Anne Hertz - Glückskekse

  • Ich habe dieses Buch mal von meinem Mann geschenkt bekommen, ich glaube er dachte auch, das Cover würde mir gefallen.... :-]


    Tat es natürlich auch und die Geschichte fand ich auch gut, leichte, aber schöne Unterhaltung...

  • Auf den Punkt genau an ihrem 35. Geburtstag wird Jana von ihrem Freund abserviert. Einfach so. Gerade hat sie sich noch mit ihm in den Federn gewälzt und nun? Schluss, Aus, Ende!!
    Jana versteht die Welt nicht mehr. Gott sei dank gibt es Prosecco und aus einer alkoholumflatterten Laune heraus schickt Jana eine SMS an eine unbekannte Nummer: „Was kann ich tun, um glücklich zu werden? SIE“
    Kurz darauf erhält Jana Antwort. Nicht nur auf die SMS sondern auch auf die Frage was Glück wirklich ausmacht, und wie es sich letztendlich anfühlt.


    Dieses Buch habe ich in einem Rutsch durchgelesen, da ich unbedingt wissen wollte ob Jana ihr Glück findet. Und weil es mich irgendwo berührt hat. Wer hat sich nicht schon mal die Frage gestellt ob er wirklich glücklich ist oder was Glück überhaupt bedeutet? Irgendwie regt dieses Buch neben der zauberhaften Story eben auch zum Nachdenken an.
    Den Wechsel der Sichtweisen - „ER“ und „SIE“ - und wie sie als Hauptfiguren ihr Glück definieren fand ich sehr gelungen.
    Und die kursiv eingebauten Texte in denen „ER“ versucht endlich seinen Traum vom Schriftstellerdasein zu leben rundeten die kurzweilige Story wunderbar ab.
    Das Cover im typischen Anne Hertz – Stil ist perfekt gelungen und beim Lesebeginn fand ich direkt auf der ersten Seite eine amüsante Anne Hertz – Wortkreation: frisch geburtstagt.
    Einfach HERTZlich! Wer die anderen Romane gelesen hat wird merken, dass es noch mehr dieser Wortspiele gibt.
    P.S. Noch eins Anne Hertz´ Zeilen machen immer verdammt viel Lust auf Hamburg.
    Im März 2010 erscheint der neue Roman des Autorinnenduos Wiebke Lorenz und Frauke Scheunemann, die unter dem Pseudonym Anne Hertz bekannt sind, mit dem Titel “Goldstück”.


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    Allerdings lässt mich die Wortkreation von Seite 235 nicht mehr los:“ …, die die Hände in die kittelbeschürzten Hüften stemmt.“
    Ist es nicht so, dass es entweder ein Kittel ist oder eine Schürze? Müsste es nicht „bekittelt“ oder „beschürzt“ heißen? Die Dame wäre ja sonst mit einem Kittel beschürzt? Ich kann doch aber auch nicht mit einen T – Shirt beblust sein? *grübel* Ja ich grüble zuviel.


    Und ein kleiner Tippfehler ist mir auch untergekommen:
    Seite 269 Vor dem letzten Absatz: "Sie strahlt mich and und sieht schon wesentlich...." ;-)


    Ich lese eben immer ganz genau.:D

  • Zitat

    Original von Herzgedanke
    Allerdings lässt mich die Wortkreation von Seite 235 nicht mehr los:“ …, die die Hände in die kittelbeschürzten Hüften stemmt.“
    Ist es nicht so, dass es entweder ein Kittel ist oder eine Schürze? Müsste es nicht „bekittelt“ oder „beschürzt“ heißen? Die Dame wäre ja sonst mit einem Kittel beschürzt? Ich kann doch aber auch nicht mit einen T – Shirt beblust sein? *grübel* Ja ich grüble zuviel.



    Das Wort "kittelbeschürzt" ist korrekt. Sie trug eine Kittelschürze.

  • Zitat

    Original von Nikana



    Das Wort "kittelbeschürzt" ist korrekt. Sie trug eine Kittelschürze.


    Das ist schon richtig. Ich hatte mich wohl etwas falsch ausgedrückt.
    Das es sich um eine Kittelschürze handelt ist schon klar.
    Du kannst aber nicht mit einem Kittel beschürzt sein sondern nur bekittelt und mit einer Schürze kannst du dich nur beschürzen.
    Das ist mein Gedankengang. Höchstens Bekittelschürzt von Kittelschürze abgeleitet.
    Meiner Meinung nach. :gruebel


    Kittel und Schürze sind zwei Dinge wie T - Shirt und Bluse. Daher mein Wortspiel T - Shirtbeblust (wäre auch sinnfrei). Jackenpullovert geht ja auch nicht. :gruebel

  • Zitat

    Original von Herzgedanke
    Kittel und Schürze sind zwei Dinge wie T - Shirt und Bluse.


    Nein, eine Kittelschürze ist ein Ding! Natürlich gibt es davon unabhängig auch Kittel, die keine Schürzen sind, und Schürzen, die keine Kittel sind, aber um die geht es hier ja nicht.


    Über die korrekte Adjektivbildung lässt es sich natürlich streiten, zumal solche Fälle im Duden nicht zu finden sind. Ich halte das Adjektiv so für korrekt, und Anne Hertz' Lektor(in) war vermutlich derselben Meinung. Vielleicht irre ich mich, aber "bekittelschürzt" klingt in meinen Ohren eher unbeholfen und falsch. Wenn Du es unbedingt ganz genau wissen willst, kannst Du ja mal die Duden-Sprachberatung anrufen, die ist auf solche schwierigen Fälle spezialisiert.

  • Nikana du verstehst mich nicht. Schreiben ist halt manchmal nicht ausreichend.:D


    Kurz gesagt es müsste Bekittelschürzt heißen. Meiner Meinung nach. Den laut "Anne Hertz" heißt es kittelbeschürzt.
    "Übersetzt" heißt das aber man hätte sich aber mit einem Kittel beschürzt. Das geht aber nicht da man sich mit einem Kittel bekittelt, mit einer Schürze beschürzt und mit einer Kittelschürze höchstens bekittelschürzt aber nicht kittelbeschürzt.

  • Wie gesagt, ich bin anderer Meinung. Für mich klingt "bekittelschürzt" trotz Deiner Argumentation falsch. Das Wort "kittelbeschürzt" ist eine Zusammensetzung aus dem Substantiv "Kittel" und dem Adjektiv "beschürzt", das funktioniert durchaus zusammen. Eine Zusammensetzung der Art "bekittelschürzt" geht meiner Meinung nach schon alleine deshalb nicht, weil es das Wort "bekittel" nicht gibt. Das wäre dann höchstens "bekittelt", aber "bekitteltschürzt" ist grammatikalisch falsch, weil bei Zusammensetzungen aus Substantiv und Adjektiv das Substantiv immer an erster Stelle steht. Dann müsste das Wort "schürzbekittelt" heißen, und das geht nun wirklich nicht. :lache


    (Nachtrag:) Dazu kommt auch noch, dass die Adjektivbildung von "Schürze" nunmal "beschürzt" ist, "schürzt" oder "schürz" sind keine korrekten Adjektivbildungen. Auch das ist ein Grund dafür, weshalb Deine Wortbildung nicht funktionieren wird. Deine Betrachtung ist durchaus nicht unlogisch, aber die Grammatik folgt nunmal ihren eigenen Gesetzen.


    Ein guter Ansatzpunkt ist z.B. die wunderbare Suchmaschine http://www.canoo.net/ - wenn Du dort nach "kittelbeschürzt" suchst, wir das Wort analysiert und richtig aufgeschlüsselt, obwohl es nicht im Wörterbuch steht. Bei "bekittelschürzt" dagegen ist die Suchmaschine ratlos.

  • Zitat

    Original von Nikana
    Das Wort "kittelbeschürzt" ist eine Zusammensetzung aus dem Substantiv "Kittel" und dem Adjektiv "beschürzt", das funktioniert durchaus zusammen.


    Es ist doch aber gemeint, dass die Dame eine Kittelschürze trägt. Darum geht es doch - also ist sie bekittelschürzt. Meiner Meinung nach.


    Zitat

    Original von Nikana
    Eine Zusammensetzung der Art "bekittelschürzt" geht meiner Meinung nach schon alleine deshalb nicht, weil es das Wort "bekittel" nicht gibt.


    Nein gibt es nicht da es ja eine "Hertz"ische Wortkreation ist. Aber auch die muss ein bisschen Sinn ergeben, sonst hätte die Dame den Kittel ja um die Hüfte gebunden - quasi geschürzt. Sinngemäß. :grin


    Es gibt aber
    Kittel = bekittelt
    Schürze = beschürzt
    Kittelschürze = bekittelschürzt


    Und nicht Kittelbeschürzt, denn das würde ja wie ich schon einmal erwähnte heißen, dass die Dame sich mit einem Kittel beschürzt hat. Und das geht eben nicht, da man sich mit einem Kittel nur "bekitteln" könnte etc.pp. siehe obige Auflistung.


    Daher meinte ich ganz oben auch man könnte sich mit einem Tshirt ja auch nicht beblusen.


    Ich bin mir ganz sicher, dass ich in diesem Fall richtig liege. Auch Lektoren sind nur Menschen. ;-)

  • So ich habe es vor zwei Wochen beendet und möchte jetzt auch gerne meine Meinung dazu tun....


    Was kann ich tun, um endlich wieder glücklich zu werden? Genau diese Frage schickt Jana in einer Alkohollaune an eine ihr unbekannte Nummer per SMS.
    Jana ist am Boden zerstört, als ihr Freund sich trennt und das auch noch genau an ihrem Geburtstag. Kurze Zeit später bekommt Jana eine Antwort auf ihre Frage von ER.
    Nachdem der Kontakt zwischen den beiden eine Weile hin und her geht, machen sich beide zusammen auf die Suche nach dem Glück; alles nur natürlich via Handy. Während der Suche merken beide, wie sich ihrer beider Leben verändert. Als es dann endlich zum Treffen kommen soll, passiert etwas, womit beide niemals gerechnet hätten.


    Die Personen in diesem Buch sind alle samt ausführlich beschrieben und man kann sich gut in sie hineinversetzen. Da sich das Buch zum größten Teil nur um Jana und Roland handelt, ist es in einzelne Kapitel eingeteilt, die wiederum die Sicht Janas und dann noch mal die Sicht Rolands zeigen. Sprachlich ist es nicht wirklich anspruchsvoll, es lässt sich locker flockig runter lesen, halt wie ein richtiger Schmöker. Die Romanansätze die fand ich auch wirklich grottig und habe sie auch zum Schluss entweder gar nicht gelesen oder nur quer gelesen. Aber irgendwie findet jeder im Buch am Ende sein persönliches Glück; in welcher Form auch immer.

  • Zwei Bücher vom Autorinnenduo Anne Hertz lagen schon länger auf meinem SUB, nun habe ich das erste davon gelesen. Normalerweise mache ich um Frauenromane einen relativ großen Bogen, doch in diesem Fall war es erstaunlich schmerzfrei. Klar kommt das eine oder andere Klischee vor (vor allem anfangs) und es gibt für meinen Geschmack auch ein paar Zufälle zuviel, aber ansonsten ein recht nettes, flüssig lesbares Buch für zwischendurch, das die grauen Zellen nicht über Gebühr in Anspruch nimmt und nach der Einleitung gar nicht mal so sehr wie ein typischer Frauenroman daherkommt. Auf jeden Fall besser als die beiden Bücher von Ildiko von Kürthy, die ich mal gelesen habe. Am besten bei "Glückskekse" fand ich, daß man sich automatisch selbst die Frage stellt, was einen denn glücklich mache. Mein zweites Buch von Anne Hertz werde ich wohl beizeiten auch noch lesen, doch dann ist es erst einmal auch genug für mich mit diesem Genre - schließlich gibt es noch viele andere Bücher zu entdecken.

  • Ich hatte dieses Buch im Urlaub an einem Tag gelesen und es hat mir sehr gut gefallen. Einfach mal abschalten und entspannen. Genauso wie allen anderen gingen mir die schriftstellerischen Ergüsse von Roland ziemlich auf die Nerven, aber die habe ich dann einfach unterschlagen.


    Ein netter Schmöcker für zwischendurch.

  • Bei Hugendubel hat es mich angelacht. Jetzt schmollt es im Regal.


    Denn meines ist es momentan nicht, ich hab es mal beiseite gelegt, es war mir einfach zu vorhersehbar bisher, und Rolands Texte sind schon ziemlich schlimm, sogar angesichts der Tatsache, dass das wahrscheinlich ihr Sinn ist. Der Anfang, so weit ich halt gekommen bin, ist einfach Klischeewunderland und die Männer sind sehr unglaubwürdig, konnte gar nicht hinein kippen...


    Ich freu mich auf den neuen Kerstin-Gier-Roman und werd auch mal die alten Klassiker wieder ausgraben. Mondscheintarif oder Bridget. Da waren die Klischees wenigstens noch neu und erfrischend erzählt. ;-)


    lg Claudia

  • Ich habe mich gerade über Nikanas und Herzgedankes Diskussion amüsiert :lache


    Und: es heißt mit Sicherheit nicht "bekittelschürzt", wofür Nikana nun wirklich genügend Argumente angebracht hat ;-)

  • Kurzbeschreibung:
    Ausgerechnet an ihrem Geburtstag wird Jana verlassen. Grund genug, um mehr als eine Flasche zu leeren und sternhagelvoll folgende SMS an eine unbekannte Nummer zu schicken: „Was kann ich tun, um glücklich zu werden? SIE“ Am nächsten Morgen hat Jana einen Kater - und die Antwort: „Das frage ich mich auch oft. ER“ Erst ist Jana überrascht. Dann muss sie lächeln. Und schließlich macht sie sich mit einem Unbekannten auf die Suche nach dem Glück…


    Ein beeindrucken her(t)zliches Debüt…

    Im volltrunkenen Zustand sendet Jana eine geradezu philosophische SMS an eine unbekannte Nummer.
    Umso erstaunter ist sie morgens, als sie eine Antwort hat. Eine Antwort, wo sie sich entscheiden kann, ob sie IHM wiederum schreibt, oder es bleiben lässt. Erst möchte sie dem geheimnisvollen Unbekannten auch gar keine neuen Rätselfragen stellen, doch dann tippt sie doch etwas. Und damit ist der Kontakt hergestellt.
    Ein Kontakt, wo einer von beiden manchmal über mehrere Tage keine Antwort schreibt und der andere sich schon fragt, ob das Interesse wohl weg ist. Durch Zufall kommt es aber auch schon vor, dass sie mit mehreren SMS an einem Abend kommunizieren.
    Zusammen machen sich Jana und ER auf die Suche nach dem Glück.
    Das wird verrückt, komisch und waghalsig…

    Ein Buch voller Leben, voller Tatendrang und mit einer Botschaft.
    Anne Herz hat mit „Glückskekse“ einen beeindruckenden ersten Roman vorgelegt.

    Die Handlung ist flott, einfallsreich und witzig. Hier wird ein gut durchdachter Plot gebraucht, wie man ihn wohl so noch nicht gelesen hat.
    Die Geschichte sprüht vor Lebendigkeit, ist voller Ideen und voller Wärme.

    Die Autorin hat mich mit diesem Buch zum Lächeln und zum Traurig sein gebracht.

    Sie hat uns zwei Personen und ihr Leben auf so rührende Weise näher gebracht, dass man meint, man müsste die beiden kennen.
    Die Geschichte ist noch dazu so romantisch und auch unvorhersehbar, dass man mit viel Spannung auf die nächste Szene lauert.

    Anne Hertz hat mich überzeugt und hätte ich ihre anderen Bücher noch nicht gelesen, so müsste ich das jetzt tun!
    Diese Autorin hält für jeden etwas bereit und das ist nicht nur aufgewärmter Beziehungs-Klatsch!

  • Aufgrund einer euphorischen Empfehlung einer Kundin, führte ich mir also "Glückskekse" zu Gemüt. Doch leider bestätigte sich wieder einmal: "Diese Frauenromane sind doch alle gleich!" Am Anfang war ich noch guter Dinge, doch viel zu schnell schlug das Buch für mich in einen Glücksratgeber - Schiene Esoterik - um. Die drei Protagonistinnen und gleichzeitig beste Freundinnen blieben für mich auch nach der letzten Seite noch etwas unscheinbar und langweilig. Und auch der männliche Hauptdarsteller wurde alles andere als attraktiv beschrieben. Zu Gute zu halten ist dem Buch jedoch die flüssige Schreibweise und die sarkastischen Bemerkungen, denen ich doch immer mal wieder einen Schmunzler abgewinnen konnte. Als Urlaubslektüre eignet sich "Glückskekse" also alle mal!

    "Katzen achten nicht drauf, welche Namen wir ihnen geben. Sie haben ihre eigenen Namen und brauchen unsre nicht. Darum schaut einen eine Katze auch immer so mitleidig an, wenn man sie beim Namen ruft, den man ihr gegeben hat, als ob man es nie lernt.

  • Das war mein zweites Buch von Anne Hertz nach Sternschnuppen und ich muss gestehen, dass mir Sternschnuppen ein klein wenig besser gefallen hat.


    Interessant war hier, dass die Perspektiven so klar mit ER und SIE beschrieben waren, allerdings fand ich es am Ende schade, dass so viel Fokus dann doch nochmal bei den Nebenpersonen lag. Das hätte ich gerne vorher abgeschlossen gesehen um dann wirklich nur noch ER und SIE zu lesen als Abschluss.


    Ansonsten nette Unterhaltung.


    7 Punkte.