'Das Zeichen des Ketzers' - Seiten 351 - 447

  • Die letzten zwei Tage bin ich leider nicht so richtig zum lesen gekommen, darum schreibe ich erst jetzt wieder.
    Ich habe eben diesen Teil beendet, und bevor ich das Buch heute noch beenden werde, möchte ich erst meine Eindrücke zu diesem Teil schildern. Nicht das ich durcheinander komme. ;-). Es ist ja wieder einiges passiert.


    Martin und Susanna sind sich wieder noch ein Stückchen näher gekommen, was ich sehr schön finde, Susanna zähmt Martin, was er selber schon bemerkt hat. Die beiden sind ein süßes Paar. Einfach drollig.


    Als die beiden den Geschlechtsverkehr geplant haben, konnte ich mir ein schmunzeln nicht verkneifen. Als ob man so was planen könnte...


    Die Szene in der Badewanne war wirklich schön geschrieben. Als Martin innerhalb von ein paar Sekunden aus der Wanne gesprungen ist, um seinen Freund zu sehen, musste ich lachen. ;-)
    Ich hätte gedacht, dass Sandro wirklich im Stall auf ihm wartet, da er ja wieder aufgetaucht ist und Alban erzählt hat, was ihm widerfahren ist. Daher kam die Falle für mich sehr unvorbereitend und mich hat sie sehr überrascht. Korsz gibt also nicht auf und ist hinter Martin her. Das war nicht der einzige „Anschlag“ und nun muss er sich ausdenken, wie er am besten aus der Stadt verschwinden kann. Ich bin gespannt, wie er das bewerkstelligen wird.


    Das Ende von Sandro fand ich sehr traurig und erschütternd. Er hat Martin das Leben gerettet, ohne das er das mitbekommen hat. Ich hätte mir für Sandro was anderes gewünscht, als einen Mordanschlag zu erliegen, der nicht mal an ihm gerichtet war. Es ist sehr ehrenhaft von ihm, dass er sich so für seinen Freund einsetzt. Möge er in frieden ruhen.


    Alban entwickelt sich auch immer weiter. Er hält eine geheime Messe, und ich hoffe, dass wird ihn nicht in Schwierigkeiten bringen. So etwas bleibt doch nicht lange geheim. Irgendein Mensch bemerkt immer etwas, auch wenn man ihn nicht sieht.
    Endlich hat er sich von Rogatus getrennt. Ich hoffe r kommt heil aus der Stadt, ohne in eine Falle zu laufen.


    Das er sich Martin anschließen möchte, wird sicher auch wieder einige Meinungsverschiedenheiten an den Tag bringen. Ich frage mich immer mehr, was nur vorgefallen sein mag dass sie sich so hassen. Obwohl Hass ist es auch nicht. Ich kann nicht benennen, was zwischen den beiden steht. Es werden immer wieder Andeutungen von einem Feuer gemacht.. Ich bin gespannt, was nun wirklich passiert ist. :-)


    Ich werde das Buch heute auf jeden Fall beenden. Ich bin schon so gespannt, was noch alles passiert. *hibbel*

  • Sinnlos, in dem Sinne, wohin mit Sandro, so sollte das natürlich nicht wirken. ;-) Ich fand, irgendwie hatte Martin das verdient: nur ein einziger Freund, aber der ist echt. Ich heul ja schnell bei Büchern, aber das war das erste Mal, dass ich beim Schreiben heulen musste. Das hat wirklich Kraft gekostet.

  • Ich fand es auch traurig, dass Sandro sterben musste, aber da er nur eine Nebenrolle spielte, und kaum auftauchte, war er mir nicht so ans Herz gewachsen.
    Schmunzeln musste ich, als Martin in die Messe geht, um Susanna einen Gefallen zu tun und zu seinem Erschrecken feststellt, dass Alban diese Messe halten wird und dass er ihm beichten und von ihm das Abendmahl nehmen muss. Daran sieht man, dass Susanna ihm sehr viel bedeuten muss.
    Es gefällt mir, dass diese Szene nicht allzu sehr ausgeschmückt ist, so nach dem Motto "Ist es nicht lustig?", sondern ohne große Effekte daher kommt - so wirkt sie richtig gut.
    Da sie sich nun alle auf der Flucht befinden und Martin ohne große Debatten Alban mitgenommen hat, denke ich, dass bald der Zeitpunkt kommt, an dem man endlich erfährt, was zu dem Bruch zwischen den Brüdern geführt hat.


    Ich bin auf das Ende sehr gespannt... :lesend

  • Ich hatte ja schon ein ungutes Gefühl als Sandro wieder auftauchte und nun ist er tot. Keine schöne Szene.
    Schön ist es aber zu sehen, wie Martin von Susanna in andere Bahnen gelenkt wird.
    Die Beziehung zwischen Alban und Martin spitzt sich auch zu und die letzten zwei Sätze dieses Abschnitts lassen noch auf eine Menge Spannung schließen. Da passiert bestimmt noch einiges.


    Da ich extrem neugierig bin, werde ich auch sofort weiterlesen! :lesend

    :write "Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein." -Albert Einstein-


    :lesend

  • Zitat

    Original von Leseratte87
    Als die beiden den Geschlechtsverkehr geplant haben, konnte ich mir ein schmunzeln nicht verkneifen. Als ob man so was planen könnte...


    Das wiederum erinnert mich doch seeeeeehr an Anschar und Grazia :lache


    Wie schon im Tor hat mir auch bei dieser Szene gefallen, dass hier eine unerfahrene Protagonistin auch unerfahren auftreten darf.

  • Zitat

    Original von SabineW
    Sinnlos, in dem Sinne, wohin mit Sandro, so sollte das natürlich nicht wirken. ;-) Ich fand, irgendwie hatte Martin das verdient: nur ein einziger Freund, aber der ist echt. Ich heul ja schnell bei Büchern, aber das war das erste Mal, dass ich beim Schreiben heulen musste. Das hat wirklich Kraft gekostet.


    Und genauso echt kam seine Trauer um seinen einzigen Freund rüber. Es hat mich gefreut dass der sonst so etwas unstete Martin hier seine verletzliche Seite gezeigt hat.

  • So, nun bin ich mit dem Abschnitt ganz durch. Schön, dass Martin Susanna seine Liebe erklärt hat. Die Szene, die Alban dort beobachtet hat, war wunderschön beschrieben. Die Innigkeit zwischen den beiden war für mich mit Händen greifbar und hat mich sehr bewegt.


    Die letzten Sätze lassen wirklich nichts gutes erahnen. Womit wird er Martin wohl zwingen?

  • Sandros Tod fand ich tragisch und doch war er nicht ganz unerwartet. Mir kam vor, die Leser würden darauf vorbereitet.


    Nun hat Martin also keinen Freund und Vertrauten mehr. Wobei Susanne die Rolle der Vertrauten immer mehr übernimmt. Und ganz offensichtlich sieht Martin in ihr mehr als nur "irgendein Frauenzimmer".


    Alban entwickelt sich langsam und sieht, dass es noch anderes gibt als die Enge der Klostermauern, die er sich von daheim gewohnt ist.
    Dennoch ist er für mich immer noch nicht richtig fassbar, immer noch distanziert. Das liegt vielleicht auch an seinen Lebensumständen, er muss - oder will - ja einiges geheim halten.


    Das Finale rückt unaufhaltsam näher...

  • Zitat

    Original von fabuleuse
    Sandros Tod fand ich tragisch und doch war er nicht ganz unerwartet. Mir kam vor, die Leser würden darauf vorbereitet.


    Das stimmt. Irgend etwas musste ja noch kommen. ;-)

  • Zitat

    Original von SabineW


    Maren hats ja auch schon geahnt.


    :notier: :write In den nächsten mindestens zwei Büchern keine sympathischen Nebenfiguren mehr sterben lassen.


    So schwer das auch ist, aber auch der Tod von sympatischen Figuren gehört bei einer guten Geschichte dazu. Ich hätte nur gerne länger was von Sandro gehabt. Wahrscheinlich genau wie Martin.

  • Zitat

    Original von Bouquineur
    So schwer das auch ist, aber auch der Tod von sympatischen Figuren gehört bei einer guten Geschichte dazu.


    Das stimmt ja auch. Aber irgendwie muss ich versuchen, das Schild auf der Stirn wegzulassen: "Ich bin so nett, ich bin das potentielle Opfer."


    Ich mein, wenn man das doch schon nach zwei Büchern erahnen kann? Da stimmt doch was nicht. :wow

  • Frage zum Alter der Charaktere.
    Wie alt stellt ihr Euch Martin, Alban, Susanna, Imperia und andere vor?


    Martin ist ja der ältere :gruebel
    Aber Alban kommt mir älter vor.


    Susanne vielleicht 18, Imperia 25 :gruebel

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Gute Frage. Da habe ich mir gar keine Gedanken drüber gemacht...


    Bei Martin und Alban war irgendwo eine Altersangabe.


    Alban ist als 10-Jähriger ins Kloster gegangen. Martin sinniert auf Seite 19, dass das jetzt 12 Jahr her sei. Alban ist also 22.


    Auf Seite 15 steht: Alban, sein vier Jahre jüngerer Bruder. Martin ist also 26.


    Bei den Frauen gab es glaub ich keinen Hinweis auf das Alter. Da würde ich Deine Alterseinschätzung teilen.

  • An den Badenwannenszenen merke ich immer, was für ein moderner Weichling ich bin: Wasser, in dem vorher wer weiß wie viele Menschen gesessen haben, sichtbar verschmutzt. :yikes
    Da muss ich auch immer an die Beschreibungen aus einem wissenschaftlichen Text zur mittelalterlichen Heiligenverehrung denken, bei dem mir zum ersten Mal während des Lesens schlecht geworden ist. Da ging es u.a. um das Trinken von Badewasser von Heiligen, je dreckiger, desto besser.


    Zitat

    Alban entwickelt sich auch immer weiter.


    :write
    Ich mag Alban unheimlich. Er ist bei weitem nicht so unterhaltsam wie Martin, aber er hat war. Für mich jedenfalls. Und dann bekennt er sich auch noch zu seinem Bruder und fühlt Stolz. Das ist doch wunderbar. :heisseliebe


    Die heimliche Messe war klasse geschildert.


    Zitat

    Und genauso echt kam seine Trauer um seinen einzigen Freund rüber. Es hat mich gefreut dass der sonst so etwas unstete Martin hier seine verletzliche Seite gezeigt hat.


    Ja, das stimmt unbedingt.



    Zitat

    :notier: In den nächsten mindestens zwei Büchern keine sympathischen Nebenfiguren mehr sterben lassen.


    SabineW


    Wirklich? :gruebel
    Irgendjemand wird es immer voraussehen, oder?



    Weitere Notizen:
    Susanna will von Martin zum Bett getragen werden, weil Helden das tun. :lache


    Wer sprach, abgesehen von den Dichtern, von Liebe?, fragt sich Martin.


    Bei der Messe lauscht Martin interessiert dem, was er bisher nur in unverständlichem Latein gehört hat. Das muss für die Menschen damals unglaublich gewesen sein ... Und es erinnert mich an "Die zwölfte Nacht". Ich finde es sehr passend, die beiden Bücher hintereinander gelesen zu haben. Ein Zitat passt hierzu: "... Alban spürte die Liebe in sich wachsen, die Liebe zu Gottes Wort."


    Ich habe keine Ahnung, was das Alter der Frauen angeht. Aber Lesebienes Überlegungen könnten hinkommen.



    Liebe Grüße


    Kirsten

  • Zitat

    Original von Solas
    An den Badenwannenszenen merke ich immer, was für ein moderner Weichling ich bin: Wasser, in dem vorher wer weiß wie viele Menschen gesessen haben, sichtbar verschmutzt. :yikes


    Wahrscheinlich nicht nur gesessen :uebel


    Was mag da alles drin rumgeschwommen sein? Die haben in den Wannen ja nicht nur gegessen sondern sich auch noch vergnügt. Wer weiß, vielleicht hat sogar der ein oder andere reingepinkelt. Uaaaah, eklige Vorstellung - Essenreste, Flöhe, Urin,

    ...


    Mein Vater ist übrigens für die Wiedereinführung der Messen auf Latein. Egal, ob das jemand versteht oder nicht. Das wäre die Kirchensprache und damit wären die Messen auf der ganzen Welt gleich, egal, ob man nun in Afrika oder in Deutschland an einer Messe teilnimmt.


    Ich habe nie Latein gehabt. Ich würde mich ausgeschlossen fühlen, wenn ich nicht verstehe, was mir der Priester sagen will. Möglicherweise sogar noch mit dem Rücken zu mir stehend. Ich bin über die heutige Form der Messe froh.

  • Ich bin zwar reformiert, war aber auch schon in katholischen Messen. Wären diese auf Latein, hätte ich sichtlich Mühe. Da könnte es noch so schön und melodisch klingen, das wäre für mich am Volk vorbei gepredigt.
    Mit den lateinischen Messen konnte man früher das Volk "niedrig" halten. Sie verstanden nicht, um was es ging, viele konnten nicht lesen und sie "mussten" sozusagen glauben, was man ihnen erzählte.


    Das mit den Badezubern war für mich auch so eine Sache. Und dann noch die schwarzen Seifen :uebel Wobei die vielleicht von der Zusammensetzung her eh schon dunkel waren.
    Unser Dorf hat nebst dem deutschen Namen auch einen französischen, mit dem Zusatz ... les bains. Dies deshalb, weil es in einem Haus Badezuber gab, wo sich die müden Reisenden waschen und "erfrischen" konnten, wahrscheinlich ähnlich wie die in Konstanz.


    Ich finde Camping deshalb etwas unmögliches (für mich), weil da Kreti und Pleti gemeinsam die sanitären Anlagen nutzen. Und ich mag in Hotels weder Etagenduschen noch -WC.


    Dabei ist es noch gar nicht so lange her, als es das Bad am Samstagabend gab. Erst Vater, dann Mutter und dann die Kinder.