Lee Child - Sniper

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  • Der Autor: Lee Child studierte Jura und arbeitete lange Zeit als Produzent beim Fernsehen, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Seine Roman-Reihe um den Ex-Militärpolizisten Jack Reacher wurde ausgezeichnet, neue Bücher von Lee Child stehen regelmäßig auf den Bestseller-Listen.
    Lee Child lebt heute mit seiner Familie in New York.


    Das Buch: Von einem Parkhaus aus erschießt ein Heckenschütze fünf Menschen, die gerade ein Bürogebäude verlassen. Die Polizei nimmt die Ermittlungen auf und hat schnell einen Täter gefunden: alle Beweise sprechen gegen James Barr.
    Dieser weigert sich allerdings eine Aussage zu machen. Alles was er sagt, bevor er sich in Schweigen hüllt, ist: "Holt Reacher!"


    Jack Reacher ist ein ehemaliger Militärpolizist, der nun, nach seiner Entlassung vom Militärdienst, als eine Art Vagabund kreuz und quer durch die USA zieht und immer dahin geht, wohin der Wind ihn treibt. Jemand wie er ist nicht leicht zu finden, es sei denn, er will es so. Dieses Mal will er!


    Reacher sieht einen Nachrichtenbeitrag über den Fall im Fernsehen und macht sich auf den Weg, denn er kennt Barr noch aus seiner Zeit beim Militär - wo James Barr als Scharfschütze Dienst tat.
    Und Reacher hat sich geschworen das James Barr dieses mal nicht davonkommen darf!


    Meine Rezension: Lee Childs Serie um Jack Reacher gehört zu den wenigen Reihen, von denen ich auf jeden Fall jedes Buch kaufe und lese - bisher wurde ich nur ein Mal enttäuscht, und das ist längst vergeben und vergessen.
    Reacher zieht ziel- und planlos durch die Gegend und wird dabei immer wieder in die verschiedensten kriminellen Machenschaften verwickelt (die einzige Ausnahme ist der Roman "Die Abschussliste", in welchem Reacher noch als Militärpolizist einen Fall bearbeitet). Dabei schafft es Lee Child nie in Stereotypen zu verfallen, jeder Fall, jedes Abenteuer ist anders. Es gibt Verschwörungen, Serienmörder und Familienfehden, und zur Lösung des Problems braucht Reacher nicht nur seine Fäuste oder eine Waffe, sondern auch seinen Kopf. Eine Geschichte mag an die Hardboiled-Romane der 50er Jahre erinnern, eine andere ist eine reine Detektiv- oder Ermittlungsgeschichte, was seine Plots angeht ist Lee Child (bisher) wirklich einfallsreich.


    Dieser Geschichte nun scheint vorbei zu sein, bevor sie richtig anfängt - die Beweise gegen James Barr sind erdrückend, nichts scheint auch nur den Hauch eines Zweifels auf dessen Schuld zu werfen. Außerdem kommt Reacher nicht als Retter in der Not, er will sicherstellen das Barr dieses Mal dran glauben muss!


    Aber ein Blick auf den Tatort läßt in Reacher doch Zweifel aufkommen - und der Leser folgt ihm wieder einmal atemlos bei seinen Ermittlungen, welche Jack Reacher in große Schwierigkeiten bringen.
    Die Handlung ist immer logisch und nachvollziehbar aufgebaut, was auch die Tatsache mit einbezieht, das Reacher die scheinbar lückenlose Beweiskette der Polizei zu widerlegen vermag - das er das tut ist sicher nicht zuviel verraten, denn genau das erwartet der Leser und genau darum geht es in diesem Buch.
    Mir hat das neue Abenteuer von Jack Reacher wieder einmal wirklich gut gefallen und die nächsten Lee-Child-Romane stehen schon jetzt auf meiner Wunschliste - wann immer sie auch erscheinen.

  • Habe das Buch vor kurzem in der Bibliothek gelesen. Fand es sehr gut.
    Die Idee von Jack Reacher als Umherziehenden ohne Ballast gefällt mir (wäre aber nichts für mich, wohin dann nur mit meinen Büchern :gruebel)
    Habe mir jetzt die ersten beiden Romane im Original besorgt.

  • Zitat

    Original von neznarf
    ohne Ballast gefällt mir (wäre aber nichts für mich, wohin dann nur mit meinen Büchern :gruebel)


    Tja, mit einem EReader wäre das kein Problem, da bekommt man schon eine kleine Bibliothek drauf. ;-)


    Habe das Buch gestern angefangen und der Anfang ist schon recht vielversprechend. Ist mein erstes Buch von Lee Child und vielleicht nicht das Letzte.

    :lesend zur Zeit: Tommy Jaud - Hummeldumm


    ******************
    gel. Bücher 2011: 6
    gel. Seiten 2011: 2704

  • In welcher Reihenfolge sollte man diese Bücher lesen? :gruebel
    Schon mal herzlichen Dank für die Antwort. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Vielen Dank für die schöne Rezi - ich habe bislang noch nichts vom Autor gelesen, werde das aber wohl jetzt mal tun. :wave

    Ich hab' mich verirrt.
    Ich bin dann mal weg, um nach mir zu suchen.
    Sollte ich zurückkommen, bevor ich wieder da bin, sagt mir bitte, ich soll hier warten!

  • So, habe es jetzt durch und fand es wirklich sehr gut. Werde mir dann mit der Zeit wohl auch mal die anderen Bücher vornehmen.

    :lesend zur Zeit: Tommy Jaud - Hummeldumm


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    gel. Bücher 2011: 6
    gel. Seiten 2011: 2704

  • Kann mir jemand sagen ob das Buch ab Seite 140 noch besser wird???
    Weil ich muss sagen ich hab bis Seite 140 gelesen und fand es nicht so der Bringer (vor allem wenn ich es mit den anderen Reacher-Thrillern vergleiche, Größenwahn,... sowie 61 Hours, finde ich die ersten Seiten eher langweilig)

    There is nothing either good or bad, but thinking makes it so - Wiliam Shakespeare
    Derzeit: Andy McDermott - The Secret of Excalibur

  • Zitat

    Original von Voltaire
    In welcher Reihenfolge sollte man diese Bücher lesen? :gruebel
    Schon mal herzlichen Dank für die Antwort. :wave


    Da die Bücher in sich abgeschlossen sind ist die Reihenfolge nicht unbedingt wichtig. "Größenwahn" ist zwar der erste Band (und, wenn ich mich nicht täusche der einzige Reacher-Roman der in Ich-Form erzählt ist), aber eine Chronologie besteht nicht.
    Nur "Die Abschussliste" fällt da etwas raus, sie behandelt einen Fall den Reacher noch im aktiven Dienst bei der MP bearbeitet.

  • Während seiner Militärzeit ermittelte Jack Reacher gegen einen Scharfschützen, der im Irak mehrere Zivilisten tötete. Damals durfte er ihn nicht verhaften, drohte ihm aber, dass er sofort zur Stelle wäre, wenn der Mann nochmals straffällig werden würde. Als der Mann beschuldigt wird, in einer Kleinstadt in Indiana als Heckenschütze in eine Menschenmenge gefeuert zu haben, macht Reacher sein Versprechen wahr. Vor Ort muss er allerdings feststellen, dass der vermeintliche Todesschütze mittlerweile im Koma liegt und die Beweislage gegen ihn sogar ein bisschen zu perfekt ist. Also schaut er den Fall genauer an und findet Punkte, die die anfangs so massive Indizienwand immer mehr ins Bröckeln bringen.
    Die Geschichte beginnt interessant und sehr verzwickt. Ich habe gerne gelesen, wie Reacher seine Ermittlungen anstellt und allmählich hinter die Hintergründe kommt. Nicht ganz so gut fand ich dann allerdings das doch sehr actionreiche Ende. Hier hat es sich Autor Lee Child ein bisschen zu einfach gemacht. Eine filigranere Auflösung hätte dem Roman besser gestanden.