Rita Hampp - Die Leiche im Paradies

  • Da muss ich doch, nach langer Absenz, wieder einmal mitmischen: aufmerksam wurde ich auf diese Bücher durch Voltaires Rezension. Bei mir in Ö war das dann nicht einmal bestellbar, aber Amazon hat mich nicht im Stich gelassen, und nach der "Leiche im Paradies" musste ich gleich die beiden nächsten Bände ordern.


    Mir gefällt die Betonung des Lokalkolorits, den ich mit der Google - Bildersuche gut mitverfolgen konnte. Und ich mag es auch, wenn nicht zu viel grausliche Szenen beschrieben werden - viel interessanter ist da das Ping-Pong-Spiel zwischen den beiden Hauptpersonen, die sich abwechselnd immer um eine Nasenlänge voraus sind im Informationsstand.


    Für mich war es im allerbesten Sinne leichte Lektüre für schwere Tage, und solche Bücher sind mir dann besonders unvergeßlich. Schade, dass ich keinen 4. Band ausmachen kann?!

    Wenn ein Kopf und ein Buch zusammenstoßen und es klingt hohl, ist das nicht allemal das Buch.
    Georg Christoph Lichtenberg

  • Also ich bin jetzt durch undd kann nur sagen SUPER


    Wie bereits schon erwähnt fand auch ich Lea Weidenbach und die anderen Haupt-Protagonisten sehr sympathisch.


    Mir hat es auch gefallen, daß Lea als Polizeireporterin die Sache aufgegriffen hat und durch die eigene Erfahrung in diesem Bereich konnte Rita das Zeitungswesen sehr informativ rüberbringen.


    Also die anderen beiden TBs lese ich mit Sicherheit noch


    Von mir 8 Punkte

  • Ich hab es nun auch endlich gelesen, nachdem mir beim Eulentreffen letztes Jahr im Oktober der Mund wässrig gemacht wurde, als Rita las. Und als ordentliche Leserin lese ich natürlich in der Reihenfolge, wie es sich gehört.


    Mir hat "Die Leiche im Paradies" sehr gut gefallen, was an den Figuren des Buchs lag. Lea Weidenbach (die ich mir zunächst jünger vorgestellt habe) ist als Journalistin eine sehr interessante Person, die die Ermittlungen im Mord an Trixi Völker auf ihre eigene Art und Weise angeht. Das einzige Mal, als ich sie hätte schütteln können, war, als sie ihre Nachbarin am Telefon abwürgt, obwohl sie damitbei Trixi schlechte Erfahrungen gemacht hat.


    Maximillian Gottlieb, der Hauptkommissar, der den Fall ebenfalls lösen will, hat so viele Macken und Schrullen, dass er schon wieder liebenswert ist. Seine Schwäche für Fast Food ist ebenso amüsant wie die Sehnsucht nach der Natur liebenswert ist.


    Der Fall an sich war spannend zu lesen, vor allem, wie Lea dem Täter auf die Spur kommt. Und das Ganze ohne reißerische Schilderungen.


    Von mir gibt es dafür 8 Punkte und ich freue mich auf den nächsten Fall mit den beiden.

  • Hallo!


    Aufmerksam wurde ich auf das Buch durch durchwegs positive Stimmen über das Buch in anderen Buchforen.
    Als ich es dann bei einem Wanderbuchforum entdeckt orderte ich es.


    Zu Beginn muß ich sagen, daß ich zwar gerne deutsche Krimis lese, wegen dem Lokalklorit, stehe ihnen aber voreingenommen gegenüber, denn deutsche Krimis sind für mich, egal wieviel Raffinesse, Sympatische/witzige Charakter, Spannung... sie enthalten, meist doch sehr oberflächlich und konstruiert.
    Ich habe noch nie einen Pageturner erlebt, der in deutschen Landen spielt.


    Mit der eben genannten Voreingenommenheit ging ich an das Buch heran und dachte anfangs, ich würde auch hier meine Vorurteile bestätigt finden, doch diesemal bestätigte es sich nur zum Teil:
    Der Einstieg ist aus der Sicht einer handelden Person. Sowas hat man bei deutschen Krimis selten (oder ich noch nicht erlebt)
    Der Prolog ließ einem atemlos und fingernägel kauend durch die Seiten hetzen....


    Doch das wars dann schon und der Krimi verfällt in die Allgegenwärtige Betrachterperspektive und man weiß als Leser alles.
    Dies ist dahingehend jedoch von Vorteil, daß man doch das ein oder andere Mal schmunzeln muß, wenn die Journalistin Lea Weidenbach ihrem Kontraheten dem Kriminalhauptkommissar Maximillian Gottlieb mal wieder eine Nasenlänge voraus ist und ihre Befragungen durchführt und er dumm in die Röhre guckt, wenn die Zeugen bei ihm dann nicht mehr den Mund aufmachen, denn sie haben der Journalistin ja bereits alles verraten...


    Trotz allgegenwärtiger Perspektive weiß man als Leser jedoch nicht, wer der Mörder ist und geht so ahnungslos wie Journalistin Lea Weidenbach, ihre verwitwete Rentennachbarin und eine leidenschaftliche Krimileserin oder auch Kriminalhauptkommissar Maximillian Gottlieb auf Verbrecherjagd UND ..... erlebt eine Überraschung....


    Die Auflösung ist lösbar, aber ich fand sie gut umgesetzt, wenn auch ein wenig übertrieben und überspitzt ausgearbeitet,...


    Das Ende des Buches läßt gerade in Bezug auf das sogennte "Trio Baden-Baden" Vorfreude auf den Nächsten Band Tod auf der Rennbahn aufkommen.



    Gruß Janina

  • Ich habe das Buch nun auch beendet und finde, es ist ein wirklich gelungener Auftakt zu einer neuen Reihe.
    Es hat mir grosses Lesevergnügen bereitet und ich freue mich jetzt schon auf die weiteren Teile, schliesslich will ich auch unbedingt wissen, wie es mit Lea und Gottlieb weiter geht. :grin


    Gegoogelt hab ich auch: Paradies


    Das Buch bekommt von mir 8 von 10 Punkten.

  • Ich habe das Buch von meinem GG in die Hand gedrückt bekommen mit den Worten: Lies das mal. :knuddel1


    Also ich fand das Buch sehr gut. Auch gefällt mir die liebe Frau Campenhausen. Lea als Polizeireporterin ist ja in ganz schön gefährlichen Missionen unterwegs. Gut das man da einen netten Herrn Gottlieb hat. :-]

    Gruß Koala :wave


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    :lesend Das Licht der Welt von Daniel Wolf
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  • Ich habs nun auch gelesen. Die Geschichte hat mir gut gefallen. Es wahr zwar ein "gewöhnlicher" Mordfall, aber er war schlüssig aufgebaut, und recht spannend geschrieben. Sehr gut hat mir auch der Lokalkolorit gefallen, der sehr gut beschrieben war. Das Interesse auf die zwei nächsten Bücher sind geweckt, aber die müssen noch ein wenig warten.


    Von mir gibts 9 Punkte!

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Freundlicherweise hat Ritchie mir dieses Buch zum lesen überlassen. Rita Hampp war mir bis dahin als Autorin und Badenkrimis sowieso unbekannt, obwohl ich öfter mal zu Bücher dieser Art greife.


    Ich fand die ganze Geschichte sehr stimmig, spannend doch nicht so, dass ich die Nächte durchgelesen hätte. Sympathisch Lea, mit ihrer zähen Art hat sie es sogar dem Kommissar angetan.
    Plausibel erschien mir die Schilderung der Polizeiarbeit, ein Täter, egal wie wackelig die Beweise, gefasst ist gefasst. Im Gegensatz zu manch anderen Krimis, bei der die Polizei oder der ermittelnde Kommissar fast hellseherische Eigenschaften haben.
    Puzzlestück um Puzzlestück setzt Lea zusammen und lässt den Leser mitraten.
    Ein guter Krimi, kein Reißer, wie gewollt.
    Wenn mich nicht der Verbleib von Justus bei dem schnellen Ende irritert hätte, gäbe es 9 Punkte, so sind es 8.

  • Sorry, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Ich musste mal eine Auszeit nehmen, aber jetzt ist meine Sinnkrise definitiv beendet!


    Findus, Hoffis, Koala und Rosenstolz: Es ist für mich wie eine kleine Zeitreise, wenn plötzlich mein Erstling in den Rezensionen auftaucht. Ich freue mich, dass die "Paradiesleiche" euch gefallen hat. Das tut richtig gut.


    Ich weiß, mein Konzept ist ein Wagnis, weil ich in dieser Reihe immer nur mit einer einzigen, bitte recht schönen Leiche auskomme. Da mache ich es mir wahrscheinlich unnötig schwer, aber der Erfolg zeigt mir, dass es möglich ist.


    Findus, ich wusste anfangs selbst nicht genau, was ich mit Justus machen soll *kicher*. Ich brauchte ja eine Vergangenheit von Lea, die sinnvollerweise für die Sache hilfreich, aber nicht allzu präsent sein sollte. In den beiden nächsten Bänden wird Justus ebenfalls am Rande unterstützend auftauchen (ein bisschen auch als Krücke, um die Würzburger Gegend in die Handlung einfließen zu lassen), dann jedoch ordnungsgemäß und liebevoll "entsorgt". :-)

  • Dann hole ich mal die Leiche wieder aus dem Keller :grin


    Wenn ich ganz ehrlich bin, muss ich sagen, dass mich bisher das Cover davor abgeschreckt hat, mich mal nach Baden-Baden zu begeben. Auf mich wirkt das ein wenig wie das Ergebnis eines Projektes im Kunstunterricht der elften Klasse.


    Aber egal, ansonsten entsprach das Buch schon meinem Beuteschema: wenig Blut, wenig Leichen, dafür ein vernünftig gestrickter Plot und glaubhafte Personen. So betrachtet hat das Buch seinen Zweck vollkommen erfüllt und mich sehr gut unterhalten. Das Personal ist erfrischend mehrdimensional, und auch wenn es an einigen wenigen Stellen Gefahr läuft, in Schablonen abzurutschen (etwa der Herr Wiesinger), wirken die Macken der Protagonisten, die so gerne verwendet werden, um den Personen eine vermeintliche Tiefe zu verpassen, keineswegs aufgesetzt. Als Leipzig ins Spiel kam dachte ich sofort "bitte nicht schon wieder die Stasi", aber auch diesen ausgelatschten Pfad hat Rita Hampp zum Glück nicht genommen. Und auch wenn mir das End ein bisschen zu happy war, alles in allem ist "die Leiche im Paradies" eine runde, spannende Geschichte.


    Zu Motzen gibt's natürlich auch was: manchmal waren mir die Formulierungen ein wenig zu abgenutzt, was aber daran liegen könnte, dass ich gegen Floskeln wie "ihre Augen blitzten" und "er schlich wie ein Panther" mittlerweile allergisch bin. Die ausführlich geschilderten Fahrten Leas durch Baden-Baden sind für Nichteinheimische etwas langatmig, vielleicht könnte sich dieses Buch sogar etwas aus der Regionalecke befreien, wenn nicht so exzessiv geschildert würde, in welche Straßen Lea wann einbiegt, um von A nach B zu gelangen (an dieser Stelle würde ich Lea, die ja gerne mal von Verkehrsberuhigungswut und Parkplatzmangel in Baden-Baden genervt ist, dringend empfehlen, sich ein Fahrrad anzuschaffen ;-))
    Zu guter Letzt noch ein Logikfehler:



    Trotz der Meckerei: Tod auf der Rennbahn subt schon :wave

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Hi DraperDoyle,


    huch, mein Erstling lässt mich wohl nie mehr los... ;-)


    Schön, sowohl dein Lob als auch deine objektive Kritik zu lesen, hierzu zwei Sätze:


    Wir sind mal mit einem jugendlichen Besuch mit den Fahrrädern durch unsere Stadt gefahren, bis er krebsrot im Gesicht wieder an unserem Haus ankam, das Rad erschöpft in die Ecke warf und japste: "Wieso heißt das eigentlich Baden-Baden und nicht Bergen-Bergen?" :lache Aber eine rote Vespa könnte ich mir für Lea überlegen. Gute Idee. In den nächsten Bänden verliert sich das mit den (zu) vielen Straßennamen aber sowieso.



    Ich hab noch mal vor lauter Schreck nachgelesen, aber sie hat in dem Artikel über den Mord nur Trixi Völkers Namen erwähnt, nicht den des mutmaßlichen Mörders. Über den hat sie nur geschrieben, dass er verhaftet wurde. Aber klar, der Name lag dann eigentlich auf der Hand, und mit dem Foto geht sie dann auch noch hausieren...


    Du warst übrigens in all den Jahren die erste, der das auffiel, klasse! Magst du demnächst mein Testleser werden? :wave


    Edit hat dich weiblicher gemacht.

  • Zitat

    Original von Rita
    huch, mein Erstling lässt mich wohl nie mehr los... ;-)


    Hihi, da musste durch ;-). Aber immer noch besser, als wenn der Erstling komplett in der Versenkung verschwindet, oder?


    Mir war ja schon klar, dass Lea kein Jutetaschenetikett gebrauchen kann, wie es eine Radfahrerin in Baden-Baden wahrscheinlich unvermeidlich bekommen würde, während es z.b. in Berlin auch für Nicht-Ökobewegte völlig normal ist, Rad zu fahren. Aber als unbedarfte Pragmatikerin scheint mir ein Rad für Lea das sinnvollste Fortbewegungsmittel. Und wer früh um sechs aufstehn und zwei Stunden joggen kann, sollte auch so ein paar Steigungen bewältigen :grin


    Testleserin? Gerne, obwohl es nicht meine Spezialität ist, Denkfehler in Büchern aufzuspüren :grin

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Zitat

    Original von Rita
    Es ist für mich wie eine kleine Zeitreise, wenn plötzlich mein Erstling in den Rezensionen auftaucht.


    Dann stell Dich mal wieder auf eine baldige Zeitreise ein :grin


    Ich habe es bestellt und werde es gleich lesen, wenn es ankommt! Am liebsten hätte ich natürlich mit dem Grandhotel angefangen, aber nachdem Du mir empfohlen hast, die Reihenfolge einzuhalten, mach ich das selbstverständlich auch ;-)

  • Warum lag das Buch jetzt noch so lange auf meinem SuB? Eigentlich wollte ich es relativ bald nach Signatur ( danke Rita ) lesen, aber nun sind doch schon wieder Monate vergangen...
    Rita Hampp konnte mich mit "Die leiche im Paradies" vollends begeistern und überzeugen! Ich habe das Wiedersehen mit Frau Campenhausen, Maximilian und Lea sehr genossen und habe mich sehr gerne wieder mit ihnen auf Mörderjagd begeben.
    Die Krimihandlung war gut aufgebaut, spannend erzählt und konnte einen schlüssigen Abschluß vorweisen - ließ mich miträtseln und hat mich ordentlich aufs Glatteis geführt! Erst am Schluß dämmerte es mir wer es gewesen war - aber Lea war schneller...
    Schön waren die privaten Einflechtungen, welche nicht überwogen, aber den Figuren noch mehr Lebendigkeit verlieh.
    Das Buch wies eine runde Geschichte und Atmosphäre auf, in welcher ich mich gerne noch länger aufgehalten hätte.
    Ich freue mich auf die baldige LR zum neusten und werde die Rennbahn auch noch lesen!

  • So nun habe ich dieses Buch auch gelesen.


    Kann mich hier nur anschließen. Das Buch gefällt mir sehr gut.


    Die Polizeireporterin ist mir sehr sympatisch und auch der Kommisar Gottlieb ist super getroffen.
    Frau Campenhausen, als alte rüstige Dame, die gerne Detektiv spielt, ist genial.


    Ich habe mit dem 4 Buch von Rita angefangen, dann das 3 und jetzt das 1 gelesen. es hat mich nicht gestört, dass ich nicht der Reihe nach gelesen habe.Nun kommt noch Buch Nummer 2 und dann bin ich mit allen Büchern von Rita Hampp durch.


    Man kann die Krimis von Rita wirklich weiter empfehlen, was ich hiermit tue.

    Ministerin des Eulenministeriums für Backen und Ernährung.

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  • Es wird Zeit, die 'Paradiesleiche' nach oben zu holen. :grin


    Ich habs gestern beendet und fand mich wunderbar unterhalten.
    Gut gefiel mir, dass Lea und Gottlieb so 'menschlich' waren.
    Keine überirdischen Personen sondern 'normalos' mit Neigungen zu Bauch und Nikotin.
    Auch dieses erste Knistern zwischen Lea und Gottlieb kam gut rüber. Alles in allem fand ich die Handlung gut nachvollziehbar und realistisch.


    Ich war noch nie in Baden-Baden und deshalb beneide ich die, die sich an den Orten wieder finden konnten. Aber vll ist in naher Zukunft ein Besuch vor Ort mal möglich.


    Ich freue mich jetzt dennoch auf Teil 2 und 3.