Pandemie - Beunruhigt Euch dieses Thema?

  • Oder ist es Euch egal? Ich habe bewusst den Begriff "Schweinegrippe" nicht gewählt, da dieses Mischvirus aus Vogel- Schweine- und menchlichen Grippeviren ja erst duch das Übertragen des Menschen auf das Schwein und wieder zurück auf den Menschen es kompatibel macht bzw. gemacht hat.
    Nun haben wir Warnstufe vier und man hört allerorten beruhigende Sätze. Naja, die Hoffnung stirbt wie immer zuletzt. Trotzdem verfolge ich die täglichen Berichte mit Interesse.
    Wie geht Ihr denn mit diesem Thema um? Schön wäre es auch, von Oryx, der ja in Mexiko lebt, einen Augenzeugenbericht über die Reaktionen der Mexikaner und den Auswirkungen dort zu lesen.

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Erst mit dem letzten Menschen stirbt auch die Hoffnung, es sei denn, die Natur hofft, dass der Mensch nie wieder kommt.":chen

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  • Bis jetzt bin ich eigentlich noch ganz gelassen. Vielleicht auch wegen der Erfahrungen mit der ausgebliebenen weltweiten Vogelgrippeepedemie, bei der ich mir weit mehr Sorgen gemacht habe. Außerdem sollen die Fälle außerhalb von Mexico glimpflicher verlaufen sein. Aber aufmerksam verfolgen werde ich die ganze Sache schon....

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Pandemie-Warnstufe vier bedeutet:


    Kleine, örtlich begrenzte Häufungen von Infektionen mit vereinzelten Mensch-zu-Mensch-Ansteckungen, was nahelegt, dass das Virus nicht gut an den Menschen angepasst ist. (Wikipedia)


    Die letzte vergleichbare Pandemie mit insgesamt 700.000 Opfern weltweit liegt mehr als dreißig Jahre zurück - die russische Grippe. Seit Anfang der Achtziger herrscht eine bisher nicht bewältigte Pandemie, ausgelöst durch den HI-Virus, also AIDS. Alle nachfolgenden Ereignisse waren eher Medien-Epidemien, die dazu geführt haben, dass Politiker in Aktionismus ausgebrochen sind und die Tötung von Millionen Tieren angeordnet haben. Bei der Vogelgrippe ist nach wie vor strittig, ob diese Maßnahmen ein einziges Menschenleben gerettet haben.


    Beunruhigung? Mit welchem Ergebnis? Hier ist weit und breit nicht genug Sand, um alle Köpfe hineinstecken zu können. In Deutschland gab es bisher nur Verdachtsfälle. Reden wir weiter, wenn feststeht, dass sich das Virus tatsächlich ausbreitet und tatsächlich nur in vitro bekämpft werden kann. Beides ist bisher Spekulation.

  • Also mich nervt die ganze Panikmache jedes Jahr eine Neue Epedimie am Start und nie passiert wirklich was schlimmes. Und von den über Hundert Toten sollen gerade mal 7 an dieser Schweingrippe gestorben sein und da in Mexiko meines Wissens die Medizinische Versorgung nicht für alle so Gut ist insbesondere für die Armen wundert mich die Hohe Todeszahl überhaupt nicht. Also ich huste in Ruhe weiter ;-)

  • Nein, bin ich nicht.
    Im Straßenverkehr verunglücklen täglich weltweit mehr Menschen, als bereits an dieser Grippe gestorben sind, ich fahre dennoch Auto und nehme auch zu Fuß am Straßenverkehr teil....


    Natürlich ist es tragisch, falls die Krankheit sich tatsächlich so massiv wie befürchtet ausbreiten sollte und es ist auch traurig für die bereits feststehenden Opfer.
    Trotzdem sehe ich in solchen "Epidemien" auch eine Form der natürlichen Reduzierung des Lebens auf der Erde. Tragisch, aber absolut normal und keineswegs beängstigend.

  • Mir macht sowas immer etwas Sorgen. Ich denke nicht den ganzen Tag daran, aber es taucht doch immer mal wieder in meinen Gedanken auf. Besonders, wenn man täglich von neuen Toten hört.


    Irgendwie denkt man immer, ich bin hier sicher und sowas passiert mir nicht, aber da kann man sich leicht täuschen. Ich nehme so etwas jedenfalls immer ernst und ich finde es wirklich schlimm, wie viele Menschen solchen Seuchen zum Opfer fallen.

  • Klar beunruhigt mich die ganze Situation irgendwie. Aber wie heißt es in meinem neuen Buch - "Sorgen sind reine Zeitverschwendung" :lache


    Mir tun die Menschen in Mexiko leid und ich hoffe, es bessert sich bald. Aber ich mach mir jetzt keinen großen Kopf, solange das hier nicht ernst ist. Ich verfolge Nachricht, informiere mich, wenn ich es für nötig halte und hoffe, dass es besser wird. Glaube kaum, dass ich mehr machen kann :gruebel

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  • Natürlich wäre eine Pandemie beunruhigend und BJ´s Vergleich mit dem Strassenverkehr eher verharmlosend, kommt eine grosse Pandemie wie in den Nachkriegsjahren des ersten Weltkrieges, dürfte man mit 50 Millionen Toten rechnen - und eins ist sicher, diese Pandemie kommt, nur wann? Es besteht jetzt etwas die Gefahr, dass die Medien bei jedem neuen Auftreten eines Viruses "Feurio" schreien und wenns dann wirklich brennt, reagiert keiner mehr, wobei H1N1 ein Virustyp ist, der eben schon mehrer Millionen Tote verursacht hat, so dass ich froh bin nicht als Redakteur entscheiden zu müssen wie hoch oder tief ich diese Nachricht hänge.

  • Beunruhigt bin angesichts dieses Grippevirus schon. Auch wenn ich glaube, dass Europa, Nordamerika und viele asiatische Länder gut mit einem Ausbruch umgehen könnten, graust es mir davor, was passiert, wenn sich dieses Virus wirklich in Lateinamerika und v. a. Afrika ausbreitet. Eine typische Grippeepidemie kann eine Ansteckungs- und Erkrankungsrate von 30 % der jeweiligen Bevölkerung nach sich ziehen. In Ländern mit schlechtem oder nicht existenten Gesundheits- und Katastrophenmanagment finde ich das massiv besorgniserregend.


    In der "ersten" Welt sehe ich das entspannter. Sicher kann eine Grippeepidemie unangenehm werden. Aber es gibt antivirale Medikamente und v. a. Antibiotika. Wirklich gefährlich sind wohl bakterielle Infekte und Infektionen, die sich auf den grippegeschwächten Körper stürzen. Zudem gibt es ein Gesundheits- und Katastrophenmanagement, das mir zu funktionieren scheint. (Vorhandensein eines guten Gesundheitssystems und ausreichende Einlagerung von Medikamenten, Masken, Bewusstsein für die Gefahr - bei Bedarf Gegenmaßnahmen wie Schließung aller öffentlichen Institutionen, etc.)


    Von daher ist die Situation mit der Spanischen Grippe vor 90 Jahren für mich nicht zu vergleichen, wo es weder Tamiflu, noch Antibiotika gab und außerdem in Folge des Krieges paradiesische Zustände für die Ausbreitung des Grippevirus gab. (Sehr interessant ist übrigens der Wiki-Artikel, der sehr deutlich die Ausbreitung des Virus im Zusammenhang mit der spezifischen Situation in den letzten Kriegsmonaten und danach aufzeigt.)

  • Zitat

    Original von Natalia
    A Und von den über Hundert Toten sollen gerade mal 7 an dieser Schweingrippe gestorben sein und da in Mexiko meines Wissens die Medizinische Versorgung nicht für alle so Gut ist insbesondere für die Armen wundert mich die Hohe Todeszahl überhaupt nicht.



    Mich nervt der Umgang mit den Zahlen. Wenn gemeldet wird, dass soundsoviel Menschen in Mexiko an Grippe gestorben sind und es noch nicht sicher ist, wie viele davon konkret an der Schweinegrippe - dann ist die Zahl rein gar nichts wert. Damit sie überhaupt eine Aussage hat, müsste man wissen, wie viele Menschen im Durschnitt zu dieser Zeit (die in Mexiko Grippezeit ist) in anderen Jahren gestorben sind. Dann könnte man sehen, ob es viel mehr als sonst sind.


    In Deutschland sterben jedes Jahr über 15.000 Menschen an Grippe. Viele davon, weil sie geschwächt sind durch Alter oder Krankheit.


    Und ich bin auch der Meinung, dass wir, solange wir noch Auto fahren oder sonstwie am Straßenverkehr teilnehmen uns (noch) keine Angst wegen einer Grippe zu machen brauchen. Aber das hab ich schon bei BSE und der Vogelgrippe gesagt. Aber hier im Land hört kaum einer gern, wie gefährlich die Art ist, wie hier Autogefahren wird. Aber das ist ein anderes Thema :lache

  • Wenn ich sagen würde, dass es mich vollkommen kalt lässt, würd ich lügen...


    [url=http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,621844,00.html]Erste Fälle in D bestätigt [/url]

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  • Zitat

    Original von Babyjane
    Trotzdem sehe ich in solchen "Epidemien" auch eine Form der natürlichen Reduzierung des Lebens auf der Erde.


    Verzeihung, aber dieser Satz klingt für mich extrem zynisch von jemandem, der auf eines der weltbesten Gesundheitssysteme zurückgreifen kann und daher davon ausgehen kann, dass der Großteil der Opfer einer evt. Pandemie eben nicht hier, sondern weit weg sein wird.

  • Zitat

    Original von Ronja
    In Deutschland sterben jedes Jahr über 15.000 Menschen an Grippe. Viele davon, weil sie geschwächt sind durch Alter oder Krankheit.


    Weil genau dieses Muster bei der jetzigen Grippe nicht zutrifft, sondern sie vor allem gesunde junge Erwachsene und Jugendliche befällt, machen sich viele Virologen Sorgen. ;-)

  • Zitat

    Original von Vulkan


    Weil genau dieses Muster bei der jetzigen Grippe nicht zutrifft, sondern sie vor allem gesunde junge Erwachsene und Jugendliche befällt, machen sich viele Virologen Sorgen. ;-)



    Das ist mir bewusst. Ich wollte nur sagen, dass eben jedes Jahr in Deutschland Zigtausende und weltweit Huntertausende an einer Grippe sterben. Hätte ich nicht dazu geschrieben, dass es hierzulande überwiegend Kinder, Alte und Schwachte trifft, hätte sofort jemand geschrieben, dass das ja hauptsächlich Kinder, Alte und Schwache trifft. Es trifft sie aber. Und es trifft hierbei eben auch Menschen, bei denen es ebenso schlimm ist, dass sie sterben, wie bei all den 20 - 40jährigen, bei denen die "Schweinegrippe" eine übermäßige Abwehrreaktion des Körpers hervorruft und die eben daran sterben. Aber vor der üblichen Grippe wird eben nicht so intensiv gewarnt, wie vor der "Scheinegrippe". Die Meldungen über Grippe-, Aids- und Verkehrstode laufen nebenbei und versursachen keine übergroße Aufmerksamkeit...

  • Zitat

    Original von Ronja
    Aber vor der üblichen Grippe wird eben nicht so intensiv gewarnt, wie vor der "Scheinegrippe". Die Meldungen über Grippe-, Aids- und Verkehrstode laufen nebenbei und versursachen keine übergroße Aufmerksamkeit...


    Hmm, also sicher wäre es schön, wenn man zu Beginn der HIV-Ausbreitung mehr gewusst hätte und der Ausbreitung hätte entgegentreten können. Aber die Politik und Gesundheitsysteme können nun mal nicht schneller als die Wissenschaft sein.
    So sehr ich gegen jede Art von Panikmache bin (@ Gummi: Mich beunruhigen die deutschen Fälle wirklich nicht.), so glaube ich doch, dass es Grund für Besorgnis und die entsprechenden Maßnahmen gibt, die getroffen werden. Denn ohne diese Maßnahmen ist eine Epidemie auch heute noch leicht möglich mit massiven sozialen und wirtschaftlichen Folgen (von den Toten ganz zu schweigen). Die Tatsache, dass heute noch Menschen unbedacht mit dem Thema HIV umgehen ist kein Argument dafür, dass Gesundheitswesen und Politik genauso fahrlässig mit einem Grippeerreger umgehen.

  • Zitat

    Original von Vulkan
    So sehr ich gegen jede Art von Panikmache bin (@ Gummi: Mich beunruhigen die deutschen Fälle wirklich nicht.), so glaube ich doch, dass es Grund für Besorgnis und die entsprechenden Maßnahmen gibt, die getroffen werden


    Müssen sie ja nicht. Für mich persönlich ist es halt etwas Anderes, ob sich die Krankheit nur in Mexiko und auf dem amerikanischen Kontinent ausbreitet oder eben auch schon hier ist (nicht falsch verstehen, natürlich tun mir die Menschen dort leid, aber für mein "Angstempfinden" ist es schon von Bedeutung, in welcher Entfernung die Fälle auftreten). Das heißt nicht, dass ich jetzt Panik schiebe und mich anders verhalte oder sowas. Aber ich wäre ruhiger, wenn wir diese Fälle hier nicht hätten.


    Es ist ja nicht so, dass es heißt "Vogelgrippe" ist da. Da würd ich mir denken "Klar, die war schon mal da. Vogelgrippe, haha". Das hier ist eben doch ein anderer Virus und die Entwicklung ist unbekannt. Daher bin ich auch nicht so "arrogant" (dem Virus gegenüber :grin) oder - wenn es jemand so nennen möchte - mutig genug, um zu sagen "Mir doch egal".
    Ich werd nicht panisch, aber ganz wohl ist mir dabei auch nicht. Das ist alles. Das heißt ja nicht, dass alle so empfinden müssen.

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  • @ Gummi
    Mich beunruhigen ein oder zwei Fälle auf Isolierstationen nicht. Deswegen betone ich ja immer wieder, dass wir hier in Deutschland paradiesische Zustände haben. Ein Grippekranker in einer afrikanischen Metropole, der dort fröhlich seine Viren verteilt, würde mich wesentlich mehr beunruhigen.
    Ich bin aber weit davon entfernt, Deutschland erhaben über eine Grippeepidemie zu sehen, aber das habe ich - glaube ich zumindest - hier ausreichend deutlich gemacht. :grin

  • Zitat

    Original von Vulkan
    @ Gummi
    Mich beunruhigen ein oder zwei Fälle auf Isolierstationen nicht.


    Du kannst aber auch nicht wissen, wo und wieviel Viren sie vorher verbreitet haben ;-)
    Ich höre aber auf, zum Schluss gelte ich hier noch als Panikmacher, nur weil ich nicht fröhlich "Mir doch egal" verkünde :lache

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