Ich bin kein Berliner. Ein Reiseführer für faule Touristen - Wladimir Kaminer

  • Ich bin kein Berliner
    Wladimir Kaminer
    Goldmann (April 2007)
    176 Seiten
    EUR 8,95


    Kurzbeschreibung:
    Der bekannteste und beliebtest Berliner führt durch seine Stadt - ein Reiseführer der anderen Art.


    Es gibt derzeit wohl kaum einen bekannteren Berliner als Wladimir Kaminer. Und keinen, der geeigneter wäre, die Stadt einem Touristen in all ihren Facetten vorzustellen. Von einer kurzen Einführung in die Berliner Historie über Geschichten zu Sehenswürdigkeiten am Wegesrand oder das Verhalten japanischer Touristen bringt Wladimir Kaminer auf gewohnt witzig-charmante Art dem Leser seine neue Heimat näher. Dabei dürfen natürlich auch praktische Hinweise nicht fehlen: Dazu gehören kleine Spazierrouten, dank derer man auf den Spuren von Wladimir Kaminer durch die Stadt schlendern kann, sowie Adressen origineller Restaurants, Geschäfte und anderer im Buch vorgestellten Attraktionen.


    Über den Autor:
    Wladimir Kaminer wurde 1967 in Moskau geboren. Er absolvierte eine Ausbildung zum Toningenieur für Theater und Rundfunk und studierte anschließend Dramaturgie am Moskauer Theaterinstitut. Seit 1990 lebt er mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Berlin. Kaminer veröffentlicht regelmäßig Texte in verschiedenen deutschen Zeitungen und Zeitschriften, hat eine wöchentliche Sendung namens "Wladimirs Welt" beim SFB4 Radio MultiKulti sowie eine Rubrik im ZDF-Morgenmagazin und organisiert im Kaffee Burger Veranstaltungen wie seine inzwischen berüchtigte "Russendisko". Mit der gleichnamigen Erzählsammlung sowie dem Roman "Militärmusik" avancierte das kreative Multitalent zu einem der beliebtesten und gefragtesten Jungautoren in Deutschland.


    Meine Meinung:
    Als großer Kaminerfan hat es mich erst einmal gewundert, warum es hier im Forum noch keine einzige Rezi zu Kaminers Bücher gibt.


    Nun mache ich den Anfang.
    Kaminer beschreibt in seinem Buch "Ich bin kein Berliner" Berlin ganz anders, als man es normalerweise aus Reiseführern gewohnt ist.
    Sehr amüsant und unterhaltsam berichtet er eingebaut in Anekdoten und Kurzgeschickten alle sehenswerten Pläte und alles was man als nicht Berliner über die Stadt wissen muss.
    Dabei schreibt er auch über seine Erwartungen, Enttäuschungen und geschichtlichen Hintergründe im deutsch-russischen Verhältnis aus dem ganzen letzten Jahrhundert.


    Ich denke mal, dass auch ein Berliner noch einiges skuriles über seine Stadt entdecken könnte.


    Nach jeder Kurzgeschichte ist eine kurze Zusammenfassung über die im Text angesprochenen Sehenswürdigkeiten. Doch es werden nicht nur die typischen Sehenswürdigkeiten genannt, sondern auch richtige "Geheimtipps".


    Ich kann das Buch nur empfehlen, vorallem wenn man den Humor von Wladimir Kaminer gern hat.


    Aber das Buch bekommt trotzdem von min nur 9 von 10 Punkten, da es sich nicht um Spitzenliteratur handelt.

    ... Liebe, die, weil sie nie genung bekommt,
    stets schon im Augenblick lebt, der noch kommen wird.
    Marcel Proust

  • Ich las es kürzlich unmittelbar im Anschluss an
    Ich mache mir Sorgen, Mama ,
    auch von Wladimir Kaminer. Vielleicht lag es nur daran und der erste Charme war verflogen, es gefiel mir zwar auch noch gut, aber für 9 Punkte reicht es doch nicht ganz.
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Ich habe nur "Russendisco" von ihm gelesen. Im Fernsehen habe ich mal gesehen, wie er seine Datsche in Pankow an eine Familie weiter verpachtet hat, das war echt witzig. Sehr sympathischer Mensch. :lache Danke für die Rezi, ich weiß schon, wem ich das Buch schenke. :wave

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

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  • Vor zwei Jahren habe ich Berlin für mich als ein Ziel für einen jährlichen Kurztrip entdeckt und ich liebe diese Stadt. Jetzt habe ich zufällig dieses Buch von Wladimir Kaminer entdeckt und musste es natürlich unbedingt lesen.


    Okay, als Reiseführer ist es nicht wirklich geeignet. Man erfährt eher etwas über das Leben in Berlin, aber nicht nur. Sondern auch über das Leben in der früheren Sowjetunion.
    Im Anhang, am Ende des Buches, werden dann aber doch noch einige Sehenswürdigkeiten beschrieben.


    Dies war das erste Buch des Autors für mich, mal sehen ob noch das ein oder andere folgen wird. Bin mir noch nicht so sicher. :gruebel
    Im Großen und Ganzen war es aber eine nette Lektüre für unterwegs oder zwischendurch.

  • Wladimir Kaminer kenne ich als Autor amüsanter zeitgenössischer Prosa. Viele seiner Geschichten spielen in Berlin. Weshalb also nicht auch eine Art Reiseführer über die Stadt schreiben? Aber natürlich ist es kein richtiger Reiseführer, sondern nur Kaminers Sichtweise auf die Stadt, vollbepackt mit kleinen Anekdoten über ihre Einwohner und besondere Orte. Allerdings nicht nur. Öfters geben Erlebnisse in Berlin nur ein kleines Stichwort, das den Autor an andere Erlebnisse erinnert, meistens irgendwelche kleine Geschichten über Kaminers Bekannte in Russland. Was absolut keine Kritik sein soll.
    Wer auf einen faktenreichen Reiseführer hofft, wird mit „Ich bin kein Berliner“ wenig Freude haben. Doch jeder, der an kuriosen Anekdoten interessiert ist und Kaminers trockenen Humor mag, wird den Kauf nicht bereuen.

  • Nicht schon wieder - Kaminer !


    Ich hab mich durch die Russendisko gequält, deren penetranter "Witz" mir ab der zweiten Hälfte nur noch auf den Geist ging.
    Schaut man in andere Kaminer-Bücher rein, kommt einem das wie der vierte und fünfte Aufguss der Russendisko vor.
    Fade Witzchen auf dem Niveau drittklassiger Möchtegern-Comedians.


    Und nun noch was über Berlin, nee danke für Backobst, brauch ich als Berliner ganz bestimmt nicht.