'Die Teufelsbibel' - Seiten 589 - Ende

  • Aufgrund der gegen Ende immer größer werdenden Spannung war es mir ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr möglich für Leserundenkommentare das Lesen selbst zu unterbrechen und bin mittlerweile schon am Ende des Buches angelangt.


    Das Buch hat mir gut gefallen, wobei mir das Ende und der Brand fast etwas zu ausführlich waren. Überrascht war ich dann im Nachwort wieder erinnert zu werden, dass Bischof Melchior Khelsl eine historische Figur ist bzw war. Gerade seine Darstellung gibt den Roman noch ein besonderes Etwas, da man hier auch Persönlichkeiten aus der Geschichte etwas mehr Aufmerksamkeit widmet, die sonst zu oft neben den großen Herrschern ihrer Zeit in der Darstellung untergehen.
    Das hab ich erst letztes Mal bei einer Führung durch ein Schloß bemerkt, wie dadurch interessante Persönlichkeiten öfter in eine Vergessenheit geraten, die dabei oft interessantere Viten haben, als so mancher Herrscher, den fast jeder kennt.


    Diese Menschen dann in Romanen kennen zu lernen ist immer wieder sehr interessant und spannend.


    Ich kann mich für viele spannende Lesestunden mit der Teufelsbibel bedanken. Das Lesen des Buches hat mir sehr viel Spaß gemacht. :wave

  • Nachdem ich zunächst die historischen Krimis um den Kaufmann Bernward sehr genossen habe, war ich beim letzten Buch, das ich von Richard Dübell gelesen habe so etwas auf der nie wieder Dübell Schiene- "Im Schatten des Klosters" war so was von Schlaftablette. Die Teufelsbibel hat mir jetzt aber den Schlaf, den mir dieser Roman im ungewünschten Überfluß gebracht hat wieder geraubt. Eine grandiose Geschichte mit einem Spannungsbogen, der bis zum Ende anhält und sich in einem furiosen, offenem Ende mit nicht ganz Happy-End entlädt. Wenn auch etwas unklar bleibt, woher der Bischof die Kopie des Codex hat- wir wissen jedenfalls, dass derzeit nur diese Kopie in Prag ausgestellt wird :grin und das Original auf seine Stunde wartet. :yikes

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

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  • Zitat

    Original von beowulf
    Nachdem ich zunächst die historischen Krimis um den Kaufmann Bernward sehr genossen habe, war ich beim letzten Buch, das ich von Richard Dübell gelesen habe so etwas auf der nie wieder Dübell Schiene- "Im Schatten des Klosters" war so was von Schlaftablette.


    Das finde ich interessant, dass Dir IM SCHATTEN DES KLOSTERS nicht gefallen hat. Für mich war dieses Buch der erste Versuch, von den oft melancholischen Geschichten mit Peter Bernward wegzukommen und so etwas wie eine historische Krimikomödie zu verfassen. Insofern ist IM SCHATTEN DES KLOSTERS auch eine Art Vorstufe zu einem Buch wie DIE TEUFELSBIBEL, selbst wenn Ersteres nicht immer ganz ernst gemeint ist und die Ironie deutlicher im Vordergrund steht als bei all meinen anderen Büchern. Ich freue mich aber jedenfalls, Dich mit der TEUFELSBIBEL wieder zurückgewonnen zu haben.


    LGr
    Richard

  • Zitat

    Original von beowulf
    Wenn auch etwas unklar bleibt, woher der Bischof die Kopie des Codex hat-


    Bischof Melchior war der Vertraute von Papst Innozenz in dessen kurzem Pontifikat in Rom. Er hat dort die Kopie aus dem Geheimarchiv geholt und nach Wien mitgebracht.
    Als er in Wien aufbricht (nachdem er den Globus in seinem Arbeitszimmer zerlegt hat), hat er einen "römischen Passagier" in der Kutsche. Dieser Passagier ist die Kopie des Codex gigas.


    LGr
    Richard

  • Ich habs auch geschafft. Am Ende überschlugen sich ja die Ereignisse.
    Andrej und Agnes Geschwister, Xavier endlich tot. Leider starb er viel zu schnell :-(
    Pavel doch nicht so ein mieser Charakter wie geglaubt. Ende gut alles gut.
    Na ja nicht ganz, Yolante hätte nicht sterben müssen.


    Danke Richard, für die Begleitung dieser Runde und für das spannende Buch. :anbet

  • Ich habe gestern diesen Teil förmlich verschlungen, kein Wunder, hier passiert ja noch so einiges und anderes löst sich auf. Die Verbindung zwischen Andrej und Agnes hatte ich zwischenzeitlich mal vermutet, aber dann wieder verworfen, sie gefällt mir sehr gut! Und DANKE Richard, dass du Kaiser Rudolf mit seinem Leibarzt vorbeigeschickt hast, um Andrej zu retten, auf ihn hätte ich nicht verzichten mögen ;-)


    Der römische Passagier ist auch an mir vorbeigegangen :grin, aber klar, jetzt ergibt auch das letzte Stückchen Mosaik einen Sinn! :-]


    Die Abschluss-Rezis zu der Teufelsbibel sind übrigens HIER zu finden. :-)



    Danke Richard für spannende Lesestunden und für deine Bereitschaft, mit uns in der Leserunden Fragen zu beantworten und zu diskutieren!! :wave

  • Ich habe mich mit dem Buch anfangs doch recht schwer getan und dann nach dem ersten Drittel ja auch erst mal nicht weitergelesen - obwohl ich nicht so genau sagen kann, woran das nun lag. ?(
    Inzwischen habe ich es aber doch wieder zur Hand genommen und es dann letztendlich auch in einem Rutsch durchgelesen.
    Es vermochte mich gegen Ende dann doch zu fesseln, die Spannungskurve stieg und ich war schon sehr neugierig, welches Schicksal auf die Protagonisten wartete.
    Letzten Endes bleibt nun nur noch die Frage, ob und wann das Original wohl wieder auftauchen wird :gruebel

  • Das Buch habe isch nun auch fertig.


    Die Geschehnisse haben sich mal wieder überrannt.
    Doch Bischof Melchior als Retter in letzter Sekunde war mir dann doch ein wenig zu viel. Und den verrückten König schleppt er auch gleich mit.


    Doch als er ihm dann die Kopie des Buches überließ, hat mich dann doch überrascht.


    Als ich dann die Karte studiert habe, wo diese Orte lagen, so hab ich doch mit entsetzen festgestellt, wie weit es von Prag bis nach Braunau doch ist.


    Das war doch für die Akteure ein rechter Gewaltmarsch!


    Ich hoffe doch das Braunau im Riesengebirge, nahe der polnischen Grenze war gemeint.

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Zitat

    Original von Hoffis


    Ich hoffe doch das Braunau im Riesengebirge, nahe der polnischen Grenze war gemeint.


    Yep, das ist das Braunau, das gemeint war. Der tschechische Name ist Broumov.
    Historische Kuriosität: Hindenburg dachte immer, dass Adolf Hitler aus diesem Braunau stammte und nicht aus dem gleichnamigen Ort in Oberösterreich. Deshalb nannte er Hitler stets den "böhmischen Gefreiten".


    LGr
    Richard

  • Ich muss sagen, am Anfang des Buches kam ich schwer in die Geschichte. Ich war wohl mit den vielen Personen und den verschiedenen Handlungs-strängen einfach überfordert. :-( Kenne ich sonst nicht von mir. Zum Glück hat sich das nach dem zweiten Kapitel gelegt. Danach fand ich die Geschichte flüssig und spannend geschrieben.


    @ Richard
    Vielen Dank für die nette Leserunde.

  • Ich habs jetzt auch endlich zu Ende.


    Der letzte Abschnitt war ja ein wahnsinns Finale, die Ereignisse im Kloster haben sich ja regelrecht überschlagen. Es war wirklich spannend geschrieben, bin zum Schluss war ich mir nicht sicher, wer denn jetzt schlussendlich überlebt und ob Agnes und Cyprian sich eine gemeinsame Zukunft aufbauen können.


    Und dann noch die Überraschung mit Andrej und Agnes...da wäre ich niemals drauf gekommen. Wobei es schon das ganze Buch über angedeutet wurde, weil Andrej Cyprian immer so bekannt vorkam. Aber ich konnte mir nie einen Reim darauf machen, weshalb das so wäre...ich hatte schon überlegt, ob Cyprian auch damals bei dem Massaker dabei war. Aber so ist es ja jetzt aufgelöst.


    Das mit dem römischen Passagier ergibt jetzt auch endlich einen Sinn, die direkte Anrede durch den Bischof hat mich auch etwas verwirrt.
    Schöne Lösung.


    Und natürlich - nicht zu vergessen - Xaviers Flammentod, den er immer so gefürchtet hat. Das habe ich mir von seinem ersten Erscheinen an gewünscht, und Gott sei Dank wurde ich nicht enttäuscht. Das hat der Mistkerl verdient.


    Und auch Pavels Tod passt in das Ende, weil er einfach zu viel Schlimmes getan hat. Ich glaube auch nicht, dass er sich noch einmal damit abgefunden und es verarbeitet hätte. So gesehen hat er sich ja vielleicht auch geopfert, um wenigstens einen kleinen Teil seiner Schuld wieder gut zumachen. Hoffentlich.




    Insgesamt ein sehr schönes und spannendes Buch, mit vielen unvorhersehbaren Wendungen und Geschehnissen, die mich immer wieder neu verblüfft, geärgert oder traurig gemacht haben.
    Ich werde die anderen Bücher von Richard auf jeden Fall auf meine Wunschliste setzen!
    Danke für die tolle Leserunde!

  • Ich bin auch durch. Das Agnes und Andrej Geschwister sind habe ich überhaupt nicht geahnt. Ich finde es aber sehr schön.


    Das Xavier gestorben ist finde ich Klasse. Endlich mal einer, der den tot wirklich verdient hat.


    Ich fand das Buch vom Anfang bis zum Ende sehr spannend. Leider hatte ich zur Zeit nicht so viel Zeit zum Lesen und so mußte ich immer an den spannensten Stellen eine Pause machen. Aber das hat mir die Freude an dem Buch nicht verdorben. Ganz im Gegenteil. Ich konnte es gar nicht abwarten weiterzulesen.


    Ich werde auf jeden Fall auch noch die anderen Bücher von Richard Dübell lesen. Wie viele gibt es eigentlich noch?


    Für mich war das ja die erste Leserunde und ich muss sagen, dass es mir sehr viel Spaß gemacht hat.


    Und dir Richard danke ich für die tolle Begleitung. Wenn es wieder eine Leserunde zu einem deiner Bücher geben sollte. werde ich ganz bestimmt dabei sein.

  • :lache „Die beiden Toten antworten nicht.“ Ach so was!!!! :lache :lache :lache


    S. 594: Ich dachte Andrej und Cyprian haben Pavel und Buh gefunden, aber „es sind nicht die Kerle, hinter den sie her waren.“ :nono


    Pavel meint, dass die Familie Wiegant im Haus verbrannt ist, aber da geht er wohl von falschen Tatsachen aus. Aber wichtig ist jetzt eigentlich nur, dass Cyprian endlich seine Agnes wieder hat. :knuddel1 Und dann wird es noch einmal so richtig spannend. Wer überlebt das dramatische Ende? Andrej wirft sich jedenfalls vor Agnes, um sie vor einen tödlichen Pfeil zu schützen. Muss Andrej dafür jetzt sein Leben lassen?


    Als Agnes sagt, dass sie aber doch Andrej liebt, war mir sofort klar, dass eine familiäre Bindung bestehen musste. Rudolfs Leibarzt versucht Andrejs Leben zu retten. Schafft er es? Er schafft es bestimmt.


    Das Ende von dem Fiesling Pater Xavier war optimal gewählt, hätte echt nicht passender sein können. Geschieht ihm recht!!! :peitsch


    Das Nachwort habe ich noch mit Genuss gelesen. Und DANKE lieber Richard Dübell, dass du uns bei der Leserunde begleitet hast. :wave

  • So, ich bin nun auch fertig. :-)
    Ein schönes Buch, welches zu lesen mir sehr viel Vergnügen bereitet hat. :-]


    Ich bin froh, dass wenigstens die schlimmsten Übeltäter ihr verdientes Ende gefunden haben.
    Und dass Agnes und Cyprian einer hoffentlich guten Zukunft entgegen sehen können.
    Andrej hat nun wenigstens eine "Teilfamilie" bekommen. :-)

  • Zitat

    Original von Rosenstolz
    Andrej hat nun wenigstens eine "Teilfamilie" bekommen. :-)


    ja, genau das fand ich auch das Schönste an diesem Ende...mit Andrej habe ich während des Buches am meisten gelitten. Er hat es verdient, auch wenn es mit Yolanta noch schöner gewesen wäre. :-(