Woran liegt es, dass erdachte Romane den Vorzug haben ..

  • :-( ...das ist gewiss schade! Aber ich kann es auch verstehen, das Lesen darf auch Entspannung sein, darum finde ich die Sparte Belletristik so ungeheuer wertvoll. Wir können auch im fiktiven Roman Wahrheiten aus dem Leben mitnehmen.


    Liebe Grüsse


    lesefieber

  • Schecki, das sehe ich nicht ganz so.
    Bücher wie das Dschungelkind, die verschiedenen Afrikaromane, missliche Familienverhältnisse und so weiter zeigen deutlich, dass diese Bücher gekauft werden. Die weisse Massai wurde sogar verfilmt.

  • Richard Dawkins' "Der Gotteswahn" hat sich im Herbst 2007 exzellent verkauft. Die unsäglichen und unseligen Bücher von Frau Herman dürften in mindestens sechsstelliger Größenordnung über den Ladentisch gegangen sein. Hans-Peter Kerkelings "Ich bin dann mal weg", im weitesten Sinne wohl auch ein Sachbuch (jedenfalls allüberall als solches gelistet), war eines der meistverkauften Bücher des vergangenen Jahres überhaupt - bei einigen Online-Versendern führt es die Jahres-Bestenliste an, vor sämtlicher Belletristik. "Hurra, wir kapitulieren" von Hendryk M. Broder war ebenfalls ein Beststeller. Und Ratgeberbücher ganz allgemein (wobei abgesehen vom Herman-Schrott keines der von mir genannten Bücher ein Ratgeber war oder sein wollte) haben sich inzwischen zur zweitstärksten Sparte des Buchmarkts entwickelt.


    So what? Du hast in einem DKZ-Verlag ein "Sachbuch" veröffentlicht und klagst nunmehr über geringe Verkaufszahlen. Das geht Belletristikautoren, die auf diesem Weg "veröffentlichen" - von extremen Ausnahmen (von denen mir keine bekannt ist) abgesehen - ebenso. Wenn Qualitätssicherung, Werbung, Presse und Buchhandelspräsenz fehlen, kann man kein Buch verkaufen. Die von Dir genannten gut tausend Exemplare sind schon vergleichsweise außerordentlich viel. Die Sendungen auf den Offenen Kanälen haben auch so gut wie niemals Einschaltquoten, die sich auch nur im gleichen Zahlenkreis bewegen wie diejenigen professioneller Sender. Und Karaokeshows in Bars haben auch weniger Zuschauer als Konzerte etablierter Bands. Worüber genau beklagst Du Dich eigentlich (in mehreren Threads)? Oder geht es Dir doch nur darum, auf diesem Weg noch ein paar Dutzend zusätzlicher Bücher abzusetzen?

  • @ lesefieber
    Ich war drauf und dran zu schreiben "... wieso auch immer".


    Denn ich finde das Buch, die Frau und erst recht den Film tauglich für den runden Ordner. Aber ich weiss nicht, ob ich das hier ungestraft sagen kann ;-)

  • Zitat

    Original von Schecki
    ... und Sachbücher zu aktuellen Themen des Lebens weitgehend unbeachtet bleiben, zumal sie von einem unbekannten Autor und Verlag kommen? Hier geschehen bei: www.nicht-klagen-kaempfen.de


    Na, das wird sich ja sicher bald ändern, wenn du weiterhin so schön Werbung für dein Buch machst. :rolleyes


    Wenn schon Werbung, dann bitte mit der Qualität des Buchs begründet. Ich bin da etwas empfindlich, seit ich mir, als ich noch jung und unerfahren war, mal aus Mitleid ein Zeitschriftenabo hab aufschwatzen lassen.

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)

  • Vielleicht liegt es aber auch einfach am Thema des Buches. Ich hab mir gerade die Zusammenfassung und die Inhaltsangabe angeschaut.
    Ich glaube, Du bist damit einfach zu spät dran. Knapp 18 Jahre nach der Wiedervereinigung ist halt das Interesse am Leben in der ehemaligen DDR nicht mehr sonderlich groß.
    Und wenn, dann leider eher mit verklärtem Blick auf die gute alte DDR Zeit (Ostalgie)

  • Der Name sagt mir was...
    Kann es sein, dass wir das Buch hier schonmal hatten? Irgendwann im letzten Frühjahr? Hab mich damals schon köstlich amüsiert... :lache


    Zitat

    Original von Leserättin
    Herrlich


    Er beklagt sich und schreibt ein Buch, das Nicht klagen, kämpfen heißt.


    dito.

  • "Nicht klagen, kämpfen" bedeutet doch eher, dass man das Klagen durch den Kampf ersetzen soll. Beides zu tun ist von daher keine Erfüllung der im Buchtitel gestellten Forderung...


    MaryRead ... danke.


    Im verlinkten Thread fand ich übrigens diese Aussage...


    Zitat

    Original von Schecki
    Damit Du nicht wieder etwas an meinem Deutsch aussetzen musst, halte ich mich künftig von diesem Forum fern.

    Logisch: Wer immer den anderen hinterherläuft, wird niemals Erster sein.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Eny ()

  • Zitat

    Original von Tom
    Richard Dawkins' "Der Gotteswahn" hat sich im Herbst 2007 exzellent verkauft. Die unsäglichen und unseligen Bücher von Frau Herman dürften in mindestens sechsstelliger Größenordnung über den Ladentisch gegangen sein. Hans-Peter Kerkelings "Ich bin dann mal weg", im weitesten Sinne wohl auch ein Sachbuch (jedenfalls allüberall als solches gelistet), war eines der meistverkauften Bücher des vergangenen Jahres überhaupt - bei einigen Online-Versendern führt es die Jahres-Bestenliste an, vor sämtlicher Belletristik. "Hurra, wir kapitulieren" von Hendryk M. Broder war ebenfalls ein Beststeller. Und Ratgeberbücher ganz allgemein (wobei abgesehen vom Herman-Schrott keines der von mir genannten Bücher ein Ratgeber war oder sein wollte) haben sich inzwischen zur zweitstärksten Sparte des Buchmarkts entwickelt.


    So what? Du hast in einem DKZ-Verlag ein "Sachbuch" veröffentlicht und klagst nunmehr über geringe Verkaufszahlen. Das geht Belletristikautoren, die auf diesem Weg "veröffentlichen" - von extremen Ausnahmen (von denen mir keine bekannt ist) abgesehen - ebenso. Wenn Qualitätssicherung, Werbung, Presse und Buchhandelspräsenz fehlen, kann man kein Buch verkaufen. Die von Dir genannten gut tausend Exemplare sind schon vergleichsweise außerordentlich viel. Die Sendungen auf den Offenen Kanälen haben auch so gut wie niemals Einschaltquoten, die sich auch nur im gleichen Zahlenkreis bewegen wie diejenigen professioneller Sender. Und Karaokeshows in Bars haben auch weniger Zuschauer als Konzerte etablierter Bands. Worüber genau beklagst Du Dich eigentlich (in mehreren Threads)? Oder geht es Dir doch nur darum, auf diesem Weg noch ein paar Dutzend zusätzlicher Bücher abzusetzen?



    Es ist schlicht Frust!


    Im produzierenden Gewerbe habe ich mich seit der Wende mit Modellspielwaren hochgearbeitet. Über jede jährliche Neuheit berichtet die Presse und der Fachhandel führt die Modelle, die ihm angeboten werden, je nachdem auf was er sich spezialisiert hat. Natürlich gibt es auch Ausnahmen.


    Aber der Buchmarkt ist völlig anders. Hier haben nur bekannte Literaten, ausländische Übersetzungen oder Promibücher eine Chance, bei Verlagen und im Buchhandel anzukommen. (Sei froh, dass Du diese Schwelle überwinden konntest). Sie gehen kein Risiko ein, während ich als Hersteller in meiner Branche das volle Risiko habe. Ich muss ein Modell auswählen, das Erfolg haben könnte beim Kunden, es entwickeln, Formenbau, Produktionsvorkosten und Kosten, Verpackung, Werbung, Messevorstellung. Gott sei Dank hatte ich bisher keinen Flop, dafür zahlreiche Messepreise. Vielleicht bin ich davon verwöhnt.


    Deshalb habe ich mein Buch geschrieben, um dem kleinen Mittelstand zu helfen es ebenso zu schaffen, nicht um zu verdienen. Dafür habe ich alles selber bezahlt, so verrückt wie ich bin.


    An 4.380 Buchhändler habe ich bei Erscheinen meines Buches einen Flyer geschickt und für den Einstieg 40 % Rabatt gegeben, rechnet das Porto aus!! Drei haben geantwortet, eine Buchhändlerin aus Coburg schickte sogar einen lieben Brief und bestellte 10 Stück.


    Ein unbekannter neuer Autor, das weist Du selber, hat kaum ein Chance in einen Verlag zu kommen. Die von Dir aufgezählten, vorne weg Eva Hermann, sind ausschließlich Promis.


    Ich bedaure, dass ich hier offenbar nur Spott und Hohn ernte, wenn ich mir die Beiträge jetzt anschaue. Ein Bücherforum - eine sachliche Auseinandersetzung hatte ich erwartet. Aber nicht klagen ...


    Heute morgen ist persönliche Post an Dich heraus, auch mit einem Buch drin, das ist mir jetzt peinlich. Bitte schicke direkt alles zurück, auf keinen Fall möchte ich aufdringlich sein.

  • Nur zur Sicherheit, falls er editiert. ;-)



  • Hallo, Schecki.


    Zitat

    Aber der Buchmarkt ist völlig anders. Hier haben nur bekannte Literaten, ausländische Übersetzungen oder Promibücher eine Chance, bei Verlagen und im Buchhandel anzukommen. Sie gehen kein Risiko ein


    Das ist schlicht unwahr. Marktfähige Autoren haben immer eine Chance, aber das Angebot ist einfach sehr viel größer als die Nachfrage (auch seitens der Leser!) - zudem besteht dieses Angebot (unverlangt eingesandte Manuskripte) meistens aus nicht-marktfähigen Büchern. Tausende Autoren tippen ihre Lebensgeschichten herunter und halten das für den Stein der Weisen, aber kein Mensch interessiert sich, mit Verlaub, für diesen Scheiß. Diese Geschichten gleichen sich. Leser wollen spannende, interessante, neue (oder auf neue Art erzählte) Geschichten. Und es besteht durchaus ein Risiko, wenn man zwei, drei Jahre an einem Roman arbeitet, ohne zu wissen, ob das Buch je erscheinen wird. Davon abgesehen erscheinen mitnichten alle Enthüllungsbiographien, die sich C-Promis von Ghostwritern schreiben lassen. Das Problem besteht einfach darin, daß Kleti und Pleti von sich glauben, Schriftsteller sein zu können. Können sie nicht. Eine gute Geschichte gut erzählen zu können, dazu gehört etwas mehr, als die deutsche Sprache in Schrift zu beherrschen.


    Zitat

    Ein unbekannter neuer Autor, das weist Du selber, hat kaum ein Chance in einen Verlag zu kommen. Die von Dir aufgezählten, vorne weg Eva Hermann, sind ausschließlich Promis.


    Dann schau Dir doch mal die Neuveröffentlichungen der Verlage aus dem letzten Jahr an. Es sind Dutzende neuer Autoren dabei, und einige davon waren oder sind sehr erfolgreich. Aber es kommt eben auch darauf an, was man schreibt. Buchhandel ist ein Geschäft, das ist keine soziale Dienstleistung im Interesse der kulturellen Fortentwicklung einer Gesellschaft oder sowas. Es werden diejenigen Bücher publiziert, die auch am Markt eine Chance haben. 99,99% der unverlangt eingesandten Manuskripte haben bzw. hätten diese Chance nicht. Und selbst gestandene Autoren legen zuweilen Projekte vor, die von Lektoren und/oder Agenturen abgelehnt werden.


    Natürlich ist es für Debütanten schwer, aber nicht unmöglich. Die Erschwernis besteht allerdings zu einem Gutteil darin, daß die Lektorenschreibtische von den Ergüssen der Aldi-PC-Käufer vollgestopft werden.


    Zitat

    Heute morgen ist persönliche Post an Dich heraus, auch mit einem Buch drin, das ist mir jetzt peinlich. Bitte schicke direkt alles zurück, auf keinen Fall möchte ich aufdringlich sein.


    Ich habe das Inhaltsverzeichnis auf Deiner Site gelesen und muß ganz ehrlich sagen, daß sich mein Interesse für diese Geschichte in Grenzen hält. Sicherlich ist sehr bemerkenswert, was Du allen Widrigkeiten zum Trotz geleistet und geschafft hast, aber eine scheinbar diffuse Mischung aus Sachbuch und Lebensgeschichte ist nichts, was mein überlasteter SUB brauchen kann. :wave


    Zum Thema Hohn und Spott: Du hast es im vergangenen Jahr ja bereits einmal versucht, und jetzt schiebst Du Dein Buch wieder hoch, indem Du andere Threadtthemen suchst, in denen Du das irgendwie unterbringen kannst. Das ist ja verständlich und auch nachvollziehbar, aber daß diese Etikettenschummelei den einen oder anderen amüsiert und oder nervt ist es auch, nicht wahr? :grin