"Die Liebenden des Lichts" von Mirjam Wilhelm

  • 538 Seiten
    Erschienen bei Lübbe



    Über die Autorin:
    Mirjam Wilhelm wurde 1967 in Ludwigshafen geboren. Die Absolventin der Henri-Nannen-Schule arbeitete als Journalistin selbst in Krisengebieten bevor sie anfing Romane zu schreiben. Die Autorin lebt heute in Tel Aviv.




    Kurzbeschreibung von Amazon:
    Der Zufall führt sie zusammen. Der Krieg reißt sie auseinander. Ihre Leidenschaft: Die Fotografie. Ihr Anspruch: die Wahrheit. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein: Gerta, bürgerliche Fabrikantentochter aus Leipzig, und André, ungarischer Jude und überzeugter Kommunist, dessen kostbarster Besitz eine Leica ist. Sie träumt von einem Leben im Luxus. Er träumt davon, der größte Fotograf aller Zeiten zu werden. Als sie im Paris der dreißiger Jahre aufeinander treffen – im kulturellen Umfeld von Hemingway, Anais Nin und Henry Miller – werden sie ein Liebespaar, dessen Leidenschaft so groß ist wie alle Gegensätze. Um der Armut zu entgehen, entwickelt Gerta einen grandiosen Plan: Sie erfindet den amerikanischen Fotografen Robert Capa (in Wirklichkeit der erfolglose André), der später die weltberühmte Bildagentur Magnum gründet. Ihre Fotos aus dem spanischen Bürgerkrieg rütteln die Welt auf. Von einer großen tragischen Liebesgeschichte in Zeiten von Faschismus und! kultureller Erneuerung, aber auch von der leidenschaftlichen Liebe zur Fotografie und ihrem Siegeszug im vergangenen Jahrhundert, erzählt dieser Roman, der auf wahren Begebenheiten beruht.



    Ich habe mir das Buch von der Buchmesse mitgebracht. Schon das Vorwort hat mich sehr nachdenklich gemacht. Natürlich hört man immer wieder von Reportern, die bei ihren Einsätzen ums Leben kommen, aber wie viele es im Jahr sind, wurde mir durch das Vorwort noch einmal so richtig vor Augen geführt:




    Das Vorwort:
    Dieser Roman ist all jenen gewidmet, die im Dienst der Presse und für das Recht der Bevölkerung auf Information gestorben sind. Jeder einzelne ist einer zu viel. Im Jahr 2003 wurden 51 Journalisten in Ausübung ihres Berufs und im Kampf um die Wahrheit getötet. 2002 waren es 46; im Jahr 2001 sind es 60 Journalisten gewesen. Hinter jeder Zahl steckt ein Mensch. Für mich war es Gabriel Grüner, mein beruflicher Mentor, der in den letzten Tagen des Bürgerkrieges in Ex-Jugoslawien gestorben ist. Trotzdem muss es Journalisten wie ihn geben, die diesen höchsten Preis zu zahlen bereit sind, damit Menschen anderswo die Hoffnung nicht verlieren.



    Meine Meinung:
    Die Protagonisten lernen sich durch Zufall kennen und sehen sich Jahre später in Paris wieder. Ihre erste kurze Begegnung reichte aus, dass sie sich ineinander verliebten, obwohl ihnen dies erst Jahre später bewußt wird. Sie sehen sich auf der Verlobung von Gerta durch einen Zufall wieder. Gerta löst ihre Verlobung und zieht mit André Bandi (Robert Capa) zusammen.
    Ihre Beziehung gestaltet sich als sehr schwierig, da sie von finaziellen Sorgen überschattet wird. Doch beide fotografieren, soviel sie können. Eines Tages kommt Gerta auf die Idee, Bandi einen anderen Namen und eine andere Identität zu verpassen und vermarktet ihn unter dem neuen Namen "Robert Capa". Mit dem neuen Namen geht es auf einmal aufwärts. Die Fotos von Bandi verkaufen sich unter dem Namen Capa zu Höchstpreisen.
    Gerta, die auch schon immer viel fotografiert hat, macht schließlich ihr Hobby auch zum Beruf und sie reisen mehrfach in Kriesengebiete.
    Mehr möchte ich jetzt hier an dieser Stelle nicht mehr verraten, nur soviel, es handelt sich hierbei um ein Buch, das ich schon vor einiger Zeit gelesen habe, aber erst einmal eine Zeit sacken lassen mußte, bevor ich die Rezi schreiben konnte. Das Buch hat mir ausgeprochen gut gefallen.


    Die Autorin erzählt uns in ihrem Roman das Leben von dem amerikanischen Fotografen Robert Capa, siehe hier:
    und seiner großen Liebe Gerta Taro, siehe hier:.


    Wenn man den beiden von mir angegeben Links folgt, kann man die Daten von Gerta und Robert überprüfen. Die Autorin hat es geschafft, einen sehr spannden und informativen Roman zu schreiben, der auf wahren Begebenheiten beruht.

  • Hallo Wolke,


    war das nicht dieses Buch, was ich neulich schon so begeistert zur Kenntnis genommen hatte ???


    Ich glaube, ich muß da echt mal reinlesen !!!


    Kaufen werde ich es mir wenn, dann garantiert erst nach meinem Umzug ... :lache

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Zitat

    Original von Fritzi
    war das nicht dieses Buch, was ich neulich schon so begeistert zur Kenntnis genommen hatte ???


    Ja, ich denke schon. Ich hatte in der Rubrik "Ich lese gerade" schon einmal ein paar Zeilen zum Buch geschrieben.

    Zitat

    Ich glaube, ich muß da echt mal reinlesen !!!


    Mach das mal. Vielleicht habt ihr das Buch ja auch im Laden stehen.

  • Klappentext
    Sie könnten unterschiedlicher nicht sein: die Fabrikantentochter Gerta Taro und der Kommunist Robert Capa. Sie träumt vom Luxus. Er träumt vom Fotografieren. Als sie im Paris der dreißiger Jahre aufeinander treffen, werden sie ein Liebspaar, dessen Leidenschaft so groß ist wie alle Gegensätze. Ihre aufrüttelnden Fotos vom spanischen Bürgerkrieg gehen um die Welt. Ihre Liebe geht über den Tod hinaus.


    Meine Meinung
    Das Buch wurde mir schon vor geraumer Zeit so ans Herz gelegt (O-Ton: LIES DAS!!!! – Unterton: ZACKZACK!!!), so dass ich einfach nicht anders konnte, als an der Leserunde teilzunehmen. Ich habe das aber zu keiner Zeit bedauert. Von der ersten Seite an war ich „drin“ im Buch und habe jede einzelne Seite genossen.


    So haben wir die erste Begegnung der Protagonisten miterlebt und wie sich dann ihre Lebenswege erst einmal unterschiedlich entwickeln – Bandis in Berlin und Gertas in Paris, bis sie schließlich eines Tages wieder aufeinandertreffen.


    Wir erleben Armut und Gewalt ebenso wie Überfluß und Dekadenz. Diese krassen Gegensätze machen das Buch so spannend und überaus lesenswert. Dabei wirken die Personen in ihrem jeweiligen Lebensraum immer authentisch und überzeugend und die Autorin versteht es ganz wunderbar, das jeweilige Bild im Leser entstehen zu lassen.


    Wir leben, lieben und hassen mit ganzer Seele mit den beiden mit, bis es zu einem aufregenden und überaus tragischen Ende kommt. Ich habe das Buch von der ersten bis zur letzten Seite genossen, mochte die Sprache und habe schon nach weiteren Büchern der Autorin gefahndet.


    Ich weiß jetzt schon, dass dieses Buch eines meiner August-Lesehighlights wird.


    Was mich über die eigentliche Lektüre hinaus noch zusätzlich begeistert hat: Das war wieder einmal ein Buch, das Lust auf MEHR gemacht hat. Ich habe schon wie wild gegoogelt und wikipediert, habe mir schon Hintergrundinfos über die real existierenden und in diesem Buch vorkommenden Personen gesucht, habe über Gerta Taro und Robert Capa nachgelesen, über den spanischen Bürgerkrieg und und und... die beiden führten ein wahrhaft spannendes Leben in einer unruhigen Zeit und es hat sehr großen Spaß gemacht, auch auf eigene Faust noch zusätzliche Infos einzuholen. Im Hinblick auf das Vorwort der Autorin habe ich auch noch über Gabriel Grüner (ich konnte mich noch gut an die Artikel über ihn erinnern :-() und weitere Journalisten, die während ihres Einsatzes das Leben verloren geforscht.


    Das Buch kriegt von mir eine glatte Eins. Ganz, ganz große Klasse!

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Batcat ()

  • Meine Meinung:
    Gegensätze ziehen sich an, und auf Robert Capa und Gerta Taro trifft diese Weisheit mehr als zu. Unter den unterschiedlichsten Bedingungen aufgewachsen, begegnen sie sich zum ersten Mal bei einer politischen Demonstration in Leipzig im Jahre 1931. Beide sind nur Beobachter, spüren jedoch die drohenden dunklen Wolken, die sich am politischen Horizont auftürmen. Doch nicht nur die sich verändernde Situation in Deutschland, sondern auch die kurze Begegnung sollte ihr Leben für immer verändern. Während Gerta kurz darauf ein luxuriöses Leben im Hause ihrer dekadenten Tante in Paris beginnt, versucht sich Robert seinen Weg als Fotograf zu ebnen...
    Der Leser verfolgt abwechselnd Gertas und Roberts Leben und wird von der poetisch-leichten und zugleich eindringlichen Sprache Mirjam Wilhelms eingefangen in den Zauber des Paris der 30er Jahre. Begegnungen mit Hemingway und anderen kulturellen Größen der Zeit, der sorgenvolle Blick nach Deutschland, die Motivation, die Wahrheit zu suchen und der Öffentlichkeit zu zeigen, all das entspinnt sich wunderbar authentisch und emotional ohne kitschig zu wirken, auf den Seiten dieser Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht. Wer sich auf diese Geschichte einlässt, sollte allerdings die Taschentücher bereit liegen haben... Die Liebenden des Lichts ist eine der schönsten und eindringlichsten Liebesgeschichten, die ich je gelesen habe! :anbet

  • Meine Meinung


    “Die Liebenden des Lichts“ ist ein ganz wunderbarer, sehr stimmungsvoller Roman, der sicher zu meinen Highlights 2006 zählen wird.


    Stil und Sprache haben mir außerordentlich gut gefallen. So wird durch den ständigen Perspektivenwechsel zwischen den beiden Hauptpersonen von Beginn an eine fesselnde Spannung aufgebaut, die bis zum Ende bestehen bleibt.
    Mirjam Wilhelm schafft eine sehr dichte und einzigartige Atmosphäre, die alles in deutlichen Bildern vor dem inneren Auge des Lesers erscheinen lässt. Gerade dadurch wurde ich getröstet, dass es keine Abbildungen der Fotografien von Bandi und Gerta in disem Roman gibt. Sie sind auch gar nicht wirklich nötig, da die Beschreibungen sehr detailliert und anschaulich sind. Ich bin wirklich begeistert!


    Für die Entwicklung der Charaktere hat sich die Autorin unheimlich viel Zeit gelassen und das kommt dem Roman wirklich zu Gute. Gerta und Bandi binden den Leser sehr schnell und sehr eng an sich und im Laufe der Zeit zeigen sich Facetten der Charaktere, mit denen man nie gerechnet hätte.


    Auch wenn die 30er Jahre dunkel und bedrohlich waren, fehlt der Humor und die Leichtigkeit des Lebens nicht. Das Buch strahlt trotz der düsteren, unheilvollen Aspekte unheimlich viel Hoffnung und Leben aus! Hoffnung, Liebe und Glück neben Gewalt, Verfolgung und Diktatur könnten Schwarz-Weiß-Malerei befürchten lassen, aber genau das hat die Autorin vermieden und einen wirklich ausgewogenen Roman geschaffen.


    Sehr interessant fand ich die vielen berühmten Namen, bei denen ich beim Großteil nicht wusste, dass sie zu der Zeit gelebt haben. Sie sind wundervoll in die Geschichte eingebunden und bringen den Leser immer wieder zum Staunen.


    Leider gibt es ein kleines Manko. Man erfährt leider nicht, was in diesem Roman Fiktion und was Realität ist. Sieht man sich die Biographien der beiden Hauptpersonen an, die im Internet zu finden sind, trifft man auf viele Widersprüche...


    Fazit: Jeder, der auch nur das geringste Interesse an diesem Thema hat, sollte dieses Buch unbedingt lesen!


    Von mir bekommt das Buch 10 Punkte. :-)

  • Ich habe dieses Buch wirklich in Rekordzeit gelesen. :-)
    Es hat mich ungemein gefesselt, die Geschichte von Gerta und Bandi war von Anfang an sehr interessant erzählt.
    Vor allem Gerta hat ihr kurzes Leben sicher intensiver gelebt und mehr Erfahrungen gemacht als viele in 80 Jahren.
    Mir hat der Aufbau und der Erzählstil des Buches sehr gut gefallen. :-]


    Das Buch erhält von mir 9 Punkte.

  • Ich kann mich den begeisterten Stimmen nicht anschliessen. Ich hab das Buch irgendwo zwischen Seite 310-399 abgebrochen, nachdem ich immer häufiger nur noch geblättert und quergelesen und einen zunehmenden Widerwillen entwickelt hatte, mir den Stil und die platten Figuren weiter anzutun.


    Die Figuren schienen mir gerade in den Gerta-Teilen als total überzeichnet. Ich muss mich immer dran erinnern, dass es zum großen Teil keine fiktiven Figuren sind, sondern historische Persönlichkeiten. Sie erscheinen mir wie Prototypen, die aus mehreren Figuren zusammengezogen wurden und dadurch fast schon Karikaturen waren.


    Negativ aufgefallen sind mir widersprüchliche Beschreibungen, die mal so oder mal so genutzt werden, wie es grad in die Dramatik passte. Zum Beispiel ist Bandi an einer Stelle glücklich über seine festen Schuhe, die ihm guten Halt auf den verschneiten Strassen bieten und bedauert die Arbeiter, deren Kleidung viel zu dünn ist. Und ein paar Seiten später hat er Füße wie Eisklumpen, weil seine Schuhe schon längst durchgelatscht sind und der Wind bläst ihm in die viel zu dünne Jacke.


    Was mich auch gestört hat, sind die Vorahnungen, die die Autorin öfters mal als Stilmittel benutzt. Wie zum Beispiel Gertas Mutter, die am Ende des ersten Teils sagt: "Ich meine es ernst, Herbert. Ich kann es spüren. Wenn wir sie gehen lassen, wird sie niemals zurückkehren. Es wird ein Abschied für immer sein." Ebenso genervt haben mich auch die ständigen Wiederholungen. Die Autorin wiederholt einerseits Wörter, wohl um die Eindringlichkeit zu steigern, und außerdem erwähnt sie bestimmte Sachverhalte auch immer wieder. Sparsam eingesetzt, wäre ja in Ordnung. Aber in dem Ausmaß war es mir zu viel. Dann frag sich Gerta oft (innerlich) irgendwas, und anschließend bekommt man ihren Gedankengang fertig präsentiert. Überhaupt liest sich das Buch recht einfach, ohne dass ich das Hirn groß anschalten musste.


    Das Thema an sich fand ich interessant und BLT hat da rein äußerlich ein wirklich schönes Buch auf den Markt gebracht. Vor allem das Cover hat es mir angetan. Aber die Umsetzung gefiel mir überhaupt nicht. Ich glaube nicht, dass ich noch mal ein Buch der Autorin anfassen werde.

  • Die Geschichte von Gerta Taro und Robert Capa (Andre Friedmann) hat mir gut gefallen. In der ersten Hälfte des Buches begleitet man als Leser abwechselnd Gerta, die bei ihrer reichen Tante in Paris lebt und sich zu der Welt der Künstler hingezogen fühlt und Andre, der nach Paris flieht und sich dort als Tellerwäscher durchkämpft.
    Die Unterschiede zwischen der High Society, der Künstler-Welt und Andres Kampf ums Überleben sind anschaulich und fesselnd beschrieben. Gleichzeitig tauchen viele berühmte Persönlichkeiten auf, was die Lust auf weitere Nachforschungen zu den 30er Jahren in Paris weckt.


    Im zweiten Teil sind Gerta und Andre ein Paar. Die Hochs und Tiefs ihrer Beziehung fand ich dabei weniger interessant, das hätte wegen mir gern kürzer ausfallen können. Hier hat mich mehr die Fotografen-Karriere der beiden interessiert. Insgesamt würde ich gern wissen, welche Teile der Geschichte wahr sind.


    Alles in allem ein schönes Buch. Macht Spaß zu lesen!

  • Ich schließe mich den begeisterten Stimmen hier an. Mirjam Wilhelm gelingt es, die unterschiedlichen Welten, in denen Gerta und Robert leben - Roberts Leben in Armut und Gertas Leben in der High Society -, darzustellen, die Atmosphäre der 1930er Jahre in Berlin, Paris und Spanien zu vermitteln und vor diesem Hintergrund die Liebesgeschichte der beiden eindringlich und glaubwürdig zu erzählen.
    Ein leicht zu lesender und fesselnder Roman, der mir sehr gut gefallen hat!


    Delphin ,
    danke für den TV-Tip! :wave

  • Zitat

    Hm... ich bin nun am Ende und nach dem Epilog hat sich meine eigene Begeisterung total verflüchtigt.
    Wie Amalia und Jonathan gab es gar nicht???? Einen so wichtigen Part aus ihrem Leben erfindet die Autorin einfach? Find ich blöd und ich fühle mich für dumm verkauft.
    Noch ärgerlicher finde ich, daß ich nicht weiß, was ich von der Geschichte um das Foto zu halten haben. Im Netz wird es schließlich immer noch als SEIN Bild genannt. Stimmt das nun? Oder nicht?


    Schreibstil und Story, fand ich mitreißend, bewegend und traurig, vorallem, aber aufgrund der vermeintlichen Authentizität (was ein Wort) jetzt wo ich weiß, wie weit hergeholt das alles ist, bin ich genervt und verärgert.



    Ich zitiere mal einfach aus der Leserunde hierher.
    Also ich war wirklich begeistert, ein toller Liebesroman, mit einem Schuß Dramatik und einem bitteren Beigeschmack.
    Ich war wirklich hingerissen, weil ich der Meinung war, hey, das war wirklich so, sowas gibt es noch.
    Dann kam der Epilog und ich hätte das Buch am liebsten an die Wand geworfen. Da hätte die Autorin, dann auch total fiktive Figuren nehmen können finde ich. Da stimmt ja irgendwie dann gar nichts mehr so richtig.
    Dafür gabs von mir krassen Punktabzug und ein Buch, daß ich ansonsten mit 10 Punkten bewertet hätte, bekommt nun nur noch knappe 7. Ich werd ungern für doof verkauft.

  • Dieses Buch, dass in der Zeit zwischen 1930 und 1937 in Deutschland und später in Frankreich spielt, hat mich schon von der Zeit, in der es spielt, angesprochen. Dass es außerdem von zwei real existierende Personen handelt, machte es noch interessanter.


    Die Umsetzung, wie sich die beiden Fotografen André Friedman und Gerta Pohorylle kennen- und lieben lernen und entwickeln, fand ich meistens gelungen. Die äußeren Einflüße, die ihr Leben beeinflussen waren gut eingebracht, manchmal hatte ich jedoch den Eindruck, dass Berühmtheiten und Fakten aufgezählt wurden, weil es eben sein musste, das tat dem Lesevergnügen einen kleinen Abbruch, aber grundsätzlich fühlte ich mich von dieser Liebes- und Lebensgeschichte gut unterhalten, ich war sehr berührt von dem traurigen Ende und habe viele Informationen über die Zeit und die Menschen bekommen.


    Dafür gab es 8 Punkte.

  • Meine Begeisterung für die "Liebenden des Lichts" habe ich ja schon in der Leserunde kundgetan. Kürzlich entdeckte ich durch Zufall in einer dieser Gratis-Buchzeitschriften aus dem Buchladen (die sowieso verboten werden sollten :fetch) einen Hinweis auf dieses nach 50 Jahren nun auch in Deutsch erschienene Buch. Eine der vier Novellen darin beschäftigt sich mit Robert Capa, und in der Zeitschrift (weiß leider nicht mehr, welche es war, da ich nur das Stück Seite rausgerissen habe) heißt es dazu:


    Zitat

    Die schönste Geschichte erzählt von dem Fotografen Robert Capa, mit dem die Autorin eine lange platonische Beziehung verband. Als sie starb, hing ein Foto von ihm über ihrer Kommode. Darunter stand eine Vase mit Tulpen.

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)

  • Also ich weiß, dass ich dieses Buch bereits gelesen habe (zum Glück führe ich Leselisten) und ich weiß auch, dass ich es sehr gut fand...


    Allerdings weiß ich absolut nichts mehr über die Handlung geschweige denn vom Ende. Was mich gerade sehr sehr ärgert.. aber irgendwie geht mir das bei vielen Büchern so :bonk

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.