'Herrin der Falken' - Zweites Buch, Kapitel 1 - 2

  • Eben erst angefangen. Aber wie jedes mal wenn ich dieses Buch lese nervt mich diese "Episode" mit Rory und seiner Großmutter ganz gewaltig. Die hätte man echt rauslassen können. Ich kann noch nicht mal sagen WAS genau mich daran nervt, aber ich finde es irgendwie vollkommen unnötig... :gruebel


    edit:


    eben stand da (Romillys Überlegungen) das die Aldarans ihre Unabhänigkeit der 6 Tieflanddomänen erklärt hätten....
    also kann man auch hier schon von den Domänen sprechen.... :gruebel

  • Zitat

    Original von Maharet
    eben stand da (Romillys Überlegungen) das die Aldarans ihre Unabhänigkeit der 6 Tieflanddomänen erklärt hätten....
    also kann man auch hier schon von den Domänen sprechen.... :gruebel


    Danke, dann war das die Stelle, die ich gemeint habe. Wobei eben die Frage ist, ist das rein verwaltungstechnisch oder haben die 6 schon ihre politische Macht. Allerdings ist später auch die Rede von einem Rat, dessen Zustimmung der König braucht. Hm. Spießt sich irgendwie.
    Oder, andersrum, die Domänen existieren zwar und haben theoretisch ihre Macht, aber die Kleinfürsten ignorieren es und kochen ihre eigene Suppe, wie zB Romillys Vater.


    Zu Rory und seiner Oma. Ich finde es interessant, wie sie hier fast vom Regen in die Traufe kommt. Da wäre Dom Garris immer noch ein besserer Ehemann gewesen!
    Ich gestehe, ich habe es dann auch immer recht eilig, sie Orain und Dom Carlo treffen zu lassen, aber ich denke, dieser Abschnitt soll ihr Mißtrauen vor Männern und deren Lüsternheit noch vertiefen und sie darin bestärken, daß sie als Mann unter Männern weit besser aufgehoben ist.


    Ergänzung: Ich glaube, Romilly ist auch eine der ganz wenigen Romanfrauen, die mal ihre Periode haben. Fand ich ausgesprochen interessant. Sonst wird sowas ja gern verleugnet. Wobei es in ihrem Fall ihre Verkleidung noch etwas kritischer macht, ihr aber bei Rory einen Aufschub gewährt.

  • Zitat

    Original von Grisel:
    Danke, dann war das die Stelle, die ich gemeint habe. Wobei eben die Frage ist, ist das rein verwaltungstechnisch oder haben die 6 schon ihre politische Macht. Allerdings ist später auch die Rede von einem Rat, dessen Zustimmung der König braucht. Hm. Spießt sich irgendwie.


    Ja, da bin ich auch richtiggehen gestolpert gestern beim Lesen, und das ein paarmal. Höchstwahrscheinlich fällt es den "Misthaufenkönigen" nicht leicht zu verstehen das die großen Herrschaftshäuser die sich ja schon immer für was Besseres halten nun endgültig drauf und dran sind die Vorherrschaft zu gewinnen... was da bei rauskommt werden wir ja im nächsten Buch erfahren...


    Zitat

    Original von Grisel:
    Zu Rory und seiner Oma. Ich finde es interessant, wie sie hier fast vom Regen in die Traufe kommt. Da wäre Dom Garris immer noch ein besserer Ehemann gewesen!


    du hast natürlich vollkommen recht, ich denke das war genau das was MZB auch der guten Romilly (und vielleicht auch den vielen anderen Teenagerleserinnen) aufzeigen wollte. Schlimmer geht IMMER... auch wenn mans nicht glaubt....



    Zitat

    Ergänzung: Ich glaube, Romilly ist auch eine der ganz wenigen Romanfrauen, die mal ihre Periode haben. Fand ich ausgesprochen interessant. Sonst wird sowas ja gern verleugnet. Wobei es in ihrem Fall ihre Verkleidung noch etwas kritischer macht, ihr aber bei Rory einen Aufschub gewährt.


    stimmt schon, ist mir auch schon aufgefallen. Aber auf Darkover ist das doch öfter ein Thema. Amazonen nehmen ja irgendwelche Kräuter um sie nicht zu bekommen, und auch in den Türmen bzw. bei der Matrixarbeit wird das immer wieder angesprochen

  • Zitat

    Original von Maharet
    du hast natürlich vollkommen recht, ich denke das war genau das was MZB auch der guten Romilly (und vielleicht auch den vielen anderen Teenagerleserinnen) aufzeigen wollte. Schlimmer geht IMMER... auch wenn mans nicht glaubt....


    Und es soll wohl auch drastisch zeigen, daß es keine gute Idee für ein junges Mädl ist, in der Welt allein rumzurennen. Wobei die gute eh Riesenglück hat, ungeschändet und unermordet zu entkommen.


    Zitat

    stimmt schon, ist mir auch schon aufgefallen. Aber auf Darkover ist das doch öfter ein Thema. Amazonen nehmen ja irgendwelche Kräuter um sie nicht zu bekommen, und auch in den Türmen bzw. bei der Matrixarbeit wird das immer wieder angesprochen


    Finde ich auch gut so. Klar, man muß das Thema nicht vertiefen - sonst können wir gleich "Feuchtgebiete" lesen :grin - aber es gehört einfach zum Alltag und macht einer Frau ohne O.B. das abenteuerliche Leben nicht unbedingt problemloser.


    Kleine Zwischenbetrachtung, da Romilly in dem Abschnitt ja auch Dom Carlo und Orain, die Flüchtlinge trifft. Ein Grund, warum ich das Buch einst so geliebt habe. Diese schöne klassische Geschichte von den Flüchtlingen, die sich verstecken müssen und einen Abwehrkampf gegen den bösen König führen. Herrlich. Habe ich immer schon geliebt und so in Reinkultur selten gefunden.

  • Dom Carlo und Orain sind zwei Figuren die man einfach lieb haben muss.... auch Caryl gehört dazu (gehört der überhaupt in diesen Abschnitt :gruebel - ich halt lieber mal die Klappe)


    Zitat

    Diese schöne klassische Geschichte von den Flüchtlingen, die sich verstecken müssen und einen Abwehrkampf gegen den bösen König führen.


    Ja. Ich hab mich dabei ertappt wieder mal soo mitzufiebern das ich das Buch gar nicht weglegen kann. Klar weiss ich wies ausgeht, und grade bei Herrin der Falken kann ich die ganze Story auswendig runtererzählen, aber das ändert nichts daran das ich sie immer wieder schön finde. Romilly kümmert sich um die Kundschaftervögel...
    klar wirkt sie auch hier wieder etwas arrogant gegenüber den Flüchtlingen die keine Ahnung haben wie man mit so einem Tier umgeht... aber irgendwie kann ich sie auch verstehen....


    Zitat

    Klar, man muß das Thema nicht vertiefen - sonst können wir gleich "Feuchtgebiete" lesen


    :lache

  • Zitat

    Original von Maharet
    Ja. Ich hab mich dabei ertappt wieder mal soo mitzufiebern das ich das Buch gar nicht weglegen kann.


    Ich habe es heute mittag beglückt zum x-ten Mal beendet und relativ verschlungen. :-]


    Zitat

    Romilly kümmert sich um die Kundschaftervögel...


    Hier finde ich schön, wie sie ihre Einstellung ändert. Zunächst sieht sie darin nur häßliche Aasfresser, muß aber bald erkennen, daß sie für sich betrachtet genauso wunderbare Wesen sind wie Preciosa.
    Überhaupt ein sehr "tierliebes" Buch. Eigentlich das einzige der Darkoverbücher, wo Tiere und was der Mensch mit ihnen macht, eine so zentrale Rolle spielt, nicht?
    Aber, wie anderswo gesagt, das zeichnet die Reihe ja aus, daß unangenehme Themen angefasst werden. Dieses eine war mir bislang so nicht bewußt.


    Wohl auch ein Grund, warum ich es früher so geliebt habe. Ich hatte zwar nie was abenteuerlicheres fliegbares als einen Wellensittich, aber welches Mädchen liebt keine Pferde?

  • Ich bin auch schon relativ weit, wo ich im Moment ja eigentlich gar nicht so viel lese wie früher...


    Zitat

    Überhaupt ein sehr "tierliebes" Buch. Eigentlich das einzige der Darkoverbücher, wo Tiere und was der Mensch mit ihnen macht, eine so zentrale Rolle spielt, nicht?


    stimmt. Tiere sind auf Darkover immer eigentlich Mittel zum Zweck gewesen. Kaum ein Darkovaner hat so ein liebevolles Verhälltniss zu Tieren wie Romy oder die MacArans im Allgemeinen...



    Zitat

    Wohl auch ein Grund, warum ich es früher so geliebt habe. Ich hatte zwar nie was abenteuerlicheres fliegbares als einen Wellensittich, aber welches Mädchen liebt keine Pferde?


    das beschränkt sich bei mir auch auf zwei anhängliche Nymphensittiche, aber selbst mit den beiden kann ich verstehen was Romilly fühlt. Auch wenn die nur "dumme Käfigvögel" sind ;-)
    Und Pferde.... naja, es soll tatsächlich Mädchen geben die keine Pferde mögen (ich kenn zwei) aber die sind wohl echt die Ausnahme :-)

  • Zitat

    Original von Maharet
    Und Pferde.... naja, es soll tatsächlich Mädchen geben die keine Pferde mögen (ich kenn zwei) aber die sind wohl echt die Ausnahme :-)


    Ich denke, die Liebe zu einem Tier können wir wohl alle nachvollziehen, auch wenn wir "kopfblind" sind. Wir können es uns ja auch leisten, unsere Haustiere zu verzärteln und müssen sie nicht als Arbeitstiere oder schlimmeres einsetzen. Mein Hundi jedenfalls hat keine andere Aufgabe, als glücklich zu sein.
    Wobei ich es ganz interessant finde, daß auch Romilly zumindest anfangs trennt, da sie zB keine Probleme hat, Tauben den Hals umzudrehen, weil sie eben auf einem Gutshof aufgewachsen ist.

  • Ich denke das wir unsere Haustiere verzärteln ist auch so ein Spiegel unserer Zeit. Wenn ich mir meine beiden jetzt so anschaue - sie auf der Couch langestreckt, er auf dem Sessel. Dann frag ich mich auch ob es diese beiden Viecher jemals im Kalten in einer Hundehütte oder einem Zwinger ausgehalten hätten... vermutlich nicht... okay, wir waren heute fast 4 Stunden unterwegs, aber sowas faules hab ich selten gesehen (vor allem unsere Dalmi Dame, die kriegt ihren Hintern überhaupt nicht von der Couch wenn man sie nicht mit Leckerli lockt...)
    allerdings hat man so irgendwie das Gefühl das grade die Hunde am Hof von MarAran besser behandelt werden als anderstwo die Menschen, kann das sein?


    Zitat

    Wobei ich es ganz interessant finde, daß auch Romilly zumindest anfangs trennt, da sie zB keine Probleme hat, Tauben den Hals umzudrehen, weil sie eben auf einem Gutshof aufgewachsen ist.


    Das ist - denk ich - normal. Ich kann jetzt nicht sagen das ich ländlich aufgewachsen bin, aber wenn mein Onkel das große Taubenschlachten hatte war ich immer mit dabei, und hab auch mitgemacht - weil ich es unbedingt mal probieren wollte. Das würde mir auch heute noch nicht viel ausmachen glaub ich... manche Viecher sind einfach für den Kochtopf wie Romy am Anfang des Buches so schön sagt... bei größeren Tieren seh ich das dann doch auch irgendwie anderst - an die könnte ich keine Hand legen - da würd ich lieber Vegetarier werden!

  • Zitat

    Original von Maharet
    allerdings hat man so irgendwie das Gefühl das grade die Hunde am Hof von MarAran besser behandelt werden als anderstwo die Menschen, kann das sein?


    Ich schätze mal, daß alle Tiere dort, die ihre Arbeit gut verrichten, auch gut behandelt werden. Und umgekehrt diese Arbeit gerade deshalb gut verrichten. Natürlich wegen des besonderes Gefühls, das ihr Herr für sie hat.


    Was unsere verzärtelten Viechlein betrifft, ist eben die Gewohnheit. Unsere scheinen zu denen zu gehören, die bei der Auswahl ihrer Hausmenschen Glück hatten, von daher würden sie so ein Leben wohl schwerer aushalten, weil sie ein anderes kennengelernt haben.


    Zum Thema Unterschiede bei Tieren, das ist eben das interessante in Romillys Entwicklung, weil sie schon bald kein Fleisch mehr essen mag, weil sie auch mit den Beutetieren mitfühlt. Was vielleicht auch eine Folge ihrer mangelnden Ausbildung ist, sonst würde sie vielleicht lernen, ihre Gabe gezielt einzusetzen.

  • Zitat

    weil sie ein anderes kennengelernt haben.


    um das ganze noch kurz zu vertiefen, unsere Dalmi Dame ist ein spanischer Strassenköter die wohl dort ganz übel misshandelt worden (ihren Narben und der Ängstlichkeit nach zu urteilen) und die geniesst die Couch jetzt in vollen Zügen (sie ist seid April bei uns) deshalb fällt es mir bei ihr auch immer so schwer sie davon runterzuziehen, weil man merkt das sie sowas tolles, gemütliches vorher nicht kannte... andere verzärteln ihre Tiere nicht so, das ist klar. Und ganz ehrlich - haben nicht grade die Tierchen es verdient verhätschelt und verzärtelt zu werden.


    zurück zum Thema:
    ichdenke auch das es Mikhail MacAran gut geschafft hat seine Tiere so zu erziehen das sie gerne für ihn arbeiten. Und auch Romilly und Ruyven haben diese Gabe, und das gipfelt darin das Preciosa wieder zu Romilly zurückkommt. Aus freiem Willen...


    Zitat

    Zum Thema Unterschiede bei Tieren, das ist eben das interessante in Romillys Entwicklung, weil sie schon bald kein Fleisch mehr essen mag, weil sie auch mit den Beutetieren mitfühlt. Was vielleicht auch eine Folge ihrer mangelnden Ausbildung ist, sonst würde sie vielleicht lernen, ihre Gabe gezielt einzusetzen.


    wahrscheinlich liegts auch am unausgebildeten Laran. Aber wenn wir uns mal an HdS zurückerinnern, da wurde in Tramontana auch schon gesagt das der ganze Turm auf Fleisch verzichtet...

  • Die Episode mit Rory und seiner Oma fand ich nicht schlecht. Denn hier kommt sie wirklich vom Regen in die Traufe... (Obwohl sie es (wie sie selbst sagt) bei Rory besser hätte - er ist auf jeden fall jung.) Toll, daß Preciosa aus freien Stücken wiederkommt - und Romy direkt Nahrung mitbringt!


    Unsere Kater kommen auch mit Nahrung nach Hause - aber ich esse halt so ungern Maus oder gar Ratte! :wave

  • Ich fand die Episode mit Romilly, Rory und seiner Grossmutter auch ganz gut. Nicht nur, weil Romilly nun mit der "harten Realität" einer Ausreisserin konfrontiert wird, sondern auch, weil uns hier ein Einblick in das Leben einer anderen Bevölkerungsgruppe als der laranbesitzenden Adligen geboten wird.


    Die Stelle, als Romilly Com Carlo und Orain begegnet, hat mir auch gefallen. Die beiden sind echt interessante Charakteren. Auch die Andeutungen über Orains "Lebensweise" sind ganz gut eingestreut.
    Ich fand's interessant, wie Romilly ihre Angst und ihren Abscheu davor mit Kundschaftervögeln umzugehen überwunden hat.
    Das gefällt mir an dem Buch ganz besonders. Dass man als Leser einen Einblick in die "Falknerei" bekommt bzw. in den Umgang mit Raubvögeln. Ich glaub, das war das erste Buch, das ich gelesen habe, in dem diese Thematik vorkommt. Auch jetzt nachdem ich es nach Jahren wieder lese, gefällt mir das, obwohl ich mich mittlerweile frage, wie genau das alles stimmt.

    Wir werden vom Schicksal hart oder weich geklopft; es kommt auf das Material an.
    Marie von Ebner-Eschenbach

  • Zitat

    Nicht nur, weil Romilly nun mit der "harten Realität" einer Ausreisserin konfrontiert wird, sondern auch, weil uns hier ein Einblick in das Leben einer anderen Bevölkerungsgruppe als der laranbesitzenden Adligen geboten wird.


    es ist eine der wenigen Szenen in denen wir die "Normale" Bevölkerung von Darkover kennenlernen, ansonsten geht es in den Büchern ja eher selten um die einfachen Leute. Das stimmt schon. Insofern ist die Szene auch gut, passend und lehrreich... ich weiss auch gar nicht warum sie mich so nervt, wahrscheinlich weil ich mich einfach so sehr auf Dom Carlo und Orain freue...


    Zitat

    Dass man als Leser einen Einblick in die "Falknerei" bekommt bzw. in den Umgang mit Raubvögeln. Ich glaub, das war das erste Buch, das ich gelesen habe, in dem diese Thematik vorkommt. Auch jetzt nachdem ich es nach Jahren wieder lese, gefällt mir das, obwohl ich mich mittlerweile frage, wie genau das alles stimmt.


    eine interessante Frage. Wahrscheinlich hat MZB schon einen Falkner hinzugezogen, oder zumindest das eine oder andere Buch über Falknerei. Ansonsten kann man sich sowas ja nicht einfach so ausdenken (denke ich)

  • Mir hat die Episode Rory und Oma auch gefallen... ich hatte sie gar nicht mehr in erinnerung... eben, weil sich Romilly's blick auch in die sozialen tiefen weitet, die sie vorher nur am rand wahrgenommen hat. Sie nimmt einen alten mantel ihres bruders mit, und entdeckt, dass sie noch immer overdressed ist, für dort, wohin sie geht...
    Und dass Rory die ganze männerfeindlichkeit auch um ein eck steigert, und sie dazu bringt, zu denken, dass man als reisender besser als mann auftritt - obwohl das für einen mann gehalten worden zu sein, ihr grad beinahe das leben gekostet hat...
    wäre eigentlich sehr interessant gewesen, wie die herren dissidenten auf ein falkenmädchen reagiert hätten, nun, Carol hat sie ja rasch durchschaut... ist nicht nett von ihm, dass er Orain so einfahren lässt...


    Das falknervokabular ist mir in meinem gedächtnis gar nicht so aufgefallen... jetzt plötzlich schon... ATZUNG :wow wie war das zweite wort: Kröpfen...


    Interessant, dass Romilly für ihr Vegetariertum das hineinversetzen in einen Bansheevogel brauchte... ich denk, grad so ein ausblick sollte jemanden eigentlich dazu veranlassen einzusehen, dass man als mensch ein monstrum ist... nun ja, vielleicht hängt es auch mit der diesweltlichen esoterischen tradition zusammen, dass psi-leistungen nur mit strikter diät erzielt werden können...


    In einem Universum über Falknerei hiess es, die falknerei in den asiatischen steppen wäre tatsächlich wie bei katzen, die mausstrecken produzieren entstanden: wechselseitiges füttern; die vögel haben tatsächlich mitleid mit uns in ihren augen sowohl flug- wie jagdunfähigen menschen, und behandeln uns wie küken.


    Ich frag mich auch, wie es kommt, dass die Leute der Landung, die so besorgt um die Darkovanische natur und deren schutz waren, genauso utilitaristisch mit ihrer welt umgehen, wie unsereins... irgendwie hätte man tradieren sollen, dass menschen die grössten monstren sind, und eher leise treten sollen... vom behutsam umgehen weit und breit keine spur... Darkover ist hier nur ein weiterer ferner spiegel...


    Von menstruationsproblemen ist tatsächlich selten die rede, auch nicht in zeitgenössischen reiseberichten... kurios ist, dass Romy es vergisst, und keinerlei vorsorge für ihre weiterreise trifft

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von MagnaMater ()

  • In diesem Abschnitt geht es ja ordentlich zur Sache. Und trotzdem empfinde ich die „Herrin der Falken“ im Vergleich zur „Herrin der Stürme“ quasi als Erholung. Weil, hier geht es - zumindest bisher - zunächst „nur“ um eine Geschichte, ohne die schwerwiegenden ethischen Implikationen des vorherigen Bandes (und auch der „Landung“). Das empfinde ich als sehr wohltuend. Dauernd Probleme wälzen geht irgendwie auch nicht.


    Wenngleich Rommily das sicher ganz anders sehen würde. Da kommt sie vom Regen in die Traufe. Ich dachte erst durchaus, daß sie es gut bei der Alten getroffen hätte. Falsch gedacht. :yikes Übrigens fand ich den Weg bis dahin zwar teilweise etwas knapp, aber glaubwürdig beschrieben. Sie hat genug Kenntnisse, um so eine Reise alleine überstehen, aber eben doch zu wenig Erfahrung, um auf Dauer überleben zu können. Auch daß sie nicht gleich in der ersten Nacht fliehen konnte, ist sehr realistisch. (Daß sie würde fliehen können, ergab sich ja schon fast zwangsweise daraus, daß der größte Teil des Buches noch kommt; die Reise konnte kaum in so einer Hütte zu Ende gehen. ;-) )


    Im Wald trifft sie dann auf Reisende. Die haben auch so manches Geheimnis zu verbergen, zumindest scheinen sie ihr wohlgesonnen zu sein (von Ausnahmen abgesehen). Hier kann sie gleich ihre Fähigkeiten als Falknerin unter Beweis stellen. Wie es aussieht, hat sie genau die richtigen getroffen.


    Apropos Falken: Preciosa kommt freiwillig zurück. :-) Ich gebe zu, damit habe ich nicht gerechnet.


    Erstaunlich finde ich, daß Rommily immer so problemlos als Junge durchgeht. Irgendwann wird ihre Verkleidung auffliegen. Bin gespannt, was dann passiert. Das erste Mal wurde es ihr fast zum Verhängnis.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von Grisel
    Ergänzung: Ich glaube, Romilly ist auch eine der ganz wenigen Romanfrauen, die mal ihre Periode haben. Fand ich ausgesprochen interessant. Sonst wird sowas ja gern verleugnet.


    Wie überhaupt gewisse menschliche Bedürfnisse sowohl in Romanen als auch in Filmen extrem selten vorkommen. Ohne das jetzt weiter vertiefen zu wollen, habe ich mich schon oft gefragt, das die Protagonisten beispielsweise eigentlich mit all dem Getrunkenen machen. Rausschwitzen funktioniert selbst in der Wüste nicht vollständig ... :rolleyes In Sabine Wassermanns „Das gläserne Tor“ ist mir das zum ersten Mal direkt thematisiert begegnet. (War übrigens auch eine prima Leserunde, der Folgeband ist - endlich - angekündigt. :-] ) Inwieweit Grazia auch durch ihre Periode bei ihren Abenteuern gehandicapt wurde, kann ich mich nicht mehr entsinnen. Da habe ich als Mann vielleicht nicht so drauf geachtet.



    :gruebel Seltsam, also mir kommt Rommily nicht arrogant und eingebildet vor. Ich finde, ihr Verhalten paßt eigentlich (auch altersmäßig gesehen) recht gut zu ihr.



    Mich hat auch die Szene bei Rory und der Großmutter nicht im Sinne von „Länge“ gestört. Eher im Gegenteil. Zu Eragon 3 habe ich sinngemäß geschrieben, daß es in diesem Land dort eigentlich kaum ernsthafte Konflikte geben kann. Kaum hat man eine Wunde, flugs ist der passende Spruch parat und alles ist wieder wie vorher, eher noch besser. Immer und zu jeder Zeit paßt alles (fast) problemlos zusammen. Ich habe zwar mal mit Tom Finn in einer Leserunde sehr heftig über „Realismus in Fantasybüchern“ diskutiert (und bin nicht einig mit ihm geworden), aber ein gewisser Realismus sollte schon da sein, damit eine Handlung glaubwürdig wird. Das ist hier m. E. gegeben.



    Zitat

    Original von Maharet
    Dann frag ich mich auch ob es diese beiden Viecher jemals im Kalten in einer Hundehütte oder einem Zwinger ausgehalten hätten... vermutlich nicht...


    Na ja, ist bis zu einem gewissen Grade Gewohnheit. Wir haben mehrere Katzen. Anfangs war es so, daß die nachts grundsätzlich raus mußten. Bei Wind und Wetter. Das ist (war) hier im Dorf so üblich, wir haben das zu Beginn nie hinterfragt. Schließlich mußten die Katzen sich ihr Revier gegenüber den zahlreichen anderen Artgenossen sichern. Erst später hat es sich ergeben, daß die mehr zu Hauskatzen wurden, und nun mehr drinnen als draußen sind. (Allerdings sind es inzwischen alte Tiere, die werden eh ruhiger.)



    Zitat

    Original von Atropos
    Das gefällt mir an dem Buch ganz besonders. Dass man als Leser einen Einblick in die "Falknerei" bekommt bzw. in den Umgang mit Raubvögeln. Ich glaub, das war das erste Buch, das ich gelesen habe, in dem diese Thematik vorkommt.


    Ja, das ist ein interessanter Aspekt. Wobei mir das Abrichten eines Raub- ähm Greifvogels schon mal in einem Roman begegnet ist: „Der Schneefalke“ von Stuart Harrison. (Danach habe ich mich sogar kurzzeitig dafür interessiert, was es braucht, um einen Greifvogel zu halten. :rolleyes )



    Edit. Nachtrag. Da fällt mir ein, in Nicoles "Unter dem Safranmond" hat Maya unterwegs auch ihre Periode.


    .

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von SiCollier ()

  • Zitat

    Original von MagnaMater
    ihr werdet es nciht glauben, aber ich bin schon wieder da, weil einmal lesen meines lieblings DO's nicht reicht :grin


    kann ich verstehen, ich musste mich auch zusammenreissen das ich nicht gleich wieder von vorne anfange....
    aber da mein SUB so hoch ist hat dann doch die Vernunft gesiegt