Sebastian Fitzek - Der Nachbar

  • ASIN/ISBN: 3426281759


    Sie dachte, ihre größte Angst ist es, allein zu sein. Bis sie herausfindet, dass sie es nie war... Wer ist der »Nachbar«? Sebastian Fitzeks raffinierter Gänsehaut-Thriller für 2025

    Die Strafverteidigerin Sarah Wolff leidet an Monophobie, der Angst vor Einsamkeit. Was sie nicht weiß: Nachdem sie mit ihrer Tochter an den Stadtrand Berlins gezogen ist, hat sie einen unsichtbaren Nachbarn, der sie keine Sekunde lang allein lassen wird ...

  • Tatsächlich ist das nicht meine Rezension, sondern die meiner Frau. Ich kann mit Fitzek nicht so wirklich.



    Im Klappentext ist von Monophobie die Rede, doch im Buch spielt dieses Thema höchstens eine Nebenrolle. Insgesamt zieht sich für mich ein grundlegendes Problem durch die gesamte Geschichte: Sie wirkt wie eine Aneinanderreihung von Informationen, die weder wirklich bedeutsam sind noch schlüssig ineinandergreifen.


    Zu Beginn startet die Handlung noch mit der gewohnt hohen Spannung und Taktung. Aber bereits zur Mitte hin hab ich mich dabei ertappt, nachzusehen, wie viele Kapitel noch vor mir liegen. Die Charaktere blieben für mich völlig farblos, weshalb mich weder ihre Entwicklungen noch ihre Schicksale wirklich berühren konnten. Die Story schleppt sich zunehmend dahin und wirkt früh ziellos.


    Die Hoffnung auf das typische Fitzek-Ende sowie die wie immer hervorragende Lesung von Simon Jäger haben mich schließlich durchhalten lassen. Der erhoffte „Wow“-Moment am Ende blieb aber definitiv aus. Die Handlungen der Figuren waren für mich nicht nachvollziehbar, die Auflösung wirkte konstruiert und verwirrend. Statt staunend auf ein ausgeklügeltes Geflecht zurückzublicken, blieb mir lediglich die Frage: Warum zum Henker brauchte es die Erwähnung von Michael Jackson?


    Ich habe mir anschließend andere Rezensionen angesehen, die überwiegend wesentlich positiver ausfallen. Aber Herr Fitzek und ich – wir geraten nun schon seit einigen Büchern aneinander, und spätestens mit „Der Nachbar“ sind wir wohl in eine ernsthafte Lesekrise geraten. Schade.

  • Meine Rezension:


    Allein


    Monophobie, das Unvermögen allein sein zu können, begleitet Strafverteidigerin Sarah Wolff seit ihrer Kindheit. Nach einer einschneidenden Entscheidung lässt sie sich mit ihrer Tochter Ruby in einer Neubausiedlung am Rande von Berlin nieder, ohne zu wissen, dass sie bei jedem Schritt beobachtet wird.


    Mit Einstein gehen wir anfangs ins Gefängnis, mit Sarah betreten wir gleich darauf das Halbdunkel einer Waldhütte. Rasch wechselnde Orte und Szenen, eine Fülle an Informationen und dennoch nie das gesamte Bild – so sehen wir das, was wir sehen sollen und fragen uns bisweilen, ob Sarah an einer Persönlichkeitsstörung leidet oder wir als Leser einfach nicht alle Details richtig ins Puzzle einordnen können. Flott und beklemmend geht es durch kurzweilige Kapitel, die Bewertung der einzelnen Figuren fällt durchwegs schwer und gibt Rätsel auf. Zwischendurch sorgen brutale Foltermethoden für Gänsehaut und rasches Weiterlesen, denn einerseits will man kaum alle Grausamkeiten wie in Zeitlupe miterleben oder gar auskosten, andererseits steigt die Neugierde auf das Warum von Seite zu Seite. Das fast zu abrupte Ende kann der gesamten Handlung dann auch keinen Abbruch tun, schließlich muss nicht jeder Schritt seziert werden und die wesentlichen Fragen sind geklärt.


    Viele Rätsel, Kindheitstraumata und engelsgleiche Stalker sorgen für Nervenkitzel, die Angst, allein zu sein, ist nichtig, denn lieber wäre man dann doch allein, nicht wahr? Leseempfehlung!



    Titel Der Nachbar

    Autor Sebastian Fitzek

    ASIN B0F49G5JWR

    Sprache Deutsch

    Ausgabe ebook, ebenfalls erhältlich als Geb. Buch (368 Seiten) und Hörbuch

    Erscheinungsdatum 22. Oktober 2025

    Verlag DroemerKnaur


    ASIN/ISBN: B0F49G5JWR

  • Er passt auf dich auf

    Der Nachbar, Psychothriller von Sebastian Fitzek, ein Droemer EBook
    Wer ist der Nachbar?
    Sarah Wolff ist Anwältin, als sich ihr Ehemann als Säureattentäter und Psychopath entpuppt, versucht sie mit ihrer Tochter unterzutauchen. Soe leidet an Monophobie, das bedeutet, dass sie Einsamkeit nicht aushält. Kurz nachdem ihr Ex, einige Tage vor seiner Entlassung, aus der Haft verschwindet, hat Sarah immer mehr das Gefühl, dass sie gestalkt und beobachtet wird. Irgendjemand ist ganz nah an ihr dran, in ihrer Wohnung und überall in ihrem engsten Umfeld.
    Der Roman besteht aus 83 kurzen knappen Kapiteln. Die Sprache ist sehr bildmalerisch und flüssig. Fitzek formuliert schlagkräftig und auf den Punkt, das passt gut zu einem Thriller und gefällt mir, dass Buch lässt sich angenehm und schnell lesen.
    Die Personen und Fakten werden gut eingeführt, Lesefluss stellt sich sofort ein. Die erste beiden Drittel des Buches habe ich genossen, der Spannungsbogen war sehr hoch und ich bin nur so durch die Zeilen geflogen. Nachdem mir das Kalendermädchen nicht zugesagt hat, habe ich es regelrecht genossen.
    Doch dann ging es los. Unzusammenhängende Geschehnisse, Fakten an den Haaren herbeigezogen. Geschehnisse aus jeder Ecke geholt, die einfach nicht nachvollziehbar für mich waren. Figuren und was mit ihnen geschah nicht authentisch und unlogisch. Kleines Beispiel, eine Figur ist beinahe getötet worden und im Koma, erwacht auf der Intensivstation, steht auf und rennt durch die halbe Stadt, einen Feuerlöscher als Waffe benutzend. Es tut mir echt leid, ich habe es gerne noch einmal probiert aber der Autor und ich werden wohl niemals zusammenkommen.
    Mir war das letzte Drittel einfach zu unlogisch, Plot-twists und unvorhersehbare Wendungen zuhauf, Figuren aus allen Winkeln kommend, wie bestellt – oder gestellt. Wer Fitzek mag, der kann dieses Werk sicher genießen ohne die Handlung infrage zu stellen. Fitzek polarisiert.
    Mir reicht das nicht, der Beginn war nicht schlecht, deshalb insgesamt 5 Punkte von mir.