'Sofies Welt' - Seiten 001 - 053

  • Hallo Zusammen,


    also dann fang ich mal an: hab losgelegt und finde es bisher SEHR interessant und Gedankenanregend. Ich find es liest sich sehr flüssig und anschaulich.


    Wie seht ihr das? Hat schon jemand losgelegt???


    Schönen Leseabend
    Diabolo

  • Hallo alle zusammen!


    Ich habe bereits am 11.12 angefangen, da es aber meine erste leserunde ist, mich nicht getraut anzufangen =). Ich stimme Diabolo voll und ganz zu; Gaarder verfügt, so habe ich die erfahrung gemacht, über das Talent, bisherg fremde und teilweise uninteressante Themen hervorragend zu vermitteln und interessant zu machen.

    Bin gespannt, wie die Handlung und unsere wenig besuchte Leserunde weiter verläuft.


    Dubliner

  • Damit reihe ich mich auch mal ein,


    ich kann mich euch beiden nur anschliessen. Ich bin leicht in das Buch hineingekommen und zumindest die ersten paar Seiten lesen sich flüssig und flott weg.


    Das Buch habe ich schon einmal gelesen, wobei ich damals hauptsächlich mit den lieben Philosophen gekämpft habe und damit die ganze Geschichte um Sophie ein wenig untergegangen ist. Vielleicht komm ich diesmal der Geschichte ja auf die Schliche :-)

  • So, die ersten Kapitel sind geschafft. Das Buch liest sich sehr flüssig - und macht neugierig auf mehr. Von wem sind die Briefe? Und wer ist das Mädchen, dessen Vater die Post zu Sofie schickt? Interessant fand ich auch das mythische Weltbild um Thor - auch eine Erklärung, wie die Welt funktioniert... :grübel


    Aber ich muß weiterlesen, ich habe diesen Abschnitt noch nicht durch... :wave

  • Bin gespannt, wie es Euch gefällt.


    Ich bin nicht in der Leserunde - kann heute aber trotzdem die Klappe nicht halten.


    Das Buch habe ich vor Jahren schon gelesen. Und den den Folgejahren vieles im Internet dazu recherchiert. Ob es Euch auch so geht?


    Schaue nächstes Jahr wieder rein.


    :wave Lesebiene

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Ich bin mir dem ersten Kapitel noch nicht ganz fertig, aber ich hab dieses Buch ja schon zwei Mal bis zur Hälfte gelesen und dann aus Zeitgründen abgebrochen :-(
    Und jetzt bin ich wieder in der verflixten Lage an 3 Leserunden gleichzeitig beteiligt zu sein :rolleyes


    Mir gefällt die Art und Weise wie Jostein Gaarder einem die Philosophie näher bringt sehr gut :anbet Dieses Buch ist für alle Philosophiebegeisterten und jeden der es werden möchte ein Muss!
    Dass viele sagen, dies sei ein Jugendbuch und eben auch nur für diese Zielgruppe, ist Schwachsinn. Dieses Buch ist in jedem Alter ab sagen wir 14 Jahren lesbar, denn früher hat es wenig Sinn. Ich selbst hab es zum ersten mal mit 12 angelesen und war damals entschieden zu jung für sowas.


    Was mich leider ein wenig stört ist, dass Sofies Charakter am Anfang fast ein bisschen zu hölzern dargestellt ist, das alles wirkt ein bisschen unecht und aufgestetzt, aber das wird noch besser :-]

  • Buchratte, so geht's mir grad bei Darkover :lache ich bin in meinem lieblingsbuch , band 2 noch nicht über den ersten abschnitt hinaus, und alle fangen gleich das nächste an :wow :rolleyes :bonk


    Ich hab auch drei andere bücher hier, die noch fertig werden wollen, und werde wohl bis in den Jänner hinein dahinschnecken... aber der erste abschnitt ist geschafft, es liest sich auch sehr flüssig...


    Interessanter als die mir bereits bis nahe zur erschöpfung bekannte philosophiegeschichte ist, wer die briefe bloss schreibt :gruebel

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Zitat

    Original von Lesebiene
    Ich bin nicht in der Leserunde - kann heute aber trotzdem die Klappe nicht halten.


    Darf ich mich mal reinschleichen und etwas vor mich hinquasseln?
    Ich habe das Buch mit 14 oder 15 Jahren gelesen und fand es nicht schlecht. Mich hat vor allem die Philosophiegeschichte daran interessiert. Die Rahmenhandlung fand ich eher verwirrend bis störend. Da ist das Kartengeheimnis, obwohl ähnlich gestrickt, viel, viel besser gemacht.


    Aber nun zu Sophies Welt: Ich habe heute mittag in den Thread geguckt und habe mich angeregt gefühlt, mal wieder in das Buch hinein zu gucken und habe die ersten Kapitel gelesen (bis S. 53).


    Mein Eindruck von damals bestätigt sich: Die Rahmenhandlung finde ich nicht so gelungen. Sophie wirkt auf mich fade - Jostein Gaarder neigt hier zum Schwarz-Weiß-Malen und zu sehr "pubertärem" Gehabe. Ich fand zum Beispiel den Abschnitt über "Wer bin ich" wenig anregend. Glaubt ein Teenager wirklich noch (oder denkt nur darüber nach), ob seine Identität mit einem anderen Namen eine andere wäre? Auch der Absatz über den Tod als untrennbaren Bestandteil des Lebens fand ich nicht so berauschend - mag sein, dass das einen Jugendlichen beeindruckt, der noch nie einen Verwandten oder Freund verloren hat. Aber ich habe diesen Absatz als sehr platt empfunden. Meine Gedanken nach dem Tod eines nahen Verwandten waren da schon vielschichtiger und auch verwirrender - obwohl ich ungefähr in Sophies Alter damals war.
    Was mir auch negativ aufgefallen ist, ist der Abschnitt "Ein seltsames Wesen". Natürlich wundern sich Menschen über Alltäglichkeiten nicht mehr - das ist überlebensnotwendig. Wichtig ist, dass Menschen lernen, hin und wieder in sich zu gehen, Ruhe zu finden, und zu beobachten, ob sie Welt und die Menschen um sich herum sich verändert haben, warum sie so sind wie sie sind. Aber nur zu kritisieren, dass Erwachsene sich nicht über alles wundern und sich an die Welt "gewöhnt" haben, finde ich pubertär. Da fehlt der ausgleichende Part, der genau diese Gewöhnung als Notwendigkeit, im täglichen Leben zu bestehen, kennzeichnet.


    So, und nach so viel Kritik nun der Grund, warum ich das Buch damals gern gelesen habe und auch heute noch toll finde: Jostein Gaarder kann auf verständliche und eindrückliche Weise erzählen, warum Menschen zu bestimmten Zeiten bestimmte Dinge geglaubt haben. Die Erklärung mythischer Weltbilder fand ich sehr gelungen, genauso wie die griechischen Naturphilosophen. Hier übrigens wird Gaarder viel differenzierter als in seiner Rahmenhandlung: er zeigt die Unterschiede zwischen Parmenides und Heraklit auf, ohne das Bedürfnis zu haben, zwischen richtig und falsch zu urteilen. Genau diese Gelassenheit, sich einfach verschiedene Weltbilder anzugucken und zu versuchen zu verstehen, warum sie sich zu einem bestimmten Zeitpunkt entwickelt haben, hat mich damals an dieses Buch gefesselt.


    Geärgert habe ich mich dann wieder über den letzten Abschnitt des Kapitels, in dem Sophie über die Naturphilosophen reflektiert: Warum soll sie nicht das anwenden, was sie von anderen gelernt hat. Selbst denken heißt nicht, das Rad jedes mal neu zu erfinden. Im letzten Satz heißt es, man könne Philosophie nicht lernen, aber vielleicht könne man lernen, philosophisch zu denken. Hier verstehe ich Jostein Gaarder wieder nicht: Der Sinn seines ganzen Buches ist es, Menschen die Geschichte der Philosophie nahe zubringen. Und die kann man lernen. Als "Vorwort" vor dem Roman steht das Zitat von Goethe: "Wer nicht von dreitausend Jahren | Sich weiß Rechenschaft zu geben| Bleib im Dunkeln unerfahren | Mag von Tag zu Tage leben"
    Das steht in für mich in diametralem Gegensatz zu dem, was er Sophie auf den letzten beiden Seiten dieses Abschnitts in den Mund legt: Man kann selbst denken, aber sollte man nicht trotzdem wissen, was alles schon vor einem gedacht wurde? Menschen waren vor 1000 und 3000 Jahren nicht dümmer, sie haben vielleicht in anderen Kategorien gedacht, so wie die Menschen in 500 Jahren in anderen Kategorien als wir heute denken werden. Und genau das ist doch das spannende: Warum Menschen zu bestimmten Zeiten etwas gedacht haben, welche Gedanken nach vielen Jahrzehnten oder Jahrhunderten wieder aktuell werden, und welche Gedanken sehr alt und immer noch aktuell und universal sind.


    So, ich hoffe, Ihr nehmt mir das ausführliche Statement einer reingeschlichenen Eule nicht übel. Vielleicht sehr Ihr ja vieles nicht so kritisch und könnt mir etwas Wind aus den Segeln nehmen. :wave

  • Ach, wieso sollten wir sauer sein? Du bist hier sicher von uns allen gern willkommen als mitleser, wenn du schon mal dabei bist :lache in LR's tauchen oft leute auf, die sich nicht angemeldet haben, aber das buch zufällig auch grad lesen, wiederlesen, vor kurzem gelesen haben...

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Hallo,


    habe gestern erst angefangen mit lesen. Ich hatte das Buch auch schon mal vor Jahren angefangen aber aus Zeitmangel abgebrochen. Daher dachte ich mir, eine Leserunde ist eine gute Gelegenheit das Buch nochmal zu lesen.


    Das Buch lässt sich flüssig lesen. Mich hat schon das 1. Kapitel gefesselt. Wer ist Hilde? Warum schreibt der Vater von Hilde an Sofie? Von wem kommt die Briefe?



    Ich bin gespannt wie es weitergeht.


    LG Lea

  • Habe mich als Jungeule jetzt auch dazugesellt und möchte gleich mal ein bißchen was dazu schreiben. Ich hab das Buch vor ca. 15 Jahren schon mal gelesen und kann mich eeyore nur anschließen, auch ich weiss nicht mehr viel über die Rahmenhandlung.


    Das erste Kapitel fand ich persönlich sehr gelungen - es ist interessant und macht neugierig auf das Buch. Ich habs anders empfunden als Vulkan (auch wenn ich Sofie ohne Altersangabe für jünger halten würde).


    Zitat

    Original von Vulkan
    Ich fand zum Beispiel den Abschnitt über "Wer bin ich" wenig anregend. Glaubt ein Teenager wirklich noch (oder denkt nur darüber nach), ob seine Identität mit einem anderen Namen eine andere wäre? Auch der Absatz über den Tod als untrennbaren Bestandteil des Lebens fand ich nicht so berauschend - mag sein, dass das einen Jugendlichen beeindruckt, der noch nie einen Verwandten oder Freund verloren hat. Aber ich habe diesen Absatz als sehr platt empfunden.
    :wave


    Wäre wirklich jeder mit einem anderen Namen genauo? Oder ist ein Name doch nicht manchmal auch mehr als ein Name? Ist es euch noch nie so gegangen, dass ihr euch gedacht habe: "Der Name passt wie die Faust aufs Auge?" oder auch umgekehrt? Und so finde ich es auch ganz ok, dass Gaarder diese Gedanken einer Jugendlichen in den Kopf legt. Auch den Gegensatz mit Tod und Leben fand ich gelungen - wie stark das eine oder andere überwiegt, kommt doch vor allem auf die Situation an, in der man sich gerade befindet.


    Im 2. Kapitel stimme ich Vulkan aber ganz überein:


    Zitat

    Original von Vulkan


    Was mir auch negativ aufgefallen ist, ist der Abschnitt "Ein seltsames Wesen". Natürlich wundern sich Menschen über Alltäglichkeiten nicht mehr - das ist überlebensnotwendig.
    :wave


    Ich denke, nicht jeder muss Philosoph werden. Wenn es jemanden nicht interessiert, woraus die Welt ist - warum nicht? Vielleicht bin ich aber auch schon zu erwachsen und zu angepasst? Neben diesem arg belehrenden Touch fand ich das zweite Kapitel auch ein bißchen zu langatmig.


    Weiter bin ich noch nicht, werd mich mal dranmachen.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Kapitel 3 - Die Mythen


    fand ich sehr gelungen und kann Vulkan nur zustimmen: Gaarder hat Teile der nordischen und griechischen Sagenwelt gut verständlich und sehr spannend erklärt.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Letztes Kapitel in diesem Abschnitt und schließe mich genauso wie buchratte den anderen an: absolut leicht und flüssig zu lesen.


    Ich will Vulkan nochmal zitieren:


    Zitat

    Original von Vulkan
    Jostein Gaarder kann auf verständliche und eindrückliche Weise erzählen, warum Menschen zu bestimmten Zeiten bestimmte Dinge geglaubt haben.


    :wave


    Genau, und gerade bei den Naturphilosophen ist mir aufgefallen, dass Gaarder auch sehr knapp die wichtigsten Infos rüberbringen kann. Und noch dazu so, dass es absolut leicht verständlich ist.


    Ich finde auch diese Fragen, die Sofie dazwischen immer bekommt sehr gut, die regen doch auch zum Selbermitdenken an (ansonsten ist die Rahmenhandlung momentan für mich wirklich nur schöne Verpackung).


    Bei Heraklit hat mir besonders die Aussage gefallen, dass es eine Art "Weltvernunft" gebe, nach der sich alle Menschen richten müssten, doch die meisten nach ihrer eigenen privaten Vernunft leben. Absolut zeitlos und 100% auf heute übertragbar (ich denke da nur an Klimaerwärmung, Umweltverschmutzung ....).


    Zu Vulkan ist mir noch was eingefallen: (sorry, wenn ich dich dauernd zitiere, aber du hast so viele interessante Gedanken gebracht)


    Zitat

    Original von Vulkan
    Geärgert habe ich mich dann wieder über den letzten Abschnitt des Kapitels, in dem Sophie über die Naturphilosophen reflektiert: Warum soll sie nicht das anwenden, was sie von anderen gelernt hat. Selbst denken heißt nicht, das Rad jedes mal neu zu erfinden.
    :wave


    Ich hab es eher so verstanden, dass sie ihr naturkundliches Wissen nicht anwenden will und versucht nachzuvollziehen, wie die Naturphilosophen gedacht haben könnten, die ja nicht den heutigen Kenntnisstand hatten.


    Das Rad jedesmal neu zu erfinden wäre absolut kontraproduktiv und das wären wir ganz sicher nicht, wo wir heute wären! Aber das hat Vulkan ja auch geschrieben.


    LG Marina


    P. S. Schreibe ich hier eigentlich zu viel?

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Lese-rina :


    Nein, du schreibst ganz sicher nicht zu viel ;-).


    Ansonsten kann ich dem bisherig betgetragenem nur zustimmen, bin bis jetzt auch recht zufrieden mit dem Buch.


    Einen guten Rutsch wünscht


    Dubliner.

  • Ich höre es in Moment als Hörbuch und in beschleunigter Fassung :grin
    aber bis jezt find ichs ganz gut vl manchmal etwas zu ... sachbüchlich für ein "kinderbuch" aber eigetnlich ist es ja auch ein sachbuch :gruebel wie auch immer ^^^ bis jezt is es gut

  • Jetzt habe ich mich auch durch die ersten Kapitel "gearbeitet".


    Es lässt sich recht flüssig lesen, ist aber sicherlich nichts für Zwischendurch! Ich muss mich schon total auf das Buch konzentrieren.


    Mir haben die Beschreibungen zu den ersten Philosophen gut gefallen. Manche Dinge wusste ich ja schon, aber warum es überhaupt dazu gekommen ist, ist mir jetzt klar.


    Ich freu mich auf die nächsten Seiten, wenns auch nicht so schnell geht wie sonst.

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