'Einhornjagd' - Kapitel 19 - 24

  • Kapitel XIX:


    Die Aussprache mit Anselm Sersanders war schon eine Spur konfliktgeladener als die mit Ardorne. Ich bin froh, dass mittlerweile Niccolo von Goro begleitet wird und nicht mehr von Julius, da Goro wenigstens versucht in Niccolo zu dringen und Antworten zu erhalten und so bekommen wir wenigstens auch etwas mehr Antworten, wenn die auch oft durch die Nichtbereitschaft konkret zu antworten Antworten geben.


    Hier zeigt sich auch wieder, dass Niccolo immer das Bild gibt, das notwendig ist, um sein Ziel zu erreichen. Sicher hätte er den Schwur gegeben, wenn es notwendig gewesen wäre, hätte sich aber nur solange und in einem solchen Umfang daran gebunden gefühlt, wie es ihm nützlich gewesen wäre.


    Kapitel XX:


    Passend dazu auch die Sicht Goros auf Niccolo und seine Versuche Bel dazu zu bewegen, Einfluß auf Niccolo zu nehmen. Ich bin schon gespannt wie sich der innere Zwiespalt Goros im weiteren Verlauf entwickeln wird. Mitunter ist DD mit Goro eine der spannensten Figuren in dieser Serie gelungen.


    Sehr seltsam war wieder die Papageienepisode. Auffallend ist, dass diesmal Spiegel eine sehr große Rolle spielen. Die Rache Gelis an Niccolo, spiegelt die Geschichte mit Katelina. Die Rache Niccolos an Simon, spiegelt Übeltaten Simons an ihm selbst. Der Papagei beginnt zu reden, als er sich selbst im Spiegel sieht. In gewisser Weise ist auch der Vergleich Goro Julius eine Spiegelung, wenn auch mit einer Verzerrung.


    Dann auch noch das Gespräch über den Spiegel. tinti et ombrati. Mit Salz oder Sand. Sand für die Wüste, durch die Niccolo wandern musste und Salz der Kampf mit Simon in der Salzsiedehütte.


    Wenn man jetzt darin auch noch einen Sinn erblicken könnte :gruebel


    Die ganze Geschichte um den Landsitz in Kilmirren wird für mich auch immer undurchsichtiger. Versucht Niccolo jetzt über den Umweg sich das Land zu verschaffen die Legitimation für sich zu erlangen? Will er das Land vor der Verwilderung bewahren, um für Henry eine Lebensgrundlage zu sichern?


    War die Täuschung Goros, den Bau für ein Skelett zu halten, mehr? Eine Vision? Ein böses Omen für die schottische Geschichte?

  • Kapitel XXI:


    Die Geschichte mit Jolante bekommt langsam etwas mehr konturen. Aber bisher ist es noch sehr sehr dunkel und kaum etwas zu erkennen. War sie etwa wirklich die verschleirte Dame bei Niccolo. Hat er die verschleierte nicht mit königlich angesprochen?


    Das das Turnier eine Idee von Kati war, macht das ganze Geflecht auch nicht unbedingt durchsichtiger. Aber vll. kennt sie ihren Bruder so gut, dass sie glaubt, dass nur mit einer solchen Maßnahme die Geschichte aus der Welt geschafft werden kann.


    Der Papagei spricht also auch griechisch. Bei diesem Land kommen natürlich sofort wieder Assoziationen mit dem Griechen. Würde auch zu ihm passen, dass er eine Botschaft bzw. einen Hinweis derart verschlüsselt versendet.
    Wenn man an den Brief aus dem Umschlag zu Band 4 nachdenkt, dann würde das auch zu seiner Rolle als "Spielleiter" passen, dass er einzelnen Parteien Hinweise zuspielt, damit die weiterspielen können.


    Der Konflikt mit Goro spitzt sich immer mehr zu. So wütend hat man ihn bisher in einer Unterredung mit Niccolo noch nicht erlebt gehabt.


    Kapitel XXII:


    Den Witz mit den Wappenspruch (C'est poui loiauté maintenir) versteh ich nicht. Hängt auch damit zusammen, dass ich den Spruch schon nicht verstehe. Kann da vielleicht jemand helfen? :help


    Die ganze Geschichte mit Boyd ist wieder nicht durchsichtig. Vor allem erlangt Niccolo dadurch schon wieder einen Patzen Land in Kilmirren. Hat er da schon wieder seine Finger im Spiel.


    Dann die Nachricht von Tobias. Mittlerweile versteh ich nur mehr Bahnhof. Jetzt ist also Gottschalk Niccolos Spiegel. Ich hätte ja eher auf Gelis getippt. Aber die Gedanken dazu lassen schon spannende Szenen erwarten. Gottschalk sein Spiegel, den er wenn nötig auch zertrümmern wird. Crackbene mit seinem Doppelspiel, was da wohl gemeint ist.


    Goro begehrt jetzt gegen Niccolo auf. Spannende Entwicklung. Ich hatte nach der Unterredung - v.a. deren Ende - im vorigen Kapitel eher damit gerechnet, dass er die Bank bald verlassen würde. Aber das er aktiv etwas tut und Niccolo seinen Willen aufzuzwingen versucht, finde ich besser.

  • Kapitel XXIII + XXIV:


    Diese Kapitel stehen ganz im Zeichen Gottschalks. Dieses letzte Zusammentreffen der am Sterbebett hat eine sehr eigenartige Stimmung erzeugt, da hier im Grunde eine Mauer von Niccolo gegenüber der Afrikageschichte gezogen wurde und auch ansonsten viele ungelöste Konflikte im Raum waren.


    Daher fällt es im moment auch schwer zu spekulieren. Momentan wirkt das Team eigenartig. Abwarten was passiert.


  • Rührend, aber auch sehr traurig, fand ich diese Szenen. Niccolo ist dies aber auch sehr nahe gegangen. Gottschalk zwingt ihm nun per Eid, dass er 2 Jahre nicht nach Schottland zurückkehrt. Nun werde ich langsam aber richtig hibbelig, scheinbar weiß Gottschalk, was Niccolo in Schottland so umtreibt, auch die anderen Gefährten waren ja ständig bestrebt, dass er Schottland wieder verlässt.
    Nur warum? So wie es nun aussieht, macht er wohl jetzt in Schottland Verluste. Nach seiner Bemerkung, kurz bevor er sich auf die Heimreise zu Gottschalk macht, hatte er ja erwähnt, dass er nun etwas nicht zu Ende bringen konnte, dafür hätte er noch ein klein wenig Zeit benötigt.
    Ansonsten hätte ich am liebsten Geli und Niccolo kräftig geschüttelt, im Grunde passen die beiden nämlich prächtig zusammen.

    Ein schönes Buch ist wie ein Schmetterling. Leicht liegt es in der Hand, entführt uns von einer Blüte zur nächsten und lässt den Himmel ahnen. (Lao-Tse)

  • Zitat

    Original von sassenach


    Vielleicht kann uns da Grisel helfen, ich stehe nämlich auch auf den Schlauch.


    Aus einer späteren Äußerung zu diesem Spruch versuche ich einen Versuch einer Übersetzung: Für Jene, die [sich] Treue halten (können).


    @ Spiegel:


    Da der Spiegel so oft vorkommt und eigentlich immer in verschiedenen Bedeutungen, fällt es schwer daraus etwas zu lesen. Aber wenn wir jetzt von DD schon gesagt bekommen, dass Gottschalk der Spiegel Niccolos war, dann müssten wir damit wenigstens versuchen etwas anzufangen.


    Wenn wir jetzt die Reaktion des Papagei auf den Spiegel nehmen, dann könnte man da herausinterpretieren, dass man durch den Spiegel eine Information bekommt. Muss man Niccolo also durch Gottschalk interpretieren, damit man ihn besser "erkennen" kann.


    Aber selbst wenn das, dass bedeuten sollte, hilft das auch wieder nicht weiter.


    Obwohl wenn wir jetzt die Afrikageschichte dazu denken, wo Gottschalk einer Idee nachgerannt ist und daran körperlich zu Grunde gegangen ist. Kann man das vielleicht auch irgendwie mit Niccolo in Verbindung setzen, vor allem in Kombination mit dem nächsten Abschnitt

    vielleicht gar nicht so abwegig.


    @ sassenach:


    Ich schreib die meistens ins 'Thema' vom Beitrag auf welche Kapitel des Buches sich der Beitrag bezieht. Dieser Titel wird es in antworten auf die Beiträge allerdings immer übernommen. Wenn du auf den ersten Beitrag antwortest und schon auf die weiteren Beiträge darin mitantwortest, bleibt immer die Überschrift vom Beitrag stehen. Vll. könntest du das editieren, damit nachfolgende Leser nicht glauben sie können einen Beitrag ohne Spoilergefahr lesen und bekommen dann schon spätere Infos. :wave

  • Zitat

    Original von taciturus
    Den Witz mit den Wappenspruch (C'est poui loiauté maintenir) versteh ich nicht. Hängt auch damit zusammen, dass ich den Spruch schon nicht verstehe. Kann da vielleicht jemand helfen? Hilfe


    Vielleicht kann uns da Grisel helfen, ich stehe nämlich auch auf den Schlauch.
    [/quote]


    Ich glaube, das steht für "Immerwährende Loyalität". Ich weiß jetzt nicht mehr, in welchem Zusammenhang der Spruch steht. (Bin erst bei Kapitel 18.)
    Aber, auf Zypern wurde ja geätzt, daß Nicholas nicht gerade die immerwährende Treue verkörpert, da er ja zwischen Zacco und Carlotta hin- und hergewechselt ist. Obwohl ich natürlich keine Ahnung habe, ob sich das hier auf Zypern bezieht?

  • Zitat

    Original von taciturus


    Kapitel XX:



    Na, das ist dann gründlich in die Hose gegangen.


    Zitat

    Original von sassenach
    Ich jedenfalls nicht. Die Papageienepisode fand ich eigentlich nicht besonders seltsam. Sehr lustig, da musste ich schon schmunzeln, den Spiegel würde ich da nicht überbewerten. Der Sinn lag in dieser Szene wohl mehr darin, dass vermutet wurde, dass der Vogel eine geheime Nachricht übermitteln könnte. Das halt ich aber auch für sehr gewagt, der könnte ja auch bei den falschen Leuten alles ausplappern, außer man hat die Nachricht dem Vogel im Geheimcode beigebracht. :lache


    Ich finde es auch ein bißchen spooky, daß der Papagei mit der Stimme Ochoas spricht. Ob er ihn wirklich geschickt hat, um Nicco zum verschwundenen Gold zu führen? Scheint ja bislang nicht wirklich was ergeben zu haben. Doch wenn Ochoa das Geld geklaut hat, warum sollte er es zurückgeben wollen? Und der Mann ist ein Pirat.
    Oder hat hier nur jemand Nicco einen Streich gespielt?


    Die Jagd nach dem Vieh war jedenfalls eine der seltenen heitereren Szenen hier.


    Zitat


    Ich weiß es natürlich auch nicht, aber deine These klingt vernünftig. Seltsam finde ich nur, dass Goro so darauf drängt, dass Niccolo, Schottland wieder so schnell wie möglich verlässt. Das kann nicht nur allein mit Niccolos Geschäftsgebaren zusammenhängen. Was weiß Goro, was wir nicht wissen *seufz*?


    Er ist ja ziemlich geschockt, als er erfährt, daß sich Nicholas auf Beltrees einen richtigen Herrensitz erbauen läßt. Er ist gekommen, um zu bleiben. Doch, was soll er dort in Schottland, und zwar direkt neben Kilmirren? Sicher nichts gutes. Die Fehde scheint nun lebendiger als je zuvor.


    Als nächstes scheint er eine Art biologische, landwirtschaftliche Kriegsführung zu planen.


    Zitat


    Hm, da habe ich mich auch etwas erschrocken, ich würde da fast auf Vision tippen. Bevor sie dieses unfertige Haus wieder verlassen, war doch von Fliesen aus Afrika die Rede. Wenn nur meine Erinnerung nicht so schwach wäre, hatte Loppe in seinem Haus Fliesen? Ich hatte bei diesem Gespräch so das Gefühl, als wenn es darum ginge. Hoffentlich habe ich mich nun nicht zu konfus ausgedrückt.


    Das mit der Vision fand ich auch eigenartig. Gregorio scheint wirklich düstere Gedanken mit Niccos neuer Schottischheit zu verbinden ...


    Und irgendwie kommt da Loppe tatsächlich über die Fliesen ins Gespräch. Sein Tod und der seiner ganzen Familie scheint nun also sicher.


    (Ach ja, kleines Details am Rande, heftig gerissen hat es mich auch beim Besuch Niccos auf Schloß Boghall bei der Familie Fleming. Sehr klingende Namen für Lymond-Leser. Schmunzeln mußte ich bei Gregorios Überlegung, ob es wohl hübsche Töchter oder Enkelinnen gibt. Er denkt dabei an fleischliches, aber ich dachte an eine vermutliche, sehr hübsche Nachkommin namens Jenny Fleming, nicht unwichtige Nebenfigur der Lymond Chronicles.
    Ich schätze, das war kein Zufall, sondern ein lieber Gruß Dunnetts an Jenny.)


    Zitat


    Es könnte sein, aber da bin ich echt überfragt, ich kann nun auch nicht mehr sagen, wie er sie angesprochen hat, da müsste man glatt nochmals nachschlagen.


    Nein, das muß Prinzessin Mary gewesen sein, um gemeinsam mit Nicholas ihre Flucht mit ihrem Mann Thomas Boyd zu planen.


    Zitat

    Kapitel XXII:
    Crackbene mit seinem Doppelspiel, was da wohl gemeint ist.


    Zitat

    Ich würde dir ja gerne weiterhelfen, nur bin ich selbst ziemlich ratlos.


    Crackbene betrügt Nicholas am Ende dieses Kapitels, indem er Gregorio verrät, daß Nicholas Boyd und der Prinzessin zur Flucht verholfen hat, obwohl er doch eben noch vom König dafür geadelt worden ist, daß er die Verschwörung verhindert hat. Wüßte James aber, daß Nicholas dem Verräter zur Flucht verholfen hat, also selbst ein Doppelspiel gespielt hat, fände er das unschön.
    Crackbene gibt Gregorio somit das Mittel in die Hand, um Nicholas zur Heimkehr zu zwingen.
    Ich weiß nicht, wie es ihm dabei ging, aber ich hatte bei Niccos Versprechen, das nicht zu vergessen, eine Gänsehaut.
    Interessantes Verhalten Crackbenes. Bisher war er doch nur ein Söldling, warum nimmt er auf einmal Interesse an Niccos Seelenleben? Könnte ihm doch egal sein, ob der den Wunsch des sterbenden Priesters erfüllt oder nicht.
    Ob die Angewohnheit von Niccos engstem Kreis, sich zu seinem vermeintlichen Besseren in sein Leben einzumischen ansteckend ist?


    Das mit dem Motto hat sich nun auch geklärt, bezog sich wirklich auf Zypern und Niccos Loyalitätswechsel.

  • Einiges hat sich in diesen Kapiteln für mich geklärt, aber dafür sind genauso viele Ungewißheiten dazu gekommen. :gruebel


    Das Geheimnis um den Papageien hat sich also teilweise gelöst. Aber es ist mir immer noch nicht klar, wie Ochoa einen Hinweis per spanisch sprechender Ochoa- und zugleich griechisch sprechender Zacchostimme in einem Pagageien unterbringen konnte.


    Was hat es denn jetzt eigentlich mit Jonetas Kind auf sich? Warum ist es denn Phemie und Goro so wichtig, dass Nicholas davon erfährt und er auch weiß, dass es nicht sein Kind sein kann? Ich bin gespannt, ob da bald was Konkreteres zu erfahren ist.


    Sehr erheiternd fand ich die offizielle Erklärung Nicholas, wie sein Sohn zu seinem Namen kam. Eine nette Geschichte hat er sich da ausgedacht. Während Kathi erstarrt, schließt Mary daraus, das daher wohl auch Riberacs Name kommt. Glaubt sie das wirklich oder war das Höflichkeit?
    Nett auch solche Kleinigkeiten, wie Kathis Symbol für ihren Bruder, der mit einem Salzstreuer (salt-cellar) in den Turnierkampf reiten muß, während alle anderen die gängigen Spitzentüchlein und Schals ihrer Turnierdamen spazieren führen. :grin
    Ich mag einfach Dunnetts Humor!


    So hinterhältig Nicholas Idee auch ist, Simons Felder durch den Einsatz von Ringelblumen (? corn-marigolds) zu schädigen, so gut hat sie mir auch gefallen. "Why fight with swords when you can do it with flowers?"
    Jetzt ist auch zumindest klar, warum er es auf das anliegende Gelände von Kilmirren abgesehen hat. Er kreist Simon ein und will einen wirtschftlichen Schaden, wenn nicht sogar den Ruin herbeiführen.
    Da kommen ihm natürlich die Ländereien von Thomas Boyd und Mary, die ebenfalls in der Nähe von Kilmirren liegen, gerade recht, die er neben dem Geld für seine Hilfe bei ihren Fluchtplänen bekommt.


    Rührend war die Szene an Gottschalks Sterbebett. Der Spiegel, den Gottschalk Nicholas vorhält, war wohl in diesem Fall weniger das Gewissen wie in Afrika, sondern mehr das Offenlegen der tiefsten Wunden. Aufschlußreich fand ich auch das nachfolgende Gespräch mit Gelis, seltsam welche Schlüsse sie zieht. Kann sie Nicco tatsächlich so wenig einschätzen oder bastelt sie sich ihre Interpretationen (Phantasien) so zusammen, dass sie zu ihrem Plan passen und dieser nicht ins Wanken gerät?

  • Zitat

    Original von taciturus
    Mitunter ist DD mit Goro eine der spannensten Figuren in dieser Serie gelungen.


    Das sehe ich auch so, gerade in diesen Kapiteln kommt Goro nicht nur als verlässlicher, eher stiller Mitarbeiter rüber, sondern zeigt vielmehr Profil. Gefällt mir gut.


    Zitat

    Original von sassenach
    Seltsam finde ich nur, dass Goro so darauf drängt, dass Niccolo, Schottland wieder so schnell wie möglich verlässt. Das kann nicht nur allein mit Niccolos Geschäftsgebaren zusammenhängen. Was weiß Goro, was wir nicht wissen *seufz*?


    Ich glaube, fast alle, die ein wenig mitbekommen, was Nicholas dort treibt, sind irritiert und besorgt. Es ist ja nicht nur die private Abrechnung mit Simon, sondern Gregorio hat ja auch kurz nach seiner Ankunft nach Durchsicht der Bücher festgestellt, das Niccolos Geschäfte dort der helle Wahnsinn ist. Er sagt irgendwann sinngemäß, dass die Bedürfnisse in diesem kleinen Land doch schnell gedeckt sein würden und was passiert dann mit Nicholas' Geschäften und vor allem auch mit seinen Geschäftspartnern?
    Wenn das alles zusammenbricht, was für Goro nur eine Frage der Zeit ist, dann hätte das nicht nur finanzielle Auswirkungen auf das Haus de Fleury, sondern auch rufschädigende. Und zugleich ruinöse Folgen für die Bevölkerung.
    Außerdem gefällt Goro der Rachefeldzug gegen Simon sicher nicht. Er ist ja sowieso der Ansicht, Nicco sollte diese alte Geschichte ruhen lassen, genauso wie er sich von Gelis scheiden lassen und sie (Goro: "the bitch") und das Kind vergessen und neu anfangen sollte. Ich kann mir schon vorstellen, dass er in dieser Angelegenheit trotz Mitgefühl weder mit Nicholas noch mit Gelis Handlungen glücklich ist, schließlich ist seine Margot da nun auch noch involviert.



    Zitat

    Original von grisel
    Crackbene gibt Gregorio somit das Mittel in die Hand, um Nicholas zur Heimkehr zu zwingen.
    Ich weiß nicht, wie es ihm dabei ging, aber ich hatte bei Niccos Versprechen, das nicht zu vergessen, eine Gänsehaut.
    Interessantes Verhalten Crackbenes. Bisher war er doch nur ein Söldling, warum nimmt er auf einmal Interesse an Niccos Seelenleben? Könnte ihm doch egal sein, ob der den Wunsch des sterbenden Priesters erfüllt oder nicht.
    Ob die Angewohnheit von Niccos engstem Kreis, sich zu seinem vermeintlichen Besseren in sein Leben einzumischen ansteckend ist?


    Hat Crackbene nicht auch viele Verwandte in Schottland/England? Schon vor Ada verschwand er doch immer wieder mal, um einige seiner Leute zu treffen. Dann hätte er ja auch ein Eigeninteresse, Niccolo von dem Land fernzuhalten, falls er mitbekommen hat, welche Geschäfte N. dort aufzieht. Aber natürlich auch hier mmer wieder 'falls' und 'wenn'... :konfus



    Zitat

    Original von taciturus
    Kapitel XXIII + XXIV:


    Diese Kapitel stehen ganz im Zeichen Gottschalks. Dieses letzte Zusammentreffen der am Sterbebett hat eine sehr eigenartige Stimmung erzeugt, da hier im Grunde eine Mauer von Niccolo gegenüber der Afrikageschichte gezogen wurde und auch ansonsten viele ungelöste Konflikte im Raum waren.


    Dass er nicht über Umars Tod sprechen wollte, finde ich verständlich. Wahrscheinlich fühlt er sich tatsächlich schuldig, nicht da gewesen zu sein. Diese Schuldgefühl kann Gottschalk ihm wohl auch nicht nehmen.
    Aber immerhin gibt er Gelis Verrat mit Simon zu und damit auch die Unklarheit über die Herkunft des Sohnes und legt so natürlich auch seine Verletzung offen. Und er willigt ein, zwei Jahre nicht nach Schottland zu fahren und ebenfalls von ferne über Henrys Wohlergehen zu achten. Das ist doch eigentlich schon eine Menge.



    @ taciturus: Ich glaube schon, dass die Spiegelei in ihrer wiederkehrenden Form eine Bedeutung hat. Aber leider nicht welche.
    Genauso wie die Symbolik in den wechselnden Triaden. Ich habe mal in ein paar Seiten über Numerologie rumgestöbert, Wiki bietet keine schlechte Übersicht über die Bedeutungen in unterschiedlichen Ländern und Kulturen. Aber eine wirklich griffige Erklärung konnte ich da auch nicht ableiten.

  • Zitat

    Original von Grisel
    Tja, da bemerkt man die Halbwertszeit meines Erinnerungsvermögens. :grin


    Dann vielleicht generell, weil Tobie dazu neigt, ihn emotionaler zu sehen, als die meisten anderen und sich gern als eine Art zweiter Beichtvater aufdrängt?


    Jemand anderer eine Idee?


    Sehe ich auch so.
    Tobias ist zum einen so eine Art schlechtes Gewissen, zum anderen wird Niccolo wahrscheinlich durch ihn immer an Dinge oder Seiten von sich erinnert, an die er sich selber nicht erinnern möchte.

  • Außerdem ist Tobie hartnäckig, läßt sich nicht so schnell abspeisen und zeigt seine Bedenken und Besorgnis vielleicht etwas zu viel für Nicholas' Geschmack. Zudem ist er weitschauend und könnte sich möglicherweise zu viel zusammen reimen?