'Mord im Böhmischen Prater' - Seiten 049 - 104

  • nu haben ir schon vier Leichen. Eine aus dem Prolog, eine erschlagene Mizzi, sechs Jahre tot, einen erschlagenen Sandler mit Vergangenhet, ganz frisch und einen Geist im Keller, an dessen natürlichen Tod natürlich jeder glauben kann, nur nicht die Leser von Beate Maly.

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen űbersit :lesendViola Eigenbrodt Bilder, Tod und Volksmusik :lesend Alex Schulmann Vergiss mich

  • Warum nennt die verwirrte Tante Hermine Annezka beim Kaffee trinken Maria? So hieß auch die Aushilfschwester aus dem Prolog. Hat die wasbeim Briefdiktieren mitbekommen jnd sich als Schwiegertochter in die Familie eingeschlichen?


    Auch der erstickte Henkelsohn ist komisch und Hermine hatte wohl was mit dem Schwager. Die Söhne kamen innerhalb von 10 Monaten. Kann es geben, aber vielleicht war auch einer von Hermine und wurde wegen der Schande für die Familie als ehelich ausgegeben? Das würde den Hass noch mehr erklären den Frau Henkel ihrer Schwester entgegenbringt.


    Wie das mit dem Toten Alexander Koller und der Mizzi zusammenhängt, weiß ich nicht, aber vielleicht wussten die zuviel?

    Also Annezka ist im Moment meine Hauptverdächtige, fragt mich nicht warum, ist so ein Gefühl.

  • Vielleicht hat Alexander nicht nur beim Schreiben von Briefen geholfen, sondern auch beim Lesen….der Brief könnte an Mizzi gerichtet gewesen sein. So etwa in der Art, dass er Verantwortung für seinen Sohn übernehmen will und sie mit dem Brief zu seinen Verwandten gehen soll. Die haben sie dann umgebracht.


    Dass der zweite Sohn von Hermine stammt, finde ich eine spannende Theorie. Und das ist der, der im Krieg getötet wurde. Vielleicht spielt sie ihre Demenz ja nur? Sie ist mein Favorit.

    :lesendAlexander McCall Smith - The world according to Bertie; Britt Reissmann - Nur ein Sterbenswort

    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

    We are enlarged by the love of others; we are diminished by their dislike. (Alexander McCall Smith)

  • Die Henkels sind irgendwie seltam… Der eine ist wohl der Soldat aus dem Prolog. Dass Mizzi die Empfängerin des Briefes sein könnte liegt nah, aber der Brief wurde 17 geschrieben und Mizzi kam erst 19 ums Leben. Wenn sie sich an die Familie gewndt hat, warum lässt sie soviel Zeit vergehen?


    Alex ist wohl gestorben, weil er was über den Mord an Mizzi wusste und das zu Geld machen wollte. Stellt sich nur die Frage was…


    Ist Annezka vielleicht Maria?

  • Die Henkels sind irgendwie seltam… Der eine ist wohl der Soldat aus dem Prolog. Dass Mizzi die Empfängerin des Briefes sein könnte liegt nah, aber der Brief wurde 17 geschrieben und Mizzi kam erst 19 ums Leben. Wenn sie sich an die Familie gewndt hat, warum lässt sie soviel Zeit vergehen?


    Alex ist wohl gestorben, weil er was über den Mord an Mizzi wusste und das zu Geld machen wollte. Stellt sich nur die Frage was…


    Ist Annezka vielleicht Maria?

    der Brief muss ja nicht 17 angekommen sein…

    :lesendAlexander McCall Smith - The world according to Bertie; Britt Reissmann - Nur ein Sterbenswort

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  • So richtig weiter komme ich in diesem Abschnitt nicht, dafür gibt es noch einen zweiten Toten – und wenn man an die Wahrsagerei von Natalia glaubt, wird es noch mehr Tote geben, bis ein vergangenes Unrecht gesühnt ist. Es scheint hier also nicht um Rache zu gehen, sondern um Sühne. :gruebel


    Der Emil ist ein armer Kerl, der von allen ausgenutzt wird und viel zu oft als Prügelknabe herhalten muss. Aufgrund der Beschreibung gehe ich davon aus, dass er das Down-Syndrom hat. Damit hat er es nicht leicht, er wird nur als "der Depp" angesehen.


    Witzig fand ich die Szene bei den Henkels – ich hätte ja nicht gedacht, dass Ernestine doch so unkompliziert ihre teuren Handschuhe zurückbekommt. :grin


    Sibille Henkel scheint ihre Schwester nicht besonders zu mögen und wenn Ernestines Annahme stimmt, dass Hermine eine Affäre mit Sibilles Mann hatte, dann ist das auch nicht weiter verwunderlich. Mich würde doch sehr interessieren, was Ernestine noch auf den Familienfotos aufgefallen ist, das sie aber während des Besuchs noch nicht recht greifen konnte. Irritiert war ich über Hermines Frage „Wo ist die Maria? Die Frau vom Rudolf?“ Sie meint aber Annezka damit. Wen meint sie also mit Maria? Hier bin ich äußerst stutzig geworden, denn Mizzi ist ein Spitzname für Maria.


    Rudolf war Sibilles Sohn und ist im Krieg gefallen. Bei ihm könnte es sich um den Briefeschreiber gehandelt haben. Er hatte einen größeren Bruder, Richard, der angeblich in seinem Weinkeller betrunken an seinem eigenen Erbrochenen erstickt ist. Sicher erfahren wir hierzu später noch mehr, wann das passiert ist.


    Gut gefallen haben mir auch in diesem Abschnitt wieder die Szenen aus dem Familienleben. Sehr süß finde ich, dass Rosa und Fritzi Detektive werden wollen und aktuell im Fall der verschwundenen Buntstifte ihres Mitschülers ermitteln. Wie ärgerlich, dass Erichs Nazikollegen Pinter und Wedel nach wie vor Ärger machen. Was mir auch gut gefällt ist die Schilderung des Lebens im Böhmischen Prater. Er ist ein Zuhause für Außenseiter.


    Alexander Koller, der ehemalige Bankmitarbeiter und dürre Kerl im Militärmantel wird mit eingeschlagenem Schädel von Fanny Woda aufgefunden. Die Schaufel stammt aus den Ziegelwerken, in denen aber – außer Natalie und Damian – praktisch jeder irgendwann einmal in seinem Leben gearbeitet hat. Doch bereits am Vorabend hat Emil den Toten gefunden und den Perlmuttknopf (von Mizzi) an sich genommen.


    Ich bin gespannt, ob ihre tragische Geschichte (Drei von vier Kindern an den Krieg verloren und ein Mann, der gebrochen aus dem Krieg zurückkam) wichtig ist für die Geschehnisse.


    Was ich weiterhin aus diesem Abschnitt „mitgenommen“ habe:


    _Die Untersuchung von Mizzis Gebeinen ergibt, dass sie eine gebrochene Schläfe hatte.


    _ Die Äußerung von Jana Benesch: „Für meinen Buben würde ich alles tun. Wirklich alles“


    _Alex' hatte Syphilis aus dem Krieg mitgebracht und vermutlich nicht mehr lange gelebt. Möglicherweise kannte er die Geheimnisse der Praterbewohner durch das Verfassen von Briefen. Ist dies bzw. möglicherweise Erpressung der Grund für seinen Tod?


    _Könnte Jana Benesch Mihaels Oma sein? Ihr Sohn Milan mochte Mizzi sehr.


    _war Mizzi eventuell die Aushilfsschwester Maria aus dem Prolog? Ich glaube es zwar eher nicht, der Prolog spielt 1917 und Mizzi hatte ca. 1916 ihren Sohn Mihael bekommen. Ich stolpere aber über Mizzi/Maria – ebenso wie eben bei der von Hermine Bitterkopf genannten Maria... ich kann hier die losen Enden nur noch nicht zusammenfügen, ob es sich dabei um eine Person handelt oder "nur" um eine Namensgleichheit. :gruebel


    beowulf

    Ja, beim Toten im Keller frage ich mich auch, wie das „passieren“ konnte. Wobei das natürlich auch ein tragischer Unfall war: Richard könnte seinen Kummer (worüber?) ersäuft haben und dabei ist das passiert. Er wäre nicht der erste, der betrunken an seinem Erbrochenen erstickt.


    Brillenschlange78

    Ja, über „Maria“ bin ich auch schon gestolpert. Dass einer der beiden Brüder von Hermine sein könnte, ist ein interessanter Gedanke. :gruebel


    Nachtgedanken

    Dass Hermine ihre Demenz nur spielt, war auch so ein Gedanke von mir. Aber ich könnte mir auch vorstellen, dass sie lichtere und weniger lichte Momente hat.


    streifi

    Bei Alexanders Tod dachte ich mir auch schon, dass er vermutlich mit Wissen hausieren gehen wollte, um endlich wieder finanziell auf die Beine zu kommen. Nur leider wird er nie mehr auf seine Beine kommen.


    Ob Annezka Maria ist? Hm. Ich glaube eher nicht. Das wäre mir zu einfach, dass sie sich einfach umbenannt hat oder z.B. jetzt ihren Zweitnamen nutzt. Könnten Annezka und Mizzi Schwestern gewesen sein? Bisher habe ich noch keine Anhaltspunkte dafür gefunden, behalte das aber mal im Hinterkopf.


    Auf jeden Fall spielt ihr Schmetterlingsmedaillon eine Rolle... und ganz sicher auch der Perlmuttknopf, der bei den Knochen lag.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

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  • Gut gefallen haben mir auch in diesem Abschnitt wieder die Szenen aus dem Familienleben. Sehr süß finde ich, dass Rosa und Fritzi Detektive werden wollen und aktuell im Fall der verschwundenen Buntstifte ihres Mitschülers ermitteln.

    Ja, das war auch eine meiner Lieblingsszenen.

    Ich hab die beiden Lütten direkt vor mir gesehen, wie sie sich an die Ermittlungen machen. :grin


    So richtig eine Idee, wie was wie zusammenhängt habe ich noch nicht, lediglich, daß Alexander vermutlich eine Erpressung vor hatte.

  • Eure Theorien sind sehr interessant. So manches hab ich gar nicht bedacht.


    Ich bin mir allerdings sicher, dass es sich bei Rudolf, der im Krieg umgekommen ist, um den Briefverfasser handelte. Damit scheiden aber alle bisher aufgetretenen Frauen als die briefschreibende Krankenschwester aus, denn die Angehörigen der Familie Henkel würden Rudolf ja kennen und die Frauen vom Böhmischen Prater sind des Schreibens wohl nicht so recht mächtig. Nach wie vor denke ich, dass der Brief an Mizzi gerichtet war (die damit also als Aushilfskrankenschwester ausfällt, denn sie hätte Rudolf doch im Lazarett auch erkannt, wenn Mihaelo sein Sohn sollte). Recht verworren, das Ganze.


    Dass Hermine ihre Demenz nur spielt, glaube ich weniger. Aber es könnte interessant werden, wenn sie sich an ein Ereignis oder so erinnert, dass eigentlich geheim bleiben sollte.


    Rosa und Fritzi als Detektive gefallen mir auch sehr. Und sie haben ja lebendige Vorbilder in Ernestine und Anton vor sich. :grin