E-Books - Diskussion mit newbook.de

  • Ich kann für mich nur sagen, das ich Inhalte besser erfassen kann, wenn sie in gedruckter Form vor mir liegen.


    Kurze Infos sind für mich auch am Bildschirm okay. Wenn ich jedoch tiefer einsteigen muß, zB. auch in Gesetzestexte - drucke ich sie aus.


    Da es insbesondere bei Büchern darum geht den Inhalt zu erfassen, wird ein eBook für mich nie das richtige Medium sein.

  • Zitat

    Original von Wiebke
    ...Soll ich schon mal eine Umschulung in Erwägung ziehen??? :grin ...


    Eine Umschulung brauchst du ganz sicher nicht in Erwägung ziehen. Selbst wenn sich das E-Book durchsetzt, muss es ja dann immer noch Leute geben, die diese Geschichten zusammenschreiben. Ein E-Book ohne Daten wäre ja noch langweiliger als ein Buch mit leeren Seiten.


    Dass dann plötzlich immer nur noch ein Exemplar gekauft wird und alle anderen über ein Portal wie Napster tauschen, wäre nach den Erfahrungen der Musikbranche vermutlich auch geringer.


    Nein, Wiebke, hab keine Angst und setz dich schön zurück an den Schreibtisch. Dann können wir rasch wieder etwas von dir lesen. :grin

  • Zitat

    Original von Büchersally


    Dass dann plötzlich immer nur noch ein Exemplar gekauft wird und alle anderen über ein Portal wie Napster tauschen, wäre nach den Erfahrungen der Musikbranche vermutlich auch geringer.


    Hä? Den Satz verstehe ich nicht :gruebel


    Aber es ist ja so: Durch den Tausch von Musikstücken als mp3-Dateien ist der Umsatz massiv zurück gegangen. Warum sollte das mit Büchern nicht auch passieren, wenn die Leute sich erst einmal an die Handhabung der E-Books gewöhnt haben?


    Ich nutze auch nur noch meinen Ipod und lade Musik aus dem Netz (nein, nicht illegal, ganz brav bezahlt bei musicload oder itunes, ich achte das Urheberrecht) und hab mir schon ewig keine CD mehr gekauft, obwohl damals viele dachten, dass die Leute weiterhin das Booklet und etwas in der Hand haben wollen.


    Ich meine (Achtung, jetzt kriege ich gleich Dresche), tauschticket oder Wanderbücher erfreuen sich ja auch großer Beliebtheit, übers Netz kann man Bücher gebraucht für einen Bruchteil des Preises kaufen. Natürlich sehen wir Autoren das nicht soooo wahnsinnig gern :rolleyes


    Ich kann mir schon vorstellen, dass durch die Digitalisierung irgendwann auch weniger Bücher verkauft werden, weil die Leute untereinander tauschen. Hey, kannst mir mal den neuen Grisham brennen? :chen

  • Nachtrag:
    Eben darum habe ich diesen Thread gestartet, weil es mir nicht um die Frage ging, WAS Ihr von E-Books haltet, sondern, welche Entwicklung auf die Verlagsbranche zukommt, wenn es sich durchsetzt.


    In der Musikbranche hat man auch lange Zeit gelacht und es für abwegig gehalten, dass mp3s ein Problem sein könnten. Jetzt nicht mehr.

  • Ich persönlich habe aus den E-Book-Threads folgendes herausgelesen: Dem "Genuss-Leser" geht es nicht nur um das reine Lesen von Texten, das Medium Buch an sich hat einen sehr hohen Stellenwert.


    Ich denke dieses neue Gedöns wird, wenn der erste Hype erstmal vorbei ist, sicherlich seine Nische besetzten, und natürlich sollte sehr genau geprüft werden, wer was wie zugänglich macht, große Sorgen um das Buch oder meinen Job mache ich mir nicht, es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird. :wave

  • Ich bin mir da leider nicht so sicher, ob das E-Book sich letztendlich nicht doch durchsetzen wird. Wir haben einfach noch zu wenig Erfahrung damit, welche technischen Entwicklungen entscheidende Vorteile für dieses Medium mit sich bringen kann. Unsere Welt wird mit immer größerem Tempo besser (oberflächlich gesehen) schneller, comfortabler und umfangreicher. Das, was vor ein paar Jahren noch unvorstellbar schien, ist heute schon tägliches Brot.


    Auch bei der Einführung der CD ist mit dem Argument "Wenn der erste Hype erstmal vorbei ist..." abgewiegelt worden. Damals konnte auch niemand daran glauben, dass die Schallplatte einmal vom Aussterben bedroht sein wird. Tatsächlich ist sie heute nur noch ein Nischenprodukt, von wenigen "Audiophilen" gehätschelt.


    Ich möchte den Teufel ja nicht an die Wand malen. Aber die Augen vor einer sich möglicherweise anbahnenden Entwicklung zu verschließen, halte ich für ebenso unangebracht. Besser, wir stellen uns darauf ein, als dass wir uns später überrannt fühlen.


    Zur Klarstellung: Ich möchte dem E-Book nicht das Wort reden. Im Gegenteil, ich fänd es maßlos schade, wenn man irgendwann kein richtiges Buch mit Seiten zum umblättern mehr in die Hände bekäme.

    Es kann nur glücklich werden, wen auch der Ernst des Lebens glücklich macht. (Reinhard Mey)

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  • Ich gehe davon aus, dass in einigen Jahren e-books auf den Markt kommen werden, deren Optik und Haptik an gedruckte Bücher erinnern und die auch schnell genug sind "umblättern" zu können. Die Produzenten werden sich an den Bedürfnissen der Leser orientieren und da ist zunächst noch alles was auf dem Markt ist viel langsamer als ein Buch oder eine Datenbank und viel unkomfortabler, mit "ausklappbaren" und in der größe variablen Seiten mit entsprechend "mitwachsenden" Bildern, mit einem W-LAN Internetanschluß, wo der Zugriff auf den Dealer oder Datenbanken wie wiki jederzeit möglich ist werden wir eine Entwicklung wie die vom CD- Portable bis zum i-pod neuester Generation erleben und dann wird es irgendwann wirklich interessant. Auf die Datenerbringer (Autoren) wird es zukommen darauf zu reagieren. So wie es heute zu jedem Lied (Song) ein Video gibt, werden Bücher multitaskingfähiger sein.


    Das kann im schlimmsten Fall zu Vollkommerzialisierung führen (Klicken Sie im Text auf "Prada" und Sie landen im Onlineshop der Firma- der Autor freut sich auf die Provision), aber auch zu interessanten Wissensketten. Warten wirs ab.

  • Sicher ist es spannend, was da auf uns zukommt. Aber vielleicht auch ein bisschen beängstigend. Nehmen wir noch einmal die Musikindustrie: Früher bekam eine Single Gold, wenn sie sich 250.000 Mal verkauft hat. Heute liegt die Grenze nur noch bei 150.000 Stück, ein wesentlicher Unterschied.


    File-Sharing-Plattformen gibt es trotz legaler Anbieter immer noch, hinzu kommt, dass die Plattenfirmen sich von den Download-Portalen harte Kampfpreise diktieren lassen müssen, um dabei zu sein (hat mir neulich jedenfalls ein Kumpel erzählt, der in der Musikindustrie tätig ist).


    Auch ich finde, dass ein "echtes" Buch nicht mit einem E-Book vergleichbar ist. Aber zum einen ist zu erwarten, dass da in den nächsten Jahren tatsächlich immer bessere Modelle auf den Markt kommen, zum anderen ist die Frage, ob sich nicht viele Leute gern an ein elektronisches Buch gewöhnen, wenn sie im Gegenzug ein neues Hardcover statt für 25 Euro für umme aus einer Tauschbörse bekommen.


    Nein, ich will das E-Book nicht verteufeln. Ich finde es sogar sehr spannend! Nur hat sie Entwicklung in der Musikindustrie ja gezeigt, dass es Sinn macht, wenn das Holzauge ein wenig wachsam ist und man sich Gedanken über die Zukunft macht. Denn auch, wenn E-Book-Dateien mit einem Schüssel gesichert werden - machen wir uns nichts vor, so etwas ist schnell geknackt.


    Wie hieß es damals so schön? Copy kills music. Ich hoffe nicht, dass es demnächst heißt "Copy kills literature".

  • Ich denke nicht dass man das e-book mit mp3 vergleichen kann. Ich kaufe mir mp3, brenne mir eine cd die ich dann ins Auto werfe (hab dann eine, auf der mir ALLE Lieder gefallen). Aber ich kann schlecht ein ebook kaufen und dann ausdrucken... Und lange Texte auf nem Schirm lesen ist einfach nicht. Von daher...



    Edit: Fehlerteufel eingefangen

    Ich lese grade:


    Der Herr des Turms - Anthony Ryan
    ________
    Save the earth - it's the only planet with chocolate!

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Manuela2205 ()

  • Vielleicht nimmt das eBook aber auch eine ähnliche Entwicklung, wie seinerzeit Kabelfernsehen.


    Kino's waren plötzlich megaout. Das kann ich heute nicht mehr feststellen.


    eBook stelle ich mir super praktisch für Texte vor, die sich laufend ändern, zB. Gesetzestexte. Für ein Gebetbuch ist es ziemlich abwegig. Für ein unterhaltendes Buch - naja wie beim TV/Kino - dem einen gefällt es, dem anderen nicht.


    Wie schon weiter oben von mir geschrieben, es kommt darauf an, wie ich ganz subjektiv Dinge erfasse und welcher Zweck dahinter steckt.

  • Ich glaube nicht, dass Bücher jemals von E-Books verdrängt werden. Schon allein deswegen, weil Informationen auf Papier viel länger und sicherer gespeichert werden können als auf jeglichen elektronischen Medien. Allerdings bin ich auch der Meinung, dass sich ein E-Book (in welcher Form auch immer) irgendwann etablieren wird. Vor allen Dingen als Reiselektüre - wenn man länger unterwegs ist und mehr als ein Buch mitnehmen würde - ist es ja durchaus praktisch. Ich gehe davon aus, dass ich so was auch gebrauchen könnte, sobald die "Neuheit" von diesen Teilen verflogen ist und sie nicht mehr so unverschämt teuer sind ;-)


    Liebe Grüße,
    Antje

  • Zitat

    Original von Wiebke
    Nachtrag:
    Eben darum habe ich diesen Thread gestartet, weil es mir nicht um die Frage ging, WAS Ihr von E-Books haltet, sondern, welche Entwicklung auf die Verlagsbranche zukommt, wenn es sich durchsetzt.


    In der Musikbranche hat man auch lange Zeit gelacht und es für abwegig gehalten, dass mp3s ein Problem sein könnten. Jetzt nicht mehr.


    Um mal wieder ein bisschen auf die Ausgangsfrage zurückzukommen (und damit dies nicht der x-te persönliche Meinungs-Thread zum Thema e-book wird)...


    Ich finde schade, dass die Verlage anscheinend gar nichts gelernt haben aus den Erfahrungen der Musikbranche. Sicher, man kann die zwei Branchen nicht eins zu eins vergleichen, aber dieses mauernde Verhalten der Verlage jetzt kommt mir doch bekannt vor.


    Warum gehen die Verlage nicht progressiv an die Thematik e-book ran? Mir kommt es so vor, als würden sie versuchen, die Käufe von e-books zu verhindern anstatt sie anzukurbeln. Warum gibt es nicht gleich ein umfangreiches Angebot, warum nicht (erstmal) Schnäppchenpreise? Hätte ich einen e-book-reader, ich täte mir schwer, ihn mit Inhalt zu füllen. Kein Wunder, wenn sich Nutzer dann auf evtl. auch nicht ganz legalen Seiten umschauen.


    Ich weiß ja nicht, welche Macht Autoren in Verlagen haben, vermutlich keine sonderlich große, aber auch da würde ich mir mehr "puschen" wünschen. Ich würde mir wünschen, die Autoren könnten auf dem e-book bestehen und das zu einem annehmbaren Preis. Denn mal ernsthaft, wenn ein gebundenes Buch z.B. 19.90 Euro kostet, muss der Preis des e-books schon deutlich darunter liegen. Da würde ich mir mehr Flexibilität aller Beteiligten wünschen (vielleicht auch, dass mal die Preisbindung vernachlässigt wird).


    Diese zögerliche Art der Verlage stört mich... warum sind die nicht überall mit all ihren e-books präsent? :gruebel


    Naja, alles Wünsche und Träume von mir :zwinker

  • Ich rechne, sollte sich das e-book durchsetzen, mit der Schließung vor allem kleiner Buchhandlungen, da mit Sicherheit weniger gedruckte Bücher gekauft werden werden. Wer sich einen Text zu einem bestimmten Preis als e-book kauft, wird denselben ganz sicher nicht als Printausgabe anschaffen, die womöglich gar noch teurer ist.

  • Na ja, wie viel Macht haben die Autoren? Eigentlich schon nicht wenig, denn ohne uns gibt's keine Bücher. Auch keine E-Books :lache


    Mal ernsthaft: Ist hier bei den Eulen ein Lektor/Vertriebler/Marketing-Mensch aus einem Verlag, der sich an der Diskussion beteiligen kann/will?

  • Wiebke

    Zitat

    Wird es der Verlagsbranche ähnlich ergehen wie der Musikindustrie, die die Gefahr von mp3 & Co. lange nicht ernst genug genommen hat und jetzt mit massiven Umsatzeinbrüchen leben muss? Wird es irgendwann Napster für Bücher geben? Soll ich schon mal eine Umschulung in Erwägung ziehen???



    Napster für Bücher (oder so etwas ähnliches) gibt es längst. Die Frage, wie die weitere Entwicklung wohl aussehen wird, kann man nicht pauschal beantworten, aber man kann am Beispiel der englischsprachigen Länder - hier vor allem der USA und des UK - sehen, wie es eventuell laufen könnte.


    Eine entscheidende Rolle spielen hier die Verlage. Die deutschen Verlage sind bisher durch die Buchpreisbindung dick und fett geworden und werden sich nun gewaltig umstellen müssen. Wenn sie darauf bestehen, die Buchpreisbindung 1:1 auf Ebooks zu übertragen, werden sie eine böse Überraschung erleben; dann lädt sich nämlich jeder die Dinger im Internet umsonst herunter. Die bisher geäusserten Drohungen über Sicherungsmechanismen und strafrechtliche Verfolgung der Übeltäter sind lachhaft; es gibt kein Sicherheitsfeature, das nicht geknackt worden wäre und die Tauschbörsen befinden sich i.d.R. auf irgendwelchen Servern im Ausland. Selbst die einheimischen Downloader fängt man nicht so leicht, denn nicht jeder Provider arbeitet mit festen IP-Adressen.
    Kurzum, illegale Downloads wird es immer geben und es wird immer ein paar Leute geben, die grundsätzlich nichts für Material aus dem Internet zahlen wollen. Der Grossteil ist aber m.E. bereit, einen angemessenen Preis zu zahlen - wenn denn die Leistung stimmt.


    Amazon ist beispielsweise mit seinen in den USA im Kindle-Format angebotenen Ebooks deshalb so erfolgreich, weil sie billiger sind als die Printausgaben. Natürlich macht Amazon das nicht aus Kundenfreundlichkeit, sondern weil sie ihr Format durchsetzen wollen; sobald sie genügend Marktanteile haben, werden da sicherlich auch die Preise steigen.


    Die Verlage - und die Autoren - sind aber auch in Bezug auf das Marketing ihrer Ebooks gefordert. In den USA gibt es mittlerweise Verlage, die nur Ebooks produzieren und wo das promoten der Bücher grösstenteils in den Händen der Autoren liegt. Nicht alle diese Bücher erscheinen auch (bei einem anderen Verlag) als Printausgabe. Da ist es natürlich wichtig, dass der Autor eine ordentliche Webseite hat, auf der er seine Bücher präsentiert und - sehr wichtig! - Leseproben umsonst zur Verfügung stellt. Denn unter reinen Ebooks gibt es genau so viel Schrott wie unter gedruckten Büchern und wenn man sich als Leser vor dem Kauf nicht über die Qualität eines Buchs informieren kann, ist der Schritt zum illegalen Download wieder nicht weit.


    Ich bin gespannt, ob sich in Deutschland ähnliche Verlage und Vertriebswege entwickeln werden, denn das wird auf die etablierten Verlage natürlich Einfluss haben. Allerdings ist der deutschsprachige Markt nicht sooo gross, und es kann genauso passieren, dass die Verlage das Ebook-Geschäft für unprofitabel erklären und einstellen (das hatten wir ja schon mal) und das Feld wieder den illegalen Downloadern überlassen. Denn wenn die Verlage ihre bisherige Preispolitik nicht ändern, ist das Verlustgeschäft vorprogrammiert.


    LG


    Aurie

  • E-Books haben unbestreitbare Vorteile. Man kann eine halbe Bibliothek mit sich herumschleppen, zum Beispiel in den Urlaub, ohne beim Check-In tausendfünfhundert Euro für zu schwere Koffer abdrücken zu müssen. Die E-Books arbeiten mit E-Ink, haben also extrem konstrastreiche, sparsame Displays, die sehr viel besser (bei entsprechenden Lichtverhältnissen) lesbar sind als normale Bildschirme. Man nervt die sich mit Einschlafversuchen abmühenden Lebensabschnittsgefährten nicht durch Umblättergeräusche. Man braucht keine Lesezeichen. Ein Buch kann "geladen" werden, man muss also nicht auf den Paketboten warten. Beim Kneipengespräch über Lieblingsautoren kann man zitieren - Knopfdruck genügt.


    Allerdings halte ich E-Books nicht für eine Alternative, die das herkömmliche Buch mittelfristig beseitigen wird. Bücher verfügen über die nicht unwesentliche haptische Komponente, und hier scheitert auch der Vergleich mit der Musik (obwohl nicht wenige Menschen genau deshalb CDs und - neuerdings wieder verstärkt - Vinyls kaufen). Ein Buchregal ist Einrichtungsgegenstand und Manifest für die vermeintliche Bildung seines Besitzers. Bücher brauchen keine Akkus. Ich kann die ganzen kleinen oder größeren Geräte kaum noch zählen, die ich beinahe täglich mit neuem Strom versorgen muss. Etwas in mir mag das überhaupt nicht. Okay, Bücher verbrauchen Holz, und das ist nur der direkt anfallende Rohstoff. Aber es ist auch schwerer, in Download-Angeboten zu stöbern. Früher habe ich sehr viel spontaner Musik gekauft, die ich noch nicht kannte, dieses Einkaufsverhalten hat sich geändert.


    Ich halte das für ein gutes Zusatzangebot, das vielleicht neue Käufer generieren wird, das manch einer in bestimmten Situationen alternativ zum gedruckten Buch nutzen wird, aber nicht für eine Bedrohung für den klassischen Schmöker aus Papier. Für das Abspielen von Musikkonserven hat man immer schon Elektronik und/oder Gerätschaften benötigt, da spielte es dann (entgegen der Einschätzung durch die Musikindustrie) keine große Rolle, dass die eigentliche Konserve plötzlich wegfiel, nur noch aus Daten bestand. Bei Büchern ist das dramatisch anders. Mal davon abgesehen, dass man in E-Books (noch) keine Notizen oder andere Spuren des Lesevorgangs hinterlassen kann. Es ist tatsächlich anzunehmen, dass die Verkäufe physikalischer Bücher etwas zurückgehen werden, aber mittelfristig nicht signifikant. Dafür ist der psychologische Wert des Produkts "gedrucktes Buch" zu hoch. Und nicht nur der.

  • Ich bin eine absolute Leseratte und ein riesen Musikfan. Aber genau wie bei den mp3's stellt sich bei mir die Frage nicht, ob ich die Bücher kostenlos/illegal downloaden würde. Ich will die Band/die Autoren, die ich liebe, gerne unterstützen und zahle deswegen gerne meinen Beitrag an dem Medium. Auch wenn ich mein Geld schwer verdienen muss, finde ich, dass man den Künstler entlohnen sollte. Schließlich gäbe es ohne den Künstler kein Werk. Nee, ich würde nicht umschulen, solange es noch Menschen wie mich gibt :grin Ich kaufe weiterhin. Egal ob als Buch oder als ebook.

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Für Nachschlagewerke und Fachliteratur wie z.B. Psychrembel etc. erachte ich das E-Book für sehr Praktisch. Den größten Markt sehe ich allerdings bei Zeitungen und Magazinen. Morgens die Möglichkeit zu haben mir meine Tageszeitung herunterladen o.ä. zu können, würde ich sehr gut finden. Des Weiteren sind Zeitungen oft sehr unhandlich und das Lesen unterwegs ist alles andere als gemütlich. Hierbei muss allerdings das richtige Format gefunden werden und vor allem muss das ganze übersichtlich gestaltet sein.


    Bücher auf diese Art und Weise zu lesen kann ich mir nur vorstellen bei einem sehr großen Preisunterschied und bei Büchern die ich mir so vielleicht nicht gekauft hätte Aufgrund des Preises aber einen Blick riskiere.


    Wobei man aber auch abwägen muss ob man diesen "Preisverfall" möchte.

  • Ich würde mich freuen, wenn das e-book ein gleichberechtigtes Dasein wie die Printausgabe führen könnte. Da ich beide Varianten bevorzuge. Eine schöne private Bibliothek ist einfach auch schöner anzuschauen, als ein Kästchen voller Speicherkarten. Im Urlaub würde ich wie schon von vielen das e-book bevorzugen auf Grund des geringeren Gewichtes.


    Ich hatte letztens mit mienem Mann eine interessante Diskussion über dieses Thema und wir sind beide zum Schluß gekommen, daß es nicht schlecht wäre, wenn man beim Kauf einer Printausgabe eines Romans für einen geringen Aufpreis die e-book-Variante miterwerben könnte. So kann jeder für sich entscheiden was er sich zulegt.


    Mit den heutigen Abrechnungs- und Kassensystemen würde sich das mit einem Download-Code für das e-book bequem umsetzen lassen. Denn einen Code ins Buch reindrucken halte ich für sinnlos, weil sich sonst einige Zeitgenossen nur den Code notieren und so eine Schädigung der Verlage, des Buchhandels und natürlich der Autoren die Folge wäre. Wie gesagt mir wäre dies die liebste Variante des Kaufens von Büchern.


    lg tear

  • @ Tom, dazu eine Nachfrage: Du rühmst das e-Book als Alternative zum Gedruckten. Aber meinst Du, dass es auf mittelfristige Sicht eine Alternative bleiben wird, dass es also die Wahlmöglichkeit bei dem Großteil der Bücher geben wird? Und wie ist es mit der Alternative, wenn Du das e-book bereits gekauft und bezahlt hast, wird dann wirklich noch die Printausgabe gekauft? Dies wäre ja Voraussetzung für die Rede von Alternativen.