Dem Tode nah - Linwood Barclay

  • Inhalt:


    Als die Familie seines besten Freundes verreist, versteckt sich der 17-jährige Derek im Keller, um sich im leeren Haus heimlich mit seiner Freundin zu treffen. Während er noch unter der Treppe kauert, kehrt die Familie überraschend zurück. Derek grübelt, wie er seine Anwesenheit erklären soll. Da klingelt es an der Tür. Der Vater öffnet und wird sofort niedergeschossen. Ein Killer ermordet die ganze Familie. Derek kann entkommen und kehrt völlig verstört nach Hause zurück. Aus Angst verrät er seinen Eltern und der Polizei nicht, dass er der einzige Zeuge des Verbrechens im Nachbarhaus ist. Und so kommt viel zu spät ans Licht, dass der Killer es wahrscheinlich gar nicht auf Adams Familie abgesehen hatte …


    Meine Meinung:


    Ehrwürdiger Nachfolger!!


    Da ich ja von dem Debüt dieses Autors (Ohne ein Wort) schon so begeistert war, war es nur eine logische Schlussfolgerung, dass ich auch diesen Thriller von ihm unbedingt lesen wollte. Ich habe es (leider) bereits ein paar mal erlebt, dass das Debüt eines Autors der absolute Knaller war, der Nachfolger dem Erfolg dann aber nicht standhalten konnte. In diesem Fall ist es anders.


    Schon die ersten Seiten versprechen Spannung, als Linwood Barclay uns erzählt, wie der 17jährige Derek sich im Haus seines Freundes versteckt. Die Familie des Freundes möchte in den Urlaub fahren und obwohl Derek so tut, als würde er sich von ihnen verabschieden und das Haus verlassen, versteckt er sich in Wirklichkeit in deren Keller um von dort aus wieder in die Wohnung zurück zu gelangen, wenn die Familie fort ist. Und all das für ein paar schöne Liebesstunden, die er dort mit seiner Freundin Penny plant.


    Doch leider kommt es anders als Derek es sich ausgedacht hat, denn die Eltern und auch sein Freund werden von einem grausamen Verbrechen heimgesucht, dessen Zeuge er unfreiwillig geworden ist. Aus Angst und vor allem auch Scham seinen eigenen Eltern gegenüber verschweigt Derek sein Versteckspiel und reitet sich so immer mehr in Schwierigkeiten.


    Anfangs wird das Buch aus der Sicht von Derek geschrieben, später siedelt der Autor dann um in die Sichtweise von Jim, Dereks Vater. Dieser versucht nämlich, dem Verbrechen auf die Spur zu kommen und natürlich kämpft er um die Unschuld seines Sohnes. Doch wem kann er letztendlich noch trauen? Denn immer mehr verdichtet sich die Ahnung, dass irgendwas an der ganzen Sache ziemlich faul ist.


    Linwood Barclay versteht es, flüssig und spannend zu schreiben, ohne dabei viel Blut fließen zu lassen. Immer wieder läßt er, wie zufällig, Andeutungen fallen, die man sich merken sollte, da sie später im Buch eine wichtige Rolle tragen werden. Und immer wenn man denkt, man käme der Lösung auf die Spur, hat man die Rechnung leider ohne den Wirt gemacht, denn der Thriller beinhaltet Irrungen und Wendungen, wie sie bei einem sehr guten Thriller ein absolutes `Must be´ sind.


    Summasummarum: Ich bin auch von diesem Buch des Autors wieder hellauf begeistert und freue mich auf ein drittes Werk von ihm.

  • Hallo Leseratten,


    heute morgen habe ich das Taschenbuch "Dem Tode nah" von Linwood Barclay beendet. Ich habe es als Leseexemplar erhalten und natürlich sofort angefangen zu lesen. Nach dem Überraschungserfolg seines ersten Thrillers "Ohne ein Wort" legt der Kanadier Barclay seinen zweiten Krimi vor.


    Ohne viel vom Inhalt vorweg nehmen zu wollen, schildere ich hier kurz, worum es geht:
    Der 17-jährige Derek wird unfreiwillig Zeuge des Mordes an seinem Freund Adam und dessen Eltern, als er sich im Keller des Hauses der befreundeten Familie versteckt. Im Verlauf der Ermittlungen gerät er selbst ins Visier der Polizei, da es verschwiegen hatte, am Tatort gewesen zu sein. Dereks Vater recherchiert auf eigene Faust, um seinen verdächtigten Sohn zu entlasten und deckt dabei ungeheuerliche Sachen in der Vergangenheit seines unmittelbaren Umfeldes auf.


    Das Buch wird nach dem Prolog ungewöhnlicherweise aus der Sicht von Dereks Vater in der Ich-Form erzählt. Die Handlung ist originell und auch mit genügend Spannung versehen, die sich im Laufe der Geschichte deutlich steigern kann. Nach und nach kommen Dinge ans Tageslicht, die den Leser auf völlig falsche Spuren führen. Die Handlung ist temporeich und enthält einige Wendungen, die nicht so leicht durchschaubar sind. Erst am Schluss wird alles lückenlos aufgeklärt.


    Der Schreibstil ist flüssig und die Übersetzung ist gut. Es macht viel Spaß, diesen Pageturner zu lesen. Er hat absolut das Potential, sich über dem Durchschnitt zu positionieren.:)

  • Inhalt:
    Derek möchte mit seiner Freundin Peggy ein Schäferstündchen halten und sieht seine Chance, als sein bester Freund & Nachbar Adam mit seinen Eltern auf eine Reise fährt. Er lässt sich in dem Haus einsperren, und versteckt sich im Keller.
    Als die Luft rein ist kommt er heraus und begeht erst mal das ganze Haus. Doch Adam kommt mit seinen Eltern zurück und Derek flüchtet in den Keller. Als die Langlays gerade in der Tür drin sind hört Derek in seinem Versteck Schüsse.
    Als die Luft rein war sieht Derek wie sein bester Freund und seine Familie kaltblütig ausgelöscht wurden. Schnell gerät Derek in das Visier der Polizei und wird verhaftet. Doch es gibt noch viele weitere Morde, die immer wieder zu Derek und seinen Eltern Jim und Elly führen……..



    Meinung:
    Ich konnte völlig uneingenommen an dieses Werk heran gehen, da ich den Bestseller „Ohne ein Wort“ von Barclay zwar im Regal stehen habe aber noch nicht gelesen habe.
    Mit „Dem Tode nah“ hat Linwood Barclay ein weiteres Werk auf den Markt gebracht was sicher bald wieder in den Bestsellerlisten erscheinen wird.
    Der Leser wird mit Derek auf die Reise genommen der aus einer objektiven Sicht die Tat im Prolog erzählt. Danach wird der Leser die ganze Geschichte mit Jim seinen Augen erleben. Für mich war es fast die komplette Zeit so als ob ich Jim bin und selber atemlos den Horror miterleben muss.
    Der Autor schafft es das Buch Seite um Seite mit Spannungsbögen zu steigern so dass man regelrecht atemlos liest um nur noch weiter in die Geschichte verstrickt zu werden.


    Jedesmal wenn man meint den die Täter nun erkannt zu haben, kommen neue Details hinzu die das ganze wieder in eine andere Richtung schwanken lassen. Erst fast zum Schluss kommt man Barclay auf die Spur und entwickelt gar Sympathie für einen Täter.
    Die Protagonisten sind allesamt gut gezeichnet doch bekommt zwangsläufig Jim die Hauptfigur zugeschnitten da es aus seiner Sicht ja geht. Besonders gut gefallen hat mir gerade das alle Figuren „Dreck am Stecken hatten“ und so wirklich jeder auch ein mögliches Motiv hatte.
    Desweiteren muss man bei Barclay sehr auf Nebensätze achten die eigentlich nur so daher gesagt worden sind. Denn vieles wird später wichtig für den Ablauf des Plots.
    Wer dieses Buch liest sollte sich viel Zeit einpacken denn einmal angefangen mit Lesen wird man nicht eher ruhen bis man den Mörder gefunden hat.


    Da ich noch einen Barclay hier ungelesen im Haus habe werde ich mir nun sein Debütroman vornehmen und freue mich auf sein drittes Werk.


    Volle Punktzahl von mir für atemberaubende Lesestunden !!!!!

  • Zitat

    Original von €nigma
    Ich wüsste nun noch gern, wie der englische Originaltitel lautet.


    "Too close to home" heißt er im Original.


    Lg, Lady Rose

    Wer Schmetterlinge lachen hört,
    weiß, wie Wolken schmecken.


    Novalis


    :lesend Fear Street - Der Sturm
    :lesend Lara Adrian - Geliebte der Nacht

  • Ich habe das Buch auch gerade eben fertig gelesen.


    Zu Beginn erstmal ein paar Worte zum Inhalt: Der junge Derek versteckt sich im Haus seines Freundes und möchte sich dort heimlich mit seiner Freundin treffen, sobald die Familie des Freundes in Urlaub ist. Unerwartet bricht die Familie aber den Urlaub ab und kehrt nach Hause zurück. Plötzlich klingelt es an der Tür und die komplette Familie des Freundes wird ermordet. Derek kommt mit dem Schrecken davon. Als er dann selbst in Verdacht gerät beginnt sein Vater Nachforschungen zu stellen und bringt damit seine Familie in größte Gefahr...


    Das Buch ist, wie auch schon der Debütroman des Autors, wieder spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Während der Prolog noch aus der Sicht von Derek geschildert wird, wird das restliche Buch in der Ich-Form aus sich seines Vaters erzählt. Der Roman ist sehr flüssig geschrieben, die Sprache ich lebhaft und man kann alles nachvollziehen. Die Personen werden treffend beschrieben, jede hat ihren eigenen Charaktere der immer bestens zur Person passt. Die Spannung im Roman lebt davon, das man eigentlich bis zum Ende gar nicht weiß, warum die Tat eigentlich begangen wurde. Es werden immer neue Überraschungen an den Tag befördert, die alle ein ideales Motiv für die Tat darstellen. Die Auflösung ist dann glaubhaft dargestellt, die Motive des Täters sind nachvollziehbar. Vor allem deswegen hat mir der Täter am Ende sogar etwas Leid getan.


    Alles in allem wieder ein super spannenden Thriller, den man gar nicht mehr aus der Hand legen konnte.

  • Zum Autor


    Linwood Barclay machte seinen Abschluss in Literaturwissenschaften an der Trent University in Petersborough, Ontario. Anschließend arbeitete er lange Jahre als Journalist und hatte eine beliebte Kolumne im Toronto Star. Mit seiner Frau und zwei Kindern lebt Linwood Barclay in der Nähe von Toronto. "Ohne ein Wort", sein erster Thriller, wurde zum internationalen Bestseller (aus dem Klappentext)



    Meine Meinung
    Der neue Thriller von Linwood Barclay "Dem Tode nah" erzählt zwar spannend, aber doch in weiten Teilen sehr vorhersehbar. Derek, ein Teenager, der die Abwesenheit seiner Nachbarn nutzen möchte, um einige Tage eine sturmfreie Bude genießen zu können, gerät unversehens in einen Mord und sein Vater Jim wird von außen in diesen Mord verwickelt.


    Nachdem der Prolog aus Sicht von Derek erzählt wird, wechselt die Perspektive und Jim übernimmt von da an die Schilderung.
    Die Story selbst bietet wenig Überraschungen, erwartungsgemäß wird schnell Derek verdächtigt, erwartungsgemäß ist sein Vater von Anfang mehr oder weniger erfolgreich selbst auf Spurensuche unterwegs und erwartungsgemäß gibt es ein dramatisches Ende mit Knalleffekt. Wobei ich dazu sagen muss, dass mir das Ende gefallen hat, die Gründe behalte ich an dieser Stelle mal für mich...
    Jim überzeugt mich überhaupt nicht, einerseits sehr von sich überzeugt und immer bereit, mit dem Finger auf andere zu zeigen und bissig bis schlagkräftig deren Fehltritte zu kommentieren, andererseits immer schnell dabei, die eigenen Verfehlungen so lange zu analysieren und umzudeuten, bis er sich selbst wieder im Spiegel angucken kann.
    Dass im Endeffekt wirklich alle Beteiligten irgendwelche Leichen im Keller hatten, war mir zu dick aufgetragen.


    Wer einen soliden Thriller sucht, ist mit Linwood Barclay gut bedient, wer allerdings viel Thriller liest, wird an der sehr durchschaubaren Handlung nicht viel Freude haben.

  • Der 17 jährige Derek ist dem Tode nah, als er sich im Haus seines besten Freundes versteckt um dort eine heimliche Liebesnacht mit seiner Freundin zu verbringen. Die Familie seines Freundes kommt jedoch völlig überraschend aus dem Urlaub zurück und wird wenige Minuten danach von 2 Killern erschossen. Das Buch geht direkt spannend los und Anfangs begleitet der Leser Derek bei seiner schrecklichen Erfahrung. Nachdem Derek zu seinen Eltern flüchten konnte wechselt die Erzählperspektive zu Derek´s Vater Jim, dem Ich-Erzähler der Geschichte.


    Während die Geschichte sich weiter aufbaut wird man unweigerlich in einen Sog der Verstrickungen gezogen und immer wenn man gerade glaubt durchzublicken, geschieht wieder etwas Neues und unerwartetes.


    Anfangs dachte ich, die Charaktäre der Protagonisten seien sehr vorhersehbar und einseitig, entwickeln sich jedoch im Laufe der Geschichte weiter und „Gut“ und „Böse“ werden vermischt. Einzig Ellen fand ich wirklich nervig, und habe mir während des Lesens mehrmals gewünscht, dass auch sie Begegnung mit Jim´s Gießkanne macht.


    Sehr gefallen hat mir der Wortwitz mancher Dialoge und die Seitenhiebe auf die aktuelle amerikanische Politik.


    Barclay hat wirklich einen rasanten und gut zu lesenden Schreibstil, der das Buch zum wahren Pageturner macht. Leider ändert das nichts daran, dass ich persönlich die Geschichte eher schwach fand. Aus der Idee hätte man mehr herausholen können. Vielleicht liegt das auch daran, dass ich einfach schon zu viele Bücher gelesen habe, in denen man erst verwirrt wird um dann auf den letzten Seiten doch einen ganz anderen Täter mit anderen Motiven vorgesetzt zu bekommen. Dieses Buch ist nicht mit seinem Vorgänger zu vergleichen, den ich um Klassen besser fand.

  • Meine Meinung!


    Der 17- jährige Derek versteckt sich im Nachbarhaus bei den Langleys, um mit seiner Freundin eine Woche lang, während die Langleys im Urlaub sind, die sturmfreie Bude zu genießen. Leider kommt es anders als gedacht. Sein Freund Adam und seine Eltern kommen kurz nach ihrer Abreise wieder zurück, weil es Adams Mutter nicht gut geht. Kurz darauf wird die ganze Familie erschossen und Derek bekommt in seinem Versteck im Keller alles mit. Ziemlich schnell wird Derek zum Hauptverdächtigen und kommt ins Gefängnis.
    Mehr möchte ich zum Inhalt nicht verraten, nur so viel, das Buch ist ein echter Pageturner.
    Mir fiel es sehr schwer das Buch aus der Hand zu legen. Neben der spannenden Geschichte möchte ich auch den flüssigen Schreibstil erwähnen, der das Lesen wirklich zu einem Genuss macht.
    Für mich ließ sich auch eine deutliche Steigerung zu Linwood Barclays erstem Roman „Ohne ein Wort“ erkennen.
    Fazit: Ein sehr lesenswerter Roman, der auf weitere Werke von Linwood Barclay hoffen lässt.

  • Ich bin als ungeübter Thriller-Leser vielleicht leichter zu beeindrucken als manch anderer ;-), aber mir hat das Buch wirklich ausgesprochen gut gefallen.


    Meine Meinung
    Um ein paar ungestörte Stunden mit seiner Freundin verbringen zu können, plant der 17jährige Derek, sich im Haus der Familie seines besten Freundes einschließen zu lassen, während diese im Urlaub ist. Anfangs verläuft alles nach Plan. Derek wartet in seinem Versteck, bis die Langleys das Haus verlassen und malt sich schon aus, wie aufregend die kommende Woche wird. Doch dann kehren die Langleys unerwartet zurück und kurz darauf muss Derek mit anhören, wie ein Killer die gesamte Familie niederstreckt.
    Völlig verängstigt flieht Derek in sein Elternhaus. Noch ahnt er nicht, dass er bald im Visier der Ermittler stehen wird…


    ‚Dem Tode nah’ ist ein sprichwörtlicher Pageturner. Die Seiten fliegen nur so dahin; und das nicht nur aufgrund des flüssigen Schreibstils des Autors. Geschickt streut Linwood Barclay unzählige Hinweise, packt scheinbar belanglose Informationen in Nebensätze und lässt den Leser damit in verschiedene Richtungen spekulieren. Gewisse Entwicklungen sind ab einem bestimmten Zeitpunkt zwar absehbar, insgesamt vermag der Autor aber immer wieder zu überraschen.
    Die Figuren sind klar umrissen und agieren zumeist glaubwürdig. Besonders interessant werden sie vor allem dadurch, dass sie alle mehr oder weniger Dreck am Stecken haben.
    Froh war ich allerdings, dass nur der Prolog aus Derek’s Sicht geschrieben ist und die restliche Geschichte aus der Perspektive seines Vaters Jim erzählt wird, denn Derek’s Sprache wirkte im Prolog etwas zu stark auf jugendlich getrimmt und der Junge kam nicht gerade sympathisch rüber. Jim’s Erzählton ist dagegen viel authentischer, liest sich angenehmer und entlockte mir sogar den ein oder anderen Schmunzler.


    Während viele Thriller zu deutlich bloß auf ein spektakuläres Finale zusteuern, gelingt es Linwood Barclay, die Spannung konstant zu erhalten und die meisten Fäden zufrieden stellend aufzulösen. Ein paar Probleme hatte ich jedoch mit der Motivation des Täters, die zwar nachvollziehbar, aber vielleicht etwas zu sehr konstruiert war.
    Dieses Manko gleicht sich für mich allerdings durch die abwechslungsreichen thematischen Komponenten wieder aus, denn in ‚Dem Tode nah’ gibt es nicht nur ein paar Leichen, sondern darüber hinaus ein bisschen Gesellschaftskritik, Politik, Lügen und Intrigen, Literatur und Familiendrama. Natürlich alles auf Unterhaltungsniveau, aber mehr erwarte ich von einem Thriller eigentlich auch nicht.


    FAZIT: Thrilling.


    Meine Wertung: 5 /5

  • Inhalt:
    Die Vergangenheit wird man nie wieder los!
    Der 17jährige Derek lässt sich im Haus seines Freundes und Nachbarn Adam Langley einschließen, als dieser mit seinen Eltern eine Urlaubsreise antreten will. Derek möchte das Haus der Nachbarn während deren Abwesenheit nutzen, um sich ungestört mit seiner Freundin treffen zu können. Doch es läuft nicht wie geplant. Die Familie Langley kehrt bereits kurz nach der Abreise nach Hause zurück und Derek muss sich verstecken. Während er noch darüber nachsinnt, wie er unbemerkt das Haus verlassen kann, klingelt es an der Haustür und die Familie Langley wird von einem Unbekannten ausgelöscht. Derek ist der einzige Zeuge des Verbrechens und gerät bald in das Visier der Polizei. Um ihm zu helfen, macht sich sein Vater daran das Rätsel zu lösen und stößt auf einige dunkle Punkte in der Vergangenheit der unmittelbar Beteiligten.


    Meine Meinung:
    Dieses Buch ist nach „Ohne ein Wort“ das zweite Buch von Linwood Barclay. Und wie bereits zuvor hat er einen Thriller mit packender Story vorgelegt.


    Während wir im Prolog des Buches Derek bei seinem Abenteuer begleiten, wechselt der Autor die Perspektive im 1. Kapitel auf den Vater. Von nun an erzählt er die Dinge aus seiner Sicht. Dieser Perspektivwechsel erhöht die Spannung, denn der Leser weiß ja im Gegensatz zum Ich-Erzähler wie sich die schrecklichen Dinge im Hause Langley ereignet haben.


    „Dem Tode nah“ ist kein rasanter, actiongeladener Thriller. Die Handlung entwickelt sich eher gemächlich und weist durch langatmige Dialoge und detailverliebte Beschreibungen manche Länge auf. Ein deutliche Schwachstelle des Romans sind meiner Meinung nach auch die eher hölzernen und gestelzten Dialoge der Protagonisten. Sie reden und agieren an vielen Stellen gekünstelt und bleiben – außer Dereks Vater - bis zum Schluss ohne Tiefgang.


    Trotzdem ist die Geschichte durchaus spannend erzählt. Sie weist einige unerwartete Wendungen auf und beschert dem Leser kurzweilige Lesestunden. Der Autor versteht es die Spannung nie auf den Tiefpunkt sinken zu lassen und bietet solide Thriller-Unterhaltung. Alles in allem ein wirklich lesenswerter Roman.