'Das unvollendete Bildnis' - 1. Buch - Prolog - Kapitel 05

  • Hallo Zusammen,


    ich habe gerade den Prolog gelesen. Es scheint ein interessanter Fall für Poirot zu werden. Er soll einen Mordfall aufklären, der bereits 16 jahre zurückliegt.


    Beauftratg wird unserer Lieblings-Detektiv von Carla Lemarachant, die eigentlich Caroline Crale heißt, wie ihre Mutter. Dies wurde für den Mord, den Mord an Carlas Vater, als Mörderin verurteilt, jedoch nicht hingerichtet. Trotzdem starb sie ein Jahr nach ihrer Verurteilung.


    Carla ist von der Unschuld ihrer Mutter überzeugt und bittet Poirot dies auch zu beweisen und so ihre Mutter posthum zu reabilithiren.


    Poirot nimmt diese Herausforderung an.


    Und ich bin gespannt wie er den Fall lösen will. :-)

    liebe Grüsse melanie


    Wenn man Engeln die Flügel bricht, fliegen sie auf Besen weiter !
    :keks


    :lesend )

  • Zitat

    Original von melanie
    Und ich bin gespannt wie er den Fall lösen will.


    Ich auch, zumal die ersten Befragungen auf Carolines Schuld hinweisen...
    Elsa Greer kennen wir bisher nur aus Schilderungen, aber dieses Mädchen ist mir jetzt schon unsympathisch. Caroline Crale hingegen hat all meine Sympathie, auch wenn sie bisher als Mörderin dasteht.
    Ich bin gespannt was herauskommt wenn Poirot die Zeugen/ Beteiligten von damals befragt und was hinter dem Fall steckt...

  • Die Grundidee finde ich super: Ein längst verstaubter Mord soll aufgeklärt werden. Kein Wunder, dass die Hinterbliebenen von damals während der Befragungen durch Poirot nicht immer freudestrahlend und bereitwillig Auskunft geben. Was mich allerdings stutzig macht: Fast jeder kann sich noch ziemlich genau an den Mordtag erinnern, obwohl er schon so lange zurückliegt.


    Ich glaube bisher an Mrs. Crale's Unschuld. Einen Verdächtigen habe ich bislang nicht. :-)

  • ich mache dieses mal ja wieder als Zaungast mit, da ich das Buch schon gelesen habe.
    Ich wollte aber auch noch einmal sagen, dass es mir damals beim Lesen auch sehr gut gefallen hat, dass es hier wirklich einen Fall zu lösen gilt, der schon so lange zurückliegt. "Was soll da noch zu finden sein? Wer soll sich da noch daran erinnern, was er vor 16 Jahren getan hat, wo er sich aufgehalten hat, etc." habe ich mir gedacht. Aber andererseits - so einen Tag vergisst man wohl auch nach über 15 Jahren nicht.... :gruebel



    Elsa Greer war mir übrigens auch von Beginn an unsympathisch. :-]

    ich lese: R. Riggs - Die Stadt der besonderen Kinder :lesend

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  • So, so Hercule Poirot soll einen Mord, der vor 16 Jahren statt fand, klären.,im Auftrag der Tochter der damals verurteilten Täterin. Was für eine Aufgabe!
    Und sehr schnell stellt er fest, dass nur 5 Personen dafür in Frage kommen.
    Die bisher vorliegenden Fakten sprechen ja nicht für ein „Nicht schuldig“ von Caroline Crale.


    Das ganz klingt nach anspruchsvoller Tätigkeit für die grauen Zellen


    Dass sich die Zeiten seit 1942 (Ersterscheinen des Buches) nicht wirklich viel verändert haben zeigt mir der Satz:
    Elsa Greer hatte keinen Sittenkodex, der sie hemmte, für sie galt das moderne: „Nimm was du willst - wir leben nur einmal!“
    Wie oft wurde solches Verhallen für die aktuelle Krise verantwortlich gemacht - 60 Jahre später.

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • So, ich habe jetzt den esten Teil gelesen und auch ich muss sagen, das ich Elsa Greer höchst unsympathisch finde und glaube, dass Caroline Crale unschuldig ist.
    Im Moment schwirrt in meinen Kopf immer "Mord im Orientexpress" herum. Muss wohl daran liegen, dass es um einen Vorfall geht, der Jahre zurück liegt.


    Merkwürdig finde ich die Tatsache, dass obwohl Elsa Greer für Crale Modell sass, sie auch noch im Haus zu nächtigen schien und die Mahlzeiten zusammen mit Caroline Crale einnahm. Denn wenn Caroline Crale wusste, das Elsa Greer ein Verhältnis mit Ihrem Mann hatte, würde sie es dulden, dass sie ständig im Haus ist? War das für diese Zeit normal oder lässt sich alles mit der Tatsache erklären, dass es das Haus von einem Künstler war?

  • Der Film ist einer meiner Lieblinge, deswegen weiß ich auch noch, wer der Mörder ist (keine angst, ich verrat nix :X)


    Ja, Elsa war auch nicht gerade meine Lieblings-figur :rolleyes ein kleines Biest, wie es im Buche steht...wobei Amyas mir auch nicht gerade sympatisch war.


    sanja77
    nicht schlecht! warum Elsa von Caroline "geduldet" wird, spielt bei der Auflösung noch eine recht große Rolle. gut beobachtet :-)


    das ist echt toll, wenn man die Lösung schon kennt und alles von vorne liest, da nimmt man viel mehr kleinigkeiten war.
    ich kann euch eins sagen: ein Hinweis für die Lösung ist sogar schon aufgetaucht

  • Bei Frau Christie wird ja nichts ohne Grund erwähnt, daher wird es sicher einen Sinn haben warum Caroline Elsa duldet. Ich hätte dieses Biest schon lange aus meinem Haus gejagt...

  • Zitat

    Dyke schrieb: Dass sich die Zeiten seit 1942 (Ersterscheinen des Buches) nicht wirklich viel verändert haben zeigt mir der Satz: Elsa Greer hatte keinen Sittenkodex, der sie hemmte, für sie galt das moderne: „Nimm was du willst - wir leben nur einmal!“ Wie oft wurde solches Verhallen für die aktuelle Krise verantwortlich gemacht - 60 Jahre später.


    dem kann ich mich kommentarlos anschließen :write


    @ Merry:
    welchen Film kennst du denn? Mit welchem Poirot-Darsteller?

  • Ich hab das Buch auch schon mal gelesen und möchte daher nur etwas schreiben, was mir diesmal beim Lesen aufgefallen ist: Es wird erwähnt, dass Mrs. Crale extra die Handabdrücke ihres Mannes auf die Flasche gedrückt hat... das Gift war aber nur im Glas.


    Außerdem fällt mir auf, dass es diesmal wirklich ein sehr kleiner Kreis von Verdächtigen ist, meist sind es mehr als 5. :gruebel

  • Zitat

    Original von JASS


    Außerdem fällt mir auf, dass es diesmal wirklich ein sehr kleiner Kreis von Verdächtigen ist, meist sind es mehr als 5. :gruebel


    Im englischen heißt es deswegen auch Five little Pigs.... (auch in Anlehnung an einen Kinderreim). :wave

  • Hallo,


    Zitat

    Im englischen heißt es deswegen auch Five little Pigs.... (auch in Anlehnung an einen Kinderreim). :wave


    Die Anspielung an die Kinderreime, die Poirot immer wieder einsreut gefallen mir sehr gut.


    Es lockert das ganze doch ziemlich auf und ich denke es enthält viele Hinweise. Wenn ich sie doch nur zu deuten wüßte. :gruebel

    liebe Grüsse melanie


    Wenn man Engeln die Flügel bricht, fliegen sie auf Besen weiter !
    :keks


    :lesend )

  • Zitat

    Original von bibliocat


    Im englischen heißt es deswegen auch Five little Pigs.... (auch in Anlehnung an einen Kinderreim). :wave


    Das hab ich auch schon gesehen -Vielleicht kann man auch auf die Lösung kommen, wenn man jedem Schweinchen richtig eine Person zuordnet? :gruebel Da müsste man glatt die Reime aus dem Buch abschreiben.

  • Zitat

    Original von nofret78
    Bei Frau Christie wird ja nichts ohne Grund erwähnt, daher wird es sicher einen Sinn haben warum Caroline Elsa duldet. Ich hätte dieses Biest schon lange aus meinem Haus gejagt...


    Das habe ich mich auch gefragt.


    Bis jetzt kommt bei mir alle noch in frage. könnt mich jetzt gar nicht entscheiden wer der Mörder sein könnte.
    Da lass ich mich mal wieder Überraschen.

    :oha Lg Bellamissimo
    ~~~~~~~~~~~~~~
    Habent sua fata libelli- Bücher haben ihre Schicksale:pferd
    :lesend Der Fluch der Hebamme- Sabine Ebert
    Mit offenen Karten- Agatha Christie

  • Zitat

    Die Anspielung an die Kinderreime, die Poirot immer wieder einsreut gefallen mir sehr gut.


    Mir ist schon bei einigen Christies aufgefallen, dass auf (Kinder-)Reime oder Lieder Bezug genommen wird. Agatha scheint daran wirklich Gefallen gefunden zu haben. :-]

  • Ich habe schon gestern auf der Zugfahrt in das Buch hineingeschmökert und kann daher zum ersten Abschnitt schon was schreiben. :)


    Die Geschichte hat mich direkt abgeholt, ich finde sie richtig, richtig gut. Es geht um einen Jahre zurück liegenden Fall, Cold Cases mag ich sowieso und Poirot ist in Bestform, er lässt die Leute einfach mal reden.


    Zuerst der Verteidiger, schon der Name Montague Depleach ist very british. ;) Er hatte kein leichtes Spiel, da Caroline Crale sich in keiner Weise selbst verteidigt hat. Das ist schon seltsam und ich bin gespannt, warum sie das nicht gemacht hat. Wollte sie jemanden schützen und so die Schuld auf sich nehmen? Aber dann hätte sie doch eher das Verbrechen gestanden und den Fall damit erledigt? So ist das schon sehr eigenartig.


    Im ersten Kapitel werden alle Personen genannt, die mit dem Fall zu tun hatten, das ist sehr praktisch - ich habe mir gleich eine Liste angelegt, obwohl es diesmal etwas überschaubarer zugeht als sonst in Agatha Christies Romanen. Vielleicht ist der wahre Mörder (ich glaube natürlich an Caroline Crales Unschuld) tatsächlich nur unter den fünf aufgeführten Beteiligten zu finden.


    Und ja, ich denke, es war ein Mord, kein Selbstmord. So wie Amyas Crale beschrieben wird, hätte er kein Bild unvollendet gelassen, bevor er das Gift getrunken hätte. Wer also hat das Gift ins Glas getan?


    Ich habe das Gefühl, dass auch der "bedauerliche Zwischenfall" noch eine Rolle spielen wird, mit dem gemeint ist, dass Caroline Crale ihrer Halbschwester einen Briefbeschwerer an den Kopf geworfen hätte. Ob sich das wirklich so zugetragen hat?


    Spannend, wie unterschiedlich die Personen wahrgenommen werden!


    Ich freu mich wirklich aufs weiterlesen.