'Die geheimen Schlüssel' - Seiten 001 - 066

  • So, ich habe mein Exemplar auf den Nachhauseweg auch aus der Packstation abgeholt und jetzt natürlich auch gleich hineingelesen :-]


    Ich finde die Gestaltung des Covers eigentlich ganz gut und auch die weiße Schrift finde ich nicht störend.


    Gleich die erste Seite wirft viele Fragen auf und macht neugierig. Auch die Schlüssel werden hier bereits das erste Mal erwähnt.


    Dann findet man sich sogleich als Patientin im Krankenhaus wieder, durch die Ich-Erzählerin wird von Anfang an eine Identifikation mit der handelnden Person herbeigeführt. Langsam entdeckt man mit Juta ihre Amnesie, quälende Fragen tauchen auf und auch unerklärliche Emotionen. Es ist schwer, sich Angst einzugestehen, wenn man nicht weiß, wer man ist und wovor man sich eigentlich fürchtet.


    Es tauchen weitere Personen auf: der Retter Leon, der aber doch ein bißchen zu sehr daran interessiert ist, ob sich Juta wirklich an nichts erinnern kann und der dann trotz seiner Besuchsankündigung einfach verschwindet. Und natürlich Tobias, offenbar Juttas Freund, der zwar sehr besorgt um sie scheint, aber wenig von ihr weiß und dessen Reaktion auf Leon sehr eigenartig erscheint.


    Nach dem mehrfach auf Jutas Sturheit hingeiwesen wurde, hat es mich ein wenig erstaunt, dass sie am Ende doch relativ widerstandslos einfach mit Tobias zurück nach Boltenhagen fährt, obwohl sie spürt, dass ihre Aufgabe in Salzburg nicht beendet ist.


    Ich fand den Namen übrigens auch sehr eigenwillig und bin schon sehr gespannt auf die angekündigte Auflösung :grin

  • Hallo Findus!


    Zitat

    Original von Findus
    Störend fand ich die Eigenart sich im Krankenhaus die hände an der Bettdecke abzuwischen. :yikes Gibts da keine Servietten? :help


    Doch, ich bin sicher, dass es die da gibt! Ich wurde ja dankenswerterweise durch die Klinik geführt und konnte mich davon überzeugen, dass da alles supergut aussieht.
    Ich fürchte nur, entweder hat Juta einfach nicht dran gedacht, eine zu benutzen, oder das mit der Bettdecke ging einfach schneller - oder vielleicht haben sich da auch die schlechten Angewohnheiten der Autorin unbewusst niedergeschlagen... :grin

  • Hallo Sabine!


    Zitat

    Original von Sabine_D
    Sehr störend und anstrengend finde ich die kleine Schrift.
    Aber darauf hast du sicherlich keinen Einfluss gehabt Corinna.


    Stimmt. Ich war auch überrascht, weil meine beiden vorherigen Bücher ja durchaus größer gedruckt sind. Warum der Verlag sich hier für die kleinere Schrift entschieden hat, weiß ich nicht. Ich hoffe, es beeinträchtigt das Leseerlebnis nicht allzu sehr.

  • Hallo Nachtgedanken!


    Zitat

    Original von Nachtgedanken
    Außerdem war ich erst im Januar in Salzburg, die Eindrücke sind noch frisch und ich sehe alles vor meinem inneren Auge. Hier gibt es auch ein paar Bilder.


    Schöne Salzburg-Impressionen! Ist schon eine tolle Stadt. Ich mag's auch sehr, wenn ich schon mal selbst an einem Schauplatz eines Buches war und mir alles noch besser vorstellen kann!


    @ all
    Auf dieser Seite kann bei Interesse auch noch ein bisschen Salzburg geguckt werden.

  • Hallo Wurm4471!


    Zitat

    Original von Wurm4471
    Nach dem mehrfach auf Jutas Sturheit hingeiwesen wurde, hat es mich ein wenig erstaunt, dass sie am Ende doch relativ widerstandslos einfach mit Tobias zurück nach Boltenhagen fährt, obwohl sie spürt, dass ihre Aufgabe in Salzburg nicht beendet ist.


    Ich glaube, sie ist kurzzeitig einfach froh, mal zur Abwechslung das Zepter aus der Hand legen zu können/dürfen - Ergebnis ihres angeschlagenen Zustands. Wer weiß, wie lange das anhält?! ;-)

  • Auf ein Neues! Den ersten Teil habe ich durch; endlich mal ausreichend kurze Abschnitte, die man auch an normalen Arbeitstagen gut schaffen kann. Weshalb der Verlag im Vergleich zu den ersten beiden Büchern allerdings die Schrift so sehr verkleinern mußte, hat sich mir nicht erschlossen. Ein Punkt weniger Durchschuss und einer mehr beim Schriftgrad hätten der Lesbarkeit unschätzbare Dienste geleistet! So kommt halt meine Lesebrille verstärkt zum Einsatz (und ohne geht es kaum weil zu anstrengend).


    Die Geschichte hat mich (fast hätte ich gesagt, wie bei Corinnas Büchern gewohnt) gleich in den Bann gezogen. Was nicht heißt, daß ich schon so ganz durchblicke. Das „Mystery-Potential“ scheint mir hier erheblich höher zu sein, als in den ersten beiden Romanen, aber vielleicht täuscht das ja. Was ich von den beiden bisher aufgetauchten männlichen Gestalten halten soll, weiß ich noch nicht so recht. Irgendwie haben beide etwas an sich, was nicht so ganz vertrauenerweckend ist.


    Mit der Ich-Erzählweise habe ich etwas Probleme; daran muß ich mich erst noch gewöhnen. Wenngleich natürlich anzunehmen ist, daß eine Ich-Erzählerin das Buch auch überlebt - und nicht aus dem Jenseits diktiert. ;-)


    Ich bin jedenfalls gespannt, was uns auf den weiteren Seiten alles erwartet. (Und was die seltsame Namensschreibweise mit einem „t“ zu bedeuten hat.)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Ein Punkt weniger Durchschuss und einer mehr beim Schriftgrad hätten der Lesbarkeit unschätzbare Dienste geleistet!


    Darf ich um Übersetzung ins Deutsche bitten? Die Schlüssel zu deinen Worten sind mir zu geheim :grin

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

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  • Hallo SiCollier!


    Zitat

    Original von SiCollier
    Die Geschichte hat mich (fast hätte ich gesagt, wie bei Corinnas Büchern gewohnt) gleich in den Bann gezogen.


    Wieso nur "fast"??? :lache :lache


    Zitat

    Mit der Ich-Erzählweise habe ich etwas Probleme; daran muß ich mich erst noch gewöhnen. Wenngleich natürlich anzunehmen ist, daß eine Ich-Erzählerin das Buch auch überlebt - und nicht aus dem Jenseits diktiert. ;-)


    Da wär ich mir mal nicht so sicher... Ich hab durchaus schon ein Buch gelesen, wo der Ich-Erzähler am Schluss erschossen wurde. Wer weiß, vielleicht hab ich mich da inspirieren lassen?! :grin

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Die Geschichte hat mich (fast hätte ich gesagt, wie bei Corinnas Büchern gewohnt) gleich in den Bann gezogen. Was nicht heißt, daß ich schon so ganz durchblicke.


    Das geht mir auch so.
    Wobei ich diesen ersten Teil deutlich verhaltener und ernsthafter als Eileens Geheimnis oder Das Erbe von Ragusa empfinde.
    Juta wirkt auf mich auch noch nicht so lebhaft wie Nathalie oder Nella, sie erinnert mich schon eher, wenn auch der Vergleich hinkt, ein wenig an die selbstbewusste Mirjana.

  • Wenn ich mir eure Posts so durchlese, muß ich bekennen, daß ich mir bei Taschenbüchern i. d. R. gar nicht so viele Gedanken um die Ausstattung mache (von der Schrift, die eine lesbare Größe haben sollte, mal abgesehen ... ) :rolleyes


    Handy und PIN: Es gibt schon welche ohne PIN, das meiner Tochter zum Beispiel. Sie kann einstellen, ob es mit oder ohne PIN funktionieren soll. (Meines geht allerdings nur mit PIN.)


    Ja, die Kaffeebestellung in Österreich ist für mich immer ein Alptraum (wenn ich denn schon mal dorthin komme). Ich habe mir schon zig Mal die Unterschiede erklären lassen - und es jedes Mal wieder vergessen. Also bei jeder Bestellung erneut als „unwissender Tourist“ outen - oder was anderes trinken.



    Zitat

    Corinna
    (...) sondern eine kleine Verbeugung in Richtung "Tatort" schicken.


    Das ist bei mir daneben gegangen - ich gucke keine Tatorte. ;-)




    Hallo Corinna,


    bitte gehorsamst das „fast“ zu streichen. ;-) :-)



    Die Schlußbemerkung von wegen „Diktieren aus dem Jenseits“ bezog sich übrigens auch auf eine dahingehende Äußerung von Jörg (viele Grüße an ihn übrigens :wave) in der Leserunde zu „Das wahre Kreuz“ und eine entsprechende Hoffnung meinerseits, daß das Buch eben nicht aus dem Jenseits diktiert wurde. (Übrigens: „Hinter dem Horizont“ von Richard Matheson wurde aus dem Jenseits diktiert.)



    @ Herr Palomar


    Mit „Eileens Geheimnis“ oder „Das Erbe von Ragusa“ kann bzw. will ich noch nicht vergleichen. Bisher erscheint mir Juta von Eileen oder Nella doch sehr verschieden zu sein.



    @ Beowulf
    Entschuldigung - da kamen dann bei mir „Erinnerungen an ein früheres Leben“ hoch, als ich noch Bücher Korrektur las und Schriftgrade und so was festlegen mußte/durfte.


    Zumindest bis zu der Zeit, da ich so was machte, hatte sich das metrische System - obwohl von der Regierung vorgeschrieben - nicht durchgesetzt, und es wurde weiterhin mit dem typographischen Maßsystem „Punkt“ gearbeitet. Ein typographischer Punkt entspricht 0,376 mm, Durchschuss ist der Leerraum zwischen den Zeilen (ohne solchen ist ein Text oder gar ein Buch nur schwer lesbar).


    Wenn ich richtig gemessen habe (bin etwas aus der Übung), sind die Versalhöhen in diesem Buch 9 Punkt, in „Das Erbe von Ragusa“ aber 11 Punkt. Ein kleiner Unterschied, der bei mir aber den Unterschied zwischen Lesebrille und Nicht-Lesebrille ausmacht.


    Hier klicken für den Wikipedia-Eintrag zum Schriftgrad, in dem auch über das Didotsche Punktsystem (von dem ich ausgegangen bin) berichtet wird.


    Ich hoffe, die "Übersetzung" ist gelungen und bitte nochmals um Nachsicht; ich gelobe Besserung! :wave

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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  • @ Beowulf


    Ich zitiere der Einfachheit halber mal einen Fachmann:


    "Der Durchschuß: Mit Durchschuß wird der Zeilenzwischenraum bezeichnet. Der Durchschuß wird zusammen mit der Schriftgröße angegeben, z. B. 10/12 Punkt = 10 Punkt Schriftgröße (Schriftgrad) + 2 Punkt Zeilenzwischenraum. Ein Satz mir Durchschuß heißt durchschossener Satz, ein Satz ohne Durchschuß ist kompreß gesetzt. Ein ausgewogener Durchschuß beeinflußt die Lesbarkeit, weil er dem Leser die Zeilen deutlich macht." (S. 59)


    oder:


    "Der Zeilenabstand, der Durchschuß, ist der freie Raum zwischen den Zeilen. Seine Größe ist abhängig von der Schriftgröße und der Zeilenlänge. Er soll so groß sein, daß das Auge des Lesers mühelos an der Zeile entlanggleiten und zur nächsten Zeile finden kann. Er soll nicht kleiner sein als der durchschnittliche Wortabstand. Zeilen ohne Durchschuß sind kompreß gesetzt." (S. 93)


    Zitiert aus: Huber Blana "Die Herstellung. Ein Handbuch für die Gestaltung, Technik und Kalkulation von Buch, Zeitschrift und Zeitung", K. G. Saur Verlag, München, 1986



    @ Taciturus


    Es gibt meist nur zwei Kaffeesorten: mit und ohne Koffein. (Cappuccino klingt italienisch und ist darum meist exorbitant teuer.) Wenn ich in D einen Kaffe bestelle, erhalte ich einen schlichten Kaffee mit Milch und Zucker - das wars. Sonderformen (wenn angeboten) wie "Rüdesheimer Kaffee" stehen extra auf der Karte, muß man aber auch extra so bestellen. Daß es verschiedene Kaffeesorten gibt, ist mir bisher so nur in Österreich begegnet (allerdings halten sich meine Auslandsbesuche in sehr engen Grenzen, so daß ich nicht viele Vergleichsmöglichkeiten habe).

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von Corinna


    Ja, das ist sicher gewöhnungsbedürftig - hat aber durchaus seinen Sinn, den ich hier noch nicht verraten möchte... :grin


    meine Theorie, die ich sicherheitshalber spoilere, falls ich richtig geraten haben sollte:

  • Ich schreib noch mal was zur Cover-Gestaltung, zum Roman selbst ist inhaltlich ja schon eine ganze Menge zusammengekommen. Für mich gilt grundsätzlich: Egal, ob man es bewusst oder unbewusst wahrnimmt, vermittelt das Cover einen Eindruck dessen, was es umschließt, es sollte also in irgend einer Form einen Bezug zum Buchinhalt haben ;-).


    Unser Cover zeigt einen Friedhof im Herbst: Auf der linken Seite des Bildes fällt der Blick auf eine Reihe fast schon entlaubter dunkler Bäume, an die gleichsam wie dazugehörig wirkend eine Gruft mit verschlossener Tür anschließt.


    Zur rechten Seite hin schafft das Sonnenlicht, welches die Herbstblätter des Baumes vergoldet, auf die es fällt, eine Art helles Gegengewicht, auch die Grabsteine wirken dort nicht mehr ganz so streng ... Der Blick wird eingeladen, von der dunklen linken Seite nach rechts auf die sonnige (eher verheißungsvoll wirkende?) Seite des Friedhofes zu schweifen.

    Ob es sich hier um ein quasi komprimiertes Bild dessen, was zwischen den Seiten geschehen wird, handeln soll, darüber vermag ich nur zu spekulieren... Vielleicht soll das Cover so etwas wie eine übergeordnete Prämisse à la „Licht ins Dunkel bringen“ verdeutlichen?


    Das Gesamt des Covers wirkt auf mich wie eine alte oder auf alt getrimmte, mit Sepia eingefärbte Fotografie. Die leicht verzerrte Perspektive unterstreicht noch den Charakter eines Bildes aus einem Traum oder dem Unbewussten, das es gilt, zu entschlüsseln.


    Holle :-)

    Wissen Sie, Intelligenz ist ein Rasiermesser: Man kann sie sinnvoll nutzen, sich damit aber ebenso gut auch die Gurgel durchschneiden. Im Grunde ihres Wesens ist sie ungesund. Lem


    The farther one travels, the less one knows. George Harrison

  • Hallo,


    erstmal ein kleines Huch an erster Stelle. Ich bin überrascht, wie kurz die Kapiteleinteilungen für dieses Buch angelegt sind. Ich habe gestern nur schwerfällig das Buch angefangen zu lesen, weil ich noch Die Zwerge von Markus Heitz beenden wollte, ist mir leider nicht geglückt und zwei Bücher zeitgleich lesen ist mir nix. Ich hab mich aber doch entschlossen, mit dem Buch anzufangen und stellte nun gerade fest, noch 3 Seiten lesen und dann hab ich auch schon den ersten Abschnitt geschafft. ;o)


    Nun aber mal zu meinem Eindruck. Mir gefällt das Cover des Buches sehr gut, die Stimmung ist sehr schön… Mit der Schrift hatte ich zu Anfang auch kurze Probleme, die ist doch arg klein, aber das ist nur wieder eine Gewöhnungssache. Was mich mehr stört, sind die für mich zu dünnen Seiten. Ich weiß nicht, ob ich da in letzter Zeit etwas verwöhnt wurde, aber ich bin der Meinung die Blätter waren alle schon mal dicker. *grübel*


    Die ersten Szenen im Krankenhaus waren schon sehr spannend. Wenn man sich mal versucht in Juta rein zu versetzen, wie es sein muss, nichts mehr zu wissen. Das ist gruselig und wünsch ich keinem. Mit dem Pin Code des Handys hatte ich mich auch schon gefragt, doch mir war auch so, dass man das irgendwo deaktivieren konnte. Juta war also umsichtig und hat schon mal vorgebeugt. ;o)
    Leo Eisner kam auch schon in dem ersten Abschnitt drin vor, ich muss sagen, er ist mir nicht unheimlich mir kam alles sehr „normal“ vor und ich empfinde ihn als nett, vielleicht täusche ich mich da ja auch. Wir werden sehen. Was ich von Tobias hingegen halten soll, kann ich noch nicht sagen. Irgendwie ist der komisch, erst reagiert er so komisch, als sich Juta bei Leo Eisner noch verabschieden will, dann bringt er sie zurück nach Hause und verschweigt ihr irgendwas. Ich kann es ja noch nicht sagen, doch ich denke Juta’s Gefühl täuscht sie nicht, da kommt noch was, wir müssen nur abwarten…
    So das war’s erstmal, auf dem Heimweg werde ich weiterlesen…

  • Ich habe mir jetzt mal alle drei Bücher nebeneinander gelegt.


    - „Eileens Geheimnis“ war (im Wesentlichen) blau mit einem keltischen Kreuz;
    - „Das Erbe von Ragusa“ (im Wesentlichen) grün mit dem Blick in einen (wohl gotischen) Saal;
    - „Die geheimen Schlüssel“ schließlich (im Wesentlichen) gelb mit einem Friedhof.


    Alle drei ähnlich aufgebaut, je in einer Farbe, mit einem Motiv, das Bezug zum Inhalt hat. Der einzige wirkliche Unterschied in der Gestaltung liegt für mich darin, daß das Umschlagmotiv bei den ersten beiden Büchern auf dem Buchrücken fortgesetzt wurde, beim jetzigen jedoch nicht. Vielleicht machen wir uns ja auch einfach zu viele Gedanken darum? ;-)



    Inzwischen habe ich ein Stück weitergelesen, und auch nochmals über das schon von anderen erwähnte recht rasche und unproblematische Wiederkehren der Erinnerung nachgedacht. Wie es sich mit einer Amnesie im wirklichen Leben verhält, weiß ich nicht. Aber wenn ich es so recht bedenke, stimmt es schon. Es geht doch sehr glatt und schnell. Ich hatte auch mit wesentlich mehr Problemen gerechnet. Aber vielleicht bin ich von Corinnas Schilderung von solchen Handicaps seit „Eileens Geheimnis“ etwas verwöhnt? Die dortige Beschreibung der Blindheit und des Umgehens damit hat mich so beeindruckt, daß ich mir jetzt noch immer mal versuche vorzustellen, wie es wäre, nichts zu sehen. Und Nachts, wenn ich mal Aufstehen muß und kein Licht anmache, sondern im Dunkeln tappe, bekomme ich so eine ungefähre Vorstellung davon. Zur Sicherheit präge ich mir jeden Abend ein, wo was steht, damit ich auch im Dunkeln sicher vorwärts kommen kann.


    Aber vermutlich hätte eine längere Amnesie hundert Seiten mehr bedeutet - und die waren vom Verlag her vermutlich nicht drin.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Aber vielleicht bin ich von Corinnas Schilderung von solchen Handicaps seit „Eileens Geheimnis“ etwas verwöhnt? Die dortige Beschreibung der Blindheit und des Umgehens damit hat mich so beeindruckt, daß ich mir jetzt noch immer mal versuche vorzustellen, wie es wäre, nichts zu sehen. Und Nachts, wenn ich mal Aufstehen muß und kein Licht anmache, sondern im Dunkeln tappe, bekomme ich so eine ungefähre Vorstellung davon. Zur Sicherheit präge ich mir jeden Abend ein, wo was steht, damit ich auch im Dunkeln sicher vorwärts kommen kann.


    Bin zwar schon wieder leicht ot, aber hierzu hab ich einen guten Tipp. Es gibt eine Ausstellung, die auf der ganzen Welt herumwandert, wo simuliert wird, das man blind ist und mit einem blinden Führer verschiedene Alltagsituationen erleben kann.
    Ich war am Samstag in einer dieser Ausstellungen in Graz und kann es nur weiterempfehlen. In Deutschland läuft die Ausstellung soweit ich weiß gerade in Hamburg.
    Link: Dialog im Dunkeln

  • Ich habe gestern Abend den ersten Teil gelesen. Das Cover gefällt mir sehr gut. Das ist wieder eines der Bücher, die ich nur deswegen schon gekauft hätte, weil sie mir sofort ins Auge springen (und danach in den Einkaufskorb :lache)


    Zuerst war ich doch sehr überrascht, dass es sich hier um eine Ich- Erzählerin handelt. Allerdings hat das auch sicher dazu beigetragen, dass ich schon nach wenigen Absätzen in der Geschichte versunken bin.


    Als sehr angenehm empfinde ich bisher die kurzen Kapitel, da ich ungern mitten in einem Kapitel aufhöre zu lesen. :-)


    Jutas Reaktion auf ihre Amnesie hat mich verwundert. Sie nimmt es am Anfang ja recht gelassen hin. Ich würde eine ausgewachsene Panikattacke bekommen.
    Naja, aber an die elementaren Dinge kann sie sich ja recht schnell wieder erinnern. Tobias ist mir etwas suspekt. Ich weiß noch nicht warum, aber er kommt mir seltsam vor. :gruebel