Eulen-Nachwuchs goes Studium ab 24.04.2010

  • Dori : Danke für das Angebot!:-)
    Ich habe (noch) nur ganz allgemeine Fragen, eigentlich. Wie ist die Uni, werdet ihr gut betreut? Oder ist es so überlaufen, dass man kaum wirklich wahrgenommen wird?
    Ich war einmal in Münster und habe eine Freundin meiner Mutter besucht - Das Gedränge, das dort vorherrschte, würde ich mir gerne möglichst ersparen.
    Gefällt dir Leipzig an sich? Gibt es genug Möglichkeiten, etwas zu unternehmen? (Wie man merkt, ich war noch nie da...) Und wie sieht der Wohnungsmarkt aus? Ist es sehr schwer, eine Wohnung zu finden?
    Es wäre echt lieb, wenn du mir ein bisschen erzählen könntest :-).


    amoeba : Das Angebot nehme ich gerne an. :wave Wo studierst du denn? Und seit wann?
    Biochemie wird ja gerne als sehr anspruchsvoll dargestellt. Empfindest du das auch so?
    Was waren deine Basismodule und in welche Richtung würdest du dich gerne spezialisieren/hast du dich spezialisiert? Ist dein Studiengang eher chemisch oder eher biologisch ausgelegt?
    Danke im Voraus!:-)


    rocknrose : Gut zu wissen. :lache

    "Erfahrungen vererben sich nicht-jeder muss sie allein machen."
    - Kurt Tucholsky

    :lesend J.K. Rowling: Harry Potter and the Goblet of Fire
    :lesend Jennifer Benkau: Es war einmal Aleppo

  • Also angeblich gibt es in Leipzig ja "viel Leerstand" an Wohnungen. (Davon hab ich, als ich Mitte September gesucht hab, nicht viel gemerkt, aber ich war wohl auch sehr spät dran) Tendenziell findest du hier sehr viele wunderschöne Altbau-Wohnungen aus der Jahrhundertwende, viele auch restauriert. (Die meisten sind WGs wegen der großen Wohnungen) Und das schöne an Leipzig ist, dass alles sehr zentral ist. Die Uni ist im Stadtzentrum und so ziemlich jede Straßenbahnlinie fährt dich fast punktgenau dorthin. Unser Semesterbeitrag liegt momentan bei 107€ pro Semester, dazu kommt freiwillig noch das Semesterticket, das (ich muss schätzen, wurde erst erhöht) 90€ (Stadtgebiet Leipzig) bzw. 101€ (MDV-Bereich) pro Semester kostet.


    Wie voll deine Veranstaltungen sind, hängt natürlich ganz vom Studienfach ab, und davon, ob es einen NC hat, oder nicht. Bei unseren Juristen ist es Gang und Gäbe, pro Vorlesung zwei Hörsäle anzumieten und im zweiten die Vorlesung per Videoprojektor zu zeigen. Aber das sind auch nur die Juristen, bei allen anderen Fächern bekommt man zumindest immer einen Sitzplatz, und wenn erstmal das erste und zweite Semester rum sind (Achtung, da wird kräftig ausgesiebt!), und du nur noch die Studenten dabei hast, die auch wirklich Lust und Spaß an der Sache haben, ist es wirklich angenehm. Brechend voll ist es im Unigebäude generell kaum, höchstens zur Mittagszeit gegen 12:30 Uhr, wenn alle in die Mensa (empfehlenswert! Neubau, viele Gerichte, auch vegetarisch, vegan, Aktionswochen, etc.) gehen.


    Was kann man noch zu Leipzig sagen... ääh... Frag einfach, was dich noch interessiert. :wave

  • Hier ist aber auch schon länger nichts mehr los :gruebel Alle schon fertig studiert oder was? :lache
    Ich bin mit den Klausuren für dieses Semester durch.. warte nur noch auf das Ergebnis der letzten. Die soll nicht so gut ausgefallen sein und ich hoffe, ich muss nicht nachschreiben.
    Ansonsten fange ich morgen mit meinem Praktikum an.
    Und wie geht es bei euch mit Klausuren/Hausarbeiten/Sonstigem voran??

  • Huhuu... doch, ich bin schon noch am studieren... und wie :lache


    Ich hab dieses Semester zusätzlich zu Psychologie Germanistik als Zweitstudium aufgenommen und da in Psycho schon alles recht anonym und im großen Hörsaal abläuft (zumindest im ersten Semester wars so, dass wir nur VOs hatten und nur eine einzige Übung im kleineren Rahmen, aber das ändert sich dann auch in den kommenden Semestern), bin ich schon ein wenig erstaunt, wie familiär alles bei Germanistik so ist (bis auf die Einführungs-Vos die wir mit allen Sprachwissenschaftlern teilen). Und HÜs krieg ich auf einmal auch auf :lache


    Aber gefällt mir bisher ganz gut, die Mischung :-)

  • @ Morgaine: was studierst du denn? und wo machst du dein praktikum?
    ich brauch für diesen sommer auch ein praktikum; bisher 3 absagen, 2 antworten stehen aus und ein "najaaa mal schauen...schicken sie uns doch mal ihre noten und so"
    und ansonsten fühl ich mich im studium gerade etwas überfordert ?(

  • rocknrose :wave
    Ich studiere Chemie und mache ein Naturstoff-Praktikum an der Uni im Labor.
    Was studierst du denn? Und für welches Praktikum bewirbst du dich? Studierst du in Karlsruhe?? Die Stadt ist sooo super! Ich freu mich immer, wenn ich meine Verwandten da besuche.

  • @ Morgaine
    ich studiere soziologie in mannheim (kein soziologie in karlsruhe vorhanden :( ) und beworben habe ich mich im bereich personalwesen. und ich finde karlsruhe auch super, müsste mal wieder in die stadt fahren :-)

  • Zitat

    Original von Mia08
    Huhu :wave


    hat hier jemand Erfahrung mit Mathe oder Tiermedizin im Studium bzw. mit den Berufsaussichten? :wave


    Ich selbst hab zwar keine Erfahrungen damit, aber mein Bruder studiert Mathe (mit Informatik im Nebenfach). Das Studium an sich ist nicht ohne und man muss echt Spaß dran haben, auch mal stundenlang an einer einzigen Teilaufgabe zu knobeln. Was vielleicht von Vorteil ist, man hat relativ wenig Anwesenheitspflicht und kann viel von zu Hause machen.
    Zumindest hier in der Gegend sind Mathematiker gesucht und die Berufsaussichten dementsprechend gut.


    Ein Freund von mir ist Tiermediziner und laut ihm ist das ein sehr schönes, aber zeitaufwändiges Studium mit sehr viel Anwesenheitspflicht. Und vor allem (im Gegensatz zu Mathe ^^) sehr praxisorientiert. Wie es da mit den Berufsaussichten aussieht, weiß ich nicht. Das hängt mit Sicherheit auch von der Region und der Ausrichtung ab.

  • Zitat

    Original von Mia08
    Huhu :wave


    hat hier jemand Erfahrung mit Mathe oder Tiermedizin im Studium bzw. mit den Berufsaussichten? :wave


    Von Mathematikern weiß ich ebenfalls, dass sie sehr gute Berufsaussichten haben. :wave

  • Ich habe Tiermedizin studiert. Das Studium ist v.a. bis zum Physikum sehr lernintensiv; bis zum Physikum hat man v.a. die Basics (Anatomie + Embryologie, Physiologie, Chemie, Physik, Mathe, Radiologie, Biochemie etc.) und dort zwar auch Übungen, aber in den ersten 2 Jahren ist es schon sehr theorielastig.
    Danach kommt der klinische Teil mit praktischen Übungen in den klinischen Fächern (Innere, Chirurgie, Reproduktionsmedizin), aber auch Virologie, Bakteriologie,... Ein großer Anteil im Studium hat auch der Lebensmittelbereich (Lebensmittelhygiene, Fleischhygiene,...).


    Ich muß dazu sagen, dass sich das Studium in den letzten Jahren stark geändert hat - stärker praxisorientiert und mit Wahlpflichtfächern, d.h. du hast jetzt besser die Möglichkeit, dich in eine Richtung zu orientieren. Bei mir hat jeder quasi den gleichen Stundenplan bekommen, ein paar fakultative Vorlesungen wie Fisch- oder Zoo- und Wildtierkrankheiten gab es auch noch, aber sonst war es eher schulisch organisiert.
    Wegen der Lehrinhalte empfiehlt es sich, die neue Fassung der TAppo (Verordnung zur Approbation von Tierärzten..) anzuschauen und ein bißchen auf der Homepage der 5 deutschen Tiermedizin-Unis rumzuschauen (München, Gießen, Hannover, Leipzig, Berlin) - Leipzig kann ich empfehlen :-) Ist eine schöne und übersichtliche Uni und ich habe dort gerne studiert!


    Zu den Berufsaussichten:
    Mir hat man schon vor dem Studium prophezeit, dass man als Tiermediziner durchaus große Chancen auf Arbeitslosigkeit hat (u. a. auch von den (un)wissenden Beratern im Berufsinformationszentrum).
    Ich persönlich war noch keinen Tag arbeitslos und wäre bei jedem Jobwechsel gerne immer schon früher genommen worden als es bei mir möglich war.
    Es ist i. d. R. kein Problem eine Arbeit zu finden, aber es kommt drauf an, in welchem Bereich man arbeiten möchte:
    in der Kleintiermedizin ist der Andrang deutlich größer (noch schlimmer Pferde) als bei den Großtieren - dementsprechend sieht es auch oft mit der Bezahlung aus - ich kenne einige Leute, die erst mal ein halbes / ein Jahr kostenlos bei DEM Pferde-Praktiker schlechthin (oder was auch immer) kostenlos nach dem Studium gearbeitet haben, weil sie bei ihm gleichzeitig eine Doktorarbeit beginnen konnten (mit der Begründung, dass man ja erst eingelernt werden müsste und noch nicht "richtig" arbeitet...). Aber es geht definitiv auch anders mit angemessener Bezahlung - da kommt es halt sehr auf die Sparte drauf an!
    Viele Tierärzte landen irgendwann im öffentlichen Dienst (und wenn man mal einen festen Arbeitsvertrag hat ist das durchaus eine gute Wahl :-]


    Viele Tierärzte sind auch in Bereichen tätig, die man zu Beginn des Studiums nicht auf der Rechnung hatte (bei den Umfragen durch Profs während der Vorlesungen wollten die meisten bei uns Kleintiere, ein paar wenige Leute Großtiere und noch viel, viel weniger wollten etwas anderes als Praxis machen - die Realität sieht aber oft umgekehrt aus. Während des Studiums bekommt man auch viele Möglichkeiten gezeigt und evtl. verlagert sich das Interesse während der 11 Semester auch noch (ich wollte vor dem STudium immer irgendwann ganz klassisch eine Kleintierpraxis eröffnen - jetzt kannst du mich mit dieser Vorstellung fast jagen ;-) Im Studium fand ich die Vorstellung in der Bakteriologie zu arbeiten absolut schrecklich - bis ich es dann aushilfsweise für ein halbes Jahr machen durfte - und was soll ich sagen - ich liebe es :anbet [SIZE=7](was gibt es schöneres als ß-hämolysierende Staphylokokken auf dem Blutagar, oder Pasteurellen :chen[/SIZE]


    Es ist ein interessantes, vielfältiges Studium mit viel Anwesenheitspflicht - die Klinikstunden waren bei uns meist von 10-12:00, dann mittags immer wieder Praktika, so dass es schwierig wird mit Studentenjobs (mit viel Lernerei - und Prüfungsphasen während der meisten Semesterferien - bei uns waren das regelmäßig 6-8 Wochen der Sommer-Semesterferien, in den anderen Ferien hat man oft Praktika - natürlich unbezahlt - zu absolvieren). Die beruflichen Möglichkeiten sind sehr weit gefächert und da man sich während des Studiums nicht schon auf ein Berufsfeld festlegen muß (z. B. Klein- ODER Großtiere ODER in den Lebensmittelbereich) bist du auch später noch sehr flexibel.


    Abschrecken lassen von den jetzigen Berufsaussichten darf man sich sowieso nicht - wenn man es unbedingt studieren möchte, soll man es machen - ich bin überzeugt, dass es (zumindest in meinem Beruf) immer eine qualifizierte Arbeitsstelle geben wird, wenn man es nur will und flexibel genug bleibt.


    So, dass ist alles, was mir so spontan einfällt - bei Fragen kannst du dich gerne melden. Ich bin halt 2003 mit dem Studium fertig geworden (nach der alten Approbationsverordnung) und seitdem hat sich im Studium schon wieder sehr viel geändert...

  • danke euch, das hilft mir schon einmal ein bisschen weiter. :-)


    Kassy
    danke für deine Antwort. :wave
    weißt du, ob das mit der Anwesenheitspflicht in Mathe überall so ist? ich denke, dass das auch von der jeweiligen Uni abhängt, oder?
    darf ich fragen, wo dein Bruder studiert? :-)
    tut mir leid, ich hab ganz schön viele Fragen :blume


    calliopi
    bin ich froh, dass mal jemand nicht sagt, man sei nach dem Studium garantiert arbeitslos. Bis jetzt kenne ich auch nur die Horrorszenarien über harte körperliche Arbeit im Schichtsystem mit schlechter Bezahlung. :wave
    danke für deine Antwort und ich hoffe, die Fragen sind okay:
    Heißt "öffentlicher Dienst" als Amtstierarzt zu arbeiten?
    in welcher Sparte hat man die besten Zukunftsaussichen? im Labor, im Lebensmittelbereich?
    was genau kann man dort mit dem Studium machen? :-)
    so wie es klingt, was du schreibst, machst du auch etwas im Labor, oder? :-)


  • Diese Unkenrufe haben mich vor dem Studium auch kurzfristig irritiert, aber für mich gab es seit dem Kindergarten eigentlich keine Alternative zu diesem Studium :-) - von daher, wenn du das machen willst mach es (ich empfehle vorher mal noch ein möglichst längeres Praktikum bei einem Tierarzt, oder in dem Bereich der dich interessiert, zu machen).
    Ich habe während des Studiums trotz vorheriger Praktika gemerkt, dass die Kleintierpraxis irgendwie nichts (mehr) für mich ist und das hat mich damals schon sehr an meiner Entscheidung für das Studium zweifeln lassen. Mit den Hygienefächern (gerade Tierhygiene, Lebensmittelhygiene) und Geflügelkrankheiten hatte ich dann aber das für mich Interessante entdeckt.
    Obwohl ich mit meiner Wahl sehr, sehr zufrieden bin und auch mit der gesamten beruflichen Entwicklung, bin ich mir nicht sicher, ob ich das Studium noch mal machen würde (gerade wegen der zwischenzeitlichen Zweifel), andererseits weiß ich, dass das für mich genau das richtige war...



    Labor habe ich eher zufällig in einer Mutterschutzvertretung gemacht (ich hatte mich für eine Amtstierarzt-Stelle beworben und aufgrund meiner Doktorarbeit (Geflügel) eine Zusage fürs Untersuchungsamt bekommen und dort u. a. auch in der Patho und der Bakteriologie ausgeholfen. Mir hat man das allerdings als "Außendienst" mit Probenahme beschrieben und ich war am ersten Tag leicht geschockt, dass ich plötzlich alleine auf mich gestellt im Labor stand und mich erst mal ernsthaft in die Bakterien einarbeiten mußte :yikes :lache (das Studium bereitet einen darauf definitiv NICHT vor ;-)) Im Rückblick war es eine absolut geniale Zeit und mein (mindestens halbes) Herz liegt immer noch irgendwo bei meinen ganzen Exkollegen und der Laborarbeit...



    Labor: z. B. Virologie, Bakteriologie, Pathologie, Lebensmitteluntersuchungen möglich), Tierärzte arbeiten aber auch in der Pharmaindustrie


    Öffentlicher Dienst = Amtstierarzt (viele praktizierende Kollegen arbeiten auch tageweise auf dem Schlachthof mit) - beinhaltet den Bereich Tierschutz, Tierseuchen, Lebensmittel und damit auch Schlachthof, wenn "dein" Landkreis einen hat (alles sehr vielfältig und interessant).


    Ich bin bei meinem Geflügel geblieben und daher habe ich zumindest keine persönliche Erfahrung bzgl der klassichen Horrorstories, auch wenn auch bei uns 365 Tage im Jahr 24 Stunden ein Tierarzt erreichbar sein muß - es verteilt sich auf mehrere Schultern und ist dadurch relativ unproblematisch.
    In der Großtierpraxis sind die Aussichten sicherlich nicht schlecht (u. auch der Verdienst wohl ok), Kleintiere ist eher überlaufen (je nach Gegend, = viel Konkurrenz = niedrigere Löhne, aber ich kenne auch gut bezahlte Kleintierärzte!) aber pauschal kann man es gar nicht sagen - ich denke schon, dass sich Tierärzte oft sehr schlecht "verkaufen"/sich schinden lassen" aber man kann durchaus seinen Platz finden...
    Öffentlicher Dienst hat den Vorteil dass du um dein Gehalt nicht feilschen mußt sondern alles über den Tarifvertrag geregelt ist (darüber bin ich z. B. sehr froh - um Geld bitten kann ich wirklich nicht :rolleyes) - Stellen sind dafür häufig knapp, tw. wird man halt von Veterinäramt zu Veterinäramt versetzt und oft wird der Familienwohnort völlig ignoriert..., eine feste Stelle gibt es (je nach Bundesland) erst nach einem Vorbereitungslehrgang für den tierärztichen Staatsdienst (i. d. R. in dieser Zeit mit halbem Gehalt oder auch keiner Bezahlung, ist bundeslandabhängig).


    Ich glaube, planen kann man das vor dem Studium nur schlecht, da man in der Zeit so viele verschiedene Bereiche kennenlernt (und auch entsprechende Praktika gemacht werden müssen) und man dann eine Ahnung bekommt was man gerne machen möchte. Praktische Erfahrung ist in allen Bereichen von Vorteil (v.a. als Amtstierarzt sehr wichtig!), in den ersten Jahren ist es sicherlich nicht schlecht, verschiedene Bereiche auszuprobieren...

  • danke für deine ausführliche Antwort, calliopi :knuddel1
    einen Überblick von jemandem zu bekommen, der selbst mittendrin dabei ist, ist etwas ganz anderes als sich das von einem Berufsberater anzuhören.
    Wenn "Kleintiere" zu großen Teilen überlaufen ist, wie sieht es denn mit Zoos aus, ist das ähnlich beliebt? Die haben ja meistens auch alle schon ihren behandelnden Arzt.

  • Zoo ist eher schwierig, an eine Stelle zu kommen, aber auch Zootierärzte gehen irgendwann in Rente ;-) Ein bißchen Glück gehört immer dazu und bei solchen Spezialdingen wie Zoo sicher auch eine frühzeitige Ausrichtung in die Richtung (Praktika, Dissertation,...).
    Aber nicht dass der Eindruck entsteht, es sei unmöglich in der Kleintierpraxis Fuß zu fassen, Stellen gibt es, nur ist u. U. die Bezahlung etwas geringer als z. B. in einer Großtierpraxis (aber auch das muß nicht so sein). Wenn du Kleintiere machen möchtest, findest du auch entsprechende Stellen.
    Aber ein bißchen Leidenschaft und Idealismus gehört auf jeden Fall zum Berufsbild. Und mittlerweile sind schon Jahrgänge mit 100% Frauen gestartet (die Verdienstmöglichkeiten sind halt mittlerweile auch begrenzter und Männer sehen das anscheinend realistischer ;-))

  • Sind denn auch angehende Ingenieure hier vertreten? Meine Tochter wird naechstes Jahre mit dem Studium anfangen und denkt im Moment in die Richtung Materialwissenschaften. Sie hat mal gehoert, dass das die Leute sind, die von Firmen wie Nike und Adidas gesucht werden, um neue Sportschuhe und aehnliches zu entwickeln. Ihr liegen Naturwissenschaften und Sport!


    Sie wird ihr Grundstudium wohl hier in Kanada machen, wobei da auch noch nicht sicher ist an welcher Uni. Aber ein Auslandsjahr in Deutschland wird auch schon angedacht. Welche Unis waeren denn da vielleicht empfehlenswert? In welchem Jahr sollte man das bei einem Ingenieurstudium am besten machen?

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

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  • Mein Bruder studiert in Saarbrücken.
    Ich hab mal nochmal gefragt, wie das abläuft. Generell hat man Vorlesungen und Übungsstunden dazu ( z.t. auch noch Tutorien). Für die Übungen muss man dann Übungsblätter machen und abgeben. In den Semesterferien hat er übrigens wirklich frei. (Unverschämtheit...^^).
    Wie es an anderen Unis ist, sollte man in den jeweiligen Studienordnungen nachlesen können. Die sind in der Regel auf der Homepage der Fachrichtung zu finden.


    Aber von Anwesenheitspflichten würd ich mich an deiner Stelle auch nicht abhalten lassen. :-) Hauptsache es macht Spaß. Dann bleibt man auch gerne den ganzen Tag an der Uni.
    Ich drück dir die Daumen, dass du das richtige für dich findest!


    Ach und die Berufsberatung - die kann man größtenteils in die Tonne treten...

  • Zitat

    Original von Beatrix
    Sind denn auch angehende Ingenieure hier vertreten? Meine Tochter wird naechstes Jahre mit dem Studium anfangen und denkt im Moment in die Richtung Materialwissenschaften. Sie hat mal gehoert, dass das die Leute sind, die von Firmen wie Nike und Adidas gesucht werden, um neue Sportschuhe und aehnliches zu entwickeln. Ihr liegen Naturwissenschaften und Sport!


    Sie wird ihr Grundstudium wohl hier in Kanada machen, wobei da auch noch nicht sicher ist an welcher Uni. Aber ein Auslandsjahr in Deutschland wird auch schon angedacht. Welche Unis waeren denn da vielleicht empfehlenswert? In welchem Jahr sollte man das bei einem Ingenieurstudium am besten machen?


    Ich bin angehender Ingenieur (oder vielmehr "fast" fertiger Ingenieur, denn ich habe meine Masterarbeit abgegeben, aber noch nicht verteidigt).


    Sportschuhe (Kunststoffe und so) würde ich nicht als primären Arbeitsbereich der Material- und Werkstoffwissenschaftler ansehen. Die werden oft gebraucht im Bereich der Solar- und Brennstoffzellen, in der Mikroelektronik und der Baustoffindustrie.


    Hier hast du eine Übersicht über die Unis in Deutschland, die in die Richtung Materialwissenschaften was machen: http://www.institut-wv.de/index.php/5251/
    Ob die so aktuell ist, kann ich aber nicht einschätzen.


    Hier siehst du ganz gut an einem Beispiel, was so ein Studium alles abdeckt / abdecken kann:
    http://www.studium.tu-claustha…erkstofftechnik-bachelor/
    http://www.uni-saarland.de/cam…ienangebot/az/mawerk.html
    Es ist halt eine Mischung aus Naturwissenschaften, Mathe und Ingenieurwissenschaften. Aber das scheint ja genau das zu sein, was deiner Tochter liegt.


    Wenn deine Tochter wirklich in Richtung Kunststoffe will, dann wäre aus der Liste vielleicht der Studiengang Kunststoff- und Elastomertechnik (Diplom) in Würzburg etwas. Würzburg ist auf jeden Fall sehr schön.


    Wenn sie mehr in die Molekulare Werkstofftechnik will, dann wäre Konstanz nicht schlecht. http://www.chemie.uni-konstanz.de/index.php?article_id=73&clang=0
    Der Bodensee ist natürlich auch nicht zu verachten ;-)


    Für Auslandssemester wird bei uns das 4. oder 5. Semester im Bachelor oder das 2. Mastersemester empfohlen. Im 4. oder 5. Semester hat man die Grundlagen schon soweit durch, dass man woanders fachlich gut mitkommt. Das allgemeine ingenieurswissenschafltiche Grundlagenstudium, das fast alle Ingenieursstudiengänge (hier bei uns) gemeinsam hören umfasst die ersten drei Semester. Ob und wieweit die Fächer der Auslandszeit angerechnet werden können, ist von der Uni abhängig.


    Was ich nicht unbedingt empfehlen kann, ist das ganze über das Erasmus-Programm abzuwickeln. Oftmals sind die Kurse beschränkt, die Erasmus-Studenten belegen können und zum Teil ist es schwer Kurse zu finden, in denen man mit den "normal" eingeschriebenen Studenten zusammenkommt. Besser wäre meiner Meinung nach an der eigenen Uni ein Urlaubssemester zu beantragen und an der Gast-Uni eine Gasthörerschaft. Da müsste man dann aber konkret schauen, wie die beiden Unis, die deine Tochter dann wählt, das machen würden. Es besteht oftmals auch eine Partnerschaft zu bestimmten Unis.

    "Show me a girl with her feet planted firmly on the ground and I'll show you a girl who can't put her pants on." (Annik Marchand)

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  • @ Zimööönchen


    DANKE DANKE !!! das ist ja eine sehr ausfuehrliche Antwort und gibt uns tatsaechlich schon mal ein paar Ideen. Toechterchen ist zwar erst 16 wird aber hier schon mit 17 ihr "Abi" machen. Da kann sich also gut noch was aendern in ihrer Wahl. Ich bin eben diejenige, die auch zum Aufenthalt in Deutschland anregt ...


    Maschinenbau steht ja auch zur Wahl, weil es u.a. die groessten Wahlmoeglichkeiten zulaesst. Alternativ zu den Sportschuhen wuerde das naemlich Tueren fuer die gut bezahlten Jobs hier in der Oelindustrie oeffnen - Anfaengergehalt $ 90.000 im Jahr bzw. ca. 5.000 Euro/Monat!


    Und welche Studienrichtung hast du gewaehlt? Mein Cousin ist Elektroingenieur mit Studium in D und Australien, aber die Richtung interessiert Tochter weniger.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

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