Joy Fielding: Nur der Tod kann dich retten

  • Originaltitel: Heartstoppers


    Inhaltsangabe (Kurzbeschreibung bei amazon)


    Von der Macht des Bösen und der Stärke der Opfer


    Eigentlich ist Torrance in South Florida mit seinen gerade einmal viertausend Einwohnern eine sympathische Kleinstadt. Nichts stört hier den ruhigen Gang der Dinge, man kennt sich untereinander, und niemand käme auf die Idee, von seinem Nächsten etwas Böses zu vermuten. Der Schock ist um so größer, als an der örtlichen High School eines Tages ein Mädchen verschwindet - und man die Leiche der bildhübschen Liana Martin nach Tagen banger Suche in einem Graben auffindet. Noch ahnt niemand, dass dies nur der erste Streich eines psychopathischen Killers gewesen ist, der sein nächstes Opfer bereits im Visier hat - und mit perfider Lust alle Vorbereitungen trifft, aus dem Hinterhalt erneut zuzuschlagen ...


    Autorin


    Joy Fielding ist eine bekannte Autorin vieler sehr erfolgreicher Thriller. Auf ihrer Homepage findet man Informationen zu ihren Büchern.



    Meine Meinung


    Ich habe den Roman im englischen Original gelesen und finde den Titel sehr gut gewählt, denn der Ausdruck "heartstopper" bezieht sich einerseits auf äußerst attraktive Frauen und ist andererseits eine Anspielung auf den Mörder, der im wahrsten Sinne des Wortes die Herzen seiner Opfer stoppt. Über den deutschen Titel kann ich dagegen nur den Kopf schütteln, der Sinn erschließt sich mir nicht.
    Es gibt in diesem Buch zwei Erzählstränge: das "killer´s journal", in dem der nicht identifizierte Mörder den Leser in seine Pläne einweiht und ihm zunehmend Einblick in seine verletzte Psyche gewährt und einen Erzählstrang in der 3.Person.


    Wer auf der Suche nach atemberaubender Spannung ist, ist mit diesem Buch vielleicht nicht ideal beraten, denn richtig spannend (und total überraschend) wird es erst auf den letzten ca 60 Seiten. Es handelt sich ansonsten eher um einen "gesellschaftskritischen" Roman, der die Probleme der heutigen Zeit darstellt, so z.B. die Oberflächlichkeit, mit der Mitmenschen nach ihrem Äußeren beurteilt werden, die Intoleranz, mit der nicht gesellschaftskonforme Leute diskriminiert werden und die Problematik kurzlebiger und unzuverlässiger Partnerschaften.
    Diese traurigen Tatsachen werden in flüssiger Sprache einfühlsam und realitätsnah aufgezeigt, so dass man als Leser mit den Romanfiguren mitfühlt.
    Auch wenn Joy Fielding schon "thrillermäßigere" Bücher geschrieben hat, so muss ich doch sagen, dass dieses Buch mir außerordentlich gut gefallen hat und es für mich zu den besten ihrer Romane gehört. :frech

  • Hallo,


    danke für die Rezi!!!


    Ich habe mir heute das Buch in der Bücherei ausgeliehen und freue mich schon sehr auf's Lesen!!!!


    Joy Fielding ist eine meiner Lieblingsautoren... umso gespannter bin ich auf ihr neuestes Werk!!!!!

  • Joy Fielding ist eine meiner Lieblingsautorinnen.


    Ich kann mich deiner Meinung nur anschließen: der Roman ist eher gesellschaftskritisch, dabei aber keineswegs langweilig. Aber leider auch nicht thrillermäßig :-).
    Gut ausgearbeitete, lebendige Charaktere. Es lohnt sich auf jeden Fall zu lesen!

    ************


    Hazel


    "Ganze Weltalter voll Liebe werden notwendig sein,
    um den Tieren ihre Dienste und Verdienste an uns zu vergelten."


    Christian Morgenstern

  • Hallo,


    mich hat das Buch ein bißchen enttäuscht.... :-(


    Vielleicht bin ich auch nur von den letzten Joy Fieldings Büchern verwöhnt und habe zu viel erwartet!!!


    Der Schluß hat mir allerdings sehr gut gefallen, weil ich wirklich überrascht war. Bis dahin fand ich es nur mittelmäßig...

  • Ich habe es jetzt auch gelesen und mir hat es ebenfalls sehr gut gefallen. Insbesondere die Auflösung war die spannendste seit langem und hat mich ein wenig an dieses Buch erinnert (das fand ich sogar noch etwas besser :-)):


    Aus der Amazon.de-Redaktion
    Die Polizisten Fallon und Tregaskis müssen sich mit abscheulichen Morden auseinandersetzen. In Walter Satterthwaits Scherenschnitte wählt der Täter beleibte Frauen als Opfer aus und verschlankt sie chirurgisch. Vieles deutet auf einen Mehrfachtäter hin.
    Detective Fallon hat im Laufe seiner Polizeikarriere schon manches gesehen und erlebt. Der Mord an der allein stehenden Marcy Fleming geht aber auch ihm an die Nieren. Der offenbar psychisch gestörte Täter hat das tote Opfer mit verschiedenen Werkzeugen nach seiner ästhetischen Vorstellung zurecht geschnitzt. Mehr noch wird Sophia Tregaskis, die junge und unerfahrene Kollegin Fallons, von der fürchterlichen Tat mitgenommen. Die große Erfahrung des zynischen und desillusionierten Fallon und Tregaskis' Verbissenheit und Intuition kommen sich häufig in die Quere, sorgen aber auch für erste Ergebnisse. Als sie jedoch den zweiten Mord an einer fettleibigen Frau nicht verhindern können, werden zunächst die smarte Psychologin Eva Swanson und schließlich der aufgeblasene FBI-Profiler Brent Messing zu Rate gezogen. Den Schlüssel zur Lösung des Falles findet aber Tregaskis durch akribische Recherche. Ihr bleibt wenig Zeit, um ein weiteres Verbrechen zu verhindern.


    Walter Satterthwait hat einmal in einem Interview gesagt, ein guter Plot, Charaktere, Präzision und Ausgefeiltheit der Sprache seien unabdingbare Voraussetzungen für einen guten Kriminalroman. Klingt einfach und wird doch so selten umgesetzt. In diesem Roman stellt er neben einer unaufdringlichen Bildung und seiner beeindruckenden Sprachintelligenz erneut diese klassischen Tugenden unter Beweis. An einem besonders haarsträubenden Fall zeigt er auch eindrucksvoll, dass nicht notwendig das blutrünstige Spektakel Selbstzweck sein muss. Brillante Dialoge und bestens recherchierte Details rücken das Katz-und-Maus-Spiel des Täters und die Ermittlungsarbeit der Polizisten in den Mittelpunkt. Und ganz nebenbei bedient sich Satterthwait als profunder Kenner der einschlägigen Literatur ganz ungeniert, zitiert hier und dort und lässt seinen Roman so auch zu einer sehr gelungenen Bestandsaufnahme des Genres werden. Satterthwait gehört ganz gewiss zu den ganz großen Krimiautoren der Gegenwart. Große Klasse!

    Mir fällt leider kein guter Spruch für eine Signatur ein, aber wenn ich keine habe, stehen die Verlinkungen zu Amazon immer zu dicht unter der letzten Zeile meines Beitrages :rofl.

  • Das Buch ist bei mir nun auch schon eine Weile her, war ein Spontankauf im Buchhandel meines Vertrauens (Der Club, Bertelsmann - nicht online, eine Filiale). Es hat mich sofort gefesselt.
    Es war unheimlich spannend, immer in die Perspektive des Mörders versetzt zu werden und sich dabei das Hirm zu zermartern, wer das denn nun sein kann, nur um am Ende überrascht zu werden.


  • Ich höre das Buch zur Zeit als Hörbuch. Aber irgendwie finde ich es nicht sooo spannend. Ich muss aber zugeben dass ich erst bei der zweiten CD bin. Wird es noch spannender? Oder soll ich es lieber lassen mit dem Hörbuch?

  • Ich habe mir im Urlaub das Taschenbuch im Anfall einer akuten Kauflust gekauft, leider nch 2 Kapiteln festgestellt, dass ich es schon gelesen hatte.
    Dennoch habe ich es jetzt noch einmal gelesen und es hat mir wieder Spaß gemacht. Den Plot hatte ich übrigens schon vergessen seit dem letzten Mal lesen.
    Mir macht es immer wieder eine Gänsehaut, wenn ich Fielding -Bücher lese, deswegen habe ich mich jetzt auch nicht geärgert, sondern auch ein zweites Mal Lesen genossen.


    Jaune

    "Vorrat wünsche ich mir auch (für alle Kinder). Nicht nur Schokoriegel. Auch Bücher. So viele wie möglich. Jederzeit verfügbar, wartend, bereit. Was für ein Glück." Mirjam Pressler

  • Habe das Buch heute ausgelesen, nach langer Zeit mal wieder etwas von Joy Fielding. Hach, das war schön. Ich hatte schon ganz vergessen, wie sehr ich ihren Stil mag.


    Ein kurzweiliges Buch. Auch wenn ich nach 150 Seiten wusste, wer der Täter war.

  • Ich habe das Buch endlich zuende gelesen und muss sagen dass ich ein wenig enttäuscht bin. Bißlang haben mir einige Bücher von ihr sehr gut gefallen doch diesen fand ich ein wenig lasch, an manchen stellen auch sogar langweilig.


    Die Auflösung war wieder der spannenden Szenen, doch "den Mörder" hatte ich schon recht früh in Verdacht.


    Von mir 5 von 10 Punkten

  • Habe das Buch heute zu Ende gelesen und kann sagen, dass es mir richtig gut gefallen hat! Interessante Charaktere und der gewohnt geniale Schreibstil von Fielding! Top! Nach der Hälfte des Buches ist jedoch bereits unmißverständlich klar, wer der "Mörder" ist. Die Autorin streut hier auch kleine, unmißverständliche Hinweise (für alle die das Buch noch nicht kennen, nich den Spoiler lesen :nono, sonst verdirbts Euch den Spaß ;-)):



    Ich glaub' ich hol' mir jetzt erst mal nen Saft :chen und trinke auf das gute Buch, das nun leider schon wieder zu Ende ist!


    Dennoch bleibt das Buch auch spannend, wenn bereits nach der Hälfte feststeht, wer der Täter ist. So fand' ich insbesondere die Totenbuch- Einträge sehr interessant zu lesen, wenn man bereits weiß, wer genau diese eigentlich verfasst... Insgesamt auf jeden Fall ein lesenswertes Buch mit hohem gesellschaftskritischem Touch! :fingerhoch

  • Ich habe für dieses Buch relativ lange gebraucht, da es mich nicht so richtig mitgerissen hat.
    Es war zwar schon spannend aber nicht so, dass ich jede freie Minute lesen musste.
    Eigentlich würde ich dem Buch 7 Punkte geben aber das Ende war dann noch so überraschend (auch wenn ich für kurze Zeit den richtigen Verdacht hatte), dass ich auf 8 erhöhe :-)


    @ Mittens:

  • einer der besten thriller von ihr! die geschichte war super und auch die idee mit den tagebucheinträgen hat mir gefallen.
    die auflösung war spannend und schockierend, daumen hoch! :anbet

  • Wer die Autorin kennt, weiss ja schon was auf ihn zukommt und wer nicht, der hat im Bereich Thriller etwas verpasst.
    Zugegeben, an die Spannung einzelner Vorgänger kommt die Story leider nicht ganz ran, aber trotzdem immer noch aufregend und besonders am Ende wieder sehr überraschend.

  • Naja, der Brüller war das Buch nicht.....Ich habe schon einiges von der Autorin gelesen, aber dieses Mal war ich doch ein wenig enttäuscht. Und das Buch war für mich auch kein Thriller. Ich habe mich doch ziemlich durch gequält, bin mit den Protagonisten auch nicht wirklich warm geworden. Schade :-(


    Von mir gibt es nur 3 Punkte