Nosferas - Ulrike Schweikert

  • Ich habe das Buch jetz endlich fertig gelesen. Es hat mir sehr gut gefallen. Es stimmt es erinnert mich nicht nur beim Unterricht an HP auch bei anderen Passagen hatte ich das Gefühl. Aber das macht ganz und gar nichts denn ich habe HP geliebt. Jetzt freue ich mich auf den 2. Teil, weil ich wissen möchte wie es mit Ivy und Alisa weiter geht, auch die Charaktere von Franz-Leopold (den Namen finde ich super gewählt, man kann sich doch einen wunderbaren Schnösel darunter vorstellen) und Malcolm haben mich fasziniert.
    Gibt es den zweiten Teil schon als TB?


    liebe Grüße vom Bücherwurm60

  • Ja, den zweiten Teil gibt es schon xD *freu*
    Ich hab ihn seit Dienstag hir >.< Aber da ich bei der Leserunde mitmachen will, die am 10.11. anfängt... muss ich noch warten ;_; *anschmacht*...

  • ich war gestern in der Stadt, das ist mir doch glatt der 2. Teil in die Hände gefallen. Er steht jetzt in meinem Rub. Ich muß allerdings erst unbedingt den 2. Teil der Trilogie von Stieg Larsson lesen, Hab ich versprochen.


    liebe Grüße vom Bücherwurm60

  • Ich hab das Buch fast beendet und kann eigentlich nur davon schwärmen!!Ich finde es wirklich toll!!Die Autorin hat echt alles Spannende so gut wie möglich rüber gebracht!!Ich kann es wirklich jedem empfehlen...
    Gruß Fienchen :wave

  • Ich hatte eigentlich nicht vor etwas über Vampire zu lesen- gottseidank habe ich mich überreden lassen!
    Der Autorin merkt man an, daß sie aus dem Bereich des historischen Romans kommt. Die Geschichte der Vampire und die tatsächliche Historie fließen so überzeugend ineinander, daß ich mich mehr als einmal gefragt habe, ob es nicht vielleicht genau so hätte sein können. Das erzeugt eine ganz besondere Atmosphäre, die tatsächlich manchmal an einen klassischen Schauerroman erinnert.
    Außerdem lässt der Roman viel Platz zum Miträtseln. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf die Leserunde zu "Lycana". :-]

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

  • Mir hat schon der Anfang des Buches gleich sehr gut gefallen. Das geheime Treffen auf Schloss Chillon über dem Genfer See, das Unwetter... Dem Liebhaber klassischer Schauerliteratur entsteht vor dem geistigen Auge natürlich sofort das Bild von Byron, Polidori, und den Shelleys wie sie sich Gruselgeschichten erzählen, und von der bekanntesten aus diesem Kreis hervorgegangenen: Frankenstein. Tatsächlich dauert es nicht lange bis einer der genannten Namen fällt. Byron ist also Mitglied der Londoner Vampire. :grin


    Die uralte Thematik „Können Vampire Kinder bekommen?“ hat Ulrike Schweikert in ihrem Roman auf interessante Art aufgegriffen. Es ist möglich Kinder zu bekommen, die normal schnell aufwachsen, als Erwachsene jedoch nur noch sehr langsam altern. Dies sind die reinblütigen Familien-Clans. Es gibt die Vampire jedoch auch in der bei uns „gängigeren“ Version: Diejenigen die erst Menschen waren und nur durch einen Biss konvertiert wurden. Sie verharren auf ewig in dem Zustand, den sie bei ihrem Tod hatten. Diese Vampire werden von den Clan-Mitgliedern als „Unreine“ oder „Servienten“ (Hände hoch, wer außer mir hat da noch immer Servietten gelesen???) bezeichnet und sind defacto Vampire zweiter Klasse. Je nach Familie werden sie besser - wie Freunde - oder schlechter - wie Sklaven - behandelt. In der Idee liegt noch viel Potential für die künftigen Bände.


    Da den Clans jedoch schon seit Jahren keine Kinder mehr geboren wurden, scheint die einzige Möglichkeit eine Zusammenarbeit und gemeinsame Erziehung der letzten verbliebenen Erben zu sein (mir persönlich schwebte bei der Klage über die Kinderlosigkeit immer das Wort „Inzucht“ im Kopf herum *hüstel*).


    Die Erlebnisse (und Problemchen) unserer Teenager-Vampire in ihrer neuen Akademie unterscheiden sich gar nicht so sehr von denen normaler Jugendlicher (oder meinetwegen auch Zauberern, da ja doch geistige Kräfte ein große Rolle spielen): Es gibt Außenseiter, arrogante (aber schöne) Schnösel, eine mysteriöse Schönheit, eine Wissbegierige, den attraktiven älteren Mitschüler etc. Gerungen wird mit Ausgehverboten, unfairen Lehrern, mobbenden Mitschülern und dem einen oder anderen aufkeimenden zarten Gefühlchen.
    Ich kann mich da JaneDoes Aussage anschließen, gerade zu Beginn vergisst man schnell einmal, dass es sich hier um Vampire handelt, das wird aber im weiteren Verlauf des Buches besser. Die armen Kinderchen dürfen nämlich noch kein Menschenblut trinken, aber die Verlockung ist groß... Was mich ebenfalls am Beginn noch etwas irritiert hat, ist der Wust an Namen der da auf mich eingestürzt ist. Das notieren der Namen, der Clan-Zugehörigkeit (und vielleicht noch der Verwandtschaftsverhältnisse) ist daher keine schlechte Idee.


    Gut gefallen hat mir zudem die Einarbeitung der Geschichte Roms, sowohl der vergangenen als auch der (im Buch 1877) gegenwärtigen. Diese Teile haben sich flüssig in die Erzählung gefügt ohne als Besserwisserei oder oberlehrerhaft herauszustechen. Gastauftritte historischer Persönlichkeiten rundeten dieses Bild ab (ich hoffe sehr, dass auch Byron persönlich einmal einen Auftritt haben wird). Die Ergänzung des Buches durch Glossar, Beschreibung der historischen Personen und einer Stadtkarte von Rom wertet die Ausstattung des ohnehin schon sehr schön aufgemachten Bandes weiter auf.


    Am Anfang braucht das Buch etwas um in Gang zu kommen, bis alle wichtigen Protagonisten und ihre Familien sowie das neue Konzept der gemeinsamen Erziehung bis dato verfeindeter Clans vorgestellt sind, danach vermag es den Leser aber durchaus gut zu unterhalten.


    Ich bin nun schwer am Rätseln, warum es bei 6 Clans nur 5 Bände geben wird und bei welchem der Clans dann kein Schuljahr stattfinden wird. :gruebel
    Aber auf jeden Fall freue ich mich jetzt schon auf die Leserunde ab 10. November zur Fortsetzung „Lycana“, die hoffentlich einen Teil der in „Nosferas“ aufgeworfenen Fragen beantworten wird.


    Von mir bekommt das Buch solide 8 von 10 Punkten.

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Ich bin wohl die einzige, der das Buch nicht gefällt. Ich hab drei Anläufe gemacht und mich inzwischen bis auf Seite 137 gequält und ich gebe es jetzt auf.


    Oh man! Die Autorin erklärt und erklärt und erklärt. Nicht nur, dass mind. 1 x pro Seite ein Wort mit einem Sternchen versehen ist, das dann im Anhang erklärt wird (Akrostychon, Hypogäum, Ridikül, Risorgimento), nein, jetzt latschen die Kids (die anstelle von Vampiren auch stinknormale Kinder sein könnten, ausser dass sie tagsüber in Särgen schlafen und Tierblut trinken - und nebenbei haben sie verdammte Ähnlichkeit mit Harry Potter-Figuren. Franz Leopold ist praktisch ein Zwilling von Draco Malfoy) durch Roms Katakomben und kriegen dabei endlose Vorträge von den als Lehrern eingesetzten älteren Vampiren zu hören. Und am Ende des Buches gibt es auch noch Kurzbiographien von je 1 bis 1 1/2 Seiten Länge zu auftretenden historischen Persönlichkeiten wie Lord Byron, Papst Pius IX. und Ignaz Philip Semmelweis.


    Im Nachwort schreibt die Autorin: "Ich bin die Wege selbst gegangen und habe mir jedes beschriebene Gebäude, das heute noch steht, jede Ruine, jeden Friedhof angesehen - und ich war natürlich auch in den Katakomben vor den Toren Roms. Wenn man sich darauf einlässt, dann nimmt einen die Atmosphäre gefangen und führt einen in längst vergangene Epochen." Kann ich nicht nachempfinden. Für mich ist das Buch ein Extrembeispiel von "Tell, don't show." Schade, dass die Autorin ihren pädagogischen Eifer nicht besser bremsen konnte.

  • Ich finde das Buch ist ganz nett und unterhaltsam, aber einige Elemente stoßen mir einfach etwas bitter auf.
    Was ich am meisten kritisieren muss, ist der häufige Perspektivenwechsel: Die Haupthandlung bleibt bei Alisa, während die Nebenhandlung die Perspektive des Menschenmädchen Latona einnimmt, doch darüber hinaus gibt es weitere Absätze und Passagen, die aus anderen Perspektiven erzählt wird (Papst, Franz Leopold, Ivy, Latonas Onkel, Luciano, Malcom, …). Diese Blickwechsel schaden dem Buch mehr, als das es ihm gut tut, wobei viele auch gar nicht nötig gewesen wären. Manchmal wäre es wirklich geschickter gewesen, solche Passagen durch Dialoge etc. dem Leser zu vermitteln. Die Charaktere bleiben durch die häufigen Wechsel nämlich eher zweidimensional und undurchsichtig. Eine richtige Entwicklung lässt sich nur bei Franz Leopold erkennen.
    Das andere, was mich gestört hat, aber rein subjektiv ist, sind manche Charaktere. Alisas Freunde Luciano, Ivy und deren Wolf Seymour (vor allem letztere 2) gingen mir gewaltig auf die Nerven (ich mag Ivy nicht! Sie ist mir unsympatisch; und der auch-so-tolle Seymour auch :rolleyes).
    Rein vom lesen her hatte ich auch nicht das Gefühl, es mit 13jährigen Kindern zu tun zu haben. Vielleicht liegt das am meiner Vorstellung von 13jährigen, aber deren Verhalten fand ich jetzt nicht altersentsprechend (obwohl, vielleicht sind Vampire in dem Alter schon reifer).


    Alles in allem ein nettes Buch, das mich, ohne es jemals gelesen zu haben, ein wenig an Harry Potter erinnert („Schule“, „Freundschaft“, „verfeindete Clique“, „mysteriöse Ereignisse“). Drum herum erfährt man so einiges über Rom und seine Geschichte (wobei nicht alles stimmt: Cäsar war NICHT der 1. römische Kaiser!! Das war Augustus :rolleyes).

    "Man sagt, wenn man die Liebe seine Lebens trifft bleibt die Zeit stehen - und das stimmt. Aber was niemand sagt, ist, dass sie danach viel schneller vergeht - um die verlorene Zeit wieder aufzuholen." (Tim Burtons Big Fish)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Tess ()

  • Eigentlich wollte ich das Buch nach ca. 100 Seiten weglegen:yikes . Ich bin aber froh es nicht getan zu haben. Die Geschichte entwickelt sich ab da wirklich rasant. Die Protagonisten gefallen mir alle sehr gut. Am besten fand ich Franz-Leopold.
    Stellenweise hatte ich das Gefühl, selber wieder in Rom zu sein und durch die Ruinen zu spazieren.


    Tolles Buch, aber für den etwas holprigen Anfang gebe ich 8 Punkte.



    Teil 2 lese ich gerade. Gefällt mir bisher besser.

  • Das mit den Perspektiven is iwie ein echt großes Thema^^
    Ich finds klasse, weil die eigentlichen Bösen gar nicht mehr so böse sind, sondern schlicht und einfach Menschen.
    Und wenn sich zum Schluss alles zuspitzt - einfach herrlich!

    "Von weither, vom Abend und vom Morgen,
    Noch hinterm winddurchtosten Himmel her
    Blies mich der Stoff, aus dem das Leben ist,
    Hierher; da bin ich nun"

  • Zitat


    Von amazon.de
    Ende des 19. Jahrhunderts haben sich die letzten sechs Vampir-Clane über ganz Europa ausgebreitet. Feindselig stehen sie einander gegenüber, doch als ihre Art in der modernen Zeit vom Untergang bedroht ist, gibt es nur einen Weg, das eigene Überleben zu sichern: Gemeinsam sollen ihre Kinder, die Erben der Nacht, ausgebildet werden, damit sie von den Stärken jedes Clans profitieren ...


    Im ersten Jahr werden die Kinder in Rom, bei den Nosferas, ausgebildet. Hauptsächlich lernen sie, wie sie sich gegen Kirchenkräfte zur Wehr setzen, doch auch Geschichtsunterricht kommt nicht zu kurz.
    Angestachelt durch die jahrelange Feindschaft der Clans grenzen sich die Kindern gegenseitig aus. Jeder hält sich und seinen Clan für etwas besseres, was zu einer Grüppchenbildung führt. Doch als Gefahr im Verzug ist, hilft jeder jedem und man merkt, dass die Clans so unterschiedlich nicht sind.


    Auch einige realen Figuren aus dem 19ten Jahrhundert laufen einem über den Weg, was das Lesevergnügen noch steigert und zu einem "Aha-Effekt" führt.


    Gegen Ende bleiben einige Fragen offen, die wohl in den folgenden Bänden noch beantwortet werden.


    Alles in allem ein sehr vielschichtiges Buch, das das etwas geschädigte Vampir-Image wieder aufpoliert.

    "I think too much. I think ahead. I think behind. I think sideways. I think it all. If it exists, I’ve fucking thought of it.''
    — Winona Ryder


    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von TheAlice ()

  • Ja, hat es. Ich finde diese Reihe wirklich richtig gut aufgebaut, da jeder Teil an einem anderen Schauplatz spielt und somit die Handlung auch zu einem vorläufigen Ende kommt. Natürlich gibt es auch offene Fragen, sonst wärs ja keine Reihe, aber ich denke, man kann die Bände auch ohne Probleme einzeln oder mit größerem zeitlichen Abstand dazwischen lesen. Zumindest hab ich bisher auch nur "Nosferas" gelesen ("Lycana" liegt noch hier) und hab nicht das Gefühl, in der Luft zu hängen (was nicht heißen soll, dass ich mich nicht wie bolle freue weiterzulesen :-]).

  • So, habe das Buch heute fertig gelesen, jetzt könnte ich die Frage also auch beantworten XD naja, zu spät.


    Also mir hat das Buch wirklich gut gefallen, aber mir persöhnlich warns irgendwie zu viele Namen, ich glaube wenn man mich jetzt fragen würde wie die alle hießen würde ich nicht alle zusammenkriegen xD
    Und wie welcher Clan heißt... keine Ahnung xD Vielleicht sollte ich mir wenn ich den zweiten lese irgendwie ne liste schreiben xD name-stadt-clan oder so xDD


    was ich von 'leo' halten soll weiß ich immer noch nicht so wirklich, aber scheinbar hatte Ivy ja recht dass er kein so großes Arschloch ist wie er immer tut... die beiden anderen ...Dracas(? ) kann ich anch wie vor nicht leiden...

  • Also ich mag Leo irgendwie, weil man bei ihm Veränderungen am deutlichsten wahrnimmt, auch wenn er sie nicht so oft preisgibt (gind ich jedenfalls).


    Zitat

    Also mir hat das Buch wirklich gut gefallen, aber mir persöhnlich warns irgendwie zu viele Namen, ich glaube wenn man mich jetzt fragen würde wie die alle hießen würde ich nicht alle zusammenkriegen xD Und wie welcher Clan heißt... keine Ahnung xD Vielleicht sollte ich mir wenn ich den zweiten lese irgendwie ne liste schreiben xD name-stadt-clan oder so xDD


    So ne Liste gibts auf der Fanseite von Nosferas -> www.siteworld.de/die_erben_der_nacht/
    Zudem gibts da noch Interviews etc, nur zu empfehlen^^

    "Von weither, vom Abend und vom Morgen,
    Noch hinterm winddurchtosten Himmel her
    Blies mich der Stoff, aus dem das Leben ist,
    Hierher; da bin ich nun"