Die Hütte: Ein Wochenende mit Gott - William P. Young

  • Ich hab das Buch von meinen Schwiegereltern in spe geschenkt bekommen und muss sagen - für mich war es toll! Ich bin wohl nicht so der typische Leser, weil ich halt Theologie studiere... aber ich fand es super.
    Ja, es ist kitschig. Und an manchen Stellen denkt man sich: Ach, wenn das so eonfach wäre... Aber wer weiß schon, was wäre wenn wir plötzlich Gott gegenüberständen? Dieses Buch zeigt ein wahnsinnig schönes Gottes Bild, das mich sehr beeindruckt hat. Die Geschichte drum herum ist natürlich bedrückend - aber für mich passte das alles wirklich gut zusammen.


    9 Punkte gibt's von mir.

    "Ich bin dreimal angeschossen worden – was soll man da machen." (Robert Enke)


    "Accidents" happen in the dark.

  • Ich habe das Buch nach nun 120 Seiten abgebrochen. Wenn ich den Klappentext zu Ende gelesen hätte, hätte ich es sicherlich nicht aus der Bücherei mitgenommen. Erst zu Hause war mir der Aufkleber "Religion" aufgefallen, aber ich wollte dem Buch dennoch eine Chance geben.
    Die Vorgeschichte um Missys Verschwinden habe ich mit Spannung und Begeisterung gelesen, doch alles, was danach kommt, empfand ich nur als in die Länge gezogen und langweilig.
    Wahrscheinlich bin ich nicht religiös genug, aber ich habe gemerkt, daß ich ganz gerne an meinen stereotypen Vorstellungen von Gott als weißbärtigem alten Mann festhalte. Ich konnte mit dem Bild der dicken, schwarzen Frau, die noch dazu Papa genannt wird, nicht viel anfangen, obwohl ich dachte, ich wäre wirklich offen für das Buch.
    Doch es war mir einfach etwas zu viel des Gutem, der Liebe und allem drumherum.

  • Zitat

    Original von Bücherelfin
    Wahrscheinlich bin ich nicht religiös genug, aber ich habe gemerkt, daß ich ganz gerne an meinen stereotypen Vorstellungen von Gott als weißbärtigem alten Mann festhalte. Ich konnte mit dem Bild der dicken, schwarzen Frau, die noch dazu Papa genannt wird, nicht viel anfangen, obwohl ich dachte, ich wäre wirklich offen für das Buch.


    Genau das, also dass versucht wurde, das steriotype Bild "aufzuweichen", hat mir besonders gut gefallen :lache

  • Zitat

    Original von Prombär


    Genau das, also dass versucht wurde, das steriotype Bild "aufzuweichen", hat mir besonders gut gefallen :lache


    Genau das fand ich auch... natürlich ist so etwas erstmal etwas seltsam, aber irgendwie passte es für mich zu einem Gott.
    Aber ich glaube, dass man sich auf so etwas am besten einlassen kann, wenn man selbst auf der Suche ist.

    "Ich bin dreimal angeschossen worden – was soll man da machen." (Robert Enke)


    "Accidents" happen in the dark.

  • Fran-87 :
    Dazu passt auch, was ich in "Jesus liebt mich" (David Safier) gelesen habe (die wenigen paar Stellen, die mir gefallen haben). Also die Nachricht war, dass sich Gott jedem so zeigt, wie er es "braucht" (blöd formuliert) und dann der Nachsatz von Gott: "Würde ich mich dir in meiner wahren Gestalt zeigen, würdest du den Verstand verlieren!" :rofl

    Ein Mädchen sollte zwei Sachen sein: Elegant und fabulös.

    (Coco Chanel)


    #proannika

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  • Hi Prombär, ich finde das gar nicht blöd formuliert... genauso würde ich das sagen: Gott richtet sich da nach den Bedürfnissen des Menschen, weil die Menschen nun einmal in Begrenztheit leben, und die Unbegrenztheit Gottes nicht ertragen könnten. :) Das ist zumindest meine bescheidene Theologiestudentenmeinung... Bzw. so würde ich das gerne sehen.


    P.S.: Vielleicht sollte ich "Jesus liebt mich" doch mal lesen... wie fandest du es denn insgesamt so?

    "Ich bin dreimal angeschossen worden – was soll man da machen." (Robert Enke)


    "Accidents" happen in the dark.

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  • Fran-87 :
    Eigentlich wollte ich es eh so ausdrücken wie du es getan hast und das war auch die Nachricht, die das Buch da vermitteln wollte, aber oben war es von mir blöd ausgedrückt ;-).
    "Jesus liebt mich" fand ich, als eine der Wenigen offenbar, gar nicht gut... es gab ein paar Stellen, die mir gefallen haben (siehe die oben), aber sonst war es wirklich nicht mein Geschmack. Ich konnte auch mit der Darstellung von Jesus als weltfremd und naiv so gar nichts anfangen. Aber die meisten finden das Buch ja super... nur ich halt nicht ;-)


    edit: Meine Rezi :wave

    Ein Mädchen sollte zwei Sachen sein: Elegant und fabulös.

    (Coco Chanel)


    #proannika

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  • Nachdem Macks Tochter einen grausamen Verbrechen zum Opfer fiel, geriet Macks Glaube an Gott ins Wanken, und er verfiel in tiefe Depressionen. "Gott" läd ihn für ein Wochenende ein seine Wege verstehen zu lernen.


    Dies ist die Rahmenhandlung der Geschichte.


    Eigentlich würde ich gerne gar kein Rating abgeben, da es sich hier nur um einen Mittelwert handeln kann. Ich habe genau zwei Ratings. Null und fünf Punkte. Klingt merkwürdig, aber ich denke dieses Buch polarisiert nicht nur die Leserschaft an sich, sondern auch meine ganz persönliche Meinung.


    Ich bin nicht religiös, werde es nie sein, und weiss mit einem Großteil der Dialoge zwischen Gott und Mack in diesem Buch nichts anzufangen.Ich habe auch keinerlei Vergleich, da ich die Bibel nicht kenne, welche Thesen und Themen dort als richtig angesehen werden.Ich finde dieses Buch zu pathetisch und ehrlich gesagt ist es mir zu sehr auf amerikanisches Publikum, bzw. amerikanische Lebensweisen und Glaubensmuster ausgerichtet. Das Wort " Liebe " fiel auf einigen Seiten bis zu zehnmal, und das ist mir dann doch etwas zu eindringlich, fordernd, und einseitig. Außerdem tue ich mich mit der gewählten Anrede Papa für Gott doch sehr schwer.Auch die großen Vergebungsszenen waren mir zu viel.Logisch darf man dieses Buch gar nicht erst betrachten, muss man aber auch nicht. Zudem fehlen mir vergleichende Passagen zu anderen Weltreligionen. Die Rahmenhandlung, bzw , die Auflösung des Schlusses ist ok und gut gelöst.


    Dieses Buch hat weder meine Zweifel genommen, noch meine Trauer, noch keimt Hoffnung in mir auf, und ich bin schon gar nicht bereit, den Menschen die mir wehgetan haben, zu vergeben, weil ich dieses Buch gelesen habe, deshalb : Null Punkte.


    Fünf glatte Punkte gibt es für diese originelle Idee, dieses absolut ungewöhnliche Buch, dass sich in seiner Sprachgestaltung toll lesen lässt, ohne je langweilig zu werden, oder mit theologischen Weisheiten um sich zu werfen. Viele Thesen haben mich schwer beeindruckt, und klangen für mich als Atheisten durchaus logisch und erlebbar. Die Idee, die Seele als Garten darzustellen hat mich fasziniert und ich habe mich dabei ertappt in meinen " Garten "zu spähen und etwas Unkraut zu jäten.


    ..lerne so zu leben, dass du dich geliebt fühlst".( S.201 )


    Dies ist für mich der schönste Satz des Buches und den kann man auch ohne jedes theologische Vorwissen oder Gebet beherzigen.Außerdem hat mich dieses Buch sehr stark berührt, aber halt auf einer nicht religiösen Ebene. Viele Aussagen in der Diskussion zwischen Gott und Mack sind es wert sie zu hinterfragen und darüber nachzudenken, und das bezaubert mich an diesem Buch und verleiht ihm nicht nur die Höchstwertung von fünf Punkten , sondern auch den Status, des ich -werde- es -auf- jeden- Fall- nocheinmal -lesen- Buches. Eine der höchsten Auszeichnungen .

  • Ich habe das Buch jetzt gelesen und ich fand es wirklich sehr, sehr schön.


    Egal, ob man an Gott glaubt, oder nicht, es ist lesenswert.


    Ich finde es auch sehr gefühlvoll geschrieben und es gibt einige schöne Passagen und Zitate in diesem Buch.


    "lerne so zu leben, dass du dich geliebt fühlst" fand ich auch eines der schönsten, denn es ist was wahres dran!


    Ich glaube an Gott. Und dieses Buch vermittelt einem dem Eindruck, das Gott wirklich bei jedem ist und alle Menschen gleich liebt. Gott, als Frau darzustellen, fand ich eine interessante Idee, denn die meisten stellen sich Gott sicherlich als Mann vor und zwar genauso wie Mack es im Buch tut.


    Ich vergebe für dieses Buch 10 von 10 Punkten!!! :-)

    Zündet man eine Kerze an,erhält man Licht.Vertieft man sich in Bücher,wird einem Weisheit zuteil.Die Kerze erhellt die Stube, das Buch erleuchtet das Herz.


    (Sprichwort aus China)

  • vor kurzem habe auch ich dieses buch gelsen. bei meiner suche nach einem neuen interessanten roman bin ich dann über diesen thread gestolpert und möchte es mir nun nicht nehmen, eine positive meinung abzugeben, denn ich denke, dieser roman hat es sich verdient.
    ob man nun an gott glaubt oder nicht - das buch beschreibt letztendlich einen menschlichen konflikt: warum gibt es leid, warum trifft es gerade diesen oder jenen speziellen menschen und -für die gläubigen- warum läßt gott dieses leid zu?
    mir persönlich hat der Facettenreichtum am besten gefallen, sei es in der darstellung gottes oder in der entwicklung der hauptperson. ich habe öfters innegehalten, um den gedanken des autors zu folgen, um herauszufinden, was er mir sagen möchte: im positiven sinne regte mich das buch zum nachdenken an.
    dies war aus meiner sicht die größte stärke des buches: egal ob religiös oder nicht: es regt zum nachdenken an und läßt sicherlich nicht nur ein fazit zu.
    Absolut lesenswert!

    Mögen die kommenden Jahre für euch alle von Nutzen sein.
    aus: Trudi Canavan, "Die Gilder der schwarzen Magier, Bd. 1"

  • Mir hat das Buch sehr gut gefallen und es ist eines der Bücher, die ich mir kaufen werde obwohl ich sie bereits gelesen habe.


    Ich denke aber, man sollte in Bezug auf Gott und Religion offen sein, ansonsten gefällt einem das Buch vielleicht nicht so sehr. Für jegliche Religion ablehnende Leute ist das Buch sicherlich absoluter Blödsinn, ich kann mir aber auch vorstellen das streng gläubige Menschen mit dem Bild von Gott, Jesus oder dem heiligen Geist im Buch Schwierigkeiten haben.


    9 von 10 Punkten

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Ich habe das Buch eben beendet und bin rundsätzlich auch zufrieden. Ich hab allerdings die ganzen Anhänge nicht mehr gelesen und bin mir somit nicht so ganz sicher, ob das jetzt reine Fiktion ist und nur die Glaubenshaltung des Autors ausdrückt oder ob mir da eine 'wahre' Geschichte erzählt wird, wie sie sich zugetragen hat. Und ob sie dann genauso passiert ist muss jeder für sich entscheiden.


    Da ich persönlich an Gott glaube und auch schon das ein oder andere Gespräch geführt habe, finde ich die Idee grundsätzlich völlig in Ordnung ein Wochenende mit Gott zu verbringen. Der Ausgangspunkt ist auch völlig sinnig, weil ja die meisten Menschen eben hadern, wenn ihnen was schlimmes passiert. Da ich glaube, dass Gott in jedem steckt, führt man letztlich aber auch ein Gespräch mit sich selbst und kommt selbst zu der Lösung, die man für ein Problem braucht.


    Das Bild das hier von Gott und Jesus gezeigt wird, ist für mich schon nachvollziehbar und kommt meinem Bild ziemlich nahe.


    Allerdings und das ist der kleine Kritikpunkt, hatte ich das Gefühl Mack wird zu einem Kind und ich hatte Schwierigkeiten mit einen erwachsenen Menschen vorzustellen, während er mit den Dreien redet. Vielleicht ist auch das beabsichtigt, aber irgendwie störte es mich halt ein bisschen.


    Nichts desto Trotz ein Buch zum nachdenken.


    Von mir 8 Punkte