Sabine Weigand: "Die Markgräfin"

  • Ich habe das Buch auch gelesen und fand, dass es zu den besten historischen Romanen überhaupt gehört. Zum einen ist die Sprache sehr abwechslungsreich, zum Beispiel an die Ausdrucksweise der damaligen Zeit angepasst und das Buch liest sich dadurch sehr realistisch, aber doch flüssig. Die Sprache unterstreicht auch den Unterschied zwischen den zwei Erzählebenen (Mitte 16. Jh. + 2002).


    Zum anderen ist der Plot keineswegs so primitiv wie in manch anderen "Die .....in" Büchern. Die Geschichte von Barbara ist realistisch dargestellt ohne absurde Liebschaften, ohne Reisen um den halben Kontinent, ohne übersteigertes Emanzipationsgebahren, ohne Verkleidungsstory zum Mann.
    Barbara agiert und denkt wie man es von einer Frau im Mittelalter erwarten würde. Sie kämpft zwar um mehr Freiheiten, tut das aber dezent und nicht so reißerisch wie in manch anderen Romanen. Sie ist eigentlich machtlos und bleibt das auch bis zum Schluß. Das Ende ist zwar kein schönes, aber dafür keines, das an den Haaren herbeigezogen ist.


    Ich empfehle das Buch mit voller Punktezahl.

  • Ich hab mir das Buch nun auch gekauft und werde es wohl auch bald mal lesen, da Sabine Weigand im Mai eine Lesung ihres neuen Buches in der Buchhandlung gleich um die Ecke von meiner Arbeit hält. *freut sich da schon sehr drauf*

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Zeitsprung. *g*


    Ich habe nun sowohl "Das Perlenmedaillon" als auch "Die Markgräfin" gelesen und tue hiermit meine Meinung kund:


    Gleich vorab muss ich sagen, dass mir "Die Markgräfin" sogar noch besser gefallen hat als der Nachfolger. Mir war die Figur der Barbara sympathischer als die der Helena (was natürlich rein subjektiv, aber für mich trotzdem ein Faktor ist) und auch die Erzählweise in der Markgräfin entspricht mir noch mehr. Der ständige Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit baut einen verschachtelten und interessanten Spannungsbogen auf. Dinge, die man in der Vergangenheit "miterlebt" hat, werden von den Forschenden Vier in alten Unterlagen entdeckt und zum Teil sogar falsch interpretiert (z.B. der Zechtod des Präzeptors) oder umgekehrt, man erfährt in der Gegenwart etwas, dass sich im Erzählstrang der Vergangenheit noch nicht ereignet hat (z.B. Barbaras verkrüppelter kleiner Finger). Dieses Wechselspiel fand ich wahnsinnig gelungen und ich kann gar nicht sagen, welcher der beiden Erzählstränge mir nun besser gefiel.


    Obwohl man die Identität des Kindes bereits am Anfang richtig einzuordnen weiß, ist es trotzdem enorm unterhaltsam und spannend zu beobachten wie die Forscher sich wie die Detektive von einem Beweiskrümelchen zum nächsten hangeln und dabei nebenbei noch ganz andere Sachen entdecken die auch dem Leser neu sind. Die Forschergruppe besteht aus sehr lebensechten Charakteren, speziell der Burgkastellan hat es mir angetan. Ich stell mir einen gutmütigen, beleibten "Riesen" vor der ganz aufgeregt über seine Funde ist.


    Barbaras Schicksal ist furchtbar, aber wie einer der Forscher schon sagt, gar nichts allzu Ungewöhnliches für diese Zeit, in der Frauen nur als Handelsware zur Erweiterung des Reichtums ihrer Eltern oder Brüder galten. Barbara erträgt dieses Schicksal mit sehr viel Würde und Stolz. Sie ist keine "Emanze" die im Alleingang sämtliche Hindernisse durch ihren Trotz plattwalzt. Sie ist eher still, gibt sich eigentlich schon mit wenig zufrieden und schraubt ihre Ansprüche immer weiter zurück bis sie schließlich kurz davor steht wahnsinnig zu werden. Nachdem sie zumindest wieder in Kontakt mit anderen Personen kommen darf, schätzen alle auf der Plassenburg sie als eine verständige und vor allem vernünftige Gesprächspartnerin (ganz im Gegensatz zu ihrem Bruder, dem berühmt-berüchtigten grausamen Markgrafen Albrecht Alkibiades), selbst die Räte ersuchen sie um Hilfe (einer meinte noch sehr vielsagend: Schad, dass sie ein Weib ist!). Kein mittelalterliches Superweib sondern einfach eine Frau, die lernen muss, das Beste aus ihrer Situation zu machen, da sie sie nicht ändern kann.


    Ich kann dieses Buch einfach nur empfehlen! Es ist äußerst interessant und unterhaltsam geschrieben, vermittelt einem die geschilderte Zeit sehr lebensnah und ist, bis auf die schon von meinen Vorschreibern erwähnte, gewollte zeitliche Verschiebung historisch korrekt recherchiert. Von mir gibts 10 von 10 Punkten. :fingerhoch

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Was für ein tolles Buch. Seit gestern morgen habe ich es fertig gelesen und bin jetzt ein wenig traurig, dass es zu Ende ist. Kurz nachdem ich mit diesem Buch angefangen hatte, haben wir einen Ausflug nach Kulmbach und zur Plassenburg gemacht. Ich konnte mir so den Schauplatz ziemlich gut vorstellen.


    In diesem Buch existieren 2 Handlungsstränge nebeneinander. Die eigentliche Geschichte ereignet sich Mitte des 16. Jhd.’s, der andere Teil spielt in der Gegenwart. Nachdem 2002 ein grausamer Fund entdeckt wurde, versucht ein „Team von Hobbyforschern“ zu rekonstruieren, was sich Mitte des 16. Jhd. auf der Plassenburg zugetragen hat. Die Autorin wechselt geschickt von einem Zeitstrang zum nächsten, OHNE dass man das Gefühl hat, die Zeitintervalle seien zu kurz gewählt. Zwischendurch werden immer wieder „Briefwechsel“ aus der damaligen Zeit in der alten Sprache eingewoben. Toll!


    Hauptperson ist die Markgräfin Barbara, ein einfaches Leben hat diese Frau nicht gehabt. Sabine Weigand schafft es die Personen so bildlich darzustellen, dass einem das Gefühl nicht loslässt, den Personen schon einmal begegnet zu sein. Es sind fiese Charaktere zu finden, sehr nette, hilfsbereite, hinterhältige, verliebte, u. v. m.. Lasst euch überraschen.


    Ich finde für „Historische Romane-Liebhaber“ ist dieses Buch ein absolutes Muss. Auch wenn die Autorin ihrer Phantasie teilweise freien Lauf lässt, weiß sie wovon sie schreibt, denn sie hat ihre Doktorarbeit über die Plassenburg verfasst. Ich vergebe volle Punktzahl.

  • Das Buch habe ich eben ausgelesen aus der Hand gelegt.
    Es hat mir gefallen, ich kann es anderen Lesern sehr empfehlen.
    Im Gegensatz zu den meisten meiner Vorredner halte ich jedoch den ständigen Wechsel zwischen der eigentlichen Erzählung über die Markgräfin und den "Forschenden Vier" in der Jetztzeit für ziemlich ermüdend.
    Die Darstellung des historischen Lebens ist ungemein packend, die Charaktere sind sehr gut und nachvollziehbar herausgearbeitet. Der gesamte historische Handlungsstrang würde auch ohne den neuzeitlichen Strang bestehen, während man dies umgekehrt nicht behaupten kann.


    Ich frage mal sehr ketzerisch: Was wollte Sabine Weigand für ein Buch schreiben?
    Einen historischen Roman? Dann stören die "Forschenden Vier" nur.
    Einen Krimi? Mit historischen Wurzeln? Das wäre als gescheitert anzusehen, da es bis auf den Leuchtenberger keine gesicherte Aufklärung gab.
    Ein Sittengemälde? Gut, dann aber wurde die Autorin letztlich zu schnell überdrüssig.


    Bei mir blieb jedenfalls ein unbefriedigtes Gefühl zurück.


    Freundliche Grüße, Armbruster.

  • Das Buch liegt immer noch auf meinem SUB wird glaube ich mal Zeit das ich es Lese :wow
    ------------------------------------------
    LG Fantasygirl :wave

  • Dieses Buch ist meiner Meinung nach das beste von Sabine Weigand. Das Buch ist unheimlich spannend, was auch daran liegt, dass die Geschichte in der Vergangenheit und der Gegenwart erzählt wird. Sabine Weigand schafft es mit diesem Buch ein wirklich realistisches Bild der Vergangenheit im Kopf des Lesers entstehen zu lassen. Allen die keine Lust mehr auf den Einheitsbrei der vielen Frauenschicksalhistorienromane haben, sollten sich vom Titel nicht abschrecken lassen. Es ist wirklich ganz anders wie schon von den Leuten vor mir beschrieben. Das trifft auch auf die beiden anderen Bücher von Sabine Weigand zu.

  • Meine Meinung:
    Ich mag historische Romane, die in Deutschland spielen, daher hatte dieser Roman schon vorn vornherein Pluspunkte. Ein weiterer Pluspunkt war die Autorin, die Historikerin ist und über die Plassenburg, wo der Roman hauptsächlich spielt, ihre Dissertation schrieb. Also erwartete ich einen gut recherchierten Roman, der übrigens mein erster von Sabine Weigand war.


    Zu Beginn störten mich die Zeitsprünge sehr. Die Geschichte wird nämlich in zwei Zeitebenen erzählt, zum einen in der Gegenwart aus der Sicht von vier Männern, darunter der Kastellan der Plassenburg, der dort zufällig ein Kinderskelett findet und mit seinen Freunden recherchiert, wer das Baby gewesen sein könnte. Die zweite Ebene spielt im 16. Jahrhundert und schildert das Leben der Makrgräfin Barbara.


    Doch je weiter die Geschichte fortschritt, umso spannender wurde die Gegenwartsgeschichte, teilweise enthüllte sie Aspekte, die im historischen Teil noch nicht bekannt waren, teilweise tappten die forschenden Vier im Dunkeln, wo ich als Leser schon Bescheid wusste und darauf wartete, dass sie auch zu der Erkenntnis gelangten.


    Die Geschichte der Markgräfin Barbara, die bereits als 10-Jährige erstmals verheiratet wurde, als 12-Jährige Witwe und kurz danach Königin der Böhmen ist, hat mich fasziniert, da Barbara als starke Frau geschildert wurde, die trotzdem keine Chance gegen ihre Brüder, speziell gegen Albrecht Alkibiades, hatte. Eine Frau war damals nichts wert und diente nur der Familie, was von ihren Brüdern ausgenutzt wurde. Barbara ist jedoch eine Figur aus Fleisch und Blut, mit der ich mitfiebern und mitleiden konnte, denn leider war ihr Leben eher Leidensweg.


    Teilweise erfährt der Leser den Fortgang der Geschichte aus Briefen, die in einer Sprache verfasst wurden, die den Atem der Geschichte in sich tragen durch die Art, wie sie geschrieben wurden. Das Leben auf der Plassenburg und in Kulmbach hat mir dabei lebendig vor Augen gestanden und ich würde mir die Stadt und die Burg sehr gerne mal ansehen.


    Für mich war "Die Markgräfin" kein typischer "Die ...in"-Roman, sondern eine wunderbar erzählte historische Geschichte, spannend und unterhaltsam, wobei die Teile, die in der Gegenwart spielen, einen interessanten Einblick in die Geschichtsforschung bieten.


    Für die Verschiebung der Zeiten gibt es einen Punkt Abzug, speziell der Artikel zum Ende, in dem der Eindruck erweckt wird, dass die Geschichte genauso gewesen ist, trägt dazu bei. Das gibt von mir 9 Punkte.


    Ein dickes Danke an den-/diejenige(n), der das Buch beim Eulentreffen auf den Tisch gelegt hat. :kiss

  • Ich habe es schon vor ca. 2 Jahren gelesen, es war mein erstes Buch von Sabine Weigand.


    Für mich als Mittelfränkin, die genau in dieser Gegend wohnt, war es einfach toll zu lesen und ich habe sooo viele (u.a. historische) Neuigkeiten über meine Geburtsstadt (Neustadt/Aisch) und meiner unmittelbaren Nachbarstadt (Ansbach) gelesen, daß ich rundum beigeistert war.


    Es ist auf keinen Fall ein "Die .. in" Roman, sondern en historisch belegter, von einer Autorin, die es auch bei ihren Lesungen versteht, das Publikum mitzureißen.


    von mir auch volle 10 Punkte

  • @geli
    Vielleicht gefällt Dir dann "Das Perlenmedaillon" noch besser, dort wird nur ganz zu Beginn und ganz zum Schluß ein Faden in die Gegenwart gesponnen. Allerdings spielt dafür die Vergangenheit an zwei verschiedenen Schauplätzen: Nürnberg und Venedig.

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Zitat

    Original von geli73
    Für die Verschiebung der Zeiten gibt es einen Punkt Abzug, speziell der Artikel zum Ende, in dem der Eindruck erweckt wird, dass die Geschichte genauso gewesen ist, trägt dazu bei. Das gibt von mir 9 Punkte.



    Wenn ich die Sache nicht völlig falsch verstanden habe, ist der Zeitungsartikel am Ende des Buches echt. Im Nachwort wird ja zudem erklärt, was von der Geschichte nachweisbar und genauso war und wieviel dazuerfunden wurde.


    Geli, du meintest doch den Zeitungsartikel, oder? So wie ich Frau Weigand einschätze, würde sie an dieser Stelle keinen erfunden Zeitungsartikel einsetzen um die Echtheit der Geschichte vorzutäuschen.

  • Also ich dachte eigentlich schon, dass der Zeitungsartikel Teil der Geschichte und somit erfunden ist. Auf die Idee, der könnte echt sein bin ich gar nicht gekommen. Wenn sie endlich mal wieder ne Lesung macht kann ich ja mal fragen. :lache

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Erst noch kurz zum Zeitungsartikel. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Artikel nicht "echt" ist, da einfach zu viele Ereignisse und Zusammenhänge, die im Artikel erwähnt werden, von der Autorin im Nachwort entkräftet werden. Wie genau, kann ich leider nicht mehr sagen... So, nun aber zu


    Meiner Meinung


    Nach „Das Perlenmedaillon“ ist „Die Markgräfin“ das zweite Buch der Autorin, das ich gelesen habe und ich muss sagen, ersteres hat mir deutlich besser gefallen.


    Stilistisch ist „Die Markgräfin“ äußerst interessant und fast perfekt. Sabine Weigand benutzt zum Spannungsaufbau zwei Zeitebenen: die Gegenwart, in der Hobbyhistoriker sich an die Aufklärung eines jahrhundertealten Mordes an einem Säugling machen, und die Vergangenheit, in der der Leser „hautnah“ die Ereignisse bis zur Ermordung eben jenes Kindes miterlebt. Um alles authentischer wirken zu lassen, lässt die Autorin zahlreiche Briefe und Dokumente, teilweise historisch verbürgt, in ihren Roman einfließen, die alle in der damaligen Schriftsprache verfasst sind. Das hat mir äußerst gut gefallen, auch wenn die Sprache ab und an gewöhnungsbedürftig ist. Und nicht nur in Schrift, sondern auch in Wort, versucht die Autorin, die damals geläufige Sprache konsequent zu benutzen. Einerseits finde ich das großartig, da es dem Roman ein gewisses Flair verschafft, andererseits bin ich doch des Öfteren über fremde Begriffe gestolpert. Ein Glossar hätte ich sehr nützlich gefunden, auch wenn sich mir die meisten Begriffe erschlossen. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass der Roman bei Genre-Anfänger einige Fragen aufwerfen könnte.


    Am Anfang hatte ich große Schwierigkeiten mich einzulesen. Es hat eine ganze Weile gedauert bis ich einigermaßen in die Geschichte eintauchen konnte. Die schnellen Perspektivenwechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit haben es mir da nicht gerade leichter gemacht. Vor allem, weil ich gerade zu Beginn die Gegenwartsabschnitte als störend empfunden habe. Im Laufe der Geschichte haben mir die Gegenwartsabschnitte dann doch noch besser gefallen als die Vergangenheitspassagen. Sie waren deutlich spannender und interessanter. Barbaras Geschichte mag zwar wirklich grausig und tragisch sein, allerdings hat sie es nicht geschafft, mich zu berühren und richtig zu packen. Ich war nur einmal tief bewegt und das ist mir bei einer derart dramatischen Geschichte zu wenig.


    Keine der Figuren konnte mich in ihren Bann ziehen, am ehesten noch der Kastellan Haubold aus der Gegenwart. Ich vermute, das lag vor allem an den Perspektivenwechseln. Meistens habe ich dadurch Schwierigkeiten eine Beziehung zu den Figuren aufzubauen. Auch wirken sie auf mich zum Großteil leicht durchschaubar und recht eindimensional. Richtig überraschen konnte mich keine Figuren, aber sie haben zumindest glaubhaft im Rahmen ihrer charakterlichen Darstellung agiert und waren recht lebendig.


    Der mit Abstand größte Kritikpunkt von allen ist für mich, dass Barbaras Leben aus dem eigentlichen historischen Kontext heraus gerissen und in eine andere Zeit, etwa 50 Jahre zeitversetzt, eingepflanzt wurde, um einen spannenderen historischen Hintergrund zu bekommen. So etwas mag ich generell nicht und es hat mich fürchterlich verwirrt, da ich nie genau wusste, welchen historisch belegten Personen Barbara nun wirklich begegnet ist und welchen nicht. Zwar geht die Autorin in ihrem Nachwort ein wenig darauf ein, aber meiner Meinung nach nicht ausreichend. Vieles habe ich mir selbst noch rausgesucht und überprüft, weil ich schon wissen wollte mit wem Barbara es nun damals zu tun hatte.


    Insgesamt hat der Roman sowohl größere Schwächen, als auch große Stärken. Der Gegenwartsteil ist spannend und unterhaltsam erzählt und bringt einem die Recherchearbeit eines Historikers sehr nahe, was mich unglaublich begeistert hat. Auch wenn ich das Buch sicherlich nicht noch einmal lesen werde, hatte ich schöne Lesestunden.


    Bewertung


    7/10

  • Du solltest es dir nicht langsam kaufen, sondern ganz schnell :grin


    Zugegebnermassen war ich vor dem Lesen recht skeptisch gegenüber dem Buch. Hatte irgendwie die Befürchtung, dass das eine ziemliche trockene Angelegenheit werden würde in der sich eine Historikerin sich bis ins kleinste Detail über Geschichtliches auslässt. Weit gefehlt.


    Ein toller Roman der mich ganz neugierig auf die Plassenburg und deren Geschichte gemacht hat. Die Sprache hat gepasst, die Charaktere waren interessant, die Geschichte ebenfalls. Den Gegenwartsteil fand ich sehr gut und auch anschaulich erzählt. Kann mir im Studium gerade die ganze Litanei zu Quellen anhören, da hat die Geschichte gut dazu gepasst.


    Warum der Roman von mir trotzdem nur 9 Punkte bekommt, ist einfach. Er ist einfach um ein paar hundert Seiten zu kurz :lache Nein, das möchte ich der Autorin dann auch nicht ankreiden. Ich finde in der Mitte hatte die Geschichte einen ganz, ganz kleinen Hänger.


    Die anderen Bücher der Autorin werde ich mir auf jeden Fall auch noch besorgen.

    LG, Uhu :katze


    Bücher bergen mehr Schätze als jede Piratenbeute auf einer Schatzinsel... und das Beste daran ist, daß man diese Reichtümer an jedem Tag im Leben aufs neue genießen kann. (Disney, Walt)