'Die Nebel des Morgens' - Seiten 001 - 096

  • Also ich habe jetzt ausgepackt und daher zunächst die Bestätigung derjenigen, die dazu schon was gepostet haben: Die Aufmachung ist gelungen, Stammbaum und Karte in den Klappen, Lesebändchen, das Buch liegt gut in der Hand in Umfang und Größe.

  • Zitat

    Original von beowulf
    ... zunächst die Bestätigung derjenigen, die dazu schon was gepostet haben: Die Aufmachung ist gelungen, Stammbaum und Karte in den Klappen, Lesebändchen, das Buch liegt gut in der Hand in Umfang und Größe.


    Absolute Zustimmung von mir - es sieht toll aus! :anbet


    Als ich den Stammbaum sah, dachte ich
    1. Super! So kann man immer nachschlagen, wenn man sich bei einer Person nicht mehr sicher ist und
    2. Ach herrje, hoffentlich kann ich mir die Namen merken (hierzu aber gleich mehr)


    Es beginnt sehr geheimnisvoll - zwei Männer in einem Boot, es werden keine Namen genannt, nur Äußerlichkeiten beschrieben, der eine muss dem anderen ein Versprechen abgeben und wird dann den Fluten und sich selbst überlassen...


    Schon in dem ersten Kapitel wird klar, das ist kein Buch zum Mal-eben-Weglesen, nein, anspruchsvoll und intensiv ist die Sprache, was zu einem bewussten Lesen führt, gefällt mir sehr gut!!


    Die Sorgen um die vielen Namen im Stammbaum stellen sich im Laufe dieses Abschnitts dann auch als unbegründet heraus, denn durch eben dieses langsamere und bewusste Lesen, entfaltet sich eine wunderbare Darstellung des Stammbaums, den der jüngste Spross erzählt. Dabei ist die Schilderung keineswegs trocken, sondern sehr lebhaft, durchsetzt mit Anekdoten und eigenen Emotionen des Erzählers (was mich sehr gespannt werden ließ: Was führte zu diesen Emotionen?).


    Sehr amüsiert habe ich mich über die Beschreibung des Christentums und "dieses neuen Gottes" (S. 38 oder S. 45 die "Obstdiebin" :grin) - ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht, wie dieser Glauben von einem Menschen anderer Religion wahrgenommen wird.


    Der Erzähler schafft es, durch seine Art zu erzählen, den Leser (also zumindest mich) völlig auf seine Seite zu ziehen, was seine Sympathien und Antipathien angeht :wow Durch die Nicht-Nennung des Namens seines Entführers wird zudem die Spannung weiter gesteigert...


    Ich muss weiterlesen! :schnellweg

  • :wow Die Sprache ist wirlich neu für mich. Du hast das passende Wort dafür gewählt, milla, intensiv.
    Die Ahnenbeschreibungen von Bryndt sind genau das Richtige für mich. Natürlich kann ich mir die Beziehungen und Namen nicht auf Anhieb merken, aber zu lesen, wie sie zueinander gefunden haben ist sehr hilfreich.


    Eine Tatsache wurde ja schon sehr früh erkannt:

    Zitat

    Seite 22
    Daran kann man sehen, was für ein angenehmer Mensch Ylva die Ältere war, denn selten vermisst ein Mann die Mutter seiner Frau, zumal wenn sie im gleichen Haus lebt.


    :lache

  • Der Roman startet mit poetischer Sprache in einer, zumindest für mich, rätselhafte Geschichte.


    Etwas habe ich die Befürchtung, dass ich ohne Vorkenntnisse der Nibelungen-Sagen Verständnisprobleme bekommen werde.


    Schon mit den ersten Erinnerungen wird eine dichte Atmosphäre erzeugt, in der man glaubt, mit im Boot zu sitzen.


    Mit „Vor dem Anfang“ begegnen wir einem mysteriösen Erzähler, der bewacht wird und als verrückt gilt. Er beschäftigt sich zentral mit Erinnerungen. Ein Thema, das auch schon in Das Herz des Königs so wichtig war. Mit Iris Kammerer Der Pfaffenkönig gibt es eine weitere unlängst gemachte, bemerkenswerte Leseerfahrung zu dem Thema.


    Das Vergessen gewinnt schließlich immer gegen das Erinnern. Von dieser feststehenden Prämisse geht der Erzähler scheinbar aus und doch wehrt er sich dagegen.
    S.17: „Und wenn das Vergessen schließlich gewinnen muss, dann habe ich noch nicht aufgegeben.!
    S.18: „Ich vergesse keinen!!


    Dann beginnt das Erinnern der Ahnen und ohne Stammbaum wäre ich schnell verloren gewesen.
    In nur wenigen Seiten wird die Geschichte zwischen König Vyimanrik und Yenka mit den blauen Zähnen geschildert.
    Für sich erzählt ist das schon eine schöne Geschichte und doch ist es erst der Beginn des Stammbaums.


    Und dann fiel mir noch besonders der Abschnitt mit Ylva und Svenke auf.
    Nach Brynhilds Geburt wird mit Gundahari der rote der zweite Stammbaum herbei erinnert. Hier ist der Erzähler weniger überschwenglich, denn Gunthers Ahnen will er nicht ehren.
    Seine Subjektivität wird dadurch erkennbar, dass er mit Uota von Franken eine Ausnahme macht.
    Der Roman überzeugt mich bisher sehr durch seine komplexe Erzählperspektive. Jetzt bin ich auf S.54 (Odins Sohn) angekommen.
    Das Buch ist lang, aber bei dem was alles erzählt werden soll, wirkt der Anfang fast gedrängt.

  • Ich bin zwar erst auf Seite 33, möchte aber auch schon meine ersten Eindrücke mitteilen.


    Nachdem mir "Wer gab Dir Liebe, die Gewalt" ein Leseerlebnis der besonderen Art bereitet hat, setze ich natürlich auch an "Die Nebel des Morgens" einen sehr hohen Anspruch an.


    Ich wurde bisher nicht enttäuscht, ich bin schon wieder ganz gefangen in der besonderen Art der Erzählung. Mich überzeugen die sprachliche Varianz und auch die gewählten Bilder in gewohnter Weise. Zudem schwingt immer in der Erzählung eine gewisse Art von Melancholie mit, die mir sehr gefällt. Einzelne trockene Feststellungen (SueTown :wave) geben dem Buch eine gelegentlich humoristische Würze.


    Aus den ersten Seiten ist mir das Gegensatzpaar "Wahrheit" und "Lüge" in Erinnerung geblieben. "Der Kampf zwischen Lügen und Wahrheit endet auf einem verlassenen Schlachtfeld, und nichts bleibt außer stummen Trümmern, die beiden gedient haben." Wegen solcher Sätze liebe ich dieses Buch jetzt schon.


    Inhaltlich ging es mir wie Herrn Palomar, ich hatte auch die Befürchung, dass ich mit meinen sehr rudimentären Kenntnissen der Nibelungen-Sage (diese beschränken sich leider auf Drachenblut/Eichenblatt/Siegfried :grin) Verständnisproblemen erliegen werde. Aber diese Sorge habe ich nun nicht mehr. Der Stammbaum ist wirklich Gold wert und ich konnte die Abstammung des Erzählers gut nachvollziehen. Ich vertraue darauf, dass es Viola Alvarez gelungen ist, auch Nicht-Nibelungen-Kennern ein überzeugendes Leseerlebnis zu bescheren.


    Ich bin sehr motiviert weiterzulesen. Leider habe ich dieses Wochenende eigentlich sehr wenig Zeit, da ich einiges abarbeiten muss. Aber es könnte sein, dass ich schwach werde und die Arbeit noch eine Weile zurückstelle, um mich den "Nebel des Morgens" widmen zu können. Das spricht sehr für das Buch.


    :wave

  • Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser,


    ich freue mich sehr, dass diese Leserunde staffindet und bin sehr neugierig auf Eure Eindrücke, Fragen und Gedanken zu diesem Buch.
    Ich werde versuchen, jeden Tag vorbeizuschauen und eventuelle Fragen zu beantworten.
    Es ehrt mich, dass die ersten Rückmeldungen so positiv und aufmerksam sind.
    Ich finde die traditionell skaldische Erzählfolge der Ahnen ist sicherlich ein waghalsiges Experiment, da sie uns nicht mehr geläufig ist, aber jeder, der von sich erzählt, sagt Erich Kästner, beginnt mit Menschen, die er nicht kennt: seinen Vorfahren.
    So auch Bryndt.
    Bis bald, herzlich, Viola

  • Hallo Viola, willkommen und vielen Dank für die Leserundenbegleitung! :wave


    Gleich mal eine Frage zum Buch:
    Glaubst du, dass fehlende Vorkenntnisse der Sagen beim Leser ein Nachteil sind?


    Bis jetzt hatte ich noch keine Probleme, aber ich befürchte, dass mir vielleicht etwas entgehen wird, ohne dass ich es merke!

  • Ich lese seit 1 Stunde in dem Buch und bin gerade auf Seite 37 angelangt und wollte mal schnell gucken, was die anderen schon zu dem Buch geschrieben haben *grins*
    Dies ist meine allererste Leserunde überhaupt.Und mein erstes Buch von Viola Alvarez.
    Also ich möchte mal behaupten, dass ich super Nibelungenkenntnisse habe als Fan, aber ich glaube die braucht es hier nicht, da diese Geschichte komplett neu erzählt wird.... Wenn ich es richtig verstanden habe, soll es mit der herkömmlichen Nibelungen Saga wenig gemein haben, oder?


    Seit ich mit dem Kapitel "Das Land der Untergegangenen- Die erste Erinnerung" angefangen habe, tappe ich im dunkeln, alles ist sehr rätselhaft für mich.
    Gut ist am Anfang die Ahnentafel, die habe ich schon mehrfach in Anspruch genommen. Sind auch schwierige Namen zum merken, seufz.
    Der Schreibstil ist komplett anders, was ich sonst so gewohnt bin, hebt sich aber erfreulich vom "EINHEITSBREI" ab. Mein Kompliment. Ich werde aber noch einige Seiten mehr brauchen, bis ich damit vertraut bin ....


    Eine Frage habe ich schon an Viola.... in der Ahnentafel stehen bei einigen nur die Geburtsdaten drin, aber nicht wann sie gestorben sind ...? Bei den Kindern von Vymanrik und Yenka fehlen die Sterbedaten komplett (bis auf die von Muadh Vymanriksdottir) und bei Gunther II


    Sehr gut gefallen hat mir dieser Satz bis jetzt: "Daran kann man sehen, was für ein angenehmer Mensch Ylva die Ältere war, denn selten vermisst ein Mann die Mutter seiner Frau, zumal wenn sie im gleichen Haus lebt"


    Es ist jedenfalls kein Buch, dass man schnell lesen kann, nein, manche Sätze lese ich bewußt mehrmals um auch zu verstehen, was die Autorin meint. Die Sprache ist sehr intensiv, was zu einem aufmerksamen Lesen führt .... Ich beobachte die Gegend, ich fühle mich hier mittendrin & live dabei .... :-]


    Ansonsten kann ich noch nicht mehr dazu sagen, werde gleich mal wieder weiterlesen....

    to handle yourself, use your head, to handle others, use your heart
    SUB 15
    _______________________________________________________
    :kuh:lesend

  • Na wenigstens wissen wir jetzt, warum die Kirchen Kleiderkammern für die Armen unterhalten- scheinbar alte Tradition :grin, das Hemdenverteilen.


    Ernsthaft: Die Sprachbilder von Viola Alvarez, die Zitate sind ja schon teilweise genannt sind wieder brilliant.


    Je weniger man weiß, umso leichter urteilt es sich. Ich weiß zuviel.


    Die Schilderung des Christentums "von aussen" ist humorvoll kritisch so beschrieben, dass ein Grinsen sich im Gesicht breitmacht, das aber dazu tendiert einzufrieren. Ein Obstdiebstahl ist Schuld an der Frauenknechtschaft, an der seelischen Kindesmißhandlung, an der Verarmung des Kindes Kreimhild und damit mit dem Ende vom Lied, was jetzt schon angedeutet wird.


    (Stand 54/699).

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

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  • Ich habe heute morgen mit dem Buch begonnen.


    Das Cover finde ich sehr schön gestaltet, auch die Ahnentafel und die Karte finde gut.


    Der Erzählungsstil ist ( wie andere vor mir schon schrieben ) peotisch geschildert. Ich fand den Einstieg sehr gut.
    Der Erzähler beschreibt wie er gefangen gehalten wird und schildert die seine Ahnengeschichte, so hat man gleich einen guten Zusammenhang mit der Ahnenkarte.

  • Gleich mal eine Frage zum Buch:
    Glaubst du, dass fehlende Vorkenntnisse der Sagen beim Leser ein Nachteil sind?


    Hallo, Herr Palomar,


    nein, das glaube ich überhaupt nicht. Vielleicht hat jemand, der die mittelalterliche Version der Nibelungensage kennt, hin und wieder ein zusätzliches Aha-Erlebnis ( erfreut oder auch schockiert, je nach dem), aber ein Nachteil sind fehlende Vorkenntnisse bestimmt nicht. Grundsätzlich versucht der Roman ja eine Geschichte zu erzählen, die sich erst nachher in die bekannte Legende verwandelt haben könnte.


    Viel vergnügen weiterhin bei der Lektüre.


    Viola Alvarez

  • Wenn ich es richtig verstanden habe, soll es mit der herkömmlichen Nibelungen Saga wenig gemein haben, oder?


    Hallo Bonomania, danke für das Kompliment zur Sprache.
    Es ist richtig, es geht nicht um die mittelalterliche Version des Liedes.



    Eine Frage habe ich schon an Viola.... in der Ahnentafel stehen bei einigen nur die Geburtsdaten drin, aber nicht wann sie gestorben sind ...? Bei den Kindern von Vymanrik und Yenka fehlen die Sterbedaten komplett (bis auf die von Muadh Vymanriksdottir) und bei Gunther II


    Diese Daten wurden vernachlässigt, da der erzähler auf den Fortgang der Schicksale dieser Familienmitglieder leider, leider nicht näher eingehen konnte. Das wären dann sicher noch mal ein paar Hundert Seiten geworden.
    Es soll aber auch ein kleiner Hinweis darauf sein, wie viel Geschichte uns verloren gegangen ist...

  • Hallo Viola und herzlich Willkommen zur "Leserunde


    Also vom ´Cover des Buches bin ich positiv angetan !!!
    Auch die Aufmachung (Ahnentafel ,Stammbaum , Lesefaden) gefällt mir
    sehr gut. Was mich persönlich stört ist die "kleine Leseschrift ,weil nach
    längeren "Lesen es doch mehr anstrengt!!!


    So die ersten 100 Seiten habe ich so mit Mühe und Not bewältigt und
    festgestellt, das es ziemlich ein ganz anderen Einschlag von "Geschichte
    hat, die ich sonst so kenne !!! (Der Medicus, Die Säulen der Erde, Der
    Pfaffenkönig u.s.w. )


    Na, jedenfalls werde ich noch weiter lesen und warte darauf ,das die
    "Handlung der Geschichte " noch an Spannung gewinnt !!!


    Denn bis jetzt bin ich ziemlich enttäuscht (sehr viele "Namen und kurze
    "Erzählstränge ) und außerdem sehr langatmig !!!


    Liebe Grüße


    "teufelchen

  • Ich gehöre egentlich zur Gattung Schnelleser, wenn du aber schon bei Seite 100 bist, Teufelchen, hast du vielleicht zu leicht drüber gelesen. Das geht bei diesem Buch nicht, bei dem ich am liebsten jeden zweiten Satz notieren möchte, weil die Sprache so tiefe Gedanken so humorvoll ausdrückt.

  • Zitat

    Original von teufelchen
    So die ersten 100 Seiten habe ich so mit Mühe und Not bewältigt und
    festgestellt, das es ziemlich ein ganz anderen Einschlag von "Geschichte
    hat, die ich sonst so kenne !!! (Der Medicus, Die Säulen der Erde, Der
    Pfaffenkönig u.s.w. )


    Mit Mühe und Not bewältigt? :gruebel Lesen wir das gleiche Buch? :grin
    Ich lese extra langsam, weil ich es so schön finde und um mich an den Sätzen zu erfreuen.


    Ich stimme mit Dir durchaus darin überein, dass es "einen anderen Einschlag hat" als die von Dir genannten Bücher (wobei ich den Pfaffenkönig noch nicht gelesen habe). Es hebt sich meiner Meinung jedoch positiv von anderen historischen Romanen ab. Allein durch die Poesie der Sprache und deren zeitweiliger Gewalt. :-)


    Vielleicht wirst Du ja doch noch warm mit dem Buch, gib ihm eine Chance. ;-)


    :wave

  • Zitat

    Original von beowulf
    bei dem ich am liebsten jeden zweiten Satz notieren möchte, weil die Sprache so tiefe Gedanken so humorvoll ausdrückt.


    Wenn es noch Argumente gebraucht hätte, damit ich dieses Buch auch dereinst lese, dann wäre das hiermit geschafft, danke. ;-)

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)

  • Habe heute mit diesem wunderschönen Buch begonnen ...



    Die Sprache finde ich , wie milla :kiss : intensiv. Da es mein erstes Viola-Alvaerz-Buh ist, und ich schon von anderen Lesern gehört habe, das die Sprache gehaltvoll sein soll, bin ich total angenehm überrascht.


    Wie der Anfang des Christentums beschrieben wird, bringt einen/mich schon zum Schmunzeln. Hab' ich mir so noch nie Gedanken drüber gemacht ... :gruebel


    Auch habe ich keine Ahnung von den Nibelungen, außer Siegfrid, das Bad im Drachenblut und dieses unsägliche Eichenblatt, das diesen Helden verletzlich macht ...


    So, jetzt geht's zum Weiterlesen .... :wave

  • Ja, liest sich wirklich sehr schön bisher. Die einzige Befürchtung, die ich da vorerst beim Stil habe, ist daß mich solche Bücher manchmal ein bißchen auf Distanz lassen, als würde ich tatsächlich eine alte Sage lesen. Aber, schauen wir mal, sehr weit bin ich noch nicht, S. 62.


    Fragen habe ich auch schon. Was hat man sich unter blauen Zähnen vorzustellen? Wohl nicht verfault, sonst hätte die Dame ihre Töchter nicht beißen können. Angemalt? Harald Blauzahn zu ergoogeln hat mir auch nicht geholfen.
    Und diese Ahnentafeln, woher stammen die? Ich weiß nämlich überhaupt, ob und wie historisch diese Menschen sind, mit Ausnahme von Attila und Theoderich. Aber, die Hauptbeteiligten? Sind es reine Sagenfiguren oder beruhen sie wie Dietrich von Bern mehr oder weniger vage auf historischen Personen?


    Die Schilderung des Christentums aus Sicht eines Heiden fand ich auch allerliebst. Bei der Frau die ihrem Mann ein Obst weggegessen hat, mußte ich erst mal nachdenken. Aber, wieso verschenken die Hemden?


    Was die herkömmliche Nibelungensage betrifft, werde ich wohl meine Sympathien neu ordnen, oder zumindest unter Verschluß halten müssen, ich hatte da nämlich immer fatalerweise ausgerechnet für Gunther eine Schwäche, fragt mich nicht, warum. Er und Gernot kommen hier ja offenbar wenig gut weg.


    Interessant ist die Perspektive und das Wechseln der Zeitebenen. Da wird es interessant sein zu erschließen, wer gerade wann wo ist.


    Ein vielversprechendes Buch. Ich bin gespannt darauf, weiter vorzudringen.
    Zum Schmunzeln hat es mich auch schon einige Male gebracht, was auch kein Fehler ist.


    PS: Wie passend, Wien war heute früh tief versunken in den "Nebeln des Morgens". :-]