"Die Rache der Kinder" - Hilary Norman

  • Hallo Büchereulen,


    habe es gestern beendet und möchte es Euch nicht vorenthalten:


    „Die Rache der Kinder“ - Hilary Norman.


    Kurzbeschreibung:
    Es begann als ein Spiel. Vier Kinder trafen sich in einem alten Hünengrab, um gemeinsam ein Buch zu lesen. Dann setzten sie das, was sie im Buch fanden, in die Wirklichkeit um.
    Sie nennen sich Jack, Roger, Simon und Piggy. Sie jagen Monster. Monster, das sind Menschen, die anderen etwas zuleide tun. Und die nie dafür bestraft wurden.
    Doch was ist, wenn das Opfer unschuldig ist und aus dem Spiel tödlicher Ernst wird?



    Meine persönliche Meinung:
    Ein recht gut geschriebenes Buch für Thriller-Fans. Es handelt sich hier jedoch nicht um gedankenloses Gemetzel mit dem allseits beliebten Fluchtcharakter sondern erinnert vielmehr um eine menschlich-psychisch-dunkle Hommage an „Herr der Fliegen“.
    Im ersten Fünftel des Buches hatte ich leichte Schwierigkeiten Beziehungen zu den Hauptcharakteren aufzubauen. Hilary Norman versteckt sie hinter Pseudonymen und erzeugt dadurch eine gewisse emotionale Distanz für den Leser.
    Nach diesem Fünftel war meine Anlaufphase allerdings überwunden und ich konnte das Buch nicht mehr aus den Händen legen. Sachlich recht klar und spannend geschrieben zwang es mich zum aufmerksamen Lesen. Ich konnte nicht - wie sonst gewohnt - über die Zeilen fliegen um mich „nur“ berieseln zu lassen.
    Diese Art Charaktere unter Pseudonymen zu verstecken half jedoch dem wirklich gekonnten Ende zu einer recht netten Wendung. Ich habe nicht einmal im Traum daran gedacht, dass es so kommen könnte. Obwohl gleichzeitig das Gefühl von „Hab ich´s doch gewusst“ auch nicht allzu weit entfernt war. Ein mir bisher unbekanntes Gefühl - nicht wirklich unangenehm.
    Persönlich hätte ich mir ein wenig mehr knisternde Spannung als Deckmantel gewünscht. Trotzdem ist das Werk nicht zu verachten.
    Der Zeilenabstand liegt in einem sehr guten Verhältnis und unterstreicht das konzentrierte Lesen. Ebenso die Kapitel, sie unterliegen einer angenehmen Länge.


    Lasst Euch angenehm überraschen!!!


    Achja, noch etwas:
    Die Entscheidung mir das Buch zu kaufen fiel, als ich es das erste Mal sah und in die Hand nahm. Und das ohne die Rückendeckelbeschreibung zu lesen. Seit einigen Jahren kommt es bei mir immer seltener vor, dass ein Taschenbuch eine solche Anziehungskraft ausstrahlt. Wenn Ihr es seht fasst es mal an, es hat wirklich was.



    Ich vergebe 9 Punkte.

  • Um dieses Buch schleiche ich auch schon herum, da mich die Inhaltsangabe anspricht und ich schon zwei spannende von Norman gelesen habe. Danke für die schöne Rezi. Hilft mir doch bei meiner Entscheidung weiter. :-)

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ich hatte heute Morgen Gelegenheit, es zu lesen.
    Die Idee an sich fand ich recht originell, aber manches konnte ich nicht so wirklich nachvollziehen...


    Und das Ende, naja, für mich war es abzusehen und dadurch, dass es nicht eindeutig "zuende" ist, war ich ein wenig frustriert...


    Alles in allem wieder ein gutes Buch nach Norman-Art, aber nicht das Beste.

  • Mich haben die letzten beiden Bücher der Autorin so stark enttäuscht, dass ich mir dieses hier erstmal nicht besorgen und lesen werde. Ob ich es vielleicht später doch noch lesen möchte weiß ich jetzt noch nicht, aber ich denke eher nicht. :gruebel

  • für mich war es das erste Buch von Hilary Norman. Anfangs tat ich mich etwas schwer weil ich mich nicht so richtig in die Geschichte einfinden konnte, doch von Seite zu Seite wurde es sehr spannend. Ehrlich gesagt muss ich aber gestehen das mir recht schnell klar wurde wer der Häuptling war. Was mir überhaupt nicht gefallen hat war das Ende, da hätte ich mir doch wesentlich mehr erwartet. Irgendwie kam es mir vor als hätte die Autorin keine Lust mehr gehabt sich weiter mit der Geschichte zu befassen....oder gibt es sogar noch einen 2. Teil??? Wäre natürlich auch möglich.

  • Ich habe das Buch gerade beendet und ich muss sagen, dass es mir ziemlich gut gefallen hat.
    Zuerst einmal fand ich die Kapitellänge (bzw.-kürze) mal wieder sehr gelungen. Die Kapitel waren relativ kurz und endeten immer so, dass man unbedingt weiterlesen wollte.
    Auch der Zeilenabstand hat mir in diesem Buch sehr gut gefallen! Es macht das Lesen ein wenig einfacher und man kann sich, meiner Meinung nach, besser konzentrieren.


    Nun zu der Geschichte: Die ersten 100 - 150 Seiten hatte ich das Gefühl, das die Geschichte nur erzählt wird. Ich kann das schlecht erklären. Es war teilweise wie eine Rückblende und man wartete dauernd auf den Moment, in dem die Geschichte wirklich beginnt.


    Das Ende war auf alle Fälle vorhersehbar!
    Mir war sehr schnell klar, :alarm :alarm


    Ich bin mir nicht sicher, ob an dieses Buch eine Fortsetzung sinnvoll wäre.


    Von mir gibts gute 8 Punkte!

  • Es war ein WB, vielen, lieben Dank nochmal Jasmin87 :-)
    Es ist definitiv keine vertane Zeit, wenn man es liest. Die Einblicke in die Psyche der Protagonisten fand ich sehr gut, und auch das Thema Gruppendynamik wird sehr gut dargestellt.


    Jetzt habe ich Lust "Herr der Fliegen" zu lesen, weil das Buch ja doch fast ausschließlich darauf aufbaut oder mit ihm lebt.



    Von mir 7 Punkte, Abzüge wegen der Vorhersehbarkeit.

  • Ich kann den Beitrag von Jasmin87 eigentlich so unterschreiben. Aber ich finde es hat sich jetzt nicht so die mega Spannung aufgebaut.


    Und es wirklich viel zu sehr vorhersehbar.


    Bevor ich das Buch angefangen dachte ich jedoch,


    7 Punkte gibts von mir


    Edit: Der Herr der Fliegen liegt jetzt auch auf meiner WL

    Aktuell: Maxime Chattam - Alterra: Im Reich der Königin
    Brandon Mull - Fabelheim

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  • Ich habe der "Die Rache der Kinder" nur 6 Punkte gegeben.
    Ich fand die Geschichte über zu lange Strecken äußerst verwirrend und die Handlungen der Protagonisten meistens mit gesundem Menschenverstand nicht nachvollziehbar, da zu wenig Informationen geliefert wurden.
    Der Cliffhanger am Ende hat mich nicht zitternd vor Spannung zurück gelassen, sondern mich in meiner Ablehnung noch bestärkt.

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."