Ich lese in den Berichten schon vom "enttäuschenden" Abschneidendes deutschen Beitrags - Platz 15 finde ich aber gar nicht enttäuschend sondern ziemlich gut.
Guten Morgen,
Es war punktemäßig das beste Ergebnis eines deutschen Beitrags seit 2018, und auch davor hat seit Lena kein deutscher Beitrag so viele Punkte bekommen. Dass es im letzten Jahr zu einer besseren Platzierung kam, lag wie schon geschrieben an der größeren Ausgeglichenheit in diesem Jahr. Und ich denke, gerade deshalb kann man zufrieden sein, dass auch Deutschland hier ordentlich gepunktet hat - übrigens gleichermaßen bei Jury und Publikum.
Die Anspruchshaltung, dass nur ein Sieg zählt, habe ich nie verstanden. Und die ist auch aus meiner Sicht nicht realistisch. Ja, es ist noch Luft nach oben, aber wir sollten den ESC nicht nur danach betrachten, wie oft Deutschland gewonnen hat. Österreich hat jetzt nach Udo Jürgens und Conchita Wurst zum dritten Mal gewonnen und auch Deutschland wird irgendwann ein dritter Erfolg gelingen. Bis dahin sollten wir uns aber über die Show und die deutschen Beiträge freuen und uns nicht ärgern, wenn es nicht mit dem Sieg klappt.
Diese Woche habe ich übrigens gelesen, dass Österreich und die Schweiz genauso viele letzte Plätze haben wie Deutschland. Und das, obwohl diese Länder seit der Einführung der Halbfinals nicht mal mehr jedes Jahr für das Finale qualifiziert sind. Und es gibt Länder, die sogar noch häufiger Letzter wurden. Deutschland ist also beim ESC gar nicht so schlecht wie sein Ruf.
Kurz gesagt, ich freue mich auf den ESC in Österreich 2026.