'Tochter des Windes' - Kapitel 04 - 12

  • In diesen Kapiteln ist Rhapsody mit Achmed und Grunthor weiter auf der Flucht. Zwar haben sie Michael und seine Kumpane erledigt, aber der Dämon ist immer noch hinter dem Schlüssel, den Achmed ihm geraubt hat her.
    Sie kommen zu einer Wiese, in oder hinter der sich die Lirin zur Verteidigung bereit machen. Rhapsody aber stimmt eine Melodie an, die tief in ihr schlummert und sie kommen wohlbehalten auf der anderen Seite an. Sie wollen zur Sagia, einem Urbaum, der die ganze Erde durchwurzelt.
    Als sie ihn erreichen, will Rhapsody nicht mit. Achmed droht aber mit Blutvergiessen, das er vermeiden will. Die Lichter der Verfolger waren schon zu sehen.
    Mit dem Schlüssel sperrt er die Tür in der Wurzel des Baumes auf.
    In völliger Dunkeheit steigen die Drei an den Wurzeln des Baumes in die Tiefe der Erde.


    Mir gefällt einfach zu gut, wie das Verhältnis Rhapsodys zur Natur erzählt wird. Sie erspürt so Vieles und geht so sanft vor, man möchte es selbst erleben.


    Im Dunkeln, während ihrer Schlafpausen, wird Rhapsody von Alpträumen geplagt die seherische Sequenzen haben. Gleichzeitig helfen sie ihr aber auch, dort in der Tiefe zurechtzukommen.
    Zu Grunthor entwickelt Rhapsody ein Vertrauen und sie findet ihn schon recht sympatisch, was denke ich auf Gegenseitigkeit beruht. Achmed mag sich dem nicht anschließen. Er lehnt sie weiterhin ab, obwohl er sie quasi gezwungen hat mit ihnen zu gehen.
    In Kapitel 9 erfahren wir von den Schrecknissen, die Rhapsody unter Michael zu erleiden hatte. Aber auch von ihrer Stärke, als es galt ihm die Stirn zu bieten.
    Trotzdem plagen sie die Ängste und ausgestandenen Qualen weiter in ihren Träumen.
    Grunthor, Achmed und Rhapsody werden von Würmern angefallen, und kämpfen gemeinsam gegen sie.


    Es muss wahrlich ein Gewimmel sein, wenigstens stelle ich mir das so vor. vielleicht wie bei den Raketenwürmern? :grin Total eklig.


    Anschließend werden alle von Rhapsody verarztet und mit einem Lied verschwinden die Schmerzen.
    In Gesprächen stellen die Drei fest, dass sie alle ein Halbblut sind. Ich weiß allerdings nicht mehr, ob das für die weitere Entwicklung von Bedeutung ist.
    Egal.
    Damit sich Rhapsody in Zukunft besser wehren kann, bekommt sie von Grunthor Fechtunterrricht und eine waffe geliehen. Außerdem lernt sie bolgisch, im Gegenzug unterrichtet sie Grunthor im Lesen.
    Im letzten Kapitel bittet Achmed, der zunehmend unruhiger geworden ist, weil er einen Herzschlag hört, von dem er weiß, dass er nichts Gutes zu bedeuten hat, Rhapsody um einen Gefallen. Sie soll ihre Singkünste einsetzen um eine Gefahr abzuwenden.


    Ich kann jetzt einfach nicht mehr aufhören zu lesen, die Geschichte hat mich schon so gefangen genommen, wie beim ersten Mal auch.


    SiCollier Ich hoffe, Deine Blockade lässt bald nach. Ich kenne das. :wave


    edit: schon wieder Tippfehler entdeckt

    "Leute die Bücher lesen, sind einfach unberechenbar." Spruch aus "Wilsberg "
    smilie_winke_039.gif

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Findus ()

  • Zitat

    Original von Findus
    Ich kann jetzt einfach nicht mehr aufhören zu lesen, die Geschichte hat mich schon so gefangen genommen, wie beim ersten Mal auch.


    SiCollier Ich hoffe, Deine Blockade lässt bald nach. Ich kenne das. :wave


    Ja, es geht so langsam. "Rhapsody" entfaltet (wieder) seinen unwiderstehlichen Sog. Allerdings lese ich dieses Mal im Original. Die Sprache von Elizabeth Haydon ist mir noch etwas ungewohnt, weshalb ich relativ langsam voran komme. (An Sara Douglass' Stil mußte ich mich seinerzeit auch gewöhnen. Als ich dann im 6. Band der Tencendor-Serie war, habe ich fast so schnell gelesen wie auf Deutsch.)
    Ich komme zwar etwas langsam voran, aber es wird. :-]

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • In diesen Kapiteln erfahren wir viel über Rhapsodys Vergangenheit.
    Und auch etwas zu ihrer Beziehung zu Michael, nun kann ich auch besser Verstehen, welche Art Alpträume sie plagen.


    Was mich allerdings etwas nervt ist dieses ständige "Herzchen".
    In Kapitel 2 habe ich mir noch nichts gedacht, weil ich Barney für einen guten Freund gehalten habe. Aber als Grunthor auch ziemlich schnell damit anfing und es auch ziemlich oft sagt, ging es mir dann mit der Zeit schon auf die Nerven. Neuerdings kommt ja nun auch noch "Liebden" dazu.
    Das hat der Autor meiner Meinung nach schlecht gemacht.


    Aber davon laße ich mich nicht beirren.


    Schön dargestellt und beschrieben fande ich den Wald und Rhapsodys Zauberkünste.
    Außerdem kommen die ersten Symphatien zwischen Rhapsody und Achmed auf...... wie das wohl weitergeht !?!


    @ Findus: Mir geht es genauso, die Geschichte fesselt mich richtig!


    @ SiCollier: So langsam kommst du mir beim Lesen garnicht vor, bist immer fleißig am Schreiben

  • @ Thaddäus
    Na ja, mir fehlen noch einige Seiten des ersten Abschnitts (die ich heute zu schaffen hoffe). Da ich das Buch schon mal gelesen habe, schaue ich auch gleich in die anderen Threads hinein und kann erste Kommentare abgeben.


    Zum "Herzchen" sage ich was, wenn ich selbst so weit bin (und weiß, was da im Original steht).


    Findus' Zusammenfassung hat mir gezeigt, daß ich doch sehr vieles nicht mehr im Kopf habe. Hach, was freue ich mich, diese Reisen nochmals erleben zu können. Vor allem, wo in diesem Buch meine All-Time-Favourite Gestalt auftritt (bzw. schon mal kurz aufgetreten ist). :-]

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Das mit der All-Time-Favourite- Gestalt kann ich nur bestätigen. Ist bis heute unübertroffen.
    Ich weiß ja, wen du meinst. :grin



    Thaddäus , das "Herzchen hat mich nicht so gestört, aber über "Liebden" komm ich auch nicht weg. Vielleicht ist das ja firbolgisch und wir verstehn das nicht? :gruebel

  • *lol* was ihr euch für Gedanken macht!
    Mich haben diese "Kosenamen" gar nicht gestört! Ich denke, die Autorin will damit sagen, dass Grunthor und Rhapsody gut miteinander auskommen und es zusätzlich betonen. Vor allem, wenn Achmed da ja ganz anders ist!
    Joa und ich hab irgendwie auch das Gefühl, dass Achmed nachher Rhapsody doch noch toll findet ;)
    Das mit den Träumen würde mich näher interessieren! Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sie von Sachen träumt, die teilweise wirklich passieren, aber erst später... Oder irre ich mich? Leider kann ich mich nicht mehr soo genau erinnern, von was sie geträumt hat, mist.
    Ach ja, und ich hassssssse Michael!!!
    Wie lang sind die denn eig da unten? Weil wenn man in der Zeit lesen, ne andere Sprache oder fechten lernen kann... Das Zeitgefühl ist mir irgendwie abhanden gekommen^^

  • Zitat

    Original von Nightflower
    Wie lang sind die denn eig da unten? Weil wenn man in der Zeit lesen, ne andere Sprache oder fechten lernen kann... Das Zeitgefühl ist mir irgendwie abhanden gekommen^^


    Lang, also ziemlich lang. Also wirklich eine sehr lange Zeit. Das Zeitgefühl dürfte den dreien auch abhanden gekommen sein. Mehr, wenn ich dahin komme. (Ich fange heute mit diesem Abschnitt an.)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich lese dieses Buch und frage mich ganz ehrlich warum ich es drei Jahre lang auf meinem SUB habe liegen lassen. Ein so geniales Fantasy Buch habe ich wahrlich schon lange nicht mehr gelesen. Die Charaktere, ganz besonders Achmed haben es mir angetan.


    Dieser Michael ist ein wahrer Schuft. Rhapsody hatte es alles andere als einfach in ihrem leben. Aber trotz allem versucht sie stark zu bleiben und das gefällt mir so an ihr.


    Grunthor ist echt cool drauf, total freundlich irgendwie schon charmant.
    Er bringt Rhapsody sogar das Schwerkämpfen bei.


    Ich freue mich auf die weiteren Kapitel :-]

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Ich kann mir gut vorstellen, wie lang es mir vorkäme, unter der Erde rumzukraxeln.


    Schön, dass wir nur darüber lesen dürfen.


    Ich finde es regelrecht meditativ, sich dem rhythmus des Buches zu überlassen.

  • Zitat

    Original von Shadow91
    Ich lese dieses Buch und frage mich ganz ehrlich warum ich es drei Jahre lang auf meinem SUB habe liegen lassen. Ein so geniales Fantasy Buch habe ich wahrlich schon lange nicht mehr gelesen. Die Charaktere, ganz besonders Achmed haben es mir angetan.


    Ich freue mich auf die weiteren Kapitel :-]


    Ich hatte es zwar nicht auf dem SUB, aber mir gings genauso, ich bin schon fertig^^
    Aber da ich das so schnell gelesen hab, weiß ich gar nicht mehr, wann was passiert ist und hoff, dass ihr anderen auch schnell vorankommt und mir immer os schön wie bisher einer ne Zusfassung ans Anfang des Threads schreibt ;) Dann weiß ich wieder wann was war und kann wieder mitreden!

  • Wieder ein Stückchen weiter gelesen.


    Seite 108 mußte ich ziemlich grinsen über Grunthors Bemerkung, daß Rhapsody ihn noch einige Flüche lehren könne, wie es im Original heißt. :chen


    Immer wieder fällt mir auf, daß (zumindest für mich) im Original vieles anders klingt, andere „Untertöne“ hat als in der Übersetzung. Zwar nicht so schlimm wie in den Avalon-Büchern, aber immerhin.


    So heißt es auf Seite 113: Die uralte Beschwörungsformel, vor dem Altar des Blutopfers intoniert, war einer längst ausgestorbenen Sprache entlehnt; sie stammte aus der fernsten Vorzeit, in der die Elemente des Universums geboren worden waren. In ihr kam die ursprünglichste aller Verbindungen zum Ausdruck: die Verwandtschaft zwischen dem Element des Feuers und der aus ihm hervorgegangenen Rasse der F’dor.


    Das heißt im Original so (Seite 81): The ancient words of Summoning, spoken by the dark priest at the altar of blood sacrifice, were not known in the language of this Age, or even the two Ages previous to it. They came from the Before-Time, the primordial era when the elements of the universe were being born, and symbolized the most ancient and essential of all ties: the link between the element of fire and the race that sprang from it, the F’dor.


    Noch ein Beispiel, Seite 136f: “Willst du sehen, was jetzt passiert, oder dumm zurückbleiben?“
    „Nein, ich glaube, ich werde tatsächlich so dumm sein, dich zu begleiten.“

    Seite 95 im Original: “Want to see how it works? Or are you just going to stand there like an idiot?“
    „No, I suppose I’m going to have to follow you like an idiot.“


    Nun sind sie also in Sagia. Ich hatte diese ganze Vorgeschichte etwas anders in Erinnerung, kürzer, mit mehr Kämpfen.


    Die drei haben sich schon recht gut zusammengerauft, unübersehbar ist die Sympathie, die Grunthor für Rhapsody hegt. Achmed ist sich noch nicht sicher.


    Und hier, kurz vor Ende von Kapitel 6, eine deutliche Abweichung der Übersetzung vom Original, meines Erachtens bis zu einem gewissen Grade sinnentstellend. Es heißt auf Seite 138: “(...) Wie auch immer, dem Baum wohnen ungeheure Zauberkräfte inne; er ist fest verwoben mit dem Stoff dieser Welt und bietet uns hier einen magischen Gang. Wir müssen den Wurzeln folgen, wohin sie uns auch führen.“


    Das liest sich im Original so (Seite 96): (...)The tree holds immense magic; it is tied to the fabric of the world. It’s a metayphyical corridor. We need to go where the Tree’s roots will take us.“


    Mir war beim ersten Lesen diese, hm, seltsame Art zu reisen, die der Tunnel im Ergebnis mit sich bringt, schon etwas seltsam vorgekommen. Doch jetzt, mit diesem Ausdruck: metayphyical corridor im Hinterkopf, wird es verständlicher und nachvollziehbarer.


    Auf denn, auf zur langen Reise durch die Erde. Wo immer die Wurzel hinführen wird.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Dieser metaphysische Weg erklärt zumindest, warum die drei, als sie wieder an die Oberfläche kommen, jünger, kräftiger und in ihren Eigenschaften gestärkter und verändert hervorkommen.

  • Stimmt, und genau diese Ungenauigkeit in der Übersetzung hat mich letztlich dazu veranlaßt, weiter im Original zu lesen, auch wenn ich dadurch relativ langsam voran komme.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Das langsame Lesen hat sicher den Vorteil, dass man sich viel kleine Dinge, die mir als Schnellleser rasch aus dem Gedächtnis entschwinden, länger und genauer haften bleiben.


    Das merke ich denn an den posts, vor allem von Dir sicollier.
    Außerdem schätze ich die englischen Ausführungen als Ergänzung ungemein.

  • Zitat

    Original von Findus
    Außerdem schätze ich die englischen Ausführungen als Ergänzung ungemein.


    Ich hatte ursprünglich nicht vor, das hier in der Leserunde anzusprechen (Unterschiede zwischen Original und Übersetzung); in den Avalon-Leserunden war das ein großes Thema (weil die dortigen Übersetzungen recht oft sinnentstellend sind). Aber inzwischen habe ich kein schlechtes Gewissen mehr dabei, weil mir vieles besser verständlich wird, wenn ich die Originalformulierung kenne. Und vielleicht hilft Euch das ja letztlich auch weiter. :-)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Erst mal zu den Kosenamen: die Vorstellung, dass ein soches "Ungetüm mit Herz" wie Grunthor, das seinen Waffen Namen wie "Früntmacher" :grin gibt (an der Stelle musste ich wirklich laut :lache), die zarte Rhapsody mit solchen Kosenamen betitelt, finde ich eigentlich eher süß.
    Überhaupt gewinnt Grunthor mit jeder Seite für mich an Sympathie. Ich könnte ihn :knuddel (natürlich nur gedanklich :grin)


    Achmeds Charakter empfinde ich fast als tragisch. Seine Fähigkeit, den Herzschlag anderer Menschen und die ständigen Schwingungen der Welt spüren zu können, lässt ihn nie wirklich zur Ruhe kommen. Rhapsody scheint ihm etwas Ruhe und Linderung zu bringen und doch ist sein Verhalten ihr gegenüber -bisher- mehr als frostig.


    In der Höhlenwelt der Sagia ruht also die Große Schlange. Mal sehen, ob sie trotz R. Musik erwacht.


    Und habe ich das jetzt richtig verstanden: Rhapsody

  • Zitat

    Original von Findus
    Dieser metaphysische Weg erklärt zumindest, warum die drei, als sie wieder an die Oberfläche kommen, jünger, kräftiger und in ihren Eigenschaften gestärkter und verändert hervorkommen.


    Ich meine mich zu erinnern, dass das auch damit zusammenhängt, dass die drei von der Wurzel essen und diese einen verjüngenden und stärkenden Einfluss hat :gruebel