'Die unsichtbaren Stimmen' - Seiten 287 - 390

  • Zitat

    Original von bibliocat
    Dieser Teil der Geschichte war für mich interessanter als die vorherigen. Aber richtig warm kann ich mit dem Buch nicht werden - dafür sind mir die Personen zu farblos und zu unverständlich.
    Jetzt kämpft Salome gegen das Regime - aber irgendwie ist sie da nur "reingerutscht". Sie ist, wie hier schon geschrieben, eine Mitläuferin, die in der Gruppe auch noch ihre Liebe Tinto trifft. Die Familie kann ich gar nicht verstehen - es muß doch auffallen, daß Salome die Waffen in ihrem Bett lagert (wie unbequem) und auch der Transport sollte auffallen (denn sie hat ja auch einige Gewehre da). Selbst beim Überfall auf die Bank ist es für Salome noch ein Spiel - das ändert sich erst, als Tinto vermisst wird. :gruebel


    So ging es mir auch , irgendwie auch egoistisch.


    Und schade für die Mutter die so stolz war das sie anfangen wollte zu studieren. Irgendwie trotzdem mutig so zu kämpfen.


    Achja und das sie die Knöpfe so schön findet und sammelt passt wieder auch zur Mama die ja ihre Schuhe hatte.

  • Mit diesem Abschnitt bin ich schon etwas lauwarmer geworden.
    Teils recht mitreissend und tatsächlich auch mal emotional.
    Salomes Entwicklung ist nicht uninteressant. Wenn auch an manchen Stellen wieder etwas verwunderlich (z.B. bzgl. der gehorteten Waffen oder ihren Ambitionen, den Tupas beizutreten)...


    Dennoch hatte ich mir die Familie und damit auch das Buch anders vorgestellt. :gruebel

  • auch dieser Abschnitt hat mich sprachlich gefesselt. Und doch stört mich mehr und mehr, dass wir über die Motivationen der Protagonisten so im Unklaren gelassen werden.


    das Waffenlager unter dem Bett kann ich nicht nachvollziehen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass niemand etwas von dem Versteck merkt, es muss doch mal jemand außer ihr das Bett anfassen? Wer garantiert ihr, dass niemand das Waffenlager entdeckt? Für mich ist die Gefahr, entdeckt zu werden, einfach zu groß. Ich denke auch, dass die Familie etwas merken müsste von Salomés Aktivitäten, aber vielleicht will vor allem Eva es einfach nicht sehen? Und was denkt sie nun, da Salomé einfach verschwindet?


    Für mich wirkt Salomé auch mehr wie eine Mitläuferin, jedoch ist es schwer zu beurteilen, weil wir Ihre Motive nicht erfahren. Dass sie nicht nur nach ihrer eigenen Überzeugung handelt, wird allerdings spätestens klar, als sie gegen ihre eigentliche Einstellung für eine Hinrichtung stimmt. Ich denke, zu diesem Zeitpunkt ist sie bereits so in der Gruppendynamik gefangen, dass sie sich einfach der Gruppenmeinung anschließt.


    Und nun bin ich gespannt, wie es für Salome weitergeht, die Entdeckung des Verstecks lässt ja nicht Gutes ahnen.

  • Zitat

    Original von Edelfeder
    Teils recht mitreissend und tatsächlich auch mal emotional.


    Ich stimme allen zu, die (wie Edelfeder) geschrieben haben, dass ihnen dieser Abschnitt (besser) gefällt. Auch ich bin jetzt erst so richtig in das Buch reingekommen und besonders das Kapitel Seis, in dem es um Salomés Kindheit und frühe Jugend geht, fand ich sehr gut. Ich konnte mich in sie hineinversetzen, ihre Gefühle zwar nicht unbedingt teilen, aber zumindest nachvollziehen. Ich fand mich an Salomé sehr viel näher dran, als an Pajarita oder Eva. Außerdem fand ich gut, dass (jetzt endlich) geschichtliche Ereignisse mehr miteinfließen, obwohl davon (wie ihr auch schon geschrieben) etwas mehr kommen hätte können. Was mir persönlich unklar geblieben ist: wie kam Tinto so schnell wieder in Freiheit?


    Was mit zum Titel eingefallen ist: Könnte sich "Die unsichtbaren Stimmen'" vielleicht auf die Stimmen der Protagonistinen in deren Köpfen beziehen. Sie haben ja alle viele Gedanken, die ihr Leben entscheidend bestimmen - Pajaritas geheimnisvolle Geschichten aus der Vergangenheit, Evas Worte und Gedichte und Salomés Gedanken zur Revoulution. Das würde für mich stimmig sein. Was meint ihr?


    Ich konnte Salomés Wunsch, sich den Tupas anzuschließen, durchaus nachvollziehen. Sie ist ein Teenager, also im "Sturm-und-Drang-Alter", und möchte die Welt verbessern. Wollten wir das nicht alle irgendwie in dem Alter? Zum Glück hatten wir andere gesellschaftliche Verhältnisse. Von demher finde ihre Motive durchaus einleuchtend. Am Anfang fand sie sicher alles aufregend und toll - ein Robin-Hood - wer will das nicht sein? Doch später rutscht sie immer weiter in die Gewalt der Revolution mit hinein, ohne dem entgegensteuern zu können. Ich denke, neben der von Bookworm angesprochenen Gruppendynamik spielt auch ein schleichendes "Sich-hochschaukeln" eine Rolle, von dem man erst später sagen kann, wo genau es eskaliert ist.


    Die Sache mit den Waffen unterm Bett ist wirklich etwas seltsam, ich sehe die (wieder mal) mehr symbolisch - praktisch hätte das eigentlich auffallen müssen!


    Das Verhalten der Familie widerum ist für mich verständlich. Schließlich ist Salomé einfach in dem Alter, in dem man sich abkapselt. Oder habt ihr in diesem Alter, euren Eltern noch besonders viel erzählt? Und ich denke, gerade Pajarita und Ignazio schrecken davor zurück, sich zuviel einzumischen, weil sie aus der Geschichte mit Eva gelernt haben. Und Eva lebt eh in einer eigenen Welt. Genauso wie Robert.


    Zitat

    Original von Mrs Bean: Gibt es in dieser Familie vielleicht eine Art "Kleiner-Däumling-Syndrom"?


    Da wollte ich nochmal nachfragen: Was meinst du damit?

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Nach wie vor werde ich nicht so recht warm mit den Charakteren. Salomé ist, wie die meisten hier auch schon geschrieben haben, eine Mitläuferin. Bei Erwähnung der Tupas denke ich die ganze Zeit an Tupperware :lache


    Ich frage mich die ganze Zeit, ob das möglich ist, dass man für eine Botschaft einer anderen Nation arbeiten kann/ darf. Zumindest zu der Zeit damals erscheint es mir noch unwahrscheinlicher. Keine Ahnung, wie die Sicherheitsvorkehrungen damals in den Botschaften waren, aber wie kann es sein, dass man da Unterlagen mit nach Hause nehmen kann? Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.


    Klar, dass in diesem Abschnitt nun das Leben von Salomé im Vordergrund steht. Aber irgendwie finde ich es schade, dass man über die anderen gar nichts mehr erfährt, z. B. über Eva und Zola. Im Laufe des Buches hätte mich auch interessiert, wie Ignazio noch zu Italien steht, bzw. warum er überhaupt nach Südamerika gefahren ist und nicht nach New York.


    Noch einmal zurück zu Salomé. Ok, sie steht hier eigentlich im Vordergrund, aber ich habe eigentlich eher das Gefühl, das Buch wird hier sehr politisch und die politischen Geschehnisse stehen im Vordergrund. Die Entwicklung Salomé geht meiner Meinung nach etwas unter. Schade. Für den letzten Leseabschnitt habe ich daher jetzt keine großen Hoffnungen mehr.


    Ist dies eigentlich das erste Buch der Autorin?

    :write "Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein." -Albert Einstein-


    :lesend

  • Zitat

    Original von Lese-rina


    Ich konnte Salomés Wunsch, sich den Tupas anzuschließen, durchaus nachvollziehen. Sie ist ein Teenager, also im "Sturm-und-Drang-Alter", und möchte die Welt verbessern. Wollten wir das nicht alle irgendwie in dem Alter? Zum Glück hatten wir andere gesellschaftliche Verhältnisse. Von demher finde ihre Motive durchaus einleuchtend. Am Anfang fand sie sicher alles aufregend und toll - ein Robin-Hood - wer will das nicht sein? Doch später rutscht sie immer weiter in die Gewalt der Revolution mit hinein, ohne dem entgegensteuern zu können. Ich denke, neben der von Bookworm angesprochenen Gruppendynamik spielt auch ein schleichendes "Sich-hochschaukeln" eine Rolle, von dem man erst später sagen kann, wo genau es eskaliert ist.


    Genau das meinte ich. Ich glaube nicht, dass die Tupas von Anfang an planten, wirklich Menschen umzubringen. Sie wurden ja auch als äußerst höflich beschrieben, die Gewaltbereitschaft steigt erst nach und nach, vielleicht sind die Waffen unter dem Bett ein Symbol dafür? Zunächst sind es ja nur ein oder zwei Waffen, nach und nach entwickelt es sich jedoch zu einem ganzen Waffenarsenal.


    @ Toebi: ja, es ist das erste Buch der Autorin. :wave

  • Zitat

    Original von Toebi


    Ich frage mich die ganze Zeit, ob das möglich ist, dass man für eine Botschaft einer anderen Nation arbeiten kann/ darf. Zumindest zu der Zeit damals erscheint es mir noch unwahrscheinlicher. Keine Ahnung, wie die Sicherheitsvorkehrungen damals in den Botschaften waren, aber wie kann es sein, dass man da Unterlagen mit nach Hause nehmen kann? Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.


    Anscheinend durften dort auch "Inländische" arbeiten. Es kommt ja immer wieder in Romanen vor, dass Personen in Botschaften fremder Länder arbeiten (z. B. in dem Roman "Der Kommandant und das Mädchen", der in der NS-Zeit in Warschau spielt und in dem eine "Polin" für die Deutschen arbeitet - nachdem die Nationen verfeindet waren sicher noch schwieriger als hier im Buch). Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Autoren diese Tatsache erfunden haben. Und es ist auch nicht wahrscheinlich, dass gerade Botschaftsangehörige für "niedrige" Arbeiten wie stupide Schreibarbeiten u. ä. alle aus dem "Botschaftsland" sind, das wäre ja ein riesiger Aufwand und Kostenfaktor.


    Salomé hat ja keine Unterlagen mit nach Hause genommen, sie hat das ja nur gegenüber ihrer Mutter behauptet. Und an die "geheimen" Akten kam sie auch nicht legal heran. Von demher denke ich, dass sie normalerweise nur mit nicht geheimen Sachen betraut war. Was mich hier gewundert hat: Das sie genommen wurde, obwohl ihre Mutter offen für die Revolution Gedichte schreibt.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Beim Militär werden oft Einheimische genommen und bei den Botschaften für bestimmte Dinge auch. Heute wird vermutlich genauer untersucht, wer eingestellt wird, aber damals hätten sie Salomé ja auch nichts nachweisen können. Ich denke, dass es früher eher einfacher war als heute.


    Heute würden die Gedichte ihrer Mutter tatsächlich ein großes Hindernis bedeuten. Heute wären die geheimen Dokumente auf einem mehr oder minder sicheren EDV-System gespeichert, damals waren es Akten unter Verschluss, zu denen sich Salomé den Zugang erschleichen musste.

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")

  • Ich habe mich auch gewundert, dass Salomé neu in den Job einsteigt, keine Berufserfahrung hat und direkt mit verantwortlichen Aufgaben betraut wird. Wobei ich jetzt nicht in Erinnerung habe, wie viel Zeit ins Land gegangen ist :gruebel

  • Zitat

    Original von Roma
    Ich habe mich auch gewundert, dass Salomé neu in den Job einsteigt, keine Berufserfahrung hat und direkt mit verantwortlichen Aufgaben betraut wird. :gruebel


    Verantwortliche Aufgabe hatte sie ja auch nicht, sie war reine "Tippsekretärin", wenn ich das richtig rausgelesen habe (damals musste jedes Schriftstück einzeln mit unhandlichen Schreibmaschinen geschrieben werden - das dauert!).

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Zitat

    Original von Lese-rina



    Da wollte ich nochmal nachfragen: Was meinst du damit?


    Eva hat während ihrer Zeit bei Pietro im Schuhladen ja häufig den Wunsch gehabt, so klein zu sein, dass sie Platz in den verschiedenen Schuhen finden könnte. Salomé greift diese Phantasie auf, als sie den Inhalt des Kartons ihrer Mutter untersucht und sich daraufhin vorstellt, auf dem Schreiben der Universität davonzufliegen. Das alles hat mich an das Märchen "Der kleine Däumling" erinnert, wenn auch nicht vom Inhalt her, sondern einzig auf die Größenverhältnisse zwischen Menschen und Gegenstände bezogen. Also eine rein persönliche Assoziation! Und da sowohl die Mutter als auch die Tochter solche Anwandlungen haben, habe ich mir darunter spaßeshalber ein in der Familie liegendes Krankheitsbild vorgestellt. Hätte ich vielleicht anders ausdrücken sollen, da der Zusammenhang ohne Erklärung wahrscheinlich nicht allgemein verständlich ist! Sorry! :-(


    ________________

  • @ Lese-Rina: Ok, "Tippsekretärin", aber sie hat ja verstanden, was sie abgetippt hat und hat dadurch wichtige Informationen bekommen, die sie an die Tupas weitergegeben hat. Genau deswegen hatte ich mich ja schon gefragt, wie man in einer solchen Zeit Mitarbeiter anderer Nationen in der Botschaft einstellen konnte.


    @ Roma: Meintest Du vielleicht "vertrauliche" Aufgaben und nicht "verantwortliche" Aufgaben?

    :write "Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein." -Albert Einstein-


    :lesend

  • Zitat

    Original von Mrs Bean


    Hätte ich vielleicht anders ausdrücken sollen, da der Zusammenhang ohne Erklärung wahrscheinlich nicht allgemein verständlich ist!


    Na, die Erklärung hast du doch jetzt nachgeliefert :-)

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Zitat

    Original von Toebi


    Ich frage mich die ganze Zeit, ob das möglich ist, dass man für eine Botschaft einer anderen Nation arbeiten kann/ darf.


    Dazu bin ich kürzlich auf eine Information in einem Zeitungsartikel gestoßen, die ich euch nicht vorenthalten will:


    Chamer Zeitung vom Montag, 29. Juni 2009; Titelseite; unter der Überschrift "Iran nimmt britisches Botschaftspersonal fest"


    In dem Text steht interessanterweise dass in der britischen Botschaft in Teheran nach offiziellen Angaben mehr als 100 Menschen beschäftigt sind, davon mehr als 70 iranische Staatsbürger.


    Diese hohe Zahl hat mich dann doch erstaunt, schließlich gilt ja der Iran auch nicht gerade als "Freund" von England.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Zitat

    Original von Toebi


    Noch einmal zurück zu Salomé. Ok, sie steht hier eigentlich im Vordergrund, aber ich habe eigentlich eher das Gefühl, das Buch wird hier sehr politisch und die politischen Geschehnisse stehen im Vordergrund. Die Entwicklung Salomé geht meiner Meinung nach etwas unter.


    Das ist mir ebenfalls stark aufgefallen! Ich lese aus den Seiten bis hierhin irgendwie heraus, dass die Autorin zu Beginn des Buches offensichtlich eine andere Intention hatte, als dann zu einem späteren Zeitpunkt. Das märchenhafte-mythische um Pajarita ist schon mit Eva stark in den Hintergrund gerückt und ist nun bei Salomé quasi gar nicht mehr vorhanden. Entweder ist das Konzept extrem fein ausgeklügelt oder eben enfach nicht zu Ende gedacht ...


    GRÜSSE
    savanna

  • Zitat

    Original von Lese-rina


    Was mit zum Titel eingefallen ist: Könnte sich "Die unsichtbaren Stimmen'" vielleicht auf die Stimmen der Protagonistinen in deren Köpfen beziehen. Sie haben ja alle viele Gedanken, die ihr Leben entscheidend bestimmen - Pajaritas geheimnisvolle Geschichten aus der Vergangenheit, Evas Worte und Gedichte und Salomés Gedanken zur Revoulution. Das würde für mich stimmig sein. Was meint ihr?


    Schöne Überlegungen - mir hat sich der Titel leider noch so gar nicht erschlossen - aber Du hast Recht: Jede der Frauen benennt immer wieder "Stimmen" in Form von Gedanken oder auch Träumen. Möglich wär`s...


    Ich denke die ganze Zeit, dass es etwas mit der Generatiosnfolge zu tun haben muss. Die Stimme der Mutter ist vielleicht gemeint, die eine Person - hier immer eine junge Frau - ein Leben lang begleitet?


    GRÜSSE
    savanna



  • Das hätte ich auch nicht gedacht. Schön, gerade so etwas aktuelles dazu in der Zeitung zu lesen. Vielen Dank für die Info!

    :write "Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein." -Albert Einstein-


    :lesend

  • Zitat

    Original von Lese-rina


    Was mit zum Titel eingefallen ist: Könnte sich "Die unsichtbaren Stimmen'" vielleicht auf die Stimmen der Protagonistinen in deren Köpfen beziehen. Sie haben ja alle viele Gedanken, die ihr Leben entscheidend bestimmen - Pajaritas geheimnisvolle Geschichten aus der Vergangenheit, Evas Worte und Gedichte und Salomés Gedanken zur Revoulution. Das würde für mich stimmig sein. Was meint ihr?


    Das ist eine gute Erklärung und könnte durchaus so sein.


    Ich habe diesen Abschnitt noch nicht ganz durch aber auch für mich ist Salomè eine "greifbarere" Person als ihre Mutter und Grossmutter.
    Sie ist 16 als sie sich gegen das Studium und für ihre Tarntätigkeit in der Botschaft entscheidet.
    Das mit dem Waffenversteck im Bett war auch für mich nicht recht schlüssig. Obwohl ich im Grossen und Ganzen schon den Eindruck habe, dass jeder in der Familie für sich allein lebt. Klar, man isst zusammen, es gibt die täglichen Rituale und Regeln - aber wer in der Familie kennt schon ein anderes Familienmitglied näher oder weiss, was derjenige denkt und fühlt? Sie leben alle ihr "öffentliches Leben" - aber in ihren Köpfen sieht es ganz anders aus.