Der Name des Windes - Die Königsmörder-Chronik - Erster Tag - Patrick Rothfuss

  • Ich hab mir das Buch gestern geholt und werde wohl demnächst anfangen.
    Bin echt gespannt wie gut es wirklich ist.

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Zahlreiche Legenden umranken Kvothe, den berühmt berüchtigtsten
    Zauberer und Musiker aller Zeiten - Geschichten von Genius, Schönheit und Heldentum sowie Ignoranz, Verrat und abscheulichen Verbrechen.
    Ein eifriger Chronist will das Gespinst aus Lügen und Wahrheit durchdringen und spürt den Zauberer in einem Provinznest auf, wo er in einer Taverne arbeitet und auf das endgültige Vergessen wartet. Nur widerwillig teilt Kvothe seine Erinnerungen. Doch manchmal müssen Helden daran erinnert werden, dass sie Helden sind und gebraucht werden.


    Patrick Rothfuss (* 6. Juni 1973 in Madison, Wisconsin, USA) ist ein US-amerikanischer Fantasy-Schriftsteller.
    1991 begann Patrick Rothfuss sein Studium an der Universität von Wisconsin-Stevens Point, das er 1999 mit einem Bachelor of Arts abschloss. An der Washington State University setzte er sein Studium fort und graduierte mit einem Master of Arts. Zwei Jahre später kehrt er nach Stevens Point zurück und lehrt seitdem an der Universität von Wisconsin das Fach Englisch. Im März 2007 veröffentlichte er sein erstes Buch The Name of the Wind, das im selben Jahr mehrfach als bestes Buch des Jahres und unter anderem mit dem Quill Award ausgezeichnet wurde[1]. Bei Vorstellung der 2008 erschienenen deutschen Übersetzung Der Name des Windes wertete Denis Scheck in seiner Sendung Druckfrisch das Buch als “die überzeugendste Fantasy seit Tolkiens Der Herr der Ringe”.





    Fantasy, aber nicht soviel Fantasy, dass ich mich nicht rein versetzen kann. An klassischer Fantasy gehen mir die ganzen Elfen, Zwerge und Orks gewaltig auf den Nerv – sie sind mir zu fremdartig, um mich wirklich in die Geschichte hineinversetzen zu können. In *Der Name des Windes* kam ich mir eher vor wie in einem Mittelalter-Roman mit Fantasy – Elementen – es gibt andere Götter, es gibt Dämonen und es wird gezaubert, aber alles ist nicht zuviel und nicht zu geballt, stattdessen fügt es sich glaubwürdig in die Welt ein. Der Held selber glänzt, auch dies eine angenehme Abwechslung, nicht mit edler Abkunft und Stärke, sondern mit Intelligenz. Er muss seinen Kopf gebrauchen, um zu überleben, sich gegen Feinde durchzusetzen und Kreaturen zu töten. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, eigentlich hat es nur einen Fehler: Es liest sich so flüssig, dass blitzschnell 100, 200 Seiten weg sind.


    Fazit:
    Ein wunderschöner, flüssig zu lesender Roman. Hoffentlich kommen bald die Fortsetzungen.


    Gebundene Ausgabe: 863 Seiten
    Verlag: Klett-Cotta; Auflage: 2. Aufl. (Oktober 2008)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 360893815X
    ISBN-13: 978-3608938159
    Größe und/oder Gewicht: 22 x 15 x 5,2 cm

  • Bin gerade mittendrin und kann gar nicht mehr aufhören ...
    Bisher hat es alle meine hohen Erwartungen erfüllt - obwohl ich es mir vielleicht einen Tick "epischer" vorgestellt habe, schließlich wird er ja allgmein als der HdR-Nachfolger gehandelt.
    Warum man bei Klett-Cotta als Leseprobe die Aufnahme von Kvothe in die Universität ausgewählt hat, kann ich im übrigen kaum nachvollziehen. Da werden dutzende Fragen gestellt und Antworten gegeben, und zumindest für mich war es einer der eher uninteressanten Parts im Buch. Besonders uninteressant ist es, wenn man es ohne Vorkenntnisse lesen muss. Damit lockt man den Leser nicht wirklich an. :gruebel

  • An Weihnachten habe ich das Buch begonnen und war mir eigentlich zu Anfang sicher, dass ich es in meinen Schulferien kaum fertiglesen werde, da einfach schon einiges fürs Abi getun werden muss. Na ja, und wie das dann halt so ist, fängt man an, die Geschichte beginnt, und alle Pflichten sind auf einen Schlag vergessen :lache
    Die Geschichte an sich bietet eigentlich kaum Innovationen - es beginnt friedlich und atmosphärisch dicht, dann wird Kvothe zur Vollwaise und muss sich allein in der Welt zurechtfinden - die zum Anfang sehr grausam und unübersichtlich ist. Das ganze Geschehen in Tarbean erinnert mich ein wenig - oder sogar ein bisschen mehr - an Oliver Twist und Konsorten. Und doch passt es rein, ja es ist sogar essentiel für die Entwicklung von Kvothe. Gegen Ende seines Tarbean-Aufenthaltes zieht sich das Ganze, v.a. als die ein oder andere Geschichte erzählt (Tehlu und seine Jagd, etc). wird. Letztendlich hat natürlich aber auch das seinen Sinn für alles Weitere.
    Wirklich spannend wird es ab Kvothes Aufnahme in die Universität, die - Gott sei Dank - noch nicht mal annähernd an Harry Potter erinnert. In der Tat bleiben seine Kollegen und Lehrer zu blass, was einfach der Ich-Erzählung geschuldet ist - die dafür dem Leser Kvothe umso näher bringt. Denna ist der einzige Charakter, den wir besser kennenlernen als den Rest - und dennoch bleibt auch sie geheimnisvoll, denn durchblicken kann man sie nie. Was sicherlich auch vom Autoren vorgesehen war.
    Ab etwa der Hälfte des Buches gewinnt die Liebesgeschichte zwischen Kvothe und Denna immer mehr an Bedeutung, was der Spannung keinerlei Abbruch tut.


    Fazit: Der Name des Windes - Nachfolger von HdR?: Nein. :-] Zwar befinden sich die zwei Bücher im gleichen Genre, sind aber ansonsten grundverschieden. Rothfuss' Buch handelt nur von einer einzigen Person und beinhaltet keinen Kampf zwischen Gut und Böse. Der Name des Windes ist ein angenehm ruhiges Buch, Action gibt es selten und einen Showdown am Ende wird man auch vergeblich suchen. Und trotzdem ist es ein fesselndes, anspruchsvolles und vor allem sprachlich wunderschönes Buch. Alles in allem eins der größten Lese-Highlights der letzten Zeit.

  • Ich hab das Buch eben erst entdeckt und gelesen. Ich muss schon sagen, ich bin völlig hin und weg. :wow Wirklich eins der besten Bücher, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Die Story selbst ist ja nicht so unbekannt, aber Rothfuss' Schreibstile und die Tiefe, die er in die altbekannte Geschichte hineinzubringen vermag, kann ich nur bewundern. Mir gefällt auch seine Arte, eine Erzählung innerhalb einer Geschichte zu positioniern, und das dann noch mit weiteren Erzählungen zu würzen. Die irgendwie immer in die von Kvothe erzählten Story hineinpassen. Und die Story rund um "Kote", in die Kvothes Lebensgeschichte eingeflochten wird, ist auch sehr interessant. Bast entwickelt sich v.a. gegen Schluss als äussert faszinierende Persönlichkeit. :grin
    Ich bin ja gepannt, wie's weitergeht. Wenn die nächsten zwei Bände genauso gut sind, wie dieser, neige ich auch dazu, diese Trilogie neben Tolkien hinzustellen.

    Wir werden vom Schicksal hart oder weich geklopft; es kommt auf das Material an.
    Marie von Ebner-Eschenbach

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  • 16. April ist aber ganz schön illusorisch. Kann ich mir nicht vorstellen, zumal man Amazon da kaum trauen kann. (Ich glaube Martins "A DAnce with Dragons" soll laut Amazon auch in diesem Jahr erscheinen :pille)


    Ich würde mal eher auf Anfang 2010 tippen.


    Ich lese es übrigens auch gerade, finde es aber nicht so gut. Ich würde es besser finden, wenn er nicht alles mit so blumigen, exotischen Wörtern umschreiben würde. Man kann auch viel einfacher schreiben. Das würde mir irgendwie mehr gefallen. Ich muss nämlich doch ne ganze Menge Wörter bei Leo nachschlagen und im Endeffekt sind es dann nur Synonyme für ganz "normale" Wörter...

  • Ich konnte das Buch am Freitag aus der Bücherei abholen und werde es bald lesen (da es auch schon wieder vorbestellt ist).

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht. (Abraham Lincoln, 12.02.1809 - 15.04.1865)

  • Zitat

    Original von AsterLundgren


    Fazit: Der Name des Windes - Nachfolger von HdR?: Nein. :-] Zwar befinden sich die zwei Bücher im gleichen Genre, sind aber ansonsten grundverschieden. Rothfuss' Buch handelt nur von einer einzigen Person und beinhaltet keinen Kampf zwischen Gut und Böse. Der Name des Windes ist ein angenehm ruhiges Buch, Action gibt es selten und einen Showdown am Ende wird man auch vergeblich suchen. Und trotzdem ist es ein fesselndes, anspruchsvolles und vor allem sprachlich wunderschönes Buch. Alles in allem eins der größten Lese-Highlights der letzten Zeit.


    Über diesen Kommentar bin ich ausgesprochen froh! Das Buch habe ich nämlich auch schon lange auf meiner Wunschliste, aber wenn es so wäre, wie HdR, dann wäre es absolut nichts für mich.
    Es kommen doch keine Orks oder ähnliches Viehzeug darin vor, oder? Das kann ich nicht ausstehen und das Buch würde in der Ecke landen.

  • Ich kann mich AsterLundgren nur anschließen. Ein HdR Nachfolger ist es zum Glück nicht. Auch kein Harry Potter für Erwachsene. Weder fährt er sonderbare Rassen auf noch geht es um einen Kampf gegen das Böse. "Der Name des Windes" ist einfach ein schönes Buch, das mit einer interessanten Geschichte aufwarten kann und dazu noch wunderbar geschrieben ist. Da Spiel das Genre keine Rolle. Es spielt zwar in einer anderen Welt, es gibt Dämonen und Feen und Magie. Aber keine Zauberei, sondern Magie und das Wissen um die Namen der Dinge und die Macht, die sie bedeuten, wenn man sie kennt.


    Kvothe ist ein zwiespältiger Held. Da seine Geschichte auf 3 Teile ausgelegt ist, lässt der Autor sich erfreulich viel Zeit beim Aufbau. Die Rahmenhandlung spielt in einem Wirtshaus, das Kvothe inkognito führt und in das er sich zurückgezogen hat vor seinem eigenen Mythos. Dort erzählt er nun einem Chronisten sein Leben. Wir erleben seine Kindheit beim fahrenden Volk und müssen zusehen, wie er seine Eltern verliert. Kvothe ist ausserordentlich intelligent und begabt. Das weiss er auch und das verleiht ihm eine gewisse Arroganz in manchen Dingen, die ihm aber auch oft hinderlich ist. Zwar passieren ihm auch immer wieder üble Dinge, wenn es eigentlich mal gut für ihn läuft. Aber diese Dinge passieren nicht einfach so, damit der arme Held leiden muss und die Geschichte einen neuen Dreh bekommt. Die Geschehnisse sind im Voraus angelegt und passieren zwingend.


    Die gut 800 Seiten lesen sich runter wie nichts. Hier und da ein kleiner Hänger, aber Rothfuss schreibt dicht und detailliert. Auch die Nebenfiguren kommen nicht zu kurz. Zwar bleibt man dicht bei Kvothe, dem Ich-Erzähler, da ist es konsequent, wenn wir nur Kvothes Sicht der Dinge erzählt bekommen. Aber die Figuren bekommen genug Plastizität, um vor dem geistigen Auge des Lesers entstehen zu können.


    "Der Name des Windes" hat mich bei meinem Namen gerufen, irgendwas hat mich zu dem Buch gezogen, obwohl ich sehr sehr selten Fantasy lese. Und ich bin sehr froh, es gelesen zu haben, denn es enthält viele schöne Gedanken. Ich bin jedenfalls ganz abgetaucht in den Kosmos von Kvothes Welt und tauche nur ungern wieder auf.


    Rothfuss Buch ist viel zu gut, um mit HdR oder Potter verglichen zu werden. Es ist etwas ganz eigenständiges und ich freue mich sehr auf den nächsten Band.

  • Zitat

    Original von BelleMorte


    *hinsetz und auf die HDR Fans warte* :lache


    Ich meinte das nicht abwertend. Ich mag HdR selbst. Naja, früher zumindest mochte ich es, heute sind mir zuviele Orkse und Elben und so drin :grin