'Stellungswechsel' - Seiten 183 - Ende

  • Hallo, Jupp.


    Zitat

    Ninnie, das ist doch nur ein Buch


    Ich muß ganz ehrlich sagen, das verblüfft mich auch immer wieder, allerdings in gewisser Hinsicht auf positive Art - wenn Leute fragen, wie es weitergeht, was aus dem und dem wird undsoweiter. Schließlich gibt es die Figuren überhaupt nicht. Andererseits ist gut möglich, daß sich der Autor noch etwas vorgestellt hat. Und solche Fragen sind ein Zeichen dafür, daß es sich "echt" anfühlte.


    ninnie : Ich hab's oben schon beantwortet - Frank und Sabine sind nach meinem Verständnis wieder zusammen und haben ein Kind, Frank wird Hausmann. Die Schlußszene spielt also ein paar Monate nach den vorigen.

  • Hallo Jupp :wave
    wow, du hast ja meinen Kommentar ganz schön auseinandergenommen :lache



    Zitat

    Mal ehrlich: was hätte denn als Höhepunkt nach einem Höhepunkt sonst noch kommen sollen? :gruebel


    Ach ihr Männer :lache Mir ging das einfach zu schnell mit dem Höhepunkt und dann war das Buch auch schon rum.



    Zitat

    Ninnie, das ist doch nur ein Buch :rofl.


    Nur ein Buch? Ja, aber trotzdem soll man doch bisschen mitdenken und mitfühlen! Das macht das Lesen doch aus.

    Liebe Grüße,
    Ninnie



    Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen.
    Sir Winston Churchill 1874-1965

  • Zitat

    Original von ninnie


    Ach ihr Männer :lache Mir ging das einfach zu schnell mit dem Höhepunkt und dann war das Buch auch schon rum.


    Ach ihr Frauen :lache. Immer geht es euch zu schnell oder es ist zu schnell rum. :rofl


    Zitat

    Original von ninnie


    Nur ein Buch? Ja, aber trotzdem soll man doch bisschen mitdenken und mitfühlen! Das macht das Lesen doch aus.


    Hast ja Recht, auch wenn es nur ein Buch ist. Mitdenken und mit fühlen macht Lesen ja auch wirklich interessant. Alles andere wäre nur "Wörter fressen". Allerdings scheinen mir die Charaktere eher einfach gestrickt zu sein. Von daher war für mich ein schnelles Ende einleuchtend. Viel mehr Höhen und Tiefen hätte ich nicht ertragen.


    Ich weiss immer noch nicht, was ein Philologe ist. Allerdings scheint mir der Job als Hausmann für Frank genau richtig zu sein. Da kann er viel reden (machen Philologen, oder?), ist sinnvoll beschäftigt und ist, zumindest theoretisch, sein eigener Chef.

  • Zitat

    Original von Jupp
    Ich weiss immer noch nicht, was ein Philologe ist.


    Dann habe ich es für dich mal flugs nachgeschlagen:


    Phi-lo-lo-ge [gr.-lat. Freund der Wissenschaften] der, -n, -n: jmd., der sich wissenschaftlich mit Philologie befasst (z. B. Hochschullehrer, Student).


    Damit du nicht noch grübeln musst :gruebel, verrate ich dir, dass Philologie die Sprach- und Literaturwissenschaft ist.

  • Ich schreib mal gleich hier weiter, denn ich habe den Rest mehr oder minder in einem Zug gelesen und könnte nicht mehr sagen, was wohin gehört.


    Lasse und seine Mutter, au weia, da sexualisiert die gute Dame das Verhältnis zu ihrem Sohn aber ganz schön. :yikes Sah sie auf dem Szenenfoto im Buch gar nicht nach aus. :gruebel Ist das vor oder nach dem Friseurbesuch? Vor, vermutlich?


    Die witzigen Einzelheiten sind ja größtenteils genannt worden (dass der Spruch mit den Säcken von Tom ist, überrascht mich nicht :grin ).


    Die Szene in Hotelzimmer 608/809 fand ich beim Vorlesen witziger - und komischerweise auch klarer.


    Ansonsten hat sich für mich mein erster Eindruck bestätigt: "Buch zum Film" ist nicht mein Ding. Tom hat sicherlich viel mehr daraus gemacht als die meisten anderen Werke des Genres, in die ich im Buchladen mal so reingelesen habe. Es gab z.B. durchaus Infos über das Vor- und Innenleben der Figuren, die im Film sicher gefehlt haben, und sprachlich hat Tom etlichen Passagen seinen Stempel aufgedrückt. Aber die Dramaturgie bleibt für mich die eines Films, und das hat für mich auf Papier nicht gut funktioniert.


    Die Geschichte war lustig. Lustig alleine reicht mir für ein gutes Buch aber auch noch nicht. Ich hätte es lieber etwas "langsamer" und dafür gründlicher gehabt.


    All das hätte ich mir allerdings auch schon vorher denken können. Ich hätte das Buch sicher nicht gelesen, wenn Tom es nicht geschrieben hätte. Das, was mir an dem Buch nicht gefallen hat, laste ich dem Genre an, nicht dem Autor. Der Autor ist mir für das Genre zu schade - Tom, lass das in Zukunft lieber, und schreib wieder was Richtiges. ;-)

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)

  • Ich beginne dann mal mit ein, zwei Fragen.


    Tom : Gab es die ein oder andere Szene, in der die Charaktere etwas tun, dass dir eigentlich total gegen die Hutschnurr ging? Ob nun rein dramaturgisch -weil es deiner Ansicht nach nicht dahin passte- oder weil es gewissen eigenen Vorstellungen zuwider lief?


    Wenn du etwas mehr von der Vorlage hättest abweichen dürfen, hättest du Schwerpunkte verändert? (Ich hatte zum Beispiel auf mehr Pleiten, Pech und Pannen im Escort-Service gehofft, während die Vorgeschichte mit eher weniger tangiert hat)


    Und eine Inhaltsfrage, die so im Film ja auch vorkam: Es heißt, drei Polizisten wären im Service -nun liest ja BJ noch nicht mit- dürfen die das überhaupt?
    Ich kanns mir eigentlich beim besten Willen nicht vorstellen, dass Beamte als Prostituierte (und darauf läuft es ja hinaus!) arbeiten dürfen.
    Oder haben die ihren Job aufgegeben?


    Meine Meinung:


    ZUm Cover muss man ja keine Meinung haben, oder? Positiv gesagt: Es gibt bestimmt schlimmere.


    Die Emotionen der Charaktere -bis auf zwei, drei Szenen, in denen es um romantische Gedanken ging, die ich sehr gut gestaltet fand- sind mir im Buch (vor allem durch oder wegen dem Vergleich zum Film) ziemlich abhanden gekommen. Ein Punkt, der mir persönlich recht wichtig ist.


    Dafür war der Humor mal wieder unschlagbar. Gerade im zweiten Teil stapeln sich meine geliebten Verbildlichungen in den Gedanken. Meine Hoffnung, mehr über Gedanken und Beweggründe im Buch zu erfahren, wurde bestätigt -meinen Respekt an die Mühe, die dahintersteckt- und dass ich das Buch seit gestern durchhab, obwohl ich es am 2. angefangen haben, dürfte für sich sprechen.


    Und einen tiefen Dank muss ich aussprechen: Danke, dass ich nun kein Buch im Regal stehen habe, auf dem als Autor Shantall Krause steht!



    Jass :keks

    Es ist erst dann ein Problem, wenn eine Tasse heißer Tee nicht mehr hilft. :fruehstueck

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  • Zitat

    Original von JASS
    Es heißt, drei Polizisten wären im Service -nun liest ja BJ noch nicht mit- dürfen die das überhaupt?
    Ich kanns mir eigentlich beim besten Willen nicht vorstellen, dass Beamte als Prostituierte (und darauf läuft es ja hinaus!) arbeiten dürfen.
    Oder haben die ihren Job aufgegeben?


    :gruebel Ich hatte das so verstanden, als ob die bei Olli im Laden als Kellner bzw Aushilskräfte eingestellt sind und mit den Begleitservice nichts zu tun haben.

    Liebe Grüße,
    Ninnie



    Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen.
    Sir Winston Churchill 1874-1965

  • Hallo, JASS.


    Zitat

    Gab es die ein oder andere Szene, in der die Charaktere etwas tun, dass dir eigentlich total gegen die Hutschnurr ging? Ob nun rein dramaturgisch -weil es deiner Ansicht nach nicht dahin passte- oder weil es gewissen eigenen Vorstellungen zuwider lief?


    Um ganz ehrlich zu sein - solche Gedanken hatte ich überhaupt nicht. Jedenfalls nicht in dieser Form. Die Orgasmus-Szene im Sportclub empfand ich zwar als zu sehr an "Harry und Sally" angelehnt, aber sie hat im Abgang und die Interaktion der Figuren anbetreffend eine andere Bedeutung (Gy wird darüber aufgeklärt, daß es mehr gibt als Rauf-rein-raus-runter). Den Humor der Szene, in der Lasses Mutter die Kondomnutzung mit einer Rübe erklärt, empfand ich als grenzwertig und irgendwie untypisch für den Film. Ich hätte Lasses Unerfahrenheit auf andere Art zu zeigen versucht, wäre das mein Plot gewesen. Aber es ging mir nicht gegen die Hutschnur. Eigentlich ist Franks Massageszene, die ich sehr lustig fand, eine klassische Verwechslungsszene, die eher in eine Boulevardkomödie gehörte. Wie gesagt, ich habe mir solche Gedanken eher nicht gemacht, weil ich den Plot als gegeben angenommen habe, annehmen mußte. Insgesamt fand ich es stimmig.



    Zitat

    Wenn du etwas mehr von der Vorlage hättest abweichen dürfen, hättest du Schwerpunkte verändert? (Ich hatte zum Beispiel auf mehr Pleiten, Pech und Pannen im Escort-Service gehofft, während die Vorgeschichte mit eher weniger tangiert hat)


    Sagen wir's mal so: Ich hätte diesen Plot überhaupt nicht erzählt, in einem "reinen" Liehr-Roman. Das liegt aber auch daran, daß Film naturgemäß stark handlungsorientiert ist, daß äußere Reize und Geschehnisse bestimmen, was geschieht, wohingegen Romane Innensichten und wenigstens die Kommentare einer Erzählstimme zulassen. Ich benutze Handlung lieber als Aufhänger für etwas anderes. Bei einem Filmbuch - oder bei einem Film - ist das umgekehrt. Wenn ich aber die Idee gehabt hätte, davon zu erzählen, daß fünf Männer am Rande der Pleite einen Escort-Service zu gründen, um ihre Probleme in den Griff zu kriegen, dann hätte das ganz sicher völlig anders ausgesehen. Das hätte bei der Figurenzeichnung angefangen und beim Ablauf längst nicht geendet. Aber das war nicht die Aufgabe. ;-)


    Zitat

    Und eine Inhaltsfrage, die so im Film ja auch vorkam: Es heißt, drei Polizisten wären im Service -nun liest ja BJ noch nicht mit- dürfen die das überhaupt? Ich kanns mir eigentlich beim besten Willen nicht vorstellen, dass Beamte als Prostituierte (und darauf läuft es ja hinaus!) arbeiten dürfen.
    Oder haben die ihren Job aufgegeben?


    Das Problem taucht ja zweimal auf, einmal, als die Abendzeitung erscheint und Gy fürchtet, seinen Job loszuwerden. Ein Polizist hat über seine mittelbaren dienstlichen und arbeitsvertraglichen Verpflichtungen hinaus die Pflicht, als Vertreter bzw. direkter Repräsentant des Staates eine Vorbildfunktion auszuüben. Ein Polizeibeamter, der nebengewerblich als Prostituierter tätig ist, ist m.E. nicht vorstellbar, und dienstrechtlich - dazu müßte BJ etwas sagen können - auch nicht tragbar. Und dann taucht das am Ende nochmal auf. Hier ist meiner Meinung nach offen, welche Leistung die genannten Polizisten zusätzlich zu ihrer Nebentätigkeit für das "Deutsche Feinkost" erbringen. Aber, wie gesagt. Ein Polizist, der auf den Strich geht, ist eigentlich nicht vorstellbar.

  • Hallo, MaryRead.


    Okeh. ;-)


    Zum Schlußsatz: Ich fand das spannend. Es war eine sehr interessante Aufgabe, vor allem, wenn man sie dahingehend begreift, daß man etwas mehr leisten soll, als nur einen Film nachzuerzählen. Natürlich muß man sich als Autor, der einen eigenen Stil hat und seine eigenen Geschichten erzählt, bei einem derartigen Projekt etwas zurücknehmen; hätte ich das nicht getan, wären wenig Überschneidungen mit der Filmvorlage übriggeblieben. Aber ich bin redlich zufrieden mit dem Ergebnis, wenn ich mir auch tatsächlich nicht vorstellen kann, derlei in näherer Zukunft noch einmal zu tun. Das muß ich momentan auch nicht; der "Geisterfahrer", der ein reinrassiger "Liehr" wird, ist bereits in der Produktion, und für die nachfolgenden zwei Romane stehen die Plots auch schon so gut wie fest.


    Trotzdem danke dafür, daß Du Dir das angetan hast. :wave

  • Zitat

    Original von Tom
    der "Geisterfahrer", der ein reinrassiger "Liehr" wird, ist bereits in der Produktion, und für die nachfolgenden zwei Romane stehen die Plots auch schon so gut wie fest.


    :hop


    Zitat

    Original von Tom
    Trotzdem danke dafür, daß Du Dir das angetan hast. :wave


    Hat auch gar nicht wehgetan. ;-)

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  • :-) Ha, jetzt habe ich auch zu Ende gelesen, und ich muss sagen, es war die ideale Dezemberlektüre! Ich fand den Schluss ganz in Ordnung, nicht völlig wie man ahnt, aber doch recht Happyend mässig. Wenn ein Buch mich zum Lachen bringen kann, dann ist das super und das war so. Besonders das letzte Drittel hat mich überzeugt.


    lesefieber

  • Ich habe das Buch eigentlich auch "nur" gekauft, weil es von Tom geschrieben wurde. Normalerweise interessiere ich mich nicht für "Bücher zum Film".
    Aber - ich habe es nicht bereut, es hat mir einen verregneten Sonntag versüßt.
    Das Ende war m. M. nach ein bisschen knapp gehalten - aber so ist es nun mal im Film. Und von wem schlussendlich das Baby war - Frank wäre es egal, also ist es mir auch.


    Ich denke, Tom kann mit seiner Leistung für diese Auftragsarbeit echt zufrieden sein und könnte mir eigentlich auch niemanden vorstellen, der das besser gemacht hätte.


    Aber ich freue mich jetzt erst mal auf "Geisterfahrer" - sicherlich ist das ein echterer Tom Liehr ;-) - von vorn bis hinten..


    ...meinte Edit.

  • Zitat

    Original von Tom
    Ich hoffe, Ihr seid nicht enttäuscht, wenn es keine Schenkelklopfer-Sauforgien gibt. ;-)


    :yikes Wie? Gibts nicht? Und das sagst du jetzt erst?


    :lache :lache

    Liebe Grüße,
    Ninnie



    Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen.
    Sir Winston Churchill 1874-1965

  • Zitat

    Original von Tom
    Die nämlich total tränendrüsig, weicheimäßig und tüddelihüddeli ist. :grin


    Tom zeigt (wieder?) sein wahres Gesicht... ;-)


    Die Schenkelklopfer-Sauforgien veranstalten wir dann einfach hier in der Leserunde - oder bei der nächsten Eulentreffen-Lesung. :grin

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)

  • Zitat

    Original von Tom
    ninnie : Okay, wenn ich den Umbruch habe, baue ich noch irgendwo einen ein. Wird schon keiner beim Verlag merken. Auch nicht, daß es so ganz und gar nicht in die Handlung paßt. Die nämlich total tränendrüsig, weicheimäßig und tüddelihüddeli ist. :grin


    Prima! Sehr nett von dir. Wird keiner merken :lache

    Liebe Grüße,
    Ninnie



    Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen.
    Sir Winston Churchill 1874-1965

  • Ich habe das Buch in der Zeit der Leserunde brav weitergelesen und mir auch fleißig Notizen gemacht, nur leider habe ich diese in meiner Schusseligkeit verlegt :cry
    Nichtsdestotrotz habe ich wenigstens meine Rezi verfasst


    [SIZE=7]*ichgelobebesserung*[/SIZE]