Bücher über China gesucht

  • Hallo,


    vor einigen Jahren habe ich mit Begeisterung von Chang, Jung: "Wilde Schwäne" gelesen. Ich möchte es in diesem Jahr, vielleicht im Rahmen der Büchereule-Leserunde, noch einmal lesen.


    Darüber hinaus interessiert mich weitere Literatur über China, vor allem aus der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts oder ganz aktuelle Romane. Nun entwickelt sich China ja im Moment sehr rasant und die deutschen Übersetzungen kommen da wahrscheinlich nicht nach, aber vielleicht gibt es ja was.


    Könnt Ihr mit Tipps geben?


    Vielen Dank
    Frühlingsfee

  • Vielleicht wär das hier was für Dich ...


    Kurzbeschreibung
    Als 17-jährige wird die junge Rotgardistin Anchee Min von ihrer Familie getrennt und in eine revolutionäre Landkommune geschickt, um dem Volke zu dienen. Hier erlebt sie die grausamen Schattenseiten ihrer jugendlichen politischen Schwärmerei: Totale Kontrolle und Unterdrückung aller individuellen Bedürfnisse. Doch dann wird sie vollkommen überraschend aus 20.000 Kandidaten ausgewählt, die Hauptrolle in »Rote Azalee« zu spielen, einem der berühmt-berüchtigten Revolutionsfilme von Jiang Ching, der Ehefrau Mao Tse-tungs Während der Dreharbeiten stirbt der Große Vorsitzende, die so genannte "Viererbande" wird gestürzt, und die Welt, in der Anchee Min aufwuchs und lebte, verschwindet für immer.

  • Von Xinran gibt es noch ein weiteres Buch:


    Verborgene Stimmen - Chinesische Frauen erzählen.


    Das kenne ich noch nicht, aber ich vermute, dass es empfehlenswert ist. Wenn Du bei Amazon mal nach Xinran suchst, kommen noch andere Autoren, die zum Thema China Bücher geschrieben haben.

  • Dieses hier fand ich sehr beeindruckend:


    Kurzbeschreibung
    Peking im Jahre 1989: Die junge Schriftstellerin Lin Ying wird Zeugin des brutalen Vorgehens des chinesischen Militärs bei der Studentendemonstration auf dem Platz des Himmlischen Friedens. Als sie Zuflucht und Trost bei ihrem Freund sucht, überrascht sie ihn mit einer anderen im Bett. Einen kurzen Sommer lang lebt Lin die Ideale von Freiheit und freier Liebe - bis sie verhaftet wird. Poetisch und genau beschreibt Hong Ying die Wende zum heutigen China, die vom Aufschrei einer ganzen Generation begleitet wurde.

  • Und das hier:


    Kurzbeschreibung
    Virtuos beherrscht die junge Chinesin das Go-Spiel – bis sie dem Zauber eines Mandarin erliegt, der sie zu einem leidenschaftlichen Duell herausfordert. Dabei ahnt die Rebellin nicht, wer ihr Gegner in Wirklichkeit ist: ein Spion der Japaner, die in jenen Jahren die Mandschurei besetzen ... Shan Sa wurde mit ihrem Roman um die tragische Liebe zwischen einer chinesischen Aristokratin und einem japanischen Leutnant zum Liebling der Pariser Literaturszene.

  • Zitat

    Original von Dany-Maus1986
    Das sind ja tolle Bücher... ich interessiere mich sehr für China und denke gerade darüber nach, dass ich ein paar von den Büchern auch mal lesen sollte!


    :grin da bist du nicht die Einzige. Die Bücher von Xinran rutschen auf meiner Wunschliste immer weiter nach oben.

  • Obwohl es sich hier nicht um "rein chinesische" Bücher handelt, sondern auch um den Konflikt zwischen chinesischer Herkunft und jetzigem Leben in den USA, kann ich Dir nur ALLE Bücher von Amy Tan ganz warm ans Herz legen.


    Wunderschön geschrieben und man erfährt auch ganz viel über China!


    Kurzbeschreibung
    Waverly, June, Rose und Lena, vier junge Frauen in San Francisco. Durch und durch Amerikanerinnen, die in ihrem Leben mehr Cola als Kummer geschluckt haben - im Gegensatz zu ihren Müttern. Die sind 1949 unter dramatischen Umständen vor der Roten Armee in die Vereinigten Staaten geflüchtet und noch immer chinesisch bis in die Knochen. Einmal im Monat treffen sich die zerbrechlichen alten Damen zum Mah-Jongg-Spiel, etwas, wozu ihre Töchter weder Zeit noch Lust haben. Waverly, June, Rose und Lena düsen nämlich gerade so schön auf der gesellschaftlichen Überholspur dahin. Da ist kein Platz für chinesische Mütter mit chinesischen Ansichten: daß nur eine unterwürfige Tochter eine gute Tochter ist. Von wegen!
    Die vier wollen schräge Sprüche, schräge Bilder und schräge Wände entwerfen und ihr eigenes Leben als Werbetexterin, Malerin, Innenarchitektin und Steuerberaterin leben. Mit der Kraft und Farbigkeit von Feuerwerkskörpern schießt Amy Tan, die als Tochter chinesischer Einwanderer in Kalifornien geboren wurde, ihre eigensinnigen Figuren in die literarische Umlaufbahn und entfacht dabei ein schillerndes Spektakel aus Mütter-Töchter-Kämpfen, Kulturkollisionen und Generationskonflikten.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zitat

    Original von GJay89
    Eventl. würde sich auch "Das Schwert in der Stille" anbieten. Aber ich bin mir nicht mehr ganz sicher ob es in China oder Japan spielt


    Die Otori-Reihe spielt in einem fiktiven Fantasy-Land das allerdings an Japan angelehnt ist. Für vertiefende Kenntnisse der chinesischen Kultur nicht so geeignet. ;-) Nichtsdestotrotz aber unterhaltsam, soweit ich das sagen (hab bisher nur Band 1 gelesen).

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Wenn es auch ein Krimi sein darf:

    Die Reihe von Qiu Xiaolongs Oberinspektor Cheng


    Qiu Xiaolong
    Qiu Xiaolong wurde 1953 in Shanghai geboren. Er arbeitete als Übersetzer, veröffentlichte Lyrik und Literaturkritiken. 1998 reiste er in die USA und beschloss nach dem Massaker am Platz des Himmlischen Friedens, nicht nach China zurückzukehren. Seit 1994 lehrt er an der Washinton University St. Louis chinesische Literatur und Sprache. Für „Tod einer roten Helden“ wurde er mit dem begehrten Anthony Award für den besten Debütroman ausgezeichnet.


    Tod einer roten Heldin
    Shanghai 1990, eine Stadt an der Schwelle zwischen Kommunismus und Kapitalismus: Oberinspektor Chen ermittelt in einem mysteriösen Mordfall: Das Opfer, Guan Hongying, war Leiterin einer Kosmetikabteilung und Modellarbeiterin – als Heldin der Arbeit ein politisches Vorbild. In ihrem Wäscheschrank findet Chen bürgerlichdekadente Reizwäsche und ein Bündel erotischer Fotos. Keine Frage: ein brisanter Fall, der bis in die höchsten politischen Kreise führt.

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Die Frau mit dem roten Herzen
    Kommissar Chens zweiter Fall: Zusammen mit einer attraktiven amerikanischen Kollegin ist der dichtende chinesische Kommissar einem Triadenmord und einer verschwundenen schwangeren Frau auf der Spur. Welches Schicksal hatte diese junge Frau, die während der Kulturrevolution zur Umerziehung aufs Land geschickt wurde? Das Rätsel um die männliche Leiche im weißen Seidenpyjama und die verschollene frühere Rotgardistin, deren Mann in New York als Kronzeuge vor Gericht steht, entführt den Leser von Qius Roman in die spannungsgeladene Welt des neuen China. Ein Muss für alle KrimiFans, denn „mit Qiu Xiaolong beginnt die moderne chinesische Kriminalliteratur“.

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson