'Das Zauberschwert' - Kapitel 05 - 08

  • Hier lernen wir nun unseren ersten richtigen Lord Alton kennen, Esteban, nicht unbedingt ein Sympathieträger, obwohl er auch nicht unsympathisch ist. Eher relativ hart. Wobei es schon recht unfein ist, wie er vor Ellemir von Callista als seiner Lieblingstochter spricht. Das muß weh tun.
    Und Damon gibt ihm indirekt sogar die Schuld am Tod Coryns, der wohl sein Ziehbruder war, weil der verunfallt ist, als er dem Vater etwas beweisen wollte.


    Auch Damon gegenüber ist er nicht gerade einfühlsam. Aber der beweist Stärke, die Esteban überrascht. Ich glaube, hier ist mir Damon ans Herz gewachsen.
    Interessant sind Estebans "andere Pläne" mit Ellemir. Wem wollte er sie zur Frau geben? Und was genau ist nun eigentlich die Rolle von Frauen wie ihr? Wir erfahren, sie ist keine Jungfrau mehr, was für eine gewisse sexuelle Freiheit spricht. Und sie wählt ihren Mann selber, wobei sie offenbar die Zustimmung des Vaters nicht bräuchte.
    Das habe ich immer als interessanten Aspekt ab hier betrachtet.


    Andrew bekommt einen leichten Kulturschock, als ihm klar wird, in was für einer Welt er hier gelandet ist. Verständlich.
    Daß er auch erfährt, daß Callista ihm, wenn sie gerettet wird, vielleicht doch nie so gehören wird, wie sich das für ein Happy End gehört, ist natürlich ein gewisser Schock. Jedoch ändert es offenbar nichts an seiner Liebe.
    Interessant finde ich auch, wie er feststellt, daß er Ellemir zwar mag, aber sie sexuell nicht wirklich anziehend findet, von der geistigen Verschmelzung abgesehen.


    Und als Damon ihn auf Callistas Matrix einstimmt,


    Und endlich kommt das "Zauberschwert" zur Sprache, auch wenn Damon den Begriff eher spöttisch verwendet. Eine interessante Anwendung des Laran.

  • Ja, hier kommt jetzt das erste Mal das gefürchtete Alton Laran zum Tragen, wenn auch zu einem guten Zweck....


    ich muss ehrlich sagen das ich Esteban gerne mag. Gut, er ist halt ein harter Hund, aber zu sich mindestens genau so wie zu anderen. Und wenn man anderst ist kommt man als Befehlshaber der Garde wahrscheinlich auch nicht weit....
    In Damon findet er halt sein genaues Gegenteil wieder, und tut sich schwer damit - gemein zwar, aber trotzdem verständlich.


    Das er Callista vor Ellemir als seine Lieblingstochter bezeichnet hat fand ich auch sehr unschön, andererseits scheint es Ellemir ja nicht gestört zu haben, vermutlich ist sie es gewöhnt im Schatten der Bewahrerin zu stehen.


    Ich hab auch lange überlegt wie die Frauenrechte jetzt wohl so sind



    Ellemir hat die Freiheit ihre Domäne zu regieren, sich einen Liebhaber zu nehmen, und sich den Ehemann selber auszusuchen. Das ist schon beachtlich, auch wenn wir später ja erfahren das ihr Vater schon vorhatte ihr einen anderen Mann schmackhaft zu machen.

  • Zitat

    Original von Maharet
    ich muss ehrlich sagen das ich Esteban gerne mag. Gut, er ist halt ein harter Hund, aber zu sich mindestens genau so wie zu anderen. Und wenn man anderst ist kommt man als Befehlshaber der Garde wahrscheinlich auch nicht weit....
    In Damon findet er halt sein genaues Gegenteil wieder, und tut sich schwer damit - gemein zwar, aber trotzdem verständlich.


    Hier bin ich wohl zu sehr von Damons Perspektive geprägt. Denn, man erinnere sich an meine Verteidigung von Romillys Vater, normalerweise kann ich mit diesen "hart, aber gerecht"-Familientyrannen durchaus recht gut. Solange ich sie nicht in meiner Familie wiederfinde. :grin



    Zitat

    Das er Callista vor Ellemir als seine Lieblingstochter bezeichnet hat fand ich auch sehr unschön, andererseits scheint es Ellemir ja nicht gestört zu haben, vermutlich ist sie es gewöhnt im Schatten der Bewahrerin zu stehen.


    Es ist wohl typisch, die Tochter, die fortging, um viel zu erreichen, ist wohl interessanter, als die, die daheim bleibt um ihm den Haushalt zu führen.


    Zitat

    Ellemir hat die Freiheit ihre Domäne zu regieren, sich einen Liebhaber zu nehmen, und sich den Ehemann selber auszusuchen. Das ist schon beachtlich, auch wenn wir später ja erfahren das ihr Vater schon vorhatte ihr einen anderen Mann schmackhaft zu machen.


    Die Frauen scheinen hier zumindest nicht mehr das Eigentum ihrer Väter zu sein. Wie es mit den Ehemännern aussieht, ist eine andere Sache. Aber schon das mit der mangelnden Jungfräulichkeit finde ich beachtlich. Und Damon ist besonders aufgeschlossen, weil er es sogar gut findet, daß er nicht ihr erster sein wird.

  • Zitat

    Original von Grisel
    Und endlich kommt das "Zauberschwert" zur Sprache, auch wenn Damon den Begriff eher spöttisch verwendet. Eine interessante Anwendung des Laran.


    Das beruhigt; ich hatte schon gefürchtet, etwas überlesen zu haben, weil mir bisher noch überhaupt kein Zauberschwert begegnet ist.


    Ansonsten habe ich durch Eure Posts so eine Vorstellung, was mir im Rest des Abschnitts noch begegnen wird. Den werde ich heute Abend oder spätestens morgen durch haben; dann mehr von mir hier.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • In diesen Kapiteln gab es so einiges, das mich gestört hat weil es nicht zu meinen Erinnerungen an Darkover aus anderen Büchern passt.
    Angefangen damit, dass Ellemir offenbar so gar nichts über die Terraner weiß - als Comyntochter war sie mit 19 Jahren doch sicher schon mal mit in Thendara und hat den Raumhafen und die Menschen dort erlebt.


    Und ich hatte auch nicht die Vorstellung, dass die Landung der ersten Menschen auf Darkover 'ein paar Millionen Jahre' her sein könnte. Das scheint doch ein bisschen arg viel, oder nicht?!


    Über diese Stelle musste ich herzlich lachen:

    Zitat

    Sie schloß es daraus, daß keiner versucht hatte, sie zu vergewaltigen. Sie setzte als selbstverständlich voraus, daß es jeder menschliche Mann getan hätte, was ein merkwürdiges Licht auf die Männer Eures Planeten wirft!


    Klasse formuliert :grin


    Die Rolle der Frauen hat sich scheinbar im Laufe der Geschichte gewandelt. Es gab Zeiten, da wäre es unmöglich/ein Skandal gewesen, wenn sich eine junge Comynara einen Liebhaber genommen hätte. Es gibt doch Bücher mit einem unglaublichen Getue um die Jungfräulichkeit der jungen Frauen, die auch kaum Einfluß auf die Wahl ihres Ehemannes hatten. Über diese Unterschiede in den verschiedenen Büchern stolper ich immer wieder - und das stört mich dann auch ein bisschen.


    Dass Damon so einfach behauptet, der enge Rapport mit Ellemir während der bevorstehenden Suche nach Callista mache eine spätere Ehe sozusagen unausweichlich - warum das? Muss sie dann nicht auch Andrew heiraten? Mit ihm wird sie doch auch eng zusammenarbeiten. Merkwürdig.


    Warum entdeckt Ellemir erst jetzt ihr Laran? Als Zwilling von Callista hätte sie doch eigentlich auf Laran getestet sein müssen. Und wenn es sich jetzt erst entwickelt - warum beherrscht sie es gleich so gut? Was ist mit der Schwellenkrankheit? Davon ist ja nicht mal die Rede.


    Dann muss Damon Ellemir erklären, dass er seinen Matrixstein immer bei sich haben muss. Das sollte Ellemir doch wissen, das gehört doch unter Telepathen auf Darkover sozusagen zum kleinen 1x1.


    Hmmm :hmm , Ihr merkt, ich hab schon so einiges zu meckern :schaem

  • Zitat

    Original von Rohana
    In diesen Kapiteln gab es so einiges, das mich gestört hat weil es nicht zu meinen Erinnerungen an Darkover aus anderen Büchern passt.
    Angefangen damit, dass Ellemir offenbar so gar nichts über die Terraner weiß - als Comyntochter war sie mit 19 Jahren doch sicher schon mal mit in Thendara und hat den Raumhafen und die Menschen dort erlebt.


    Ich glaube, zu dem Zeitpunkt wußte MZB selber noch nicht viel über die Terraner auf Darkover.


    Zitat

    Über diese Stelle musste ich herzlich lachen:


    Klasse formuliert :grin


    Klassischer Kulturschock. :grin
    Wobei Callista ja nicht irgendeine Frau ist, sondern eine hochgeborene Comyn und eine Bewahrerin. Also warum sollte ein Mensch sie entführen? Entweder, um sie ihrer Macht zu berauben, oder um sie in eine Ehe zu zwingen. So hätte ich das verstanden.


    Zitat

    Die Rolle der Frauen hat sich scheinbar im Laufe der Geschichte gewandelt. Es gab Zeiten, da wäre es unmöglich/ein Skandal gewesen, wenn sich eine junge Comynara einen Liebhaber genommen hätte. Es gibt doch Bücher mit einem unglaublichen Getue um die Jungfräulichkeit der jungen Frauen, die auch kaum Einfluß auf die Wahl ihres Ehemannes hatten. Über diese Unterschiede in den verschiedenen Büchern stolper ich immer wieder - und das stört mich dann auch ein bisschen.


    Aber wir sind jetzt in einem neuen Zeitalter, auch auf Darkover. Ich überlege gerade, ob das später noch mal eine Rolle spielt, mir fällt aber jetzt kein Beispiel ein, außer Diotima, ein paar Generationen später. Die lebt ihr Leben ja auch relativ frei als junge Frau. :gruebel
    Andererseits liegt der Fokus in den kommenden Büchern entweder auf ohnehin "Entsagenden" oder Männern.


    Zitat

    Dass Damon so einfach behauptet, der enge Rapport mit Ellemir während der bevorstehenden Suche nach Callista mache eine spätere Ehe sozusagen unausweichlich - warum das? Muss sie dann nicht auch Andrew heiraten? Mit ihm wird sie doch auch eng zusammenarbeiten. Merkwürdig.


    Das hatte ich so nicht verstanden. Eher, daß er ihr durch diesen Rapport so nahe gekommen ist, daß er sie nun heiraten will, weil er erkannt hat, daß er sie eigentlich liebt.


    Zitat

    Dann muss Damon Ellemir erklären, dass er seinen Matrixstein immer bei sich haben muss. Das sollte Ellemir doch wissen, das gehört doch unter Telepathen auf Darkover sozusagen zum kleinen 1x1.


    Da ist ja sogar Damon geschockt, daß sie als Schwester einer Bewahrerin das nicht weiß. Offenbar hat sie bisher eher als Landei gelebt und Laran wurde von ihr ferngehalten, weil man angenommen hat, daß alle ihre Kräfte bei Callista sind, als dem stärkeren Zwilling. Oder Esteban wollte das so, damit ihm eine Tochter bleibt?

  • Zitat

    Original von Grisel
    Ich glaube, zu dem Zeitpunkt wußte MZB selber noch nicht viel über die Terraner auf Darkover.


    :grin


    Zitat

    Aber wir sind jetzt in einem neuen Zeitalter, auch auf Darkover. Ich überlege gerade, ob das später noch mal eine Rolle spielt, mir fällt aber jetzt kein Beispiel ein, außer Diotima, ein paar Generationen später. Die lebt ihr Leben ja auch relativ frei als junge Frau. :gruebel


    Diotima hat allerdings eine ganz andere 'Sozialisierung' erfahren - sie ist doch eher als 'Revoluzzer' zu sehen.


    Zitat

    Andererseits liegt der Fokus in den kommenden Büchern entweder auf ohnehin "Entsagenden" oder Männern.


    Bei den Entsagenden bekommt man doch immer mal wieder mit, dass es sie unter anderem deshalb gibt, weil die Frauen in vielen Dingen so rechtlos sind. Auch was die Wahl ihres Ehemannes angeht.
    Und denk mal an das ein oder andere Fest in Thendara - da ist immer mal wieder die Rede davon, dass die jungen Frauen keusch sein müssen, dass es schon ein Skandal ist, wenn sie mal ein bisschen ausgiebig flirten,...


    Zitat

    Da ist ja sogar Damon geschockt, daß sie als Schwester einer Bewahrerin das nicht weiß. Offenbar hat sie bisher eher als Landei gelebt und Laran wurde von ihr ferngehalten, weil man angenommen hat, daß alle ihre Kräfte bei Callista sind, als dem stärkeren Zwilling. Oder Esteban wollte das so, damit ihm eine Tochter bleibt?


    Das könnte natürlich sein - da sind wir wieder bei der mangelnden 'epischen Breite' :lache

  • Zitat

    Original von Rohana
    Und denk mal an das ein oder andere Fest in Thendara - da ist immer mal wieder die Rede davon, dass die jungen Frauen keusch sein müssen, dass es schon ein Skandal ist, wenn sie mal ein bisschen ausgiebig flirten,...


    Es kann natürlich auch daran liegen, daß Ellemir ein Mädchen vom Land ist und daher freier aufgewachsen.
    Mag sein, daß sich MZB da ein bißchen vertan hat mit ihrer sexuellen Moral. Wieder eine Frage zum Merken für die späteren Bücher.

  • Zitat

    Original von Grisel
    Mag sein, daß sich MZB da ein bißchen vertan hat mit ihrer sexuellen Moral. Wieder eine Frage zum Merken für die späteren Bücher.


    Ja, ich bin da einfach auch unsicher, ob das wirklich unstimmig ist oder ob sich die Moralvorstellungen, Sitten und Bräuche einfach nur mit der Zeit gewandelt haben.

  • Nachdem mich das Forum gestern Abend (wieder mal, wie inzwischen mehrfach täglich) ziemlich gründlich rausgeschmissen hatte, ließ ich es dann bleiben und habe inzwischen lieber diesen Abschnitt fertig gelesen.


    Handlungsmäßig empfinde ich das als so „rund“, daß mir gar nichts einfällt, was ich aus dem Stegreif anmerken will. So lese ich also Eure Posts und reagiere darauf. Vielleicht kommen dann noch eigene Gedanken.


    Zitat

    Original von Grisel
    Wobei es schon recht unfein ist, wie er vor Ellemir von Callista als seiner Lieblingstochter spricht. Das muß weh tun.


    Ja muß es. Und ungeschickt ist es in der Situation auch noch. Aber ich nehme an, Ellemir wußte das sowieso längst.



    Zitat

    Original von Grisel
    Und sie wählt ihren Mann selber, wobei sie offenbar die Zustimmung des Vaters nicht bräuchte.


    Könnte auch bedeuten, daß ein Vater seine Tochter nicht mehr gegen deren Willen verheiraten kann. Also Pläne machen schon, aber nicht mehr gegen das, was die Tochter will.



    Zitat

    Original von Rohana
    In diesen Kapiteln gab es so einiges, das mich gestört hat weil es nicht zu meinen Erinnerungen an Darkover aus anderen Büchern passt.


    Da ich die Bücher jetzt das erste Mal lese, habe ich solche Probleme nicht. Allerdings möchte ich noch ausdrücklich anmerken, daß ich sehr froh darüber bin, daß wir uns in der Diskussion vor Beginn der Leserunden auf die chronologische Reihenfolge geeinigt haben. Mit der Schreibreihenfolge hätte ich doch ziemliche Probleme. Das war aus heutiger Sicht die einzig richtige Entscheidung. :-)


    Dieses Buch werde ich mit ziemlicher Sicherheit nochmals lesen, und wenn wir alle durch haben und ich einen Überblick bekommen habe, die ganze Reihe nochmals. (Ich habe ja sonst gar nix zum Lesen hier. *schielt vorsichtig zu seinem turmhohen SuB, von RuB und ZuB ganz zu schweigen * :rolleyes )



    Zitat

    Original von Rohana
    Und ich hatte auch nicht die Vorstellung, dass die Landung der ersten Menschen auf Darkover 'ein paar Millionen Jahre' her sein könnte. Das scheint doch ein bisschen arg viel, oder nicht?!


    Rund zweitausend Jahre sind es zwischen Landung und Wiederentdeckung, wenn ich das richtig im Kopf habe.



    Zitat

    Original von Grisel
    Es kann natürlich auch daran liegen, daß Ellemir ein Mädchen vom Land ist und daher freier aufgewachsen.


    Hm, hatten wir diesen Unterschied zwischen Stadt und Land nicht auch schon in „Die Erben von Hammerfell“ bei Alastair und Conn? Einer wuchs in der Stadt auf, einer auf dem Land; da wurde das auch schon angesprochen.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Hm, hatten wir diesen Unterschied zwischen Stadt und Land nicht auch schon in „Die Erben von Hammerfell“ bei Alastair und Conn? Einer wuchs in der Stadt auf, einer auf dem Land; da wurde das auch schon angesprochen.


    Genau daran hatte ich auch gedacht. Wobei Ellemir als Tochter eines Lords eigentlich grundsätzlich strengeren Regeln unterworfen sein sollte. Allerdings rennt sie auch nicht rum und schläft sich durch die Garde ihres Vaters. Vielleicht reicht es, daß sie diskret und geschmackvoll dabei ist.


    Wie wir später noch erfahren werden, war ihr erster Liebhaber der Gatte ihrer älteren Schwester, mit deren Billigung. Ein Brauch, der mich immer noch etwas verstört, aber bitte, andere Planeten, andere Sitten ...
    Also auch jemand ihrer Kaste und ein anständiger Mann.

  • Esteban gefällt mir als Figur - auch wenn er teilweise fast bösartig ist (die arme Ellemir - hört ihren Vater von Callistra als Lieblingstochter reden). Auch Damon gegenüber ist er ja nicht gerade sensibel...


    Jetzt ist Esteban also der "Schwertarm" von Damon - das kann ja noch heiter werden... Und der Andrew muß zu hause bleiben, das stelle ich mir auch schwierig vor. :gruebel

  • Zitat

    Original von bibliocat
    Jetzt ist Esteban also der "Schwertarm" von Damon - das kann ja noch heiter werden... Und der Andrew muß zu hause bleiben, das stelle ich mir auch schwierig vor. :gruebel


    :gruebel Also ich hatte es so verstanden, daß Andrew sich durchgesetzt hat und mitkommt. Aber mal abwarten. Ich werde, wenn der Tag planmäßig verläuft, heute noch fertig lesen, und dann weiß ich es.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von bibliocat
    Esteban gefällt mir als Figur - auch wenn er teilweise fast bösartig ist (die arme Ellemir - hört ihren Vater von Callistra als Lieblingstochter reden). Auch Damon gegenüber ist er ja nicht gerade sensibel...


    Vielleicht fehlt uns hier auch der Hintergrund, epische Breite etc. :grin
    Wir erfahren ja nebenbei, daß Damon mit dem jung verstorbenen ältesten Sohn Coryn befreundet war, soweit ich weiß waren sie was man bredin nennt, also Freunde, die mehr wie Brüder sind.


    Insofern kennt ihn Esteban schon lange und nimmt sich daher gewisse Freiheiten ihm gegenüber heraus. Dazu mag die Enttäuschung über Ellemirs Wahl kommen. Und daß es halt so viel praktischer wäre, wenn hier statt Damon ein wahrer Recke wäre, der Callista befreien könnte, wenn er es selbst schon nicht tun kann.


    Interessant, mit etwas mehr Abstand nach dem Beenden sehe ich Esteban nun auch freundlicher.

  • Zitat

    Original von Grisel
    Wie wir später noch erfahren werden, war ihr erster Liebhaber der Gatte ihrer älteren Schwester, mit deren Billigung. Ein Brauch, der mich immer noch etwas verstört, aber bitte, andere Planeten, andere Sitten ...
    Also auch jemand ihrer Kaste und ein anständiger Mann.


    Das hatte ich ganz vergessen. Der letzte Re-Read ist offensichtlich schon zu lang her. ;-)
    Aber Du hast recht, ich fand das auch ziemlich abgefahren - ich mag ja meinen Schwager, aber diese Vorstellung .... :hmm

  • Stimmt. :lache Das buch hat hier zu wenig epische breite... tiefe... länge...


    keine frauenrechte, aber ganz offen männer teilen... seltsamseltsam... :gruebel naja, es läuft irgendwie auf versteckte polygamie und kebsweibtum hinaus, im vorigen band hatte ja die Lady auch kein problem mit der geliebten ihres gatten und hat sogar deren kind adoptiert.
    Kann mir vorstellen, dass das einigen frauen sogar ganz recht wäre, wenn sie ihren liebessüchtigen partner einfach eine tür weiter zur kleinen schwester oder einer hofdame schicken könnten...
    *nachdenk* :gruebel mir etwa. :chen


    Die idee mit dem laran-gelenkten, ferngesteuerten ersatzkörper fand ich interessant. Dass 'besessenheit' durch einen lebenden über so weite entfernungen funktioniert... :wow

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

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  • Zitat

    Original von MagnaMater
    Stimmt. :lache Das buch hat hier zu wenig epische breite... tiefe... länge...


    Das wird zum Untertitel der Darkoverbücher. :grin


    Zitat

    Kann mir vorstellen, dass das einigen frauen sogar ganz recht wäre, wenn sie ihren liebessüchtigen partner einfach eine tür weiter zur kleinen schwester oder einer hofdame schicken könnten...
    *nachdenk* :gruebel mir etwa. :chen


    Ellemir tut das ja, als ihre Schwester zu schwanger fürs Ehebett ist. Vielleicht ist das gerade ein Zeichen für eheliche Treue. Er nimmt als Ersatz die Schwägerin, die seine Frau liebt, mit deren Einverständnis für die Dauer der Verhinderung, statt zum Zimmermädchen zu gehen und vielleicht zu sehr Gefallen daran zu finden. Also, daß es die eheliche Treue sogar stärkt, wenn die Frau bewußt jemanden auswählt, statt traurig zuzusehen, wie er sich selber anderswo umschaut.


    Und das mag schon begründet sein in der Vergangenheit Darkovers, wo man Vielehen geführt hat.


    Zitat

    Die idee mit dem laran-gelenkten, ferngesteuerten ersatzkörper fand ich interessant. Dass 'besessenheit' durch einen lebenden über so weite entfernungen funktioniert... :wow


    Wobei es ja wohl auch nur funktionieren kann, weil Esteban ein sehr starker Telepath ist.

  • Zitat

    Original von Grisel
    Also, daß es die eheliche Treue sogar stärkt, wenn die Frau bewußt jemanden auswählt, statt traurig zuzusehen, wie er sich selber anderswo umschaut.


    Ich dachte grad an die Sisi, die aus eigenem desinteresse dem Franzl die Gnä' Frau Schratt als look-alike verordnet hat :chen

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Hallo Mitleser,


    ist zwar schon was her aber ich war ja im Urlaub (und hab fleissig gelesen).


    Soweit ich mich erinnern kann war es für Comyn-Frauen von Vorteil wenn sie vor der Hochzeit schon ein Kind bekommen haben und damit ihre Gebährfähigkeit bewiesen hatten. Weiß jetzt aber gerade nicht aus welchem Buch das stammt.


    Wenn ich mich an die Probleme damit in "Herrin der Stürme" erinnere passt diese Einstellung schon.


    LG
    Miranda