Werbung in Büchern

  • ich finde die erwähnung von markennamen nicht schlimm, solange es sich in grenzen hält.
    werbung für anderen bücher am ende finde ich auch nicht schlimm, eher informativ und interessant, da habe ich mir das eine oder andere buch nach genauerer betrachtung auch gekauft (u.a. Anita-Blake Romane :grin )


    allerdings habe ich neulich einen historischen liebesroman gelesen der ist ganz sicher schon über 10 jahre alt. da waren mehrerer seiten maggi werbung für die 5 min. terrine drin. das fand ich dann doch etwas zu viel des guten, zumal sich die seiten quer durch das buch zogen. hier eine und 200 seiten weiter noch eine, 50 seiten weiter noch eine............ :pille

  • Zitat

    Original von MagnaMater


    EDIT hey, ich hab in letzter zeit nur auf büchereule gepostet - AntiVir-Guard schickt mir plötzlich VIRUSWARNUNGEN!



    ich hab auch auf einmal einen trojaner bei mir...bzw eine warnung...und das fidne ich dann schon sehr komisch..


    ich seh das auch so, dass wenig werbung nichts ausmacht...wenn es aba zu viel wird dann nervt es bestimmt irgendwann. ich hatte das jetzt noch nie so extrem, das es mich gestrört hat...

    and so the lion fell in love with the lamb...



    Ein Ring,sie zu knechten,sie alle zu finden,
    Ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden
    Im Lande Mordor,wo die Schatten drohn.

  • Batty : Ja, ich weiss. Im Deutschen würde ich auch nie Papiertaschentücher sagen, sondern Tempos.


    Ich denke, dass eine genaue Beschreibung eines Gegenstandes oder einer Person oft mit zur Glaubwürdigkeit und Definition eines Charakters passt.
    Wenn z.B. "Pony" ein altes BMW-Motorrad aus den 1960ern fährt, ausgewaschene Levis und ein bedrucktes t-shirt trägt und dabei eine alte Pilotenbrille aufsetzt, dann wirkt er völlig anders als wenn sein Fahrer Tonatiuh mit einem Vento Baujahr 2006 mit eingebautem Satellitenradio vorfährt und ihn vom 19. Golfloch abholt, oder?

  • Ich habe vor kurzem einige gebrauchte Taschenbücher aus dem Bastei-Verlag gekauft, in jedem ist mitten im Buch eine ganze Seite Werbung für z. B. eine Versicherung. Die Bücher wurden Ender der 60er, Anfang der 70er Jahre herausgegeben.
    Ich glaube die Verlage haben zu der Zeit die Werbung in die Bücher gedruckt, damit diese nicht zu teuer wurden.
    Produkte, die im Laufe der Handlung mit dem Herstellernamen erwähnt werden, sehe ich nicht als Werbung oder Productplacement (hach wieder so ein schönes neudeutsches Wort, das ich liebe)

    Du mögest arm sein an Unglück und reich sein an Segen, langsam im Zorn, schnell in der Freundschaft. Doch ob arm oder reich, langsam oder schnell, nur das Glück sei dein Begleiter von heute an
    Irisch

  • mir fällt das nie auf!das mit der werbung für andere bücher, find ich jetzt auch nicht sooo schlimm!


    vlg *maike*

    »Diese Geschichte ist authentisch. Ich kann es bezeugen, denn es ist mir passiert. Inmitten der Hölle hat meine Mutter für mich einen Garten Eden geschaffen.« Raphael Sommer

  • Interessant wäre ja zu erfahren, ob Productplacement evtl. gesponsert wird. Nur würde es in unserem Fall wenig nützen. In den Zeiten, über die wir schreiben, hat man weder Tempos verwendet noch Porsche gefahren.


    Die berüchtigen Werbeseiten in den alten Rowohlttaschenbüchern kenne ich auch noch. Beim ersten Mal bin ich völlig gegen die Wand gefahren, da ich voll auf das Buch konzentriert war und nicht gemerkt habe, dass dieser Text Null damit zu tun hatte.


    Liebe Grüße
    Gheron :wave

  • Ha, Gheron ist mir auch mal so gegangen! Da ist plötzlich irgendwer mitten drin kaffe-trinken gegangen. Ich dachte mir: häää? wie jetzt? Bindefehler? Ich hab etwas gebrauht, um mitzukriegen, dass das nicht dazu gehört.

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Ja, Gheron, das wäre wirklich mal eine interessante Frage. Aber mit etwas Geschick könnte man auch in Euren Büchern Product placement unterbringen. Ein Vorschlag: sie kam an einer Mühle vorbei, in der von Musketieren Würstchen hergestellt wurden (oder so ähnlich) :lache

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Zitat

    Zitat von DraperDoyle:
    Ein Vorschlag: sie kam an einer Mühle vorbei, in der von Musketieren Würstchen hergestellt wurden (oder so ähnlich)


    Es müsste in den Zusammenhang des Romanes passen. Sprich, die Musketentiere nehmen damit armen Klosterfrauen das Brot, bzw. die Würstchen weg.
    Aber ohne einen richtigen Grund dafür zu haben schreibt man den Roman so, wie man es will. Eben ohne Musketenmetzer, es sei denn, sie metzgern auf dem Schlachtfeld oder im Duell wie weiland d'Artagnan.


    Liebe Grüße
    Gheron :wave

  • Die einzige Werbung, die mir in einigen Büchern aufgefallen war von IKEA.
    Und halt Klamottenwerbung... Aber ich weiß da noch nicht mal, ob es diese Firmen wirklich gibt... Oder es sind Designer wie Gucci und Prada...

    Zur Zeit in Arbeit:


    Smorrebrod in Napoli - Sebastian Schnoy
    A Star called Henry - Roddy Doyle

  • Ich kann mich noch an "5 Minuten-Terrinen" Werbungen in alten Heyne (oder war es Bastei) Taschenbüchern erinnern. Das war immer eine ganze Seite (Vorder- und Rückseite) mitten im Buch. Es gab diese Story über einen britischen Autoren (ich glaube es war Iain Banks), der darüber so erbost war, dass er öffentlich eine Seite aus einem seiner Romane herausgerissen und aufgegessen hat. Kurz darauf wechselte er den Verlag für die deutschen Übersetzungen.

  • genau diese werbungen in uralten sf-schmökern, liebe ich!
    Ich bin zuerst gar nicht mitgekommen, dass sie nicht dazu gehörten - ich dachte mir nur: Hey, jetzt wird's aber aberwitzig... der held hat sich irgendwas zum essen gemacht, und es wird genau beschrieben, was es ist. Schade, dass es diese werbung nicht mehr gibt:


    Stellt euch vor, irgend eine... sagen wir 'die Wanderhure', geht in ein Haus, eine küche, öffnet den kühlschrank, nimmt sich was raus, reisst den deckel runter, stellt es in die mikrowelle, und geniesst eine kalorienarme, ballaststoffreiche, von lebensmittel-experten empfohlene vitamin-schnellmahlzeit. Die besonders schmackhafte Lasagne von XY. Hat damit kraft getankt, und kann zusammen mit dem geschätzen leser ihren abenteuerlichen weg durch die welt der renaissance nunmehr frohgemut fortsetzen.
    :rofl Ich WÜRDE solche bücher lesen - allein schon wegen der werbung!


    Und die firma soll sich gefälligst an den druckkosten beteiligen...

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Zitat

    Original von Gheron
    Interessant wäre ja zu erfahren, ob Productplacement evtl. gesponsert wird. Nur würde es in unserem Fall wenig nützen. In den Zeiten, über die wir schreiben, hat man weder Tempos verwendet noch Porsche gefahren.


    Liebe Grüße
    Gheron :wave


    Was sind den Stadtschreiberpreise anderes als Sponsoring und denk mal dran- wofür er sicher kein Geld bekommen hat- was Dan Brown für die Tourismusbranche in Paris getan hat. Also ich könnte mir gut vorstellen, das ein erfolgreicher Schriftsteller von historischen Romanen in Weimar auftaucht und mit dem Hotel Elefant verhandelt, oder in Freiburg mit dem Bären, wieviel die Erwähnug im nächsten Roman des Erfolgsautors wohl wert wäre. Auch diese Lesereisenberichtsbücher, ob die nicht mal zumindestens die eine oder andere kostenlose Übernachtung oder wenigstens ein Abendessen bringen, wenn man das Hotel lobend erwähnt?


    Ich habe da keine Ahnung, wie das bei Schriftstellern funktioniert, zu meinen Zeiten, als ich noch journalistisch tätig war, war diese Art Bestechung gang und gäbe.

  • Wäre schon fast eine Idee für ein Eulen-Spiel. Schreibt eine 5-Minuten-Terrinen-Werbung für einen literarischen Klassiker eurer Wahl. Dem jeweiligen Helden des gewählten Buches packt plötzlich der Hunger...


    Das ist praktisch ein eigenes (bisher leider vernachlässigtes) Literatur-Genre. ;)

  • Zitat

    Original von milla


    Jaaaaa! Bei den ersten beiden (irgendwo aus dem Antiquariat ergattert) war ich irritiert, aber dann fand ich es auch klasse :lache


    Ebenfalls jaaaaa! Nur bin ich alt genug, um die frisch gekauft zu haben. Ich hab noch ganz viele!


    Die Verlagswerbung am Ende eines Buches liebe ich geradezu, weil ich da schon vieles gefunden habe, was ich dann ergoogelt oder z.B. bei den Eulen recherchiert habe und mir auf jeden Fall das Wasser im Mund zusammenläuft.

    Wenn ein Kopf und ein Buch zusammenstoßen und es klingt hohl, ist das nicht allemal das Buch.
    Georg Christoph Lichtenberg

  • Product Placement in Romanen wird im englischsprachigen Raum offen "gehandelt" - gesponsort klingt schon fast zu sozial.Wirtschaftsunternehmen nutzen das und Autoren ebenso.
    Es gibt namhafte Autoren, die sich offen zu diesem Nebenverdienst bekennen: Stephen King, Fay Weldon, Val McDermid ... und wohl noch viel mehr, die darüber lieber das Tuch des Schweigens legen. Der spektakulärste Fall, der wohl eine Art Exempel sein sollte und auf das Thema aufmerksam machen sollte war wohl der von Fay Weldon: Sie ließ sich vom Juwelier Bulgari bezahlen, dass in ihrem neuen Buch »The Bulgari Connection« der Markenname mindestens zwölf Mal auftaucht.

    :lesend
    If you can read, you can empathize, luxuriate, take a chance, have a laugh, hit the road, witness history, become enlightened, turn the page, and do it all again
    Oprah Winfrey

  • Hm... bekommt JKRowling für ihren HP etwas von HP(den bleistiften und radiergummis) und Hewlett Packard?
    Ich muss bei Harry Potter aus irgendeinem grund ständig an Hewlett Packard und sonstiges bürozubehör denken, weiss nicht warum. :wow

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

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