Das folgt aus der logischen Konsequenz, wenn aus einem Namen ein Markenname wird.

'Die Dolmetscherin' - Seiten 348 - Ende
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Sehr gut, dass du das äußerst, ich wünsche mir ja ein realistisches Bild, und dazu gehört, dass man nicht alle "erwischt" mit der Geschichte. Falls dir in den kommenden Tagen noch Gründe einfallen oder einfach Stichpunkte dazu, immer gern her damit! ("Hätte mir gewünscht, dass mehr ist wie xxx." "Asta hat mich genervt." "Es hat mich insgesamt kalt gelassen, habe mit niemandem mitgefiebert.")
In jedem Fall danke fürs Dabeisein und "Durchhalten"!Also "Durchhalten..." so schlimm war es nun wirklich nicht
Ich werde mich übers Wochenende hinsetzen und eh mal was für die finale Rezension zusammenschreiben. Dann führe ich das hier auch entsprechend gern aus. -
Emmy Göring fand ich irgendwie seltsam. Einerseits weinerlich und dann wieder knall hart. Und von ihrem Mann sieht se nur was ihr in den Kram passt. Edda tut mir wirklich leid, das Mädchen wird kein leichtes Leben gehabt haben. Schön von Asta ihr Malsachen zu besorgen.
Emmy Göring wurde im Alter von 44 Jahren im Rittberg-Krankenhaus in Berlin-Lichterfelde künstlich befruchtet[2] und brachte Edda im Berliner Westsanatorium zur Welt.
Das hat mir Wikipedia verraten ... das finde ich interessant ...
Emmy Göring – das zeigt auch die Geschichte – hat nichts verstanden, was die Geschichte angeht. Auch nicht, was sie Clara Mandel wegen ein paar unbedachten Äußerungen angetan hat.
Wie auch andere schon gesagt haben ... sie hat es schon verstanden, will es aber nicht wahrhaben. Immerhin war sie mal "First Lady", da ist es schwer von diesem Thron heruntersteigen und Fehler eingestehen zu müssen. Die Schuld anderen in die Schuhe zu schieben ist da wesentlich leichter
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Es bleibt offen, wie es mit Asta und Leo weiter geht. Das ist für mich i. O., denn die Gedanken kreisen nach der Lektüre viel mehr um das damalige echte Geschehen, weniger um Romanfiguren.
Ja, da bin ich ganz bei dir ... für mich ist die Geschichte auch auserzählt. Es ging um die Dolmetscherin und natürlich um die Nürnberger Prozesse ... wie es dann weitergeht danach, bleibt unserer Fantasie überlassen. Das wäre ja sonst auch ein ganz anderer Roman von der Thematik her. Es ist gut wie es ist und hat mir sehr, sehr gut gefallen, lieber Titus.
Das ist hier bei den Eulen die erste Runde mit dir aber ich kenne die meisten deiner anderen Bücher und wurde noch nie enttäuscht
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Interessant, dass es zu Eddas Geburt Geldspenden von Soldaten "an den Chef" gab.
Ja, da bin ich auch drüber gestolpert ... als ob der Chef nicht schon genug gehabt hätte!
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Ich bedanke mich an dieser Stelle ganz herzlich für ein tolles Buch mit exzellenter Recherche und wunderbarer Leserundenbetreuung.
Uuuuuuuuuund ... ich bin natürlich schon sehr gespannt, was als nächstes aus deiner Autorenfeder fließen wird, lieber Titus.
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Uuuuuuuuuund ... ich bin natürlich schon sehr gespannt, was als nächstes aus deiner Autorenfeder fließen wird, lieber Titus.
Vielen Dank! In ein paar Monaten darf ich es verraten.
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Ich geb's zu: Ich konnte nach Kapitel 26 einfach nicht aufhören und habe die letzten beiden Abschnitte in einem Rutsch zuende gelesen. Es war noch wirklich spannend - und am allerspannendsten waren dann die Erläuterungen, in denen die Fakten, die in den Roman eingeflossen sind, dargelegt wurden. Das mag ich sehr gerne, wenn am Ende solche eines Buches immer noch so umfangreich auf die Historie eingegangen wird.
Ein toller Roman, der die damalige Zeit regelrecht lebendig werden lässt.
Du schreibst, dass du eine "Überlast" siehst, bei der Einbindung der Fakten und des Prozesse, Titus Müller . Hier möchte ich ganz klar widersprechen! Ich fand die Mischung zwischen Fakten und Fiktion sehr gut, geschickt verwoben ohne belehrend zu sein. Und besonders interessant war ja auch, das nahezu wörtliche Zitate aus den Prozessen (oder dem Geschehen in den Zellen) eingebaut waren und man den Roman trotzdem als solchen spannend verfolgen konnte. Und so viele kleinere "Anekdoten", die in die Erzählung aufgenommen wurden und tatsächlich so passiert sind, die sich aber so scheinbar mühelos in das Romangeschehen einfügen - das gefällt mir einfach. Mit Asta agiert eine fiktive Person, die mit ihrem Hintergrund, ihrem Ziel und letztlich auch mit ihren Zweifeln genauso hätte sein können. Ich fand mich die ganze Zeit gut unterhalten und konnte für mich keine Überlast feststellen. Auch hab ich kein "Zuviel" an Informationen gefunden, sondern die ganze Zeit einen spannenden Roman gelesen (den ich zum Ende hin wirklich nicht mehr aus der Hand legen konnte).
Das Ende fand ich ein bisschen offen, aber nicht so sehr, dass ich es nicht auserzählt fand. Roberts weiteres Schicksal würde mich interessieren, ich hoffe, es gibt einen Weg, dass er auch in Leos Leben einen Platz findet. Dass Kinder bei ihren Vätern aufwuchsen, wenn die Mutter auch noch da war, war zu dieser Zeit sicher eine absolute Ausnahme. Robert ist ein eher zartes Kind und schlägt in seinem Wesen eher nach seinem Vater als nach seiner Mutter, die - so kommt es mir vor - zu ihrem Sohn kein so inniges Verhältnis hat.
Charlotte ist eine der Frauen, die in ihrem Leben "abgesichert" sein wollen, auch wenn die Wahl auf einen Mann fällt, der weder ihr noch ihrem Sohn guttut. Hauptsache, es gibt irgendwen. Ein Verhalten, dass ich noch nie verstanden habe und in diesem hier beschriebenen Fall schon gleich gar nicht. Der Krieg ist ja noch gar nicht lange vorbei, wie kann sie ihren Mann da schon so abgeschrieben oder vergessen haben? Da denk ich mir, dass die Liebe zu Leo gar nicht so groß gewesen sein kann.
Für Leo ist es wahrscheinlich gar nicht so schlecht, dass Charlotte jetzt Horst hat und ihr Leben mit diesem teilen will. So kann er ein Leben mit Asta aufbauen, die Scheidung von Charlotte wird sicher irgendwann folgen.
Lieber Titus Müller - vielen Dank für die so intensive Begleitung der Leserunde! Ich hab zwar noch nicht alle Beiträge nachgelesen, werde das jetzt aber mal anschließen...
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Mein Buch geht dann morgen an LeseBär
Tja, was soll ich sagen. Ich habe inzwischen doch die Hoffnung aufgegeben, dass es noch auftaucht. Aber noch mal vielen Dank für den Versuch!
Emmy Göring fand ich irgendwie seltsam. Einerseits weinerlich und dann wieder knall hart. Und von ihrem Mann sieht se nur was ihr in den Kram passt. Edda tut mir wirklich leid, das Mädchen wird kein leichtes Leben gehabt haben. Schön von Asta ihr Malsachen zu besorgen.
Emmy Göring fand ich auch etwas seltsam. Aber sie sonnt sich nach wie vor in ihrer Rolle als "First Lady" und will das Geschehen einfach unter den Teppich kehren. Edda kann einem wirklich leid tun. Besonders, weil sie gar keine Chance bekommt, eine normale Kindheit zu haben. Umso schöner finde ich die Geste von Asta, ihr den Malkasten zu besorgen-
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Du schreibst, dass du eine "Überlast" siehst, bei der Einbindung der Fakten und des Prozesse, Titus Müller . Hier möchte ich ganz klar widersprechen! Ich fand die Mischung zwischen Fakten und Fiktion sehr gut, geschickt verwoben ohne belehrend zu sein. Und besonders interessant war ja auch, das nahezu wörtliche Zitate aus den Prozessen (oder dem Geschehen in den Zellen) eingebaut waren und man den Roman trotzdem als solchen spannend verfolgen konnte. Und so viele kleinere "Anekdoten", die in die Erzählung aufgenommen wurden und tatsächlich so passiert sind, die sich aber so scheinbar mühelos in das Romangeschehen einfügen - das gefällt mir einfach. Mit Asta agiert eine fiktive Person, die mit ihrem Hintergrund, ihrem Ziel und letztlich auch mit ihren Zweifeln genauso hätte sein können. Ich fand mich die ganze Zeit gut unterhalten und konnte für mich keine Überlast feststellen. Auch hab ich kein "Zuviel" an Informationen gefunden, sondern die ganze Zeit einen spannenden Roman gelesen (den ich zum Ende hin wirklich nicht mehr aus der Hand legen konnte).
Ich danke dir! Das ist tatsächlich eine Frage, die mich sehr beschäftigt. Ich liebe ja die Recherche und das Erkunden einer Zeit und ihrer Protagonisten (also der echten, nicht der fiktionalen). Aber die Falle ist, dass ich dann alles Gefundene erzählen will, und das ergibt keine flüssige Geschichte. Bin froh, dass der Roman für dich schlüssig war und du ihm gern gefolgt bist.
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Ich danke dir! Das ist tatsächlich eine Frage, die mich sehr beschäftigt. Ich liebe ja die Recherche und das Erkunden einer Zeit und ihrer Protagonisten (also der echten, nicht der fiktionalen). Aber die Falle ist, dass ich dann alles Gefundene erzählen will, und das ergibt keine flüssige Geschichte. Bin froh, dass der Roman für dich schlüssig war und du ihm gern gefolgt bist.
Ich bin dem Roman schon auch gern gefolgt, aber er war mir nicht ganz schlüssig. Asta bleibt mir etwas blass als titelgebende Figur. Vielleicht kannst Du hier noch ein wenig ergänzen, was Du Dir zu ihrem Werdegang noch überlegt hast?
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Hierzu habe ich mir einfach ein paar eigene Gedanken gemacht. Ich finde das auch immer mal wieder interessant, mir selbst auszumalen, woher meine Protags kommen oder wohin sie gehen, wenn die Storyline des Buches auserzählt wurde.
Natürlich kann ich mir auch eigene Gedanken machen. Ich kann mir auch einen eigenen Roman ausdenken - wenn auch nicht so gut wie Titus Müller.
Aber hier interessiert mich, welche Vorstellungen der Autor dieses Buches von seiner Hauptfigur hatte.
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Ich bin dem Roman schon auch gern gefolgt, aber er war mir nicht ganz schlüssig. Asta bleibt mir etwas blass als titelgebende Figur. Vielleicht kannst Du hier noch ein wenig ergänzen, was Du Dir zu ihrem Werdegang noch überlegt hast?
Lieber nicht. Man erfährt relativ wenig über Asta im Roman, und so macht sich jeder eine eigene Vorstellung von ihr. Ich bin sicher, meine Asta ist anders als deine und die wiederum ganz anders als die von BatCat oder die von LeseBär. Es ist, als hätte jeder von uns sein eigenes Phantasien (a la Michael Ende). Ich möchte die Figur nicht außerhalb des Romans weitererzählen, sondern jedem da seine Freiheit lassen.
Und beim nächsten Roman gelingt mir vielleicht wieder eine detailliertere Figurenschilderung. Ich werde es versuchen!