Die Therapie - Sebastian Fitzek

  • Am 1. Februar 2007 läuft erst einmal die Leserunde zum Buch "Die Therapie", darum verratet hier bitte nichts zum Inhalt.


    Die Leserunde zu Sebastians zweitem Buch werde ich anlegen, wenn der Verlag alle Daten zum Buch und bezüglich des genauen Erscheinungsdatum bekannt gibt. :wave

  • Die Therapie" ist eines der schlechtesten Bücher, die ich je gelesen habe.



    Das Verhalten des Protagonisten ist von der ersten bis zur letzten Seite nicht nachvollziehbar, seine zum Himmel schreiende Dummheit treibt den Leser zur Verzweiflung, und es wird von Kapitel zu Kapitel deutlicher, dass er lediglich der Motor für einen haarsträubenden Plot ist, keine glaubhafte literarische Figur. Die unzähligen kleinen, pseudodramatisch inszenierten Episoden sind unglaubwürdig und die Auflösung genauso vorhersehbar wie ärgerlich, da sie praktisch alles, was zuvor geschehen ist, austauschbar und beliebig machen


    Den Figuren fehlt jede psychologische Tiefe. Der Protagonist bleibt das gesamte Buch über erschreckend eindimensional und tut im Grunde die ganze Zeit nichts anderes, als irgendwie krank und verwirrt durch die Gegend zu laufen und sich ca. alle 20 Seiten zu fragen: "Wo ist Josy? Wer ist Anna Spiegel? Und was hat sie mit Josy zu tun?". Das ist spätestens nach dem zweiten Mal ziemlich nervig.


    Am allerschlimmsten ist jedoch die Sprache: Jede Handlung wird erklärt und erläutert, um ja keine Missverständnisse aufkommen zu lassen.
    Die Phantasielosigkeit der Sprache wird nur noch von der Unmündigkeit übertroffen, mit der der Autor den Leser behandelt: Denken ist hier fehl am Platz. Wie ein Fünfjähriger wird man bei der Hand genommen und durch die Geschichte geschleift, die keine Bilder findet, sondern nur Phrasen, die keine Spannung aus sich selbst heraus erzeugt, sondern dem Leser mit Kursivschrift, Absätzen und Ausrufezeichen eine vermeintliche Spannung einbläuen will. Die Sprache der Personen ist über weite Strecken dermaßen hölzern und gestelzt, dass es manchmal schon unfreiwillig komisch wirkt. Und wenn man am Ende fast jeden Kapitels den Satz "Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht." lesen muss, dann kommt man sich fast schon veräppelt vor


    Riesige Logikkrater bleiben vollständig unkaschiert, und wenn man sich dann durch 300 Seiten von einem Klischee zum nächsten gequält hat, folgt eine Auflösung, die kaum dämlicher sein könnte.


    Punktabzug gibt es auch für das Lektorat, das selbst die gröbsten sprachlichen Schnitzer, die dümmsten Vergleiche und die überflüssigsten Erläuterungen übersehen oder einfach ignoriert hat.



    Ärgerlich, einfach ärgerlich und für nichts weiter zu gebrauchen als für die Altpapiertonne

  • Na ja, Geschmäcker sind verschieden.


    Ich schließe mich den Anderen an, die das Buch gut fanden. Ich habe es genossen und teile Danijels Ansicht keineswegs.


    Jedem das seine!

  • Ich fand das Buch auch gut..


    Mit dem Anfang hab ich mich schwer getan und musste die Szene beim Arzt sicher 10 Mal lesen...


    aber als ich dann endlich soweit war, habe ich das Buch an einem Nachmittag durchgezogen... Ich konnte einfach nicht aufhören... man musste einfach wissen wie es weitergeht...


    Also nur zu empfehlen...

  • Ich habe das Buch gestern von meiner Kollegin zurück bekommen. Die ist manchmal mein Vortester. :grin


    Die sagte nur WOW :wow SUPERKLASSE!! Hast du mehr davon??


    Na, nun bin ich gespannt auf die Leserunde. :grin

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    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Ach komm, da steht man drüber. :knuddel1


    Mir ist schon oft passiert, dass Bücher bsw bei Amazon mies bewertet wurden und dann waren sie doch klasse. Zum Bsp "Onkel Toms Hütte, Berlin". Inzwischen haben es auch andere gelesen und für gut befunden, so dass ich nun weiß kein Einzelfall zu sein. :grin

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    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Uah, da ist wirklich deutlich. :grin


    Warum macht sich jemand die Mühe, seinen Verriß überall inhaltsgleich zu posten (Büchertreff, Buchfimmel, Amazon, Montsegur-Forum)?


    Entweder Danijel hat sich wirklich massiv darüber aufgeregt oder er ist einfach stolz auf seine schriftstellerische Leistung. Wobei z. B. "riesige Logikkrater" auch nicht gerade ein gelungenes sprachliches Bild ist, meine Meinung.


    Wir bilden uns in der Leserunde dann ein eigenes Urteil. :-)


    :wave

  • Zitat

    Original von Sabine_D
    Vll kennt er den Autor ja auch privat und will ihm auf diese Weise schaden?? Weiß mans?


    Die Befürchtung habe ich bei der angegebenen Verbreitungs"welle" auch, ab die Leserunde wird uns das erhellen.