• Zitat

    Original von Vandam
    Ich bin mir auch nicht sicher, ob es vorbehaltlos klasse ist, wenn jede Kleingruppe ihre eigene Gewerkschaft hat. Für die Kleingruppe sicher - eine kleine, schlagkräftige Einheit, die gezielt agieren kann.


    Aber wenn sich das durchsetzt, wird dann nicht fortwährend irgendwo irgendwer streiken? Heut die Lokführer, morgen die Zugbegleiter, übermorgen die Streckenposten. Nächste Woche die rothaarigen Krankenschwestern, dann die katholischen Altenpfleger ... erst die Müllautofahrer und dann die, die die Mülleimer leeren ...


    Wenn mich nicht alles täuscht, war das lange in UK so. Überspitzt gesagt: political correctness hin, Gutmensch her - wenn immer irgendwo Arbeitskampf ist, kriegt dann noch irgendwer irgendwas geschafft?


    Na aber glücklicherweise gibt es noch Gewerkschaften für Kleingruppen!


    Natürlich soll man sich nicht wünschen dass andauernd Streik ist, man könnte ja in seiner Bequemlichkeit beeinträchtigt werden. Das wollen wir ja nicht. Aber wir leben nun mal in einem Land ohne vernünftige Streikkultur, und, will ich mal so nebenbei bemerken: ohne Mindestlohn. Was wäre Deine Alternative? Gesetzlich verankerte Rechte für Arbeitgeber so mit ihren Angestellten umzuspringen wie sie wollen, ohne jegliche Rechte für die selben Angestellten?


    Und sorry, aber wenn ich Aussagen höre à la: "meine Kollegin hat mir erzählt dass die Lokführer eh mehr verdienen als der Facharbeiter" werde ich aggressiv. Wie wäre es mal damit die Aussage umzudrehen: hätte der Facharbeiter nicht auch mehr Lohn verdient? Anstatt damit aufzutrumpfen dass es eh normal ist unterbezahlt zu werden.


    @ Waldläufer: how eloquent! Ich :write!


  • So hab ich Vandams Beitrag nicht verstanden. es soll gestreikt werden, klar.
    Aber nicht jeder kleinverein braucht eine eigene Gewerkschaft, die sich dann in solchen fällen iwe auch hier bei der Bahn gegenseitig im Wege stehen statt gemeinsam an einem Strang zu ziehen.
    Sowas erlebe ich auch in meiner Berufsgruppe mit der GEW und Verdi. Die sind sich auch nie einig und die Leidtragenden dann die Mitarbeiter . :rolleyes

    _______________________
    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Ich weiß nicht, auf was für einen Kompromiss sie warten.
    Die Bahn läßt sich auf 10% mehr Lohn, einmalige Sonderzahlung von 2.000,- und einen Tarifvertrag ein.
    Sollen die doch gleich 50 % fordern :grin man kann es auch übertreiben.

  • Zitat

    Original von Vanity
    Ich weiß nicht, auf was für einen Kompromiss sie warten.
    Die Bahn läßt sich auf 10% mehr Lohn, einmalige Sonderzahlung von 2.000,- und einen Tarifvertrag ein.
    Sollen die doch gleich 50 % fordern :grin man kann es auch übertreiben.


    Was ich aber an dem Angebot nicht verstanden habe: die Einmalzahlung ist als Ausgleich für bereits geleistete Überstunden gedacht?? Wie geht das denn. Die Bahn müsste diese Überstunden doch sowieso bezahlen. Und mit der Gehaltserhöhung geht eine Ausweitung der Wochenarbeitszeit auf 42 Stunden einher? Was bleibt dann von den 10 Prozent übrig?


    Ich halte nicht viel von Streik, aber wenn ein Lokführer mit 28 Jahren am Ende der Verdienstfahnenstange angekommen ist, ist das doch etwas früh. StN schrieb über einen jungen Lokführer, der sich gerade mal ein Kind leisten kann, seine Frau muss auch arbeiten und Auto kann er sich keines leisten. Das kanns ja nu nich sein, für jemand der die Verantwortung für einige hundert Menschen trägt.


    bea


    (PS: Ich gebs zu, hab leicht reden. Bin kein Bahnfahrer)

    Die Dichter
    Es soll manchen Dichter geben,
    der muß dichten um zu leben.
    Ist das immer so? Mitnichten,
    manche leben um zu dichten.
    Heinz Erhardt

  • Ich musste heute mit dem Auto fahren. Der Zug mit dem ich sonst fahre, ist dem Streik zum Opfer gefallen. Die S-Bahn (zum Flughafen) fährt überhaupt nicht.
    So langsam könnte es zu einer Einigung kommen. :cry

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht. (Abraham Lincoln, 12.02.1809 - 15.04.1865)

  • Apropos Autofahren. Ein negativer Aspekt des Streiks ist leider auch, dass zu viele Leute ohne Fahrpraxis die Straßen unsicher machen. Mir ist ja klar, dass man kaum sicheres Fahren in der täglichen Praxis erlernen kann, wenn man nur mit den Öffentlichen unterwegs ist, aber was mir da heute alles vor und hinter die Räder geraten ist, ist teilweise lebensgefährlich.


    Insofern plädiere ich aus Sicherheitsgründen für ein rasches Ende der Streiks.


    Gruss,


    Doc

  • Ich hoffe ganz sehr das sie wenigstens am Montag nicht streiken.


    Ich fahre gaaaanz selten mit der Bahn (ca. 1-2x pro Jahr). Liegt einfach daran das wir so weit in der Pampa wohnen, bis wir mit den ÖPNV erst mal am Bahnhof sind haben wir die meisten Ziele mit dem Auto schon erreicht :rolleyes.


    Aber meine Kids haben Ferien und wir wollen am Montag verreisen, müssen mit dem Zug da Maggymann das Auto zur Arbeit braucht (Dienstfahrzeug). Und ich persönlich fände es dann schon ziemlich sch...ße wenn mir durch den Streik der Urlaub vermasselt wird. denn außer der Bahn gibt es auch keine Möglichkeit vom Norden Bayerns in den Süden des Landes zu kommen.



    Was den Streik allgemein betrifft:
    Ich halte 31% mehr Lohn schon für eine total überzogene Forderung. Das kommt mir vor als wären die Erhöhungen schon vorhar ausgemacht gewesen und die 31 als Zahl kam nur noch *um mal darüber zu reden*. Dadurch fühle ich mich schon etwas veräppelt. Tarifvertrag hin und her, wieso kam das Gespräch nicht schon eher mal darauf? Die GDL gibt es doch nicht erst seit ein paar Wochen, die ganzen Jahre brauchten sie keinen extra Vertrag.
    Kann mir das mal einer vernünftig erklären?

  • Ich bin auch eines der "Opfer" des Streikes, aber bei mir geht es noch halbwegs, ich muss halt 20 Minuten früher aufstehen und dann mit 3 verschiedenen Bussen fahren, da gibt es schlimmeres. Lustig finde ich, dass die Bahn ihre eigenen Bahnstrecken nicht kennt. In dem Notfallplan für diese Woche steht meine Strecke schon die ganze Zeit als "Cadolzberg" drin, obwohl es eigentlich "Cadolzburg" heißen müsste. Aber in der heißen Streikphase verbuchselt man schon mal ein paar Staben. ^^


    Prinzipiell finde ich den Streik richtig, nur hoffe ich natürlich auch (aus egoistischen Gründen wie ich zugebe), dass er nicht mehr allzulange andauert. Ich hatte bisher allerdings nicht die Zeit mich mit den genauen Zahlen vertraut zu machen. Wie viel würden denn 30% mehr effektiv ausmachen? :gruebel Dass es in einer Branche mehrere Gewerkschaften gibt ist gerade in diesem Bereich sehr verwirrend. Es heißt meistens, dass die Züge um Nürnberg herum relativ regelmäßig fahren, weil hier nicht allzuviele Lokführer in der GDL sind. Aber was bitte nützt mir "relativ regelmäßig"? Ich muss pünktlich in der Arbeit sein bei einem angekündigten Streik, und so also auch auf Ersatzmittel umsteigen, wenn ich es vielleicht gar nicht müsste (die Angaben im Internet sind, wie ich schon festgestellt habe fehlerhaft und morgens bei der Bahnhotline durchzukommen ist auch mehr ein frommer Wunsch als eine Hilfe).


    Wenn die Forderung nach dem eigenen Tarifvertrag bedeutet, dass ein Lokführer mehr verdienen soll, als ein Infoschalterbeamter (so habe ich das zumindest bisher verstanden, man korrigiere mich bitte, wenn ich falsch liege), dann finde ich das durchaus gerechtfertigt da hier ein ganz anderes Ausmaß von Verantwortung vorliegt.


    Ich hoffe also weiter, dass bald eine Einigung erzielt wird und stelle auch morgen meinen Wecker wieder auf 4:40. *gähn*

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Zitat

    Original von Vandam
    Ich bin mir auch nicht sicher, ob es vorbehaltlos klasse ist, wenn jede Kleingruppe ihre eigene Gewerkschaft hat.


    Aber wenn sich das durchsetzt, wird dann nicht fortwährend irgendwo irgendwer streiken? Heut die Lokführer, morgen die Zugbegleiter, übermorgen die Streckenposten. Nächste Woche die rothaarigen Krankenschwestern, dann die katholischen Altenpfleger ... erst die Müllautofahrer und dann die, die die Mülleimer leeren ...


    Vorbehaltlos ist nie etwas klasse. Nicht einmal Tageslicht.
    Kleingruppen sind aber sinnvoll, da sie die Möglichkeit, miteinander zu arbeiten, beinhalten. Eine Großgruppe hat selten den Vorteil, dass sie überhaupt noch Interessensvertretung betreibt und aufgrund Interessesmischungen gerne auch mal handlungsunfähig wird. Spontane Zusammensetzungen sind wegen ihrer gemeinsamen Interessensgrundlage zwar nicht von Dauer und können in anderen Fällen wiederum völlig andere Positionen einnehmen, sie sind jedoch für ihre Kurzzeit pointiert durchsetzungsstärker.


    Aber wenn sich das durchsetzt... Punkt eins: Weshalb sollten ganz plötzlich (?) fortwährend (?) Streiks eintreten? Wenn, dann aufgrund von Miss-Ständen. Sicherlich nicht, weil Streik eine gute Alternative zum verlängerten Familienwochenende darstellt. Punkt zwei: Was ist falsch daran, wenn es sich mehrt? Ja, dann kommen am Ende noch die und die - und all solche, die... die, ja was eigentlich (sind)? Keinen Anspruch haben, eh irgendwie nur Sondergruppen darstellen oder -was genau ist eigentlich dein Punkt (auch wenn du hier eine so äußerst vielsagende Auswahl triffst)?
    Deine äh - Argumentation klingt vom Schema nach: Wenn wir die Homoehe einführen, dann kommen am Ende noch die Sodomisten und die Kinderschänder und noch die ganzen anderen Perversen... Könnte aber auch angewandt werden auf: Wenn wir erstmal angefangen haben, Frauen an Universitäten zuzulassen - dann wollen die am Ende noch Wahlrecht und Karriere und dann... Weltherrschaft?
    Irgendwie trifft das ganze kein Ziel. Mir wird nicht klar, was das ganze nun genau beweisen oder zeigen soll.


    Also nochmal: Heut die Lokführer, morgen die Zugbegleiter, übermorgen die Streckenposten. Nächste Woche die rothaarigen Krankenschwestern, dann die katholischen Altenpfleger ... erst die Müllautofahrer und dann die, die die Mülleimer leeren ...
    Was dann? Apocalypse? Now?
    Wieviel Stundenlohn für welche Arbeit bekommst du - und weißt du welche Jobs wie bezahlt werden? Es ist falsch Arbeit aufzurechnen (mehr wert, weniger - am besten noch Status oder gar Praktikabilität, noch schlimmer gar Effizienz, wo keiner mehr weiß, was das nun konkret heißen soll), damit wird man keiner Beschäftigung richtig gerecht - aber man sollte sie, wenn sie gemacht wird und wenn sie gut gemacht wird, honorieren.


    Cookiemonster
    Danke. Darf ich dich fragen, weshalb dich das Thema so beschäftigt?


    magali
    Du wirst lachen, mein Kühlschrank ist voll Milch. ;-)

  • Ich sitze seit 1 Stunde vorm Laptop und "beobachte" den Fahrplan. Noch fährt kein
    einziger Zug nach Stuttgart. :cry So langsam könnte der Streik fürs Erste aufhören.

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht. (Abraham Lincoln, 12.02.1809 - 15.04.1865)

  • Den Teufel werd ich tun und mich hier zu meinem Gehalt äußern! :grin


    Durchaus möglich, dass ich das mit den vielen kleinen Gewerkschaften zu schwarz sehe.
    Ich hatte bislang die Vorstellung, dass es mehr bringt, wenn sich nicht winzige Gruppen einzelweis verzetteln sondern ihre Kräfte in größeren Organsiationen bündeln. Eine Erfahrung aus einem anderen Lebensbereich, aber womöglich nicht hierauf übertragbar.


    Bringt das was, wenn hier einer kämpft und da einer kämpft ... nimmt das irgendwann noch einer ernst? Verpufft das nicht?


    Andererseits sind die Gewerkschaften in den letzten Jahrzehnten immer größer und schwerfälliger geworden. Womöglich wirklich zu groß, um die einzelnen Bereiche sinnvoll vertreten zu können.


    Früher war ich in der IG Druck ... irgendwann bin ich in ver.di gerutscht - und der Laden vertritt ja so ziemlich alle, so dass ich mich frage, ob die überhaupt den Überblick über die Problematik in all ihren Untergruppen haben.


    Guck ich heut in die Zeitung, sehe ich: die Polizei streikt. (Und hat Recht). Die Leuts in den Kaufhäusern streiken. (Die haben auch Recht.) Gibt verdammt viele arme Socken, die überlastet und unterbezahlt sind. Und damit haben verdammt viele Leute Grund, sich zu wehren. Ich war mir nur nicht sicher, ob die Zersplitterung in kleine Gruppen die richtige Lösung ist. Und bin*s noch immer nicht.


    Ob die kleinen mehr bewegen als die Großen oder ob's nur mehr Chaos gibt, das wird sich zeigen müssen. Vielleicht habt ihr ja Recht und es ist die bessere Lösung. Ich weiß es doch auch nicht.


    Ich bin fast mein ganzes Berufsleben lang in der Gewerkschaft und bin die Tochter eines seinerzeit sehr engabierten Gewerkschafters (Nur die Anrede "Genosse" mochte er nicht.) Ich weiß schon wo der Frosch die Locken hat und wem die Arbeitnehmer vieles zu verdanken haben. Ich sag sicher nicht, dass die Leute sich alles gefallen lassen sollen.


    Ich frag mich nur, ob das nicht langsam Kindereien sind, wenn im Fall des Lokführerstreiks potenzielle Verhandlungspartner sich sogar weigern, sich im selben Raum zu aufzuhalten. Wenn sie nicht miteinander reden, wird das nie nix.


    Hat einer eine Idee, wie das zu einem guten Ende zu bringen ist? Dass alles bleibt, wie es ist, und die Kunden sich an gelegentliche Streiks gewöhnn, ist natürlich eine Möglichkeit, aber damit hätte ja gar niemand gewonnen.

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Vandam ()

  • Die Bahn hat fast erreicht was sie wollte; in den Augen des deutschen Michel sind die Lokführer die Bösen in diesem Spiel.


    Da wird ohne mit der Wimper zu zucken, eine Mogelpackung sondergleichen in diversen großen deutschen Tageszeitungen abgedruckt. Da bekommen die Damen und Herren des Bahnvorstandes überproportional viel Sendezeiten im deutschen Fernsehen. Ein Schelm der Böses dabei denkt.


    In der Zeitungsanzeige der Bahn (35.000 EUR hat diese Anzeige allein in der Süddeutschen Zeitung gekostet) stand natürlich nicht, dass


    - die Einmalzahlung von 2.000 EUR als Abgeltung für geleistete Überstunden gedacht ist,


    - dass die wöchentliche Arbeitszeit um 2 Stunden erhöht wird,


    - dass der so scheinheilig erwähnte eigene Tarifvertrag alles ist, eben nur kein eigenständiger Tarifvertrag. Tatsache ist, dass die Dinge, für die die GDL einen eigenen Tarifvertrag anstrebt, eben nicht in diesem Vertrag geregelt werden sollten, da sollten dann die tarifrechtlichen Regelungen in den bereits bestehenden Verträgen übernommen werden, diese wären dann Bestandteil des ach so "eigenen" Tarifvertrages.


    Und unsere Medien haben nichts anderes zu tun, als immer wieder, fast schon bis zum Erbrechen, uns Leute vorzuführen, die durch diesen Streik betroffen sind.
    Niemand aber scheint es zu stören, dass die Lokomotivführer gerade verraten und verkauft werden sollen. Und das scheinheilige Gesülze dieses Herrn Tiefensee tut ein übriges dazu.


    Die Bahn treibt ein ganz übles Spiel, ein Narr der meint, dass könnte etwas mit dem geplanten Börsengang zu tun haben.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Wenn das Angebot der Bahn nicht mal der Spur nach diskussionswürdig ist, dann okay. Dann sollen die Jungs noch eine Weile durchhalten.


    Meinste, die Bahn kann das ewig aussitzen? Oder bis die Streikkasse leer ist?

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner

  • @ Waldlaeufer: weil mich generell politisch-soziale Themen interessieren.
    Und weil ich als Halbfranzösin mit der französischen Streikkultur aufgewachsen bin, die ja viel mehr ausgeprägt ist als die deutsche.
    Als ich vor ein paar Jahren von Bahnstreiks in der Pariser Region erzählt habe haben mich die Deutschen immer verständnislos angesehen und gemeint: "also sowas gäbs in Deutschland nicht! Unmöglich!". :grin

  • Zitat

    Original von Vandam
    Wenn das Angebot der Bahn nicht mal der Spur nach diskussionswürdig ist, dann okay. Dann sollen die Jungs noch eine Weile durchhalten.


    Meinste, die Bahn kann das ewig aussitzen? Oder bis die Streikkasse leer ist?


    Ich befürchte ja, dass die Bahn ganz subtile Mittel aufgreift. Wie gestern berichtet, werden Lokführer schriftlich beurlaubt und erhalten dann nur noch ihr Grundgehalt. Es werden Abmahnungen verschickt und sogar Kündigungen ausgesprochen. Die Bahn macht mobil...


    Apropos Grundgehalt. Wie hoch ist das wohl und wie viel kann ein Lokführer dazuverdienen?? Ist kein Lokführer unter uns, der das beantworten kann?


    bea

    Die Dichter
    Es soll manchen Dichter geben,
    der muß dichten um zu leben.
    Ist das immer so? Mitnichten,
    manche leben um zu dichten.
    Heinz Erhardt

  • Zitat

    Original von Deutschebea
    Apropos Grundgehalt. Wie hoch ist das wohl und wie viel kann ein Lokführer dazuverdienen?? Ist kein Lokführer unter uns, der das beantworten kann?


    bea


    Google sagt dazu nichts, aber in diesem Forum wird darüber diskutiert...

  • Ah, wisst ihr wie schon ruhig das gestern und heute bei mir war :-] wohne direkt an der Bahn, häufig kommen hier schwere Züge durch, so daß das Geschirr im Schrank klirrt :fetch seit gestern kam kein einziger.
    seit einer Stunde fahren aber wieder Züge mit Containern und die sind ziemlich lang.
    (Aber nicht so schwer, deswegen geht es)


    Zitat

    Apropos Grundgehalt


    angeblich, lt. Medien kriegen die 1500 Euro netto
    aber Medien sollte man nicht trauen, die stellen auch Gehälter gegenüber die nicht zusammen passen, z.B. Frau, alleinerziehend, 1 Kind und 75% arbeitend wird verglichen mit Famielienvater 2 Kinder Vollzeit.
    das passt nicht wirklich. also immer schön das Kleingedruckte mitlesen nicht nur die Überschriften.
    Oder Nebensätze hören, bei der Pressekonferenz heute gab die Bahnsprecherin bekannt, das sie ja sowas von bereit sind mit der GdL zusprechen, nur die wollen nicht. Sie hätten Angebote über Angebote und überhaupt.
    Im Nebensatz sagte sie das dies aber auf der Grundlage vom 15. 10. ist.
    Ein Journalist fragte nach, also habe sie ja nicht wirklich ein neues Angebot, darauf hat sie Politikerlike sich rausgeredet und nix gesagt mit vielen Worten.


    bno

  • Mich nervt es langsam.
    Durfte heute außerhaus gehen, wenn ich normal aufstehe....
    Nur weil ich die s-Bahn erwischen muss. Fährt aber immerhin alles Stunde.


    Aber denn Notfall-Ersatzplan muss man immerhin mal loben! Der funktioniert soweit eigentlich ganz gut.


    Aber Bahnfahren wird mir in letzter Zeit imm blöder.


    Sollen die doch erst mal klein anfangen und nicht gleich so riesen Forderungen stellen...

  • Was mich bei dieser Sache mittlerweile maßlos ärgert, ist das Verhalten des Bahnvorstandes und das Verhalten unserer achso überparteilichen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten.


    Der Bahnvorstand, allen voran diese unsägliche Chefkartenverkäuferin Suckale bekommen großzügig Sendezeiten (Tagesschau, Tagesthemen) zur Verfügung gestellt. Bei der GDL befragt man höchstens mal ein paar Streikende. Ausgewogen sieht irgendwie anders aus.


    Und dann schaltet die Bahn für 1 Mio. EUR (lt. MDR) eine Anzeige in der FAZ für die Veröffentlichung einer weiteren Mogelpackung. Dank an den MDR für seine gute Berichterstattung, das hätte ich einem öffentlich-rechtlichen Sender in dieser Sache gar nicht mehr zugetraut.


    Ich hoffe, dass die Kollegen von der GDL durchhalten! Jungs, ich steh hinter Euch! :grin :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.