Neunzehn Minuten (Nineteen Minutes) von Jodi Picoult

  • Ich habe heute Abend angefangen und habe alles um mich vergessen. Ich bin jetzt schon über die Hälfte durch und schaffe es bestimmt heute noch durch so spannend wie es ist. Ich kann mit Peter mitfühlen und auch mit Josie.
    Ich habe schon eine Idee, die vielleicht noch passieren wird, es aber sicher nicht vorhersehbarer macht. Bis jetzt habe ich mitgefühlt, musste ein paar mal schlucken und bin mir sicher, dass es nicht das letzte Buch von ihr sein wird, das ich lesen werde.

  • Ich habe mir 19 Minuten auch angeschafft, aber hatte noch keine Gelegenheit es zu lesen. Es kommt immer ein anderes Buch dazwischen, aber ich sollte es unbedingt lesen, es hört sich echt toll an.
    :wave

    Zitat

    Bücher haben Ehrgefühl, wenn man sie verleiht, kommen sie nicht zurück. T.Fontane


    :lesend :fruehstueck
    Ich lese Thomas Mann; Der Zauberberg;

  • 19 Minuten ist mein erstes Picout Buch (gewesen). Ich habe es von Freitag bis heute durchgelesen. Für mich war es sehr intensiv und sehr gut nachvollziehbar. Die vielen Personen hatte ich am Anfang etwas durcheinander, nach einer Weile lichtete sich jedoch der Nebel.


    Als Drew vor Gericht aussagte, brannte mir die Frage auf den Lippen: " Und - warum sitzt Du nicht auch auf der Anklagebank?" - In meinen Augen wäre das deutlich gerechter gewesen, als Peter allein.


    Es ist noch nicht lange her, das ich mit einer Mutter gesprochen habe, deren 11 jähriges Pflegekind im gesamten Heimatdorf abgelehnt wird (er ist seit 6 Jahren in dieser Familie). Er wird zu keinem Geburtstag eingeladen und hat keine Freunde. Damals war ich total schockiert (ist vielleicht 4 Wochen her). Die Pflegemutter wirkte im Umgang mit dem Jungen sehr liebevoll (Ähnlich wie Peters Mutter).


    Jetzt dieses Buch. Ich glaube wir müssen dringend mehr Verständnis füreinander aufbauen und dies unseren Kindern vorleben und sie dazu anhalten.

  • Jodi Picoult, der Name steht für ein ultimatives Leseverknügen. Es ist bisher mein dritter Picoult, und jeder von ihnen war fantastisch. Bei diesem Erzählstill kann man einfach nicht mehr aufhören. Man muss es einfach fertig lesen, auch wenn es dann um so trauriger ist wenn man fertig ist. Aber ich hab noch das Glück, dass es noch mehr Picoults gibt, die ich noch nicht gelesen habe. Das nächste liegt schon auf dem Sub. Es mur nur waren. Man muss sie sich aufteilen, damit man lange ein verknügen an dieser Dame hat.


    Hat sich schon mal ein Autor an die Thematik des Amoklaufes an Schulen beschäftigt? Jodi Picoult hat sich daran gewagt und eine tief ergreifende Geschichte geschrieben. Was ging in einem vor, der mit Waffen eine Schule stürmt? Ist sojemand überhaupt zurechnungsfähig?
    Es gibt genug Punkte die im Leben von Peter vielleicht schief gelaufen waren. Er tut einem fast nur leid, wenn man so liest, was er alles ertragen musste. Vieles davon ist einfach nicht witzig. Auch die Zweifel und Ängste von Josie werden einem näher gebracht. So schnell wie man oben war, konnte man von deinen "Freunden" auch wieder fallen gelassen werden.
    Ist so ein grasse Verhalten nur in Amerika? Oder hab ich falsche Erinnerungen an meine Schulzeit? Da gab es sicher auch dumme sprüche und alles, aber die kamen meist nur von einem Idioten. Und er war sicherlich nicht der Beliebteste...
    Der Schluss hat mich sehr überrascht. Damit hätte ich nicht gerechnet. Vielleicht das es anders herum war. Aber so? Ich will jetzt nicht zu viel
    verraten.




    Les das Buch!!

  • Meine Meinung :write
    Die Romane von Jodi Picoult kann ich immer ganz schwer in eine "Schublade" einsortieren. Ihr Stil ist einzigartig - und da zähle ich nicht viele Schriftsteller/ innen zu. Sie befasst sich immer mit einem Thema, dass dem Leser meist gar nicht so weit weg erscheint. Es ist real und gar nicht so abwägbar, dass es uns nicht auch passieren kann.


    In "Neunzehn Minuten" zeigt sie, wie schnell man ein Leben verändern und sogar zerstören kann und wie schnell dieses eine Leben, ganz viele andere vernichtet.


    Peter muss von Kindesbeinen an immer im Schatten seines großen, erfolgreichen Bruders stehen und ist in allem was er macht, scheinbar nicht gut genug.
    Sein erster Schultag prägt sich in sein Gedächtnis, aber nicht wie bei anderen Kinderen, dass sie sich auf einen neuen Lebensabschnitt freuen, sondern bei ihm wächst die Angst, dass die Schikanen die mit dem ersten Tag beginnen, immer schlimmer und vor allem grausamer werden.


    Josie war während seiner Kindheit die einzige Freundin und wahrscheinlich auch der einzige Mensch, der den wahren Peter kannte.
    Aber Peter wird immer unbeliebter und Josie will nicht länger auf der Schattenseite des Lebens stehen. Sie will beliebt sein und zu den "Coolen" der Schule gehören. Als sie das endlich erreicht, vergisst sie Peter und stellt ihn genauso bloß wie ihre "Freunde".


    Aber am Ende sind es nicht nur Peter´s 19 Minuten die Leben verändern, sondern auch Josie´s und da zeigt sich auch, wer die wahren Freunde sind.


    Jodie Picoult hat aus einer alltäglichen Situation einen wunderbaren Roman erschaffen, der nachdenklich macht, unter die Haut geht und einen nicht so schnell vergessen lässt!


    Von mir gibts es ganz klar 10 Punkte!!

  • Dieses Buch lag zeitlang auf dem SUB ( oder im SUB? :lache) und ich habe mich darauf gefreut, weil ich den Schreibstil von Jodi Picoult sehr mag. Außerdem hat mich das Thema sowieso interessiert.


    Ich kann zwar nicht behaupten, dass mich das Buch enttäuscht hat. Aber ganz überzeugen konnte es mich leider auch nicht.
    Der Schreibstil hat mir natürlich wieder sehr gut gefallen, auch wenn ich ihn doch nicht so gut empfand wie bei anderen Büchern der Autorin. Ich kann nicht genau erläutern, woran es lag. Vielleicht einfach daran, dass ich einige Handlungen und Gedanken von den Figuren (v.a. von Josie und Alex) nicht nachvollziehen konnte und mich sonst besser in die Figuren reinfühlen konnte – v. a. wegen des Schreibstils, der hier aber diese Wirkung nicht hatte. Dennoch hat mich das Buch "ergriffen" und ich fühlte und litt mit den Figuren. Was mir sehr gut gefiel, war die Darstellung, wie es zu dem Amoklauf kommen konnte. Hier empfand ich die Geschichte als sehr realistisch und kein bisschen an den Haaren herbeigezogen. Die Figur von Peter fand ich glaubwürdig und sehr gut beschrieben.



    Was mir allerdings überhaupt nicht gefallen hat und was ich so gar nicht verstehe, waren paar Dinge am Schluss.

    Ingesamt fand ich die Aufarbeitung des Themas sehr gut und der Schreibstil war auch angenehm. Aber der Schluss hat mir teilweise gar nicht gefallen.


    Darum gibt es von mir "nur" 8 Punkte.

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    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Gummibärchen ()

  • Zitat

    Original von Gummibärchen


    [sp]Ok, ich kenn mich ja nicht so aus. Aber vier Jahre, weil sie in dem labilen Zustand, in dem sie sich nun mal befand, auf Matt schoß? Und ich soll echt glauben, dass eine Mutter so eine Strafe zulassen würde, nur weil die Tochter meint, die Wahrheit sagen zu wollen? Mit nem guten Anwalt hätte man sicher was Anderes als "Beihilfe zur Totschlag" rausholen können.
    Klar, man kann es als "Verantwortung übernehmen" werten. Aber weder Peter noch Matt nützt es was, wenn Josie im Knast hockt. Sie könnte draußen was gutes tun, das würde als Wiedergutmachung reichen. Und dass sie Matt erschoss – da hätte man, wie gesagt, näher auf ihren Zustand hinweisen können.
    [/sp]



    Ich mein, solche Situationen wie beschrieben (ungewollter Sex, angeschrien werden in der Beziehung) kommen leider schon vor, wenn das Mädchen unerfahren ist und kein Selbstbewusstsein hat. Ich hoffe, ich werde nicht falsch verstanden, ich heiße es keineswegs gut. Aber ich schätze, wenn Josie 10 Jahre älter gewesen wäre, hätte sie eine Grenze ziehen können und hätte einfach schlußgemacht. Von daher find ich, kann man nicht sagen, dass ihr nur der Mord als einziger Ausweg geblieben ist und das strafmildernd werten.

  • Ein sehr bewegendes und nachdenklich machendes Buch zu einem - leider - immer wieder aktuellen Thema. Die Autorin schafft es auf bewundernswerte Wiese die Gefühle aller Beteiligten darzustellen, sei es die Wut von Peter, die Verzweiflung seiner Eltern oder die Trauer von Josie. Man kann während/nach dem Lesen gut nachvollziehen, was Peter zu seiner Tat getrieben hat und ich entwickelte auch ein gewisses Verständis dafür. Die ganze Entwicklung zu dem Amoklauf ist sehr realisitisch geschildert und man kann sich ohne Probleme vorstellen, dass alles was Peter geschehen ist, genaup jeden Tag in Dutzenden von Schulen geschieht. Und das ist auch das eigentlich erschütternde an dem Roman.

  • Zitat

    Original von Isiera
    Die ganze Entwicklung zu dem Amoklauf ist sehr realisitisch geschildert und man kann sich ohne Probleme vorstellen, dass alles was Peter geschehen ist, genaup jeden Tag in Dutzenden von Schulen geschieht. Und das ist auch das eigentlich erschütternde an dem Roman.


    Glaubst du wirklich? Also an meiner Schule wurde niemand so massiv gemobbt. Klar gab es angesagte Cliquen usw aber diese Form von Gewalt gab es auf keinen Fall. War aber auch eine reine Mädchenschule.

  • Zitat

    Original von EllaBella



    Ich mein, solche Situationen wie beschrieben (ungewollter Sex, angeschrien werden in der Beziehung) kommen leider schon vor, wenn das Mädchen unerfahren ist und kein Selbstbewusstsein hat. Ich hoffe, ich werde nicht falsch verstanden, ich heiße es keineswegs gut. Aber ich schätze, wenn Josie 10 Jahre älter gewesen wäre, hätte sie eine Grenze ziehen können und hätte einfach schlußgemacht. Von daher find ich, kann man nicht sagen, dass ihr nur der Mord als einziger Ausweg geblieben ist und das strafmildernd werten.


    [sp]Ich glaube, du hast mich falsch verstanden. Ich bezog mich jetzt nicht darauf, dass Matt zu ihr gemein war oder so. Er war zwar nicht gerade nett, aber das würd ich eher in Bezug auf Peter und das Mobbing sehen. Seine Beziehung zu Josie seh ich als relativ normal an, da geb ich dir recht.
    Ich meinte eher, dass sie zu dem Zeitpunkt des Schusses ja wohl auch sehr überfordert und überlastet war. Ihr ehemals guter Freund, den sie mittlerweile auch ziemlich übel behandelt hatte, schießt in der Schule rum und will auf sie und ihren Freund schießen. Wer würde da noch klar denken können?
    Außerdem ist mir eh etwas unverständlich, warum sie Matt erschoss - war sie wirklich so wütend? Kann ich mir nicht vorstellen. Eher verwirrt, durcheinander, auf der Suche nach dem Sündenbock. Was weiß ich. Aber sicher hätte man vor Gericht einfach sagen können, dass sie aufgrund der Umstände nicht mehr klar denken konnte. Wer hätte das in der Situation denn gekonnt? Und selbst wenn es gelogen wäre - wie gesagt, Josie im Knast nutzt keinem. Draußen hätte sie sich irgendwie engagieren können und Opfern helfen oder so. Mir leuchtet das Ende nicht ein...[/sp]

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  • Foer : Ja, bei meiner TB-Ausgabe auf Seite 470 steht was dazu. (6. März 2008)


    [sp]Sie wurde zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt wegen Beihilfe zum Totschlag[/sp]

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  • Zitat

    Original von Gummibärchen
    Foer : Ja, bei meiner TB-Ausgabe auf Seite 470 steht was dazu. (6. März 2008)


    [sp]Sie wurde zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt wegen Beihilfe zum Totschlag[/sp]


    Danke!


    Kann mir jemand sagen, ob das auch im Hörbuch so war?

  • Ich habe das Buch auch vor längerem gelesen und fand es sehr gelungen. Ich konnte die Geschichte gut verfolgen und ich habe sehr gerne gelesen. Es ist echt lesenwert und ich kann es nur empfehlen! :lesend

    Der Sinn des Lebens hängt von der Beschaffenheit deiner Gedanken ab. :grin


    :lesend Elfenzeit-Merlins erwachen von Cathrin Hartmann

  • Wird sich lohnen evilangel. Das Nuch ist einfach super. Habs verschlungen. Allerdings als Hörbuch, scho zwomal. Einfach zu gtu gesprochenen. Wird ja aus mehreren Sichten erzählt und ich kann mir vorstellen, dass das beim lesen anstrengend ist, aber beim Hören kam das supi rüber und war so ganz klar wann wer dran ist.

  • Man stelle sich vor: eine Mutter hört, daß an der Schule ihres Sohnes ein Amoklauf stattfindet. Voller Panik rast sie zur Schule und fragt in all dem Chaos verzweifelt nach ihrem Sohn. Und bekommt schließlich die Antwort: "Er ist der, der schießt"


    Aus verschiedenen Seiten beleuchtet die Autorin den Amoklauf des siebzehnjährigen Peter: er selbst, seine Eltern, die Mitschüler, die Bürger der Stadt, die Richterin, sein Anwalt. Erfreulicherweise wird dabei die Schuld keineswegs allein Computerspielen oder Waffenverrlichung zugeschoben. Trotzdem hatte mir die Geschichte zu wenig Tiefgang, konnten die Charaktere nicht so ganz überzeugen. Vor allem Peter selbst blieb recht blaß, während seine Mutter mit all ihren Zweifeln gut dargestellt war.
    Lesenwert - wie alle Romane der Autorin - ist es auf jeden Fall!

    liebe Grüße
    Nell


    Ich bin zu alt um nur zu spielen, zu jung um ohne Wunsch zu sein (Goethe)