Fragen an Tom Finnek

  • Zitat

    Original von beowulf
    1. Warum Pseudonym?
    2. Warum dieses Pseudoamerikanisierte Pseudonym?
    3. War den der Name auf den bisherigen Büchern echt?


    1. Das war ein Vorschlag des Verlags: neuer Verlag (Ehrenwirth statt Bastei), neuer Schauplatz (London statt Westfalen), neuer Name (vielleicht hatte der Verlag Angst, der Name Mani Beckmann könnte zu stark mit Westfalen verhaftet sein).
    2. Ist das pseudoamerikanisch? In dem Pseudonym verstecken sich zwei Personen, die mir sehr wichtig sind. Finnek ist übrigens ungarisch für "der Finne" (glaube ich).
    3. Mani Beckmann ist und war echt. Na ja , fast ...

  • Zitat

    Original von Booklooker
    Bin ich jetzt zu ehrlich, wenn ich sage, ein Buch von Mani Beckmann würde ich nicht lesen?


    Liest man ein Buch tatsächlich wegen des Namens des Autors (oder eben nicht)? Das kann ich nicht glauben. Soll mich ein Buch abschrecken, weil der Name des Autors ein Kürzel von "Dirty But Clean" ist? (DBC Pierres "Jesus von Texas") Oder Coraghessan? (T. Coraghessan Boyle). Pseudonyme haben den Vorteil, dass man sie sich frei aussuchen kann, aber eigentlich sind Namen Schall und Rauch, wie es so schön heißt. Beim Titel eines Buches sieht es da schon anders aus. Und deswegen sind Titel so schwierig und heikel.

  • oh ja, ich lese ein buch wegen des autors (wenn ich ihn bereits kenne und für gut befunden habe)!
    bei einem mir noch unbekannten autor spielt der name natürlich eine geringere rolle, aber auf "mani" würde ich, ehrlich gesagt, nicht unbedingt sofort "anspringen", weil ich es zuwenig zuordnen kann (männlich oder weiblich). um gleich vorwegzunehmen: das geschlecht eines autors ist mir herzlich gleichgültig, aber "mani" ist (für mich!) "weder - noch"*g*. oder -wie heißt das? diminutiv? verniedlicht?
    allerdings meine ich, den namen schon bei romanen wie den 7 häuptern oder so gesehen zu haben... die romane mit dem von mir sehr geschätzten titus müller...
    egal, hier gehts jetzt um tom finnek - und der name gefällt mir. :grin

    "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leute ohne Laster auch sehr wenige Tugenden haben." (A. Lincoln)

  • Ja, der Name hat bei mir schon Einfluss. Natürlich, wenn ich den Namen samt einiger Romane schon kenne oder einfach, wenn ich was Neues kennenlernen möchte.


    Wenn ich im Bücherladen bin, achte ich schon auf unbekannte Namen und wenn sie sich für mich komisch anhören, guck ich mir nicht mal den Klappentext an. Hier im Forum ist das anders. Dort steht immer "Leserunde mit Autor" - ich lese erst den Klappentext und dann, wer der Autor ist. Hier lese ich dann auch Bücher von "Namen", die ich im Bücherladen nicht gekauft hätte.


    Ich hoffe, du nimmst das nicht persönlich, lieber Tom/Mani ;-)
    Wie gesagt, ich bin für Büchertips von Mani Beckmann offen... :rolleyes

  • Zitat

    Original von Booklooker
    Ich hoffe, du nimmst das nicht persönlich, lieber Tom/Mani ;-)
    Wie gesagt, ich bin für Büchertips von Mani Beckmann offen... :rolleyes


    Natürlich nehme ich es nicht persönlich, und Bücher würde ich dir gerne empfehlen. Aber darf Tom Finnek Bücher von Mani Beckmann empfehlen? Vielleicht darf man darauf hinweisen, dass Ende des Jahres ein altes und vergriffenes Buch von Mani Beckmann wieder aufgelegt wird: Sodom und Gomera. Kein Historienroman, sondern ein Kanaren-Krimi. So jetzt reicht's aber mit der Eigenwerbung :-)

  • :gruebel Gute Frage...
    Aber den Tip mit der Neuauflage werde ich mir merken. Ich lasse dich dann wissen, ob ich mich mit dem Namen getäuscht habe... ;-) :rolleyes


    Edit: Zu spät zum schreiben - hab Schwachsinn produziert... *seufz*

  • Man möge mir das nachsehen- aber ich habe in den letzten Jahren rund 100 Bücher bei den Eulen in Leserunden gelesen- meine erste Leserunde war Mani Beckmann Teufelsmühle und das mit der ersten Leserunde ist für mich eben etwas besonderes.

  • Zitat

    Original von Booklooker
    Hängen die Bücher denn irgendwie zusammen?


    Die Moortrilogie (Moorteufel, Die Kapelle im Moor, Teufelsmühle) besteht aus drei historischen Romanen, die allesamt in dem halb-fiktiven Moordorf Ahlbeck in Westfalen spielen, allerdings sind die Geschichten in verschiedenen Jahrhunderten angesiedelt (vom 16. bis zum 19. Jahrhundert) und jeweils eigenständig. Es gibt also keine Reihenfolge, in der gelesen werden sollte, und auch keine personellen Überschneidungen, die das Verständnis bei Nicht-Kenntnis erschweren. Moorteufel spielt zur Zeit der Napoleonischen Befreiungskriege (ist aber kein Napoleon-Roman), Die Kapelle ist kurz nach dem Dreißigkjährigen Krieg angesiedelt, und in Teufelsmühle springe ich vom 16. Jahrhundert (Wiedertäufer von Münster) ins 19. Jahrhundert (industrielle Revolution etc.).

  • zunächst einmal ein großes SORRY, aber mir sind 3(!) eilig weiterzugebende leihbücher dazwischengekommen. 2 davon habe ich aber bereits "geschafft"!*g*
    vorab aber schon mal eine frage: ich habe vor einigen jahren einmal ein buch gelesen, historischer roman zur zeit napoleons, da erhielt ein junge, der "anders" war, ich weiß nicht mehr, ob er irgendwie behindert war, glaube aber, dass er eine art hellseher war, von den menschen einen besonderen kose/schimpfnamen. könnte das der moorteufel gewesen sein?
    danke schon mal, ich melde mich baldmöglichst wieder!
    :anbet :wave

    "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leute ohne Laster auch sehr wenige Tugenden haben." (A. Lincoln)

  • Zitat

    Original von drehbuch
    ich habe vor einigen jahren einmal ein buch gelesen, historischer roman zur zeit napoleons, da erhielt ein junge, der "anders" war, ich weiß nicht mehr, ob er irgendwie behindert war, glaube aber, dass er eine art hellseher war, von den menschen einen besonderen kose/schimpfnamen. könnte das der moorteufel gewesen sein?


    Ich vermute, dass es sich um Eva Maasers "Der Moorkönig" handelt. Ähnlicher Schauplatz, ähnlicher Titel, gleiche Zeit. Wie es der Zufall will, ist das Buch ebenso wie "Moorteufel" im Jahr 1999 erschienen. Schon verrückt, solche Zusammentreffen.

  • genial, danke! hab gleich nachgeschaut: ich hatte damals sogar eine rezi dazu geschrieben :grin
    dann kann ich deinen moorteufel ja ohne angst eines doppelkaufs auf meine wunschliste setzen! :wave

    "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leute ohne Laster auch sehr wenige Tugenden haben." (A. Lincoln)

  • *lol* also eure Gedanken und die Diskussion zu der Sache mit dem Namen find ich ja putzig!
    Für mich spielt ein Name absolut keine Rolle bei Büchern!! Hauptsache das Buch ist gut! :grin
    Natürlich merk ich mir die Namen von Autoren, von denen mir schon Bücher gefallen, aber das macht ja wohl jeder so.
    Ansonsten ist es mir schnurtz wie die Autoren heißen!

  • Tom
    Wie lange hast du eigentlich für diesen Roman recherchiert?


    Die Zeit um den Brand ist ja insofern schwer nachzuvollziehen, weil eben viel zerstört wurde und nicht immer genau so wieder aufgebaut wurde. Obendrein ziehen 350 Jahre ja auch an einer Stadt nicht spurlos vorbei.

  • Zitat

    Original von Büchersally
    Tom
    Wie lange hast du eigentlich für diesen Roman recherchiert?


    Etwa ein Jahr, und die Tatsache, dass von dem London, das ich beschreibe, kaum noch etwas steht und zu bestaunen ist, hat es mir zugleich leicht und schwer gemacht. Zwar war ich diverse Male in London (vor allem in Southwark), aber die heutige Atmosphäre gibt kaum etwas über die damalige Zeit preis. Gleichzeitig aber macht mich das freier in meiner Fiktion: Ich muss mich nicht sklavisch an nachweisbare Tatsachen oder überprüfbare Orte halten, sondern kann meiner Fantasie freien Lauf lassen. Was mich bei der Recherche wirklich inspriert hat, waren die Radierungen und Prospekte von Wenceslaus Hollar, vor allem sein "Long View" (der Blick von Southwark auf London), der in seiner Detailfülle wirklich erstaunlich ist. Ungefähr dort, wo die Armenschule von St. Olave stand, steht heute übrigens das Gruselkabinett des "London Dungeon". Find ich sehr passend.