'Die zwei Türme' - Viertes Buch - Kapitel 08 - Ende

  • Ich habe es bald durch. Die Beschreibung der Reise von Frodo und Sam und Gollum zieht sich etwas, wie finde. Erst wo sie auf Faramir treffen, wird es für mich wieder besser.


    Hier ist auch die Stelle, wo mich der Film sehr gestört hat, da sich die Gestalt von Faramir in seiner Persönlichkeit doch sehr von der Faramirs im Buch unterscheidet.


    Dann ist mir noch aufgefallen, dass sich das Verhältnis von Frodo und Sam sehr gewandelt hat. Irgendwo sagt Frodo was, von seinem liebsten Reisegefährten oder so ähnlich. Ich finde schon, dass sich ihre Beziehung schon von dem Verhältnis zwischen Herrr und Diener löst.


    Bei der Szene mit den Kaninchen und wie Sam mit Gollum umspringt, hatte ich den Eindruck, dass Sam Gollum wie einen Diner behandelt und ihn dabei nicht sonderlich nett behandelt. Auch wenn er, was den Gollumanteil, "der Stinker", sicherlich recht hat.

  • Zitat

    Original von antonia68
    Hier ist auch die Stelle, wo mich der Film sehr gestört hat, da sich die Gestalt von Faramir in seiner Persönlichkeit doch sehr von der Faramirs im Buch unterscheidet.


    ja, das ist mir auch vollkommen unverständlich, wieso das so extrem geändert wurde. zusammen mit boromir, der keine weiße weste hat, und denethor, der ziemlich unsympathisch rüberkommt, hat man nach dem film den eindruck, dass die menschen gondors alles leute sind, die man nicht so gerne kennenlernen möchte...

  • Faramir scheint mir doch einer vom Geiste Numenors zu sein. Er handelt sehr klug. Schön nicht. Diese edlen Helden.


    Ich bin jetzt endlich bei "Kankras Lauer" angekommen. Unglaublich vor mir liegt noch eine ganze CD. Ich werde den Rest wohl jetzt selbst lesen.


    Auch hier erinnere ich mich an eine starke Abweichung des Film, auf der Treppe war doch die schreckliche Auseinandersetzung zwischen Sam und Frodo, weil Gollum/Smergol das Lembas geklaut und weggeworfen hatte. Ich war mir ja nicht mehr sicher gewesen. Dabei spielt sich im Buch ja das absolute Gegenteil ab, Frodo und Sams Freundschaft vertieft sich und Frodo weist ja auf die zentrale Rolle von Sam in der Geschichte hin.



    Ich bin wieder über eine Stelle gestolpert, die ich ganz wunderbar finde:


    "Hier war die Luft reglos, dich und angestanden, und alle Geräusche schienen zu ersticken. Es war, als gingen sie durch einen schwarzen Dunstm der aus dem Stoff der Finsternis selbst bestan und der, wenn man ihn einatmete, nicht nur die Augen, sondern aud den Geist mit Blindheit schlug, sodass selbst die Erinnerung an Farben, Formen und jederlei Licht verblasste. Nacht war immer gewesen, Nacht würde immer sein, Nacht war alles."


    Das sind die Stellen in Büchern, für die ich sie so maßlos lieben kann :-)



    Ich les das Buch jetzt schnell fertig, um dann endlich den nächsten Band angehen zu können.

  • MagnaMater, ich habe mir mal den Link angeschaut. Es ist wirklich immer wieder erstaunlich für mich, was Tolkien da geleistet hat. Ich kenne, auch dank dieser Leserunde und den vielen zusätzlichen Informationen, die ich bisher nicht hatte, kein Werk, im Fantasybereich, dass dem Vergleich zu Tolkiens Mittelerde standhält. Warum das immer wieder auf die Bücher draufgedruckt wird, wird mir immer unklarer.


    Vielleicht lasse ich noch Darkover und Pern gelten aber auch nur annährend. Otherland bestimmt nicht, welche die letzten Bücher waren von denen ich mitbekommen habe, dass dieser Vergleich mal wieder strapaziert wurde.

  • So ich habe es geschafft. Jetzt kann ich morgen mit den dritten Band anfangen.
    Ich freue mich schon drauf bald wieder was von den anderen Gefährten zu lesen.


    Zitat

    Hier ist auch die Stelle, wo mich der Film sehr gestört hat, da sich die Gestalt von Faramir in seiner Persönlichkeit doch sehr von der Faramirs im Buch unterscheidet.


    Das verstehe ich auch nicht, warum das das so geändert haben. Im Film fand ich Faramir nicht besonders sympatisch.
    Obwohl ich da die Rede, die Sam Frodo hält und die Faramir mithört immer sehr schön finde.

  • So, zweites Buch beendet, ich bin schon mitten im dritten, jetzt aber mal schnell nachtragen:


    Gollum und die Hobbits schleppen sich voran, Angst und ungute Gefühle im Gepäck, hin zur Stadt der Ringgeister und des Grauens. Sie kommen an die Treppe von Cirith Ungol und klettern Stufe um Stufe um Stufe...Sam misstraut Gollum, der sich unterwürfig um Frodo bemüht. Es wird immer schwerer für ihn, Frodo im Hier und Jetzt zu halten, denn der ist solchen Bemühungen gegenüber nicht immer zugänglich, so stark wird der Einfluss des Ringes. Sie kommen in Kankras Tunnel, voller Gestank und Finsternis. Sam erinnert Frodo an das Sternenglas, das dieser von Galadriel bekommen hatte - ein Licht in dunklen Stunden .Sie sehen viele boshafte Augen und große Netze, und es wird klar, dass Gollum sie in die Falle gelockt hat. Knapp entrinnen sie.
    Als Sam Gollum nachsetzt, gerät Frodo in die Fänge des Ungeheuers. Sam wächst über sich hinaus und rettet seinen Herrn, doch zu spät, denn der scheint tot zu sein. Schließlich nimmt Sam den Ring.
    Orks kommen und nehmen Frodo mit, und Sam erkennt seinen Irrtum: Der Herr lebt und ist nun in den Händen der Feinde...


    ****


    Als Sam den Ring um den Hals hängt, zieht der ihn regelrecht nach vorne, so stark ist inzwischen der Sog zwischen dem Ring und Sauron. Bemerkenswert, dass Frodo ihn überhaupt tragen konnte.

  • Galadriels Phiole kommt endlich zum Einsatz...und plötzlich wird in fremden Sprachen (elbisch) gesprochen. Gut, dass sie das Sternenglas hatten! Als ob Galadriel das gewusst hat (auch wenn es doch wirklich Leute gibt, die Galadriel langweilig finden :grin).

  • Zitat

    Original von Clare
    Galadriels Phiole kommt endlich zum Einsatz...und plötzlich wird in fremden Sprachen (elbisch) gesprochen. Gut, dass sie das Sternenglas hatten! Als ob Galadriel das gewusst hat (auch wenn es doch wirklich Leute gibt, die Galadriel langweilig finden :grin).


    Nicht langweilig :grin, sondern einfach zu perfekt! :chen

  • Aber gerade das liebe ich an den Elben, diese Perfektion, diese Erhabenheit, Schönheit...


    Na gut, bis auf Legolas, der menschenähnlich genug ist, um Schwächen zu zeigen (Bsp. : er jammert, als sie in Moria den Balrog kommen hören :gruebel; ich fand immer, das passt nicht zu einem Elben)

  • Zitat

    Original von Clare
    Aber gerade das liebe ich an den Elben, diese Perfektion, diese Erhabenheit, Schönheit...


    Na gut, bis auf Legolas, der menschenähnlich genug ist, um Schwächen zu zeigen (Bsp. : er jammert, als sie in Moria den Balrog kommen hören :gruebel; ich fand immer, das passt nicht zu einem Elben)


    Elben jammern nicht? :chen
    oh, wenn du am meeresstrand entlang gehst, und etwas schwaches im wind jammern hörst, ist das Maglor...
    wenn im wald was winselt, ist das Luthiens abservierter und auf ewig untröstlicher Elbengeliebter Daeron...
    ...von wegen die beiden grössten sänger der Elben...

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Zitat

    Original von MagnaMater
    Elben jammern nicht? :chen
    oh, wenn du am meeresstrand entlang gehst, und etwas schwaches im wind jammern hörst, ist das Maglor...
    wenn im wald was winselt, ist das Luthiens abservierter und auf ewig untröstlicher Elbengeliebter Daeron...
    ...von wegen die beiden grössten sänger der Elben...


    :lache :lache :lache
    Elben sind zartbesaitete Wesen und schnell zu erschrecken. Erstaunlich, dass sie trotzdem große Schlachten geschlagen haben und mächtige Kämpfer hervorbrachten. Das muss an ihrer legendären Selbstbeherrschung und Kontrolle liegen...

  • Nun kamen sie an die Hölle von Kankra. Frodo hat Sam vergeschickt, weil er angeblich das Lembasbrot gestohlen haben soll. Frodo hat nur Mitleid mit Gollum sonst würde er merken, dass Gollum nur den Ring will. Da merkt Frodo endlich, dass Gollum gemein ist, als er auf Kankra trifft. Und Sam findet das Brot unten auf dem Felsen und kehrt zu Frodo zurück. Kankra hat Frodo vergiftet und Sam kämpft mit Gollum und sieht Frodo, kämpft mit Kankra. Dann denkt Sam das Frodo tot ist und nimmt den Ring an sich. Bis die Orks kommen und Frodo mitnehmen. Da erfährt Sam, das sein Herr nicht tot ist...

    Zitat

    Bücher haben Ehrgefühl, wenn man sie verleiht, kommen sie nicht zurück. T.Fontane


    :lesend :fruehstueck
    Ich lese Thomas Mann; Der Zauberberg;

  • Zitat

    Original von Clare
    Ja , der Ring hat inzwischen solche Macht über Frodo, dass er gar nicht mehr gut von böse unterscheiden kann :yikes


    Ich frag mich noch immer, ob man das überhaupt je kann... aber das ist mein basis-weltanschauliches problem mit tolkien im allgemeinen, obwohl ich seine geschichten als geschichten wirklich toll finde... mir gefällt die korrumpierbarkeit seiner figuren, er hat die problemlösung jedoch ins transzendente abgewälzt: held wählt, wählt moralisch richtig, wird aber trotzdem nicht dafür belohnt: die Valar und Eru Illuvatar werden's schon irgendwie belohnen/richten. Und dass ausgerechnet die tollen Valar im westen gesetze aufstellen, und die ersten sind, die sich selbst nicht daran halten, und trotzdem stinksauer werden, wenn sich das jemand anderer heraus nimmt, steht auf einem anderen blatt - schenken sie diesen kandidaten ihr vertrauen? - Nö, wirklich nicht! Die schreien förmlich nach dem aufstand von prometheus-figuren, die sie jedoch nicht aus argumentationsgründen, sondern nur durch ihre übermacht klein halten können, und Melko&Sauron sind mir zu plakativ schwarz gemalt, sie haben nichtmal graue streifen, wie dreckige zebras...

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

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  • Was soll man dazu sagen - Ich hätte es nicht treffender formulieren können, obwohl ich, glaube ich, nicht alles verstanden habe, was du geschrieben hast, MagnaMater :anbet
    Tolkiens Figuren, zumindest die im "Herr der Ringe", zeigen Schwächen, sind verletzlich, werden beherrscht, aber begehren nicht auf. Diese Schicksalsergebenheit ist schon etwas mehr als Edelmut, wie ein Zug auf einer Schiene, von der er nicht runterkommt. Schlecht ist schlecht und gut ist gut, mit Schwächen, aber gut. Der Einzige, dem es erlaubt ist, beides zu sein, ist Smeagol/Gollum.

  • Zitat

    Original von veronika
    Nun kamen sie an die Hölle von Kankra. Frodo hat Sam vergeschickt, weil er angeblich das Lembasbrot gestohlen haben soll. Frodo hat nur Mitleid mit Gollum sonst würde er merken, dass Gollum nur den Ring will. Da merkt Frodo endlich, dass Gollum gemein ist, als er auf Kankra trifft. Und Sam findet das Brot unten auf dem Felsen und kehrt zu Frodo zurück.


    Nur im Film wird Sam von Frodo weggeschickt! Im Buch bleiben sie zusammen bis sam Frodo nach dem Angriff von Kranka zurücklässt.


    Eine der ganz wenigen Stellen im Film, die mir gar nicht gefallen, dass Frodo Gollum auf einmal mehr vertraut als sinem Sam, würdigt für mich die ganze Freundschaft der beiden herab, es ist für mich wichtig, dass die beiden im Buch zusammenhalten, trotz der Last die Frodo mit dem Ring zu tragen hat und dem ganzen Bösen um sie herum!

  • Das ging mir genau so. Die Freundschaft zwischen Sam und Frodo ist so zentral, denn nur der Rückhalt durch Sam lässt Frodo nicht endgültig zur Kreatur des Ringes werden. So, wie Tolkien es gewollt hat, sollte Frodo auch in Kankras Höhle nicht allein sein. Gefällt mir auch wesentlich besser, wobei ich nichts gegen die Filme sagen will, die mag ich auch.