Elbenzorn – Susanne Gerdom

  • Piper Verlag, August 2007, 480 Seiten


    Handlung:
    Rückseite
    Vor langer Zeit wurden die Dunklen Elben von den Goldenen aus ihrer gemeinsamen Heimat vertrieben. Seitdem ziehen die Dunklen rastlos und von Groll erfüllt durch die Welt. Als mehrere Goldene Elben auf mysteriöse Weise ums Leben kommen, geht die Angst um: Ist dies die Rache der Dunklen für das Unrecht der Vergangenheit? Die Elbenschwestern Iviidis und Rutaaura versuchen die Vorkommnisse zu enträtseln – und decken eine Verschwörung auf, die die Grundfesten ihrer Welt zu erschüttern droht. Denn die Anführer wappnen sich im Verborgenen schon zum alles entscheidenden Angriff, um die Elben zu unterjochen.
    Hoch spannend, von einzigartiger Atmosphäre und voller faszinierender Wendungen – endlich der große Roman über die berühmtesten Geschöpfe Tolkiens: die Elben.


    Über die Autorin
    Susanne Gerdom wurde 1958 in Düsseldorf geboren und wuchs am Niederrhein auf. Nach einer Buchhändlerlehre arbeitete sie als Regisseurin und Schauspielerin an verschiedenen Düsseldorfer Theatern. Mit den Romanen »Anidas Prophezeiung«, »Das Herz der Welt« und »Die Schwarze Zitadelle« schrieb sie sich ins Herz der Fantasy-Leser. »Elbenzorn« ist ihr langerwarteter neuer Roman


    Autorin-Homepage: www.susannegerdom.de


    Autorneportrait:
    Gerdom, Susanne


    Meine Meinung:
    Susanne Gerdom schafft es meisterhaft gleich dramatisch in die komplexe Geschichte der Elben mit einem Mord, Verrat, Intrigen, unterschiedlichen Rängen und Stände und vielen mehr, tempovoll zu starten und trotzdem die Story und Charaktere dabei gründlich zu entwickeln.


    Eine Vielzahl von interessanten Charakteren prägen den Roman, allen voran das sehr unterschiedliche Geschwisterpaar, die goldene Elbin Iviidis und die dunkle Rutaaura.
    Rutaauras Gefährten sind der Zwerg Trurre Silberzunge und ihr Geliebter Lluigolf. Diese beiden sorgen für viel Wortwitz und bei Kneipenschlägereien für fliegende Fäuste. Sie bilden einen guten Ausgleich zur düsteren Rutaaura.
    Ebenfalls viel Potential hat die junge, unerfahrene Gardistin Broneete, die Wache hielt, als der Mord an den Kommandeur von ihr unbemerkt geschah.


    Elbenzorn integriert neben der zur erwarteten Fantasy Elemente einfallsreich aus Krimi, Familienroman, Politthriller und noch einigen anderen. Das ganze funktioniert so gut, weil diese einzelnen Komponenten sinnvoll zusammengestellt und sich ergänzend eingesetzt werden.


    Der Stil ist flüssig, aber gut durchkomponiert gehalten und entfaltet ein großes, stimmungsvolles Lesevergnügen auch ohne, dass der Leser Tolkien-Kenner sein muss.
    Den oft poesievollen Sätzen fehlt die Selbstverliebtheit die bei vergleichbaren Romanen oft zu finden ist und dadurch sind sie noch wirkungsvoller. Ich halte die Sprache sogar für so stark, dass sie mühelos mit internationalen Vergleichen der Fantasyliteratur mithalten kann.


    PS: Büchereulen sollten sich den letzten Satz im Nachwort genau ansehen!

  • Danke für die Rezi; da freue ich mich ja um so mehr, daß ich mich für die Leserunde zu diesem Buch angemeldet habe (auch wenn es bis dahin noch etliche Zeit hin ist).


    Kann man sich diesen ominösen letzten Satz im Nachwort schon vor dem Buchlesen zu Gemüte führen, oder sollte man es erst danach tun?

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Danke für diese wirklich schöne Besprechung! Ich habe sie mir ausgedruckt, sie liegt hier vor meiner Tastatur und beflügelt mich beim Schreiben ...


    Lieber Herr Palomar, so rettet man einer Autorin den Tag - was sage ich: die Woche! (Ich glaube, ich bin beim Lesen des letzten Absatzes rot geworden. Darf ich den bei den nächsten Honorarverhandlungen meinem Verleger vor die Nase halten? :grin)


    Liebe Grüße


    Susanne

  • Herr Palomar, wann liest Du das alles bloß?? :wow :wow :wow
    Und wieso zur Hölle schreibst Du nur immer so tolle Rezensionen :fetch
    Na toll :schlaeger, noch ein Buch das ich brauche :rolleyes


    Ihr findet mich in der Suchtklinik Grüße von Elbereth :wave


    P.S. SusanneG, ich würde auch gerne wissen, ob noch ein weiterer Teil geplant ist. :gruebel
    EDIT: Alles klar, mensch bist Du schenell! oder ich langsam...

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Elbereth ()

  • Zitat

    Original von Elbereth
    Herr Palomar, wann liest Du das alles bloß?? :wow :wow :wow
    Und wieso zur Hölle schreibst Du nur immer so tolle Rezensionen :fetch


    Das habe ich mich auch schon gefragt. Ich wünschte, ich hätte auch so viel Zeit zum Lesen. Im Moment ist es schon schwer genug, die Leserundenbücher zu "schaffen".


    Gut, daß der Band abgeschlossen ist. Ich habe mir dieser Tage die früheren Bücher von Susanne Gerdom besorgt, weiß aber nicht, ob ich die alle bis zur Leserunde dieses Buches gelesen haben werde (von wegen fehlende Zeit). Aber sobald ich mir das Buch gekauft habe, lese ich den letzten Satz. ;-)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • *flüstermodusan*
    Si, wahrscheinlich lebt Herr Palomar irgendwo im Wald in einem versteckten Häuschen und liest den ganzen Tag (Fernseher und Radio hat er auch nicht)
    nur manchmal geht er in den nächsten Ort, um etwas zu Essen zu besorgen

    *flüstermodusaus*


    geheime Grüße von Elbereth

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

  • Zitat

    Original von Doc Hollywood
    Ein entschiedenes Nein. :-)
    Als erklärter YPS-Heft-Fan lassen mir Gimmicks natürlich keine Ruhe.


    Ich werde Piper für den nächsten Band etwas vorschlagen, was man entweder zusammenbauen oder irgendwo einpflanzen kann. Wäre das in deinem Sinne?


    LG

  • Zitat

    Original von Elbereth
    Si, wahrscheinlich lebt Herr Palomar irgendwo im Wald in einem versteckten Häuschen und liest den ganzen Tag (Fernseher und Radio hat er auch nicht)
    nur manchmal geht er in den nächsten Ort, um etwas zu Essen zu besorgen


    (Oden)wald stimmt schon, aber sonst: Schön wärs! :lache


    Ich arbeite die 40 Stunden die Woche (plus den unbezahlten Überstunden) und wertschätze deshalb die Zeit die fürs Lesen bleibt sehr. :-]

  • Zitat

    Original von SusanneG
    Ich werde Piper für den nächsten Band etwas vorschlagen, was man entweder zusammenbauen oder irgendwo einpflanzen kann. Wäre das in deinem Sinne?


    Absolut. :-)


    Vielleicht eine kleine Zwergenaxt oder züchtbare Elben-Urzeitkrebse. Sowas würde sich gut neben meinen YPS-Agentenset machen.


    Gruss,


    Doc, das lebende Gimmick