Der goldene Kompass

  • Gefahr und Begierde, den Film kenne ich zwar nicht, aber auch Brokeback Mountain von Ang Lee hat der Kirche ja nicht gepasst. "Die römisch-katholischen Bischöfe der USA verurteilten den Film und stuften ihn in die höchste Gefahrenkategorie als „moralisch anstößig“ ein, da der Film zu unmoralischem Handeln einlade." (Quelle: Wikipedia)
    Wenn ich sowas lese, weiß ich nicht ob ich lachen, weinen oder kotzen soll...
    Ich hab das Gefühl, die Kirche befindet sich evolutionär gesehen einige Jahrhunderte zurück, irgendwo vor der Aufklärung vielleicht. Da hatte man's ja auch noch nicht so mit der Meinungsfreiheit, passt also alles.
    Aber bevor das hier ausartet, hör ich mal lieber auf, mich über die Kirche auszukotzen, schließlich geht's hier um den Goldenen Kompass. ;-)

  • Der Goldene Kompass ist wirklich in der tradition der grossen religionskritiker geschrieben, und gäbe es noch einen index, für den sich jemand interessiert, verdiente es sicher allein seiner handlung wegen drauf zu sein.
    Spoiler Teil 3:

    - drum muss man es lesen und in den film gehen, sonst kommen sie glatt noch auf die idee, den letzten teil nicht zu verfilmen, nur weil sich fundamental-christen auf den schlips getreten fühlen...

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

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  • uhi hab den film gestern endlich gesehen. auf die verdrehte handlung war ich ja schon vorbereitet. aber auf diesen schluss? ich dacht ich seh nicht richtig...
    ok, es wird dunkel - szennen wechsel... es bleibt sehr lange dunkle.... schrift??? aahh... die haben doch n kanall!! die können doch nicht so beschießen aufhören. sogar mein freund, der die bücher nicht kennt, fand den schluss etwas abrupt. es kann doch nicht heißen, jetzt fliegen wir zu meinem papa und es ist schluss!!!! ich hät beinahe laut aufgeschriehen. gemerkert hab ich aber auch so ^^.
    hey, das wären doch bestimmt noch 10 min oder so mehr gewesen. tz... so ein schmarn. wie im buch wäre es doch auch ein guter schluss gewesen. grumml.. :fetch


    ansonsten hat mir der film eigentlich ganz gut gefallen.
    obwohl ich fand, die hasen hatten ganz schön riesige ohren :lache



    edit:
    Mein Freund hat die Handlung übrigens auch ohne Buch verstanden.

  • Der Film ist sehr gut :-) Die Story ist gut umgesetzt worden und die ganzen Effekte sind toll gemacht. Von den Schauspielern ist besonders Nicole Kidman gut, weil sie genau zur Mrs. Coulter gepasst hat :-]


    Das Buch versteht man auch ohne Buch, da Freunde, die vorher das Buch nicht gelesen haben, den Film auch verstanden haben :-)


    EDIT: Meinte natürlich: Den Film versteht man auch ohne Buch :-)

    Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste. (Heinrich Heine)


    :lesend Jeffery Deaver: Allwissend

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  • Zitat

    Original von bücherwurm2612
    Das Buch versteht man auch ohne Buch, da Freunde, die vorher das Buch nicht gelesen haben, den Film auch verstanden haben :-)


    Sehr philosophisch... das Buch versteht man auch ohne Buch... ?(



    Ich bin jetzt gerade dabei das Buch zu lesen... den Film hab ich ja schon Anfang des Monats gesehen und ich hatte auch keine Probleme ihn zu verstehen! Das die Handlung etwas verdreht wurde, hab ich auch schon festgestellt... find ich jetzt aber nicht sooooo tragisch und beim Ende des Buches bin ich noch nicht anglangt, aber es wird nichts mehr sein, was im Film passiert ist, denn da hab ich eigentlich schon alles gelesen!


    Ich finds nur doof, dass Mrs. Coulter im Film blond ist und im Buch schwarz... denn ich hab natürlich immer Nicole Kidman vor Augen, wenn Mrs. Coulter im Buch austaucht... und wenn da dann was in Zusammenhang mit schwarzen Haaren steht, bin ich immer leicht verwirrt!

    :wave Gruß Dany


    Die Wirklichkeit ist etwas für Leute, die mit Büchern nicht zurechtkommen.
    Leserweisheit

  • Ich sag ja auch gar nicht, dass Kidman ne schlechte Besetzung ist und ihr die Haar färben wollte ich auch nicht... mich stört das einfach beim Lesen, weil ich immer etwas durcheinander komme, weil ich selbstverständlich immer die Bilder vom Film vor Augen habe...

    :wave Gruß Dany


    Die Wirklichkeit ist etwas für Leute, die mit Büchern nicht zurechtkommen.
    Leserweisheit

  • Das kann ich nachvollziehen!
    Ich bin mir sicher, dass es mir beim Lesen auch so gehen wird, weil die Haarfarbe ja doch irgendwie einen Charakter unterstützt. :gruebel
    Wenn man sich schon ein genaues Bild von einer Person gemacht hat, kann es eben kaum noch verworfen werden.

  • Zitat

    Original von Waldlaeufer
    Komm der Kirche doch nicht mit Milton.
    Die haben es nicht so mit Kunst.
    Die nageln lieber dekorativ wehrlose Männchen auf Kreuze.
    (Blasphemie off)


    *zehnVaterunserAufsagt*


    :lache
    *hämisch kichert und singt den refrain: 'corpus christi'*


    :gruebel aber sagt mal... ich las grad band drei... ich dachte mir, die ist zumindest in der stelle, in der sie der junge in der höhle sieht blond, weil ihre haare mit der ihrer tochter verglichen werden... irgendwie stand da was von hellem schimmer... ich übersetz das mit blond... :wow
    ist mir irgendwie der waldläufer-avatar in meine coulter-phantasie gerutscht? :wow :gruebel

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Ich habe den Film jetzt auch gesehen und muss sagen: Vom Sockel gerissen hat er mich nicht. Dafür hatte er einfach zu lange Wartezeiten zwischen den "Szenen, in denen etwas passiert" . Ich fand ihn auch extrem kitschig. Die CGI- Effekte mögen wunderbar gewesen sein, der Weisheit letzter Schluss aber waren sie nicht. Wenn man den Film am Herrn der Ringe misst, und das muss eigentlich mit jedem Fantasyfilm geschehen, fehlt ihm einfach der Pfupf. er mag zwar besser sein als Narnia oder Eragon ( den habe ich zwar nicht gesehen), aber dadurch, dass die Autoren dem Stoff dieses Religionskritische Element geraubt haben,wirkt er blass und aussagelos. Zur Story: Ich km gut draus, auch wenn ich die Bücher nicht gelesen habe, und nach diesem Film werde ich sie wahrscheinlich auch nicht mehr lesen. Das plötzliche Ende hätte ich noch fast erwartet, denn irgendwo hatte ich gelesen, man werde mit einem Cliffhanger aus dem Film entlassen. Aber auch so hat mir der Film lange genug gedauert.
    Nicole Kidman war super. Die andern Charaktere wirkten eher blass und ein wenig aufgeblasen, die Dialoge waren Platt.
    Etwas, das mich gestört hat (Beispiel): Als der Anführer der Gypter irgendsowas von " Dann sollen sie meinen Hammer spüren!" sagt, nimmt er so ein Minihämmerchen hervor und haut auf den Tisch. Der Hammer hat jedenfalls bei mir gesessen: Mir hat es abgelöscht. Wo bleibt da das Dramatische, hätte der Hammer nicht ein wenig grösser sein können? Darum sage ich: Der ultimative Fantasyfilm ist immer noch der Herr der Ringe: Gigantismus, aber nicht aufgeblasen, Dramatik, aber nicht erzwungen.

  • @ buchi: Du solltest die Bücher auf jeden Fall noch lesen... ich habe den Film Anfang Dezember gesehen und lese jetzt die Bücher. Das kann man fast gar nicht vergleichen, die Bücher sind um einiges besser und interessanter! E lohnt sich auf jeden Fall!

    :wave Gruß Dany


    Die Wirklichkeit ist etwas für Leute, die mit Büchern nicht zurechtkommen.
    Leserweisheit

  • Ich habe den Film gestern Abend auch zusammen mit meinem Freund gesehen. Wir hatten letztes Jahr den Trailer dazu gesehen und hatten überlegt, ob wir uns den Film nicht mal ansehen sollten. Wir haben beide die Bücher noch nicht gelesen und so wie ich das hier alles gelesen habe, scheint es dann auch nicht so enttäuschend gewesen zu sein. Uns hat der Film sehr gut gefallen und wir werden uns jetzt auch die Bücher kaufen und die lesen. Ein paar Sachen fand ich schon etwas merkwürdig bzw. ich vermute, die sind einfach nicht sehr gut im Film rüber gekommen oder sind im Buch einfach detaillierter dargestellt. Die Sache mit dem Alitheometer oder welche Rolle Daniel Craig da noch genau spielen wird. Den kann ich da noch nicht wirklich einordnen. Nicole Kidman hat mir in der Rolle auch sehr gut gefallen. Landschaftlich ist das ganze auch einfach klasse und die weiten Schneelandschaften sind auf Leinwand definitiv besser als nur im Fernsehformat.
    Da ich eigentlich kein großer Fantasy Fan bin, hat mich der Film aber absolut überzeugt diese Trilogie noch zu lesen!

    :write "Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein." -Albert Einstein-


    :lesend

  • Daniel Craig fand ich perfekt, er hat die nötige Härte und Charisma. Und zu jung?? Lyra ist 11 oder 12, da können Asriel und Coulter auch nicht so alt sein.


    Magisterium - ich fand es eigentlich einen großen Reiz des Buches, in den fremdartigen Begriffen unsere Parallelen zu erraten. Das macht es doch aus, dieses Gefühl von fremd und doch nicht ganz fremd. Schade, dass es in der deutschen Übersetzung geopfert wurde. Durch die Begrifflichkeiten hat doch Pullmann auch versucht, zu verdeutlichen, was es bedeutet, ein und die selbe Sache aus verschiedenen ideologischen Blickwinkeln zu betrachten.


    Was das Abschwächen der Message angeht ... ein leidiges Thema. Aber von einer amerikanischen Firma erwarte ich das einfach. Ist halt so, die müssen in USA ihr Produkt verkaufen. Und ich möchte einen von uns hier sehen, der über 100 Millionen Dollar rausrückt und sich dann keine Sorgen macht, wie man den Film am besten massentauglich kriegt. Wir wären wohl alle nicht besser in deren Situationen. Ein Studio ist ja kein Kulturverein, der lobenswerte Kunstprojekte unterstützt.


    Wenn der Film in England gedreht worden wäre, dann hätte er wahrscheinlich etwas anders ausgesehen. Aber Tatsache ist, dass die englischen Produzenten und Firmen im Normalfall nicht diese Gelder zur Verfügung haben. Und dass englische Produktionen oft nicht die gleiche Reichweite haben.

  • Zitat

    Original von Firesong
    Magisterium - ich fand es eigentlich einen großen Reiz des Buches, in den fremdartigen Begriffen unsere Parallelen zu erraten. Das macht es doch aus, dieses Gefühl von fremd und doch nicht ganz fremd. Schade, dass es in der deutschen Übersetzung geopfert wurde. Durch die Begrifflichkeiten hat doch Pullmann auch versucht, zu verdeutlichen, was es bedeutet, ein und die selbe Sache aus verschiedenen ideologischen Blickwinkeln zu betrachten.


    Magisterium ist im Englischen der offizielle und gebräuchliche (!) Terminus für den lehrenden Teil (akademisch) der römisch-katholischen Kirche. Kein originär fremdartiger Begriff also.