Rechtschreibfehler in Büchern

  • Was ich daran noch wesentlich nerviger finde als den Fehler an sich, ist die Tatsache, dass es immer weniger Lektoren gibt, die diese Fehler beseitigen könnten. Wenn es schon Menschen gibt, die von Haus aus pingelig in Sachen Orthographie sind, sollte man sie doch auch (be)nutzen.

  • Hallo!
    Ich würde zu diesem Thema gern einmal von der "anderen" Seite, also aus Sicht des Autors etwas anmerken.
    Als ich vor einigen Wochen ein Exemplar meines ersten Romans in den Händen hielt, habe ich mich tierisch geärgert, als ich den ein oder anderen Rechtschreibfehler entdeckt habe. (Obwohl ich mir alle erdenkliche Mühe gegeben habe, sie zu vermeiden - genauso wie der Verlag)
    Aber überlegt mal: Nehmen wir der Einfachheit halber ein Buch von etwa 450 Seiten mit 30 Zeilen je Seite. Das macht so ungefähr im Schnitt 10000 Wörter. Wenn die Fehlerqoute beim Schreiben und Lektorieren nur bei 1 Prozent liegt, bedeutet das bereits 100 falsch geschriebe Wörter. Und bei den allermeisten Büchern ist die Fehlerquote weitaus geringer. Hier im Forum liegt sie vermutlich höher. ;-)
    Außerdem ist durch die Rechtschreibreform der Rechtschreibreform ein biblisches Durcheinander entstanden, das selbst Fachleute nicht mehr ganz durchschauen.
    Dazu kommt der Zeitdruck, unter dem heute gearbeitet wird, und diese Philosophie macht auch vor dem Verlagswesen nicht halt.
    Wer von Euch schonmal mit einem Textverarbeitungsprogramm gearbeitet hat, weiß, wie diese Programme einem die Arbeit erleichtern können: Man kopiert, schneidet aus und fügt ganze Passagen woanders wieder ein. Aber gerade da liegt ein großes Fehlerpotential, hier und da wird einfach ein Buchstabe verschluckt.
    Also, lasst Euch das Lesen dadurch nicht vermiesen.

  • Klar ist es ärgerlich, aber kein Weltuntergang. Als ich meine Diplomarbeit geschrieben habe, habe ich mir auch die größte Mühe gegeben, jeden Fehler zu vermeiden. Ich habe die ganze Arbeit von 5 Leuten gegen lesen lassen und hab es selbst auch gefühlte 1000 Mal überprüft. Ich bringe also die Arbeit zum Buchbinder und hole sie ab. Und was sehe ich da? Einen Fehler. Klar ist das ärgerlich, aber man kann es nunmal nicht mehr ändern. Gemerkt hat es keiner. Klar ist das beim Buch was anderes, aber ich denke, dass es nicht all zu schlimm ist, wenn mal ein Komma falsch gesetzt ist oder Wenn "dann" nur mit einem "n" geschrieben ist.

    Liebe Grüße
    Steffi


    Einen Menschen zu lieben bedeutet, ihn so zu nehmen, wie Gott ihn gemeint hat

  • Zitat

    Original von Gwen
    Richtig. Es ist alles menschlich! Und genau deswegen find ich Rechtschreibfehler nicht schlimm!


    Jein.


    Das akzeptiere ich bis zu einer gewissen Grenze.


    Dann wird es zur Schlampigkeit und das geht dann gar nicht mehr.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • quote]


    Jein.


    Das akzeptiere ich bis zu einer gewissen Grenze.


    Dann wird es zur Schlampigkeit und das geht dann gar nicht mehr.[/quote]


    :write


    Es gibt Bücher, bei denen man ganz eindeutig das Gefühl hat, hier wird geschludert.
    Als Viel- und Schnellleser überliest man manche Fehler. Nur wenn sie den Sinn verändern oder ganze Worte fehlen oder durch falsche Worte ersetzt sind wirds richtig störend.
    Fatal sind auch Bücher, in denen öfter mal die Namen der Akteure verwechselt werden.
    Alles menschlich. Aber auch das drüber ärgern ist natürlich menschlich. Bei teuren gebundenen Büchern denke ich mir für den Preis könnten sie manchmal gründlicher Korrektur lesen.

    Hollundergrüße :wave




    :lesend








    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Jaja ihr schließe mich euch an.
    Viel zu viele Bücher,mit viel zu vielen Rechtschreibfehlern.
    Das ärgert mich dann meistens so stark,dass ich nicht weiter lese,bis ich mir einen beliebigen Stift nehme und den Rechtschreibfehler korrigiert habe.


  • Klar, wenn es irgendwann zu viel ist, würde mich das auch stören. Aber ich hab noch kein Buch in die Finger bekommen, was so "schlampig" geschrieben war, dass ich massig Rechtschreibfehler entdeckt habe.

    Liebe Grüße
    Steffi


    Einen Menschen zu lieben bedeutet, ihn so zu nehmen, wie Gott ihn gemeint hat

  • ohjee...
    ich hab jetzt schon wieder ein Buch gelesen mit sehr vielen
    Rechschreibfehlern..nja..kann man nix machen, weil das Buch kam aus dem Französischen^^



    glg
    :wave
    chaosgirlii

    Lest nicht wie die Kinder, zum Vergnügen, noch wie die Streber, um zu lernen, nein, lest, um zu leben. (Gustave Flaubert) :lesend :anbet

  • Zitat

    Original von Nikana
    chaosgirlii, das musst Du mir genauer erklären. Warum kann man bei einem aus dem französischen übersetzten Buch nichts gegen die Rechtschreibfehler machen?


    Das verstehe ich auch nicht ganz. Sehr viele Bücher werden aus einer anderen Sprache übersetzt, ohne das sie voller Fehler sind!

    Liebe Grüße
    Steffi


    Einen Menschen zu lieben bedeutet, ihn so zu nehmen, wie Gott ihn gemeint hat

  • Eben. Die Übersetzer sind doch dazu da, dass sie das Buch fehlerfrei übersetzen.

    "I think too much. I think ahead. I think behind. I think sideways. I think it all. If it exists, I’ve fucking thought of it.''
    — Winona Ryder


  • Das denke ich auch. Es wäre schlimm, wenn es nicht so wäre. Und kleinere Tippfehler kommen überall mal vor. Das hat aber sicher nichts mit der Sprache zu tun, auch der das Buch übersetzt wurde.

    Liebe Grüße
    Steffi


    Einen Menschen zu lieben bedeutet, ihn so zu nehmen, wie Gott ihn gemeint hat

  • Über kleine Rechtschreibfehler rege ich mich nicht besonders auf. Sollten sich diese jedoch häufen, oder die Namen der Protagonisten falsch geschrieben werden, dann kann das Verärgerung bei mir hervorrufen :hau

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen - Buddha

  • Manche Rechtschreibfehler sind sogar ziemlich witzig. Ich habe mich neulich erst an ein Buch erinnert, wo ich über einen Rechtschreibfehler richtig herzlich lachen mußte, weil es ein ganz anderes Wort ergab, das sich witzig in den Satz fügte. Leider weiß ich nicht mehr genau, wie das noch war :gruebel

  • Bis zu einem bestimmten grad ist es nicht so schlimm.
    Aber wenn auf einer einzigen Seite mehrere Rechtschreibfehler auftauchen ist mir das dann auch zuviel. Letztes Jahr habe ich ein Buch deswegen abgebrochen.

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Ich hatte ja schon mal geschrieben, daß mir vor allem Fehler beim Gmeiner-Verlag auffallen. Wahrscheinlich sparen sie da an den falschen Stellen.


    Da ich leider in letzter Zeit verstärkt merke, daß Rechtschreibung vielen Leuten echt Schwierigkeiten bereitet, finde ich es sehr ungeschickt, denn so kann lese- und schreibschwachen Menschen nicht geholfen werden, ihre Kenntnisse zu verbessern.


    Der schlimmste Fehler, den ich letzthin in einem Buch hatte war, daß tatsächliche geschrieben stand ... mit Nachnahmen hieß sie ..... :fetch :schlaeger


    Das mußte jetzt einfach mal sein

  • Ich kann das auch absolut nicht abhaben (vor allem Grammatikfehler, da muss ich den Satz immer zweifach lesen, um zu schauen, ob die Endungen jetzt wirklich falsch sind :rolleyes). Ich meine, es kann ja mal passieren, aber es gibt echt Bücher, die hatte wohl kein Lektorat in der Hand, und Korrektur gelesen hat der Autor wohl auch nicht :cry
    Mein schlimmstes Beispiel, das ich in Erinnerung habe, ist Blutspiel (Kim Harrison) übersetzt von Alan Tepper... seitdem les ich nur noch die englischen (da fällt mir das garantiert auch nicht sofort auf :lache)


    Aber wenn wir beim Thema sind...meine Freundin hat mir letzte Woche ne Magisterarbeit gezeigt, die sie sich aus der UB ausgeliehen hatte... ich sag nur Katastrophe. Endungen sind falsch, doppelte Wörter und Rechtschreibfehler. Dafür konsequent: Schicksahl :pille
    Dass diese wissenschaftliche Arbeit überhaupt angenommen wurde, ist mir in Rätsel, geschweige denn, dass man sowas gut bestehen kann... ?(

    "Man sagt, wenn man die Liebe seine Lebens trifft bleibt die Zeit stehen - und das stimmt. Aber was niemand sagt, ist, dass sie danach viel schneller vergeht - um die verlorene Zeit wieder aufzuholen." (Tim Burtons Big Fish)

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