OT: Ricochet
Inhalt:
Detective Duncan Hatcher ist außer sich. Richter Laird hat den wasserdichten Fall gegen Drogenbaron Robert Svich wegen eines angeblichen Verfahrensfehlers eingestellt. Als die Frau des Richters einen Einbrecher erschießt und Duncan zum Tatort gerufen wird, gerät er in eine heikle Situation. Er hegt für Elise mehr als nur freundschaftliche Gefühle. Und der Fall ist dubios: hat Elise in Notwehr gehandelt, wie der Richter alle glauben machen will? Oder sollte sie das eigentliche Opfer sein, wie Elise ihn zu überzeugen sucht? Dann verschwindet Elise, und eine weitere Leiche taucht auf. Kann Duncan seinem Polizisteninstinkt noch vertrauen? Oder benutzt Elise ihn für ihre eigenen Zwecke? Auf der Jagd nach der Wahrheit setzt Duncan alles aufs Spiel...
Meine Meinung:
Nach dem Lesen bin ich fest von überzeugt, das kann nur ein Mann geschrieben haben. Sex, Sex und nochmal Sex - von kaum etwas anderem handelt das Buch. Außerdem ist da noch die betörende Blondine, bei deren Anblick allen Männern das Blut nur in eine Körperregion fließt und sie zu sabbernden Idioten werden lässt - Männer halt. Ihr Gegenspieler ist der Cop, der am stärksten sabbert und auch gerne mal seine Fäuste spielen lässt, um bei Verdächtigen ein Geständnis zu bekommen. Unwahrscheinliche Handlung, unsympathische Charaktere und ein regelrechtes Shootdown machen das Buch nicht gerade zu einem Lesevergnügen - zumindest nicht für uns Frauen. Oder meint Sandra Brown wirklich, wir Frauen wollen von dem bemitleidenswerten Weibchen lesen, bei dessen Anblick alle zu sabbern anfangen und die sich opfert für die Ungerechtigkeit der Welt? Nein, wollen wir nicht - ich zumindest nicht.
Durch ihre Handlungen waren mir die Personen alle unsympathisch - ein Cop, der mehr mit den Fäusten denkt und bei dem Anblick gewisser Frauen gar nicht mehr, und eine betörend schöne Frau, die sich - ja, warum wohl? - an einen Richter verkauft. Außerdem trieft es in dem Buch nur so von Sex, wenn sie es nicht gerade machen dann wird drüber nachgedacht und in -fast- jede Handlung einen sexuellen Touch gebracht. Diesmal hat Sandra Brown es wirklich übertrieben, denn romantisch ist es auf keinen Fall.
Und warum hat das Buch ein Mann geschrieben? Na dieses Textstelle beweist es doch eindeutig:
Heiser flüsternd fragte er: "Hast du ihn vorgespielt?"
Sekundenlang sah sie ihn benommen und verdattert an, dann hellte sich ihr Blick verstehend auf. "Ja."
Sein Herz setzte aus.
"Jedes Mal, wenn ich mit meinem Mann geschlafen habe."
Sie schüttelte kurz den Kopf und ergänzte dann flüsternd. "Aber nicht bei dir."
Er holte tief und erleichtert Luft.
Na klar, sie war ja nur drei Jahre mit ihrem Mann verheiratet und wem ist es wohl wichtig, ob sie in all der Zeit einen Orgasmus hatte - auf so eine Idee kann doch nur ein Mann kommen.
Mir tun alle leid, die dieses Buch als erstes von Sandra Brown lesen, danach fassen sie bestimmt keines mehr. Dabei kann sie es wirklich besser, viel, viel besser sogar.
LG
Patty