'Im Königreich der Kälte' - Kapitel 37 - 43

  • Wir erfahren, dass Tal Light nicht verraten hat, sondern unter den Augenzeugen Frosts Mannen eine List angewandt hat. Er plant ein Robbenherz und Lights Hinterlassenschaften an Frost zu senden, um ihn zu täuschen. Er will, dass die Verfolgung aufhört und daher vorgeben, er selbst hätte das Mädchen bereits getötet.


    Dass Light den Sturz in das eiskalte Wasser überlebt, scheint daran zu liegen, dass sie ebenfalls ein besonderes Wesen ist. Sie erfährt erstaunt, dass sie schlichtweg nicht ertrinken kann.


    Tal und Arnie trifft sie in der Forschungsstation wieder, wo sie über all diese Entwicklungen und Täuschungsmanöver gegen Frost aufgeklärt wird. Gemeinsam entscheiden sie die Göttin Setna um Hilfe anzufragen. Tal ermöglicht Light eine Geisterreise zum Grund des Meeres in Setnas Reich. Hier wird Light brüsk zurück gewiesen, da kein Mensch Frost - die Urkälte - töten können wird. Sie erhält von Setna im Gegenzug die Aufgabe, heraus zu finden, wer sie selber ist...


    Es kommt nochmals zum Kampf gegen Frost und seine Armee und Light erfährt, dass die Lösung in der Unterstützung durch die Unsichtbaren liegen könnte. Um ganz sicher zu gehen, dass sie Frost besiegen kann, sucht sie nochmals allein Setna auf.


    Diese Kapitel sind mit die handlungsreichsten des ganzen Buches. Der Leser befindet sich fast auf dem Höhepunkt der Kämpfe gegen Frost. Leider entwickelt sich der Charakter Lights mehr und mehr in Richtung Naivität und Größenwahnsinn, so dass ich sagen muss, dass meine Freude an dem Buch leider etwas abnimmt. Die wiederholten Kampfszenen sind mir zuviel und das 12 jährige Mädchen (!) wird mir definitiv zu herrisch.

  • Tal hat eine list angewandt um Frost und seine Mannen zu teuschen.
    Light hat eine unterwasser begegnung mit einem Wal und kommt mit desen Hilfe an der Forschungsstation an.
    Nach einer weiteren Geisterreise diesmal zu Setna wird die Forschungsstation von Frost angegriffen.
    Durch die Hilfe des Schattenmädchens und der Unsichtbaren können die 3 sich erst mal retten.


    Beim besten willen kann ich mir Light nicht als 12 Jährige vorstellen.

  • Dann hat sich meine Frage nach dem Hundeurin nun ja geklärt, aber warum nun ein Zauber von Tulugaq (Butler) und das Schlafen neben einer so gefüllten Schüssel das Ertrinken verhindert, das ist mir zu hoch. :-)


    Ich muss leider auch sagen, dass mir das Buch seit dem Angriff auf das Schiff nicht mehr so gut gefällt. :-( Am Anfang war es eine ganz tolle Geschichte mit skurillen Charakteren und phantastischen Dingen, aber auf einmal kommt man von einem Gemetzel zur nächsten Grausamkeit und Light büsst irgendwie ständig Symphatiepunkte bei mir ein. Savanna hat das ganz gut gesagt, Lights Charakterzüge und Handlungen entsprechen bei weitem nicht denen von 12jährigen Mädchen - sollte die Erziehung hier auch noch so außergewöhnlich gewesen sein.


    Ich werde jetzt mal den Schluss lesen, vielleicht hat das Buch ja wenigstens noch ein schönes Ende - wobei allerdings eher davon ausgehe, noch einen großen Showdown mit weiterem Gemetzel erleben zu dürfen...

  • Da ich die letzten zwei Abschnitte in einem Rutsch gelesen habe, möchte ich hier nicht zu viel verraten.
    Die Geschichte mit dem "Unterwasseratmen" fand ich auch sehr seltsam - und das durch eine Schüssel Hundeurin? ?(
    Tal scheint ja doch ein "Guter" zu sein - auch wenn er Light nur auf einen Verdacht hin ins Wasser schmeißt...


    Daß Light erst 12 sein soll, kann ich mir auch nicht vorstellen - es ist einfach zu unwahrscheinlich - dafür weiß' sie einfach zu viel! :pille

  • Der Zusammenhang zwischen dem Hundeurin und der Unterwasseratmung erschließt sich mir leider auch nicht. Allerdings fand ich es faszinierend, wie Light unter Wasser atmen kann und ihr Begegnung mit dem Killerwal. Der Geist im Stein spricht ihn mit Cousin an und überzeugt ihn, dass Light nicht so wirklich schmackhaft ist. Wirklich sehr praktisch so ein Geist. :lache


    Tal hat mich also nicht enttäuscht. Er hilft Light wo er kann. :-)

  • Tal ist doch kein Verräter, sondern tötet mithilfe seines Walroß-Schutzgeistes (geniales Tier! Dieser Humor!) einen Isserkat und eine Robbe, um Frot deren Herz vorzulegen als Beweis, dass er Light getötet hat.


    Light kann sich unter Wasser losschneiden, da Tal ihr eine geheime Botchaft durch Untertauchen im Morsecode überbracht hat :pille


    Light bemerkt, dass sie unter Wasser atmen kann - äh ja... Süß wieder der Killerwal-Geist und sein "Cousin", den er vom Fressen Lights abhält. Gefällt mir :rofl und dann gelangt sie zur Forschungsstation


    Hmm, das Atmen unter Wasser wegen dem Hundeurin, neben dem sie geschlafen hat :gruebel der Zusammenhang war mir ebenfalls unklar. Ein Angerdlargtusiak, also ... Onkel Google hilft ;-)


    Ich empfehle also für alle frankophonen Eulen
    http://www.archive.org/stream/…moririch#page/44/mode/2up
    wo man auf Seite 46 die Geschichte des Angerdlargtusiak nachlesen kann.


    Trés interessant(e?)!


    Ich versuche mal etwas zu übersetzen:


    In Grönland wird geglaubt, dass manche seelenlose/leblose Schiffbrüchige
    auf die Erde zurückkehren können, wo sie ins Leben zurückgerufen werden.
    Um einem Kind diese Fähigkeit zu verleihen, muss es von klein auf an
    ekelhafte Dinge gewöhnt werden. Es muss gelehrt werden, Hunde nicht zu
    quälen, den Alten nie zu wiedersprechen und ruhig zu bleiben.
    Jedes Mal, wenn ein solches Kind mit seinem Vater im Kajak zur Ausbildung
    hinausfährt, müssen die Seelen der Vorfahren angerufen werden, damit sie
    es schützen. Wenn das Kin später aus dem Kajak fällt, so bleibt es auf dem
    Meeresgrund einige Minuten reglos, doch dann kommen die Seelen seiner
    Vorfahren, wickeln seinen Kopf in eine Tierblase und bringen es wieder an
    Land. Tierhäute dienen dabei als Kajak.
    Sobald es des Nachts wieder an Land ist, wird es von Hunden in
    menschlicher Gestalt umrint, die es beschützen. Schließlich bringen zwei
    Männer seinen Körper in ein Haus, wo sie ihn ausbreiten, um ihn wieder zu
    beleben. Wenn er nach 5 Tagen noch nicht wieder lebt, dann ist er verloren.



    Das ganze ist also keine fixe Idee des Autors, sondern wieder ein Inuit-Legende.


    Der Vater ist nicht in der Station und die einzige Rettung ist Setna, die Göttin der Meere und der Jagd, die durch eine Geisterreise ins Meer zu erreichen ist. Tal und Light machen sich also auf zu Setna, die ihnen aber keine Hoffnung macht, gegen Frost zu bestehen. Nach der Reise werden sie erneut angegriffen, Frost erscheint und erklärt, warum er die Menschheit hasst:


    Sie sind laut, handeln unüberlegt und von Gefühlen geleitet statt logisch und ohne Verantwortung gegenüber dem Planeten (S. 316) - also doch ein eigentlich sinnvoller Grund :gruebel ist er wohl doch nicht so böse, oder was?


    Der Schatten hat eine Idee sie zu retten und Light legt Frost mit dem Angebots einer großen Waffe zur Zerstörung der Menschheit herein :pille und das ganze ist dann eine Elektromagnet. Tal wird bei dem Kampf getötet, das Walroß weint um ihn *schnief*, doch Light und Arnie können entkommen, weil einer von Franklins Männern plötzlich erkennt, dass es falsch ist, was er für Frost macht - ah ja, was für ein Zufall :rolleyes


    Die Schatten, die sie bisher verfolgten und von denen sie nicht wusste, was und wer sie sind, geben sich auf der Flucht zu erkennen und sie schmieden einen neuen Plan.


    Ach ja, natürlich haben sie bei der Flucht an Essen gedacht :rolleyes Corned Beef eingepackt... äh ja.


    So richtig sind sie jedenfalls nicht entkommen, denn schon am Ende des Teils ist Frost schon wieder da, und Light weiß sich nicht anders zu helfen, als erneut zu Setna zu gehen, wodurch in der Realität die Zeit angehalten wird. Light bekommt ein Amulett, dass ihre Gefühle einfriert und sie zornig und kalt macht. So kehrt sie zurück in ihren Körper und der Kampf beginnt erneut. Plötzlich taucht Butler wie gerufen auf und bringt sie als Rabe zur Station, weil Light eine Falle vorbereiten möchte...




    Diesere Teil ist mir irgendwie zu wirr, zu zufällig, etwas sehr sonderbar (Elektromagnet, Gewissensbisse, Versteck spielen, mehrmals Frost der scheinbar immer weiß wo er suchen muss...) - die Handlung wirkt überstürzt, etwas unausgegoren.

    "Show me a girl with her feet planted firmly on the ground and I'll show you a girl who can't put her pants on." (Annik Marchand)

  • Die leider-immer-weniger-frankophone-Eule dankt! Das war interessant zu lesen und cool zu sehen, dass auch andere aus der Leserunde nun so begierig ein Interesse auf die Inuits legen!


    GRÜSSE
    savanna


    - Das ging übrigens Richtung Zimööönchen...-

  • Liebes Zimööönchen, vielen Dank für die Übersetzung. Ich spreche zwar schon 3 Sprachen, aber französch ist da leider nicht dabei. ;-)


    Das ist ja mal ne Sage, die nicht so "unappetitlich" zu sein scheint. :-)

  • Durch eine Täuschung Tals will dieser, dass Frost die Verfolgung aufgibt und Light in Ruhe lässt. Auch erfährt Light durch einen Sturz ins Eiswasser, dass sie anscheinend besondere Fähigkeiten hat.
    Light trifft die anderen in der Forschungsstation wieder, wo sie mehr über Frost erfahren.
    Es kommt wieder zum Kampf, bei dem Light entscheidendes über Frost erfährt.


    In diesem Teil geht es wirklich zur Sache und alles steigert sich ins Unermäßliche! Ich freue mich schon sehr auf die letzten Kapitel! :wave

  • Zitat

    Original von Nordstern
    Ich muss leider auch sagen, dass mir das Buch seit dem Angriff auf das Schiff nicht mehr so gut gefällt. :-( Am Anfang war es eine ganz tolle Geschichte mit skurillen Charakteren und phantastischen Dingen, aber auf einmal kommt man von einem Gemetzel zur nächsten Grausamkeit und Light büsst irgendwie ständig Symphatiepunkte bei mir ein. Savanna hat das ganz gut gesagt, Lights Charakterzüge und Handlungen entsprechen bei weitem nicht denen von 12jährigen Mädchen - sollte die Erziehung hier auch noch so außergewöhnlich gewesen sein.


    :write
    Dass Tal doch ein "Guter" ist, habe ich ja gehofft. Die Hundeurin.Sache kommt mir Dank Zimööönchens Recherche nicht mehr so komisch vor, aber alleine hätte ich bestimmt nicht danach gegoogelt. Den Morsecode beim Untertauchen fand ich auch sehr merkwürdig.


    Light kommt am Ende als gefühllose Kampfmaschine zurück... das gefällt mir irgendwie gar nicht...

  • Tal hat Light also doch nicht verraten, hat mich mein Gefühl doch nicht getäuscht. :-]


    Danke Zimööönchen für die Übersetzung. Ich konnte mir nämlich auch keinen Reim darauf machen, warum Light wegen des Hundeurins nicht ertrinken kann. Jetzt weiß ich ja Bescheid.


    Die "Reise" zu Setna fand ich etwas verwirrend. Light soll herausfinden, wer sie ist. Ähm wer ist sie denn jetzt? Habe ich da irgendwas überlesen.


    Ich fand diesen Teil nicht mehr so toll wie die anderen Teile. Mir war es auch zu wirr und auch stellenweise einfach zu überstürzt. Auch das Verhalten von Light ist immer weniger für mich nachvollziehbar.


    Die Sache mit dem Amulett fand ich sehr merkwürdig und gefiel mir überhaupt nicht.

  • Der nette Tal entpuppt sich als Verräter und ist am Ende doch wieder keine - naja irgendwie hab ich mir das schon gedacht als er das erste Mal aufgetaucht ist. Etwas mehr Überraschung hätte mir hier gut gefallen. Sein Walross fand ich allerdings auch kuffig.


    Danke nochmal an Zimööönchen für die Erklärung dieser Legende. Eigentlich hätte das aber der Autor machen sollen. Das mit den Hunden und dem Unterwasseratmen will einfach keinen Zusammenhang ergeben.


    Setna finde ich etwas seltsam - sie scheint irgendwie gar keine Motivationen zu haben oder irgendwelche Ziele zu verfolgen - ich frage mich immer noch wozu sie Tupilak überhaupt auf den Weg zu Light geschickt hat. Dass sie ihr dann bei der Zweiten Reise dieses Herzamulett gibt, finde ich auch unmotiviert. Sie gibt ihr ein Hilfsmittel, das ihr gar nichts bringt?

  • Kann mich den anderen nur anschließen, der Handlungsfaden wird hier gerade im Zickzack geführt. So ließe sich ein hübsches Deckchen häkeln, aber die Leseraufmerksamkeit wird auf eine harte Probe gestellt. Es ist auch gefährlich, an diesem Punkt die Protagonistin unsympathisch werden zu lassen. Der gute, treue Tal stirbt und von ihr kommt nichts, alles geht einfach weiter, wird noch brutaler. Detailreich werden Eisbäreneingeweide beschrieben, aber die Figuren werden immer schwammiger. In dieser Phase erinnert mich das Buch am stärksten an ein Computerspiel, und mit denen hatte ich immer schon Probleme. :gruebel Vielleicht tun sich heutige Jugendliche damit leichter?


    lg :wave Claudia