Wolfgang Hohlbein - Die Asgard-Saga - Thor

  • Autor: Wolfgang Hohlbein
    Titel: Die Asgard-Saga: Thor
    Verlag: Gustav Lübbe Verlag
    ISBN: 9783785723920
    Seitenzahl: 864
    Ausgabeart: Hardcover
    EVT: 12.03.2010


    Klappentext:


    WENN ER JEMALS EINEN NAMEN GEHABT HATTE, SO HATTE ER IHN VERGESSEN.
    WENN ER JEMALS ELTERN GEHABT HATTE, SO ERINNERTE ER SICH NICHT AN SIE.
    WENN ER JEMALS GEBOREN WORDEN WAR, SO WUSSTE ER NICHT MEHR, WANN.


    Ein Mann ohne Namen. Ein Hammer in seiner Faust. Ein Rudel geifernder Wölfe im peitschenden Schnee. Ein Blitz, der die Wolken zerreißt, und ein Grollen von Donner in der Ferne.


    Wer ist dieser Mann? Ist er, wie manche glauben, wirklich Thor, der Gott des Donners? Und ist er gekommen, die Menschheit zu retten – oder sie zu vernichten?


    Umschlagtext:


    Ein Mann erwacht in einem tobenden Schneesturm, umgeben von reißenden Wölfen. Den ersten kann er töten, doch es sind zu viele. Da erscheint ein riesiger weißer Wolf und rettet ihm das Leben. Er weiß, der Name des Wolfs ist Fenrir. Seinen eigenen Namen kennt er nicht.


    Auf seinem Weg stößt der geheimnisvolle Fremde auf Spuren von Brand und Tod. Hünenhafte Krieger mit goldenen Masken haben den Wagen einer Familie überfallen. Nur die Frau und ihre beiden Kinder konnten sich retten. Sie halten ihn für Thor, den Donnergott.


    Ihre Reise führt in ein verborgenenes Tal, das legendäre Midgard, einen Ort der Zuflucht und des Friedens in einer vom Krieg zerrissenen Welt. Doch Midgard ist bedroht. Die Krieger des Lichtgottes suchen nach einem Weg in das Tal. Und sie nennen Thor ihren Bruder.


    In seinen Träumen erinnert sich Thor mehr und mehr an Einzelheiten aus seinem früheren Leben. Ist er ein Ausgestoßener aus der Welt der Götter? Oder hat man ihn geschickt, um den Weg in die letzte Zuflucht der Menschheit zu erkunden – und zu verraten?




    Meine Meinung:


    Der Eindruck, den man auf den ersten Seiten gewinnt, dass dieses Buch langatmig ist, täuscht. Es gibt solche Stellen, ja, aber sie sind eher selten. Denn abgesehen von diesen Stellen ist das Buch sehr flüssig geschrieben und auch so zu lesen.


    Für mich zählt dieses Werk auch nicht zu den Hohlbein Büchern, bei denen man sagen kann: „Kennst du eins, kennst du alle.“ Klar, es gibt die für Hohlbein typischen Motive, zum Beispiel einen Helden, der ein fast schon nervtötend ausgeprägtes Gewissen hat. Abgesehen von solchen Kleinigkeiten ist es aber durchweg spannend und überraschend. Bis zum Schluss bleibt sehr vieles im Unklaren.


    Ich fand das Buch einfach mitreißend und konnte es kaum noch aus der Hand legen! Bei „Thor“ handelt es sich auf jeden Fall um eines der besseren, um nicht zu sagen, der besten Hohlbein-Bücher, die ich je gelesen habe (und das waren schon einige). Von der Qualität und der Spannung her kommt es meiner Meinung nach an die „Anders“-Reihe heran.


    Ich freue mich jetzt schon riesig auf die Fortsetzung! :-)
    (Es soll eine Trilogie werden.)


    Ich habe bei Amazon gesehen, dass dort die Meinungen der Leser seeeeeehr weit auseinander gehen. Allerdings glaube ich, dass manche auch enttäuscht wurden, weil sie eine Nacherzählung der Mythen um Asgard erwartet haben. Wer sich aber auf einen Fantasyroman à la Hohlbein einstellt, der wird bestimmt auch nicht enttäuscht :-]


    Als Tipp für alle Metalfans kann ich noch mit auf den Weg geben, dass Manowar an dem Projekt mitgewirkt hat und eine CD dazu veröffentlicht hat.


    Außerdem gibt es hier einen begleitenden Blog




    LG,
    Bücherjunky

  • Danke für die Rezi, Bücherjunky! :-)


    Jetzt weiß ich wenigstens, warum ich das Buch nicht lesen will:

    Zitat

    Original von Bücherjunky
    Wer sich aber auf einen Fantasyroman à la Hohlbein einstellt, der wird bestimmt auch nicht enttäuscht :-]


    :grin


    Scheint nichts für mich zu sein. Ein bisschen lockst du mich aber schon ... werde ich mir wohl noch mal durch den Kopf gehen lassen!

  • Da ich ja eigentlich auch keinen neuen Hohlbein mehr wollte, ABER mein liebster Hohlbein eben "Midgard" ist und hier auch wieder diese Mythen aufgegriffen werden UND das Hörbuch auch noch von David Nathan gelesen wird habe ich mir das erst mal bei Audible für einen Gutschein geholt. Bis zur Mitte gefiel es mir wirklich sehr gut (was zu einem nicht geringen Teil sicher an David Nathan liegt), allerdings begannen danach dann wieder die Widersprüchlichkeiten (ich weiss jetzt leider nicht mehr auswendig welche, ist etwa 2 Wochen her, dass ich das letzte mal gehört hab). Ich hab noch etwa 2 1/2 Stunden Hörzeit vor mir die ich immer auf dem Weg zur Arbeit konsumiere, mal sehen wie es mir dann abschliessend gefällt. Bis jetzt schließe ich auf jeden Fall nicht aus, dass ich mir die Fortsetzungen auch holen werde, allerdings dann auch nur die Hörfassungen.

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Ich seh das ähnlich wie Paradise Lost - eigentlich wollte ich nix mehr von Hohlbein lesen, aber das Thema ist für mich dann doch irgendwie unwiederstehlich. Ich werde allerdings sicherlich auf das TB warten. Ich hoffe auch das - anders bei "Die Tochter der Himmelsscheibe" - dann auch wirklich die geplanten Fortsetzungen kommen...

  • Thor - Wolfgang Hohlbein 9 von 10 Sternen


    KLAPPENTEXT:
    Wenn er jemals einen Namen gehabt hatte, so hatter er ihn vergessen.
    Wenn er jemals Eltern gehabt hatte, so erinnerte er sich nicht an sie.
    Wenn er jemals geboren worden war, so wusste er nicht mehr, wann.
    Ein Mann ohne Namen. Ein Hammer in seiner Faust. Ein Rudel geifernder Wölfe im peitschenden Schnee. Ein Blitz, der die Wolken zerreißt, und ein Grollen von Donner in der Ferne.
    Wer ist der Mann? Ist er, wie manche glauben, wirklich Thor, der Gott des Donners? Und ist er gekommen die Menschheit zu retten- oder sie zu vernichten?


    EIGENE MEINUNG:
    Genau so mysthisch und geheimnisvoll wie der Klappentext ist die gesamte Geschichte.
    Wolfgang Hohlbein schafft es, mit Hilfe einer Landschaft aus Schnee und Eis, mit grimmigen, kampfbereiten Kriegern, geheimnisvollen Wölfen und Göttern längst vergangener Tage eine wirklich düstere Atmosphäre zu schaffen, die so lebendig ist, dass es einen manchmal gar fröstelt.
    Natürlich gibt es auch in diesem Buch einige Längen, doch Hohlbein schafft es immer wieder Spannung aufzubauen. Ich war teilweise so gefesselt, dass es mir schwer fiel, das Buch aus der Hand zu legen.
    Der Leser weiß nie, welcher der Protagonisten nun sein wahres Gesicht zeigt, so dass man bis zum Ende nie wriklich weiß, wer nun auf der Seite der Guten, und wer auf der Seite der Bösen steht. Ganz zu schweigen davon, dass man überhaupt nicht mehr weiß, was eigentlich gut, und was böse ist.
    Haben die Menschen die Götter verdrängt, um auch noch deren Land zu bestellen und bewohnen oder sind die Götter diejenigen, die sich von Habgier und Macht leiten lassen?
    Trotz allem schafft es Hohlbein eine klare Struktur zu behalten, alle Fäden gekonnt miteinander zu verknüpfen, so dass der Leser zwar, was den Verlauf der Geschichte angeht, irrgeleitet, aber niemlas verwirrt wird und somit dem Verlauf der Geschichte jederzeit gut folgen kann, weshalb sich das Buch recht schnell und flüssig liest.
    Einen Stern Abzug bekommt die Geschichte von mir trotzdem, da die Dialoge zwischen den Protagonisten oft etwas befremdlich waren. Ich tue mich sehr schwer damit, wenn ein Krieger, der für einen Gott gehalten wird, mit seiner Frau Gespräche führt, wie man sie eher aus einem Frauenunterhaltungsroman kennt. Es ist nicht weiter schlimm, stört meiner Meinung nach aber ein wenig die Atmosphäre.


    Besonders schön an diesem Buch ist das Cover. Durch seine Farbe und Gestaltung erweckt es äußerlich schon gleich den Eindruck einer düsteren Heldensaga. Dazu gibt es ein von Wolfgang Hohlbein und Manowar erstelltes Konzeptalbum, mit Musik der Metal Band und Texten des bekannten Schriftstellers. Leider konnte ich mir das Album aus kostengründen nicht zulegen, habe aber meine alten Manowar CDs ausgegraben und ich muss sagen, es hat die Atmosphäre des Buches wunderbar unterstrichen.

  • Hallo pepperann, willkommen bei den Büchereulen und Danke für die schöne Rezi. Aber für "Thor" gibt es bereits eine Rezension bei uns: Wolfgang Hohlbein - Die Asgard-Saga - Thor
    Bitte guck doch zukünftig erst im Verzeichnis, ob es nicht schon einen Eintrag gibt und schreib Deine Meinung dann einfach dazu. :-)
    Viel Spaß hier im Eulennest! :wave

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Das war mein erstes Buch von Wolfgang Hohlbein und ich habe vorher auch nie ein Buch aus diesem Genre gelesen. Das Interesse kam über die Titelfigur und ich hatte anfangs doch Mühe in dieses für mich neue Genre einzusteigen. Da ich lese und dabei in Gedanken "sehe", was ich lese, hatte ich insbesondere mit den Landschaften und Orten Probleme.


    Die Charaktere wurden für mich überwiegend erst im Verlauf der Geschichte interessanter, besonders zu Urd und den Kindern hatte ich erst am Ende des Buches einen Zugang gefunden. Thor war phasenweise die einzige Person, zu der ich einen Zugang bekommen hatte.


    Auf die gesamte Geschichte gesehen, fand ich den Charakter des Sverrig am Besten.


    Das Buchcover gefällt mir im Übrigen ebenfalls sehr gut und es ist überaus passend gewählt.


    Phasenweise hatte das Buch für mich allerdings auch Längen, obwohl recht schnell immer wieder "etwas" passiert ist.


    8 Punkte.

  • Sprache: Deutsch
    Serie: Die Asgard-Saga (Erwachsenen-Reihe)
    Seiten: 912
    Verlag: Bastei Luebbe
    ISBN: 978-3-404-20639-1



    Inhalt:
    Ein Mann erwacht in einem Schneesturm. Er hat keinerlei Erinnerung mehr daran, wer er ist, woher er kommt und warum er sich an diesem Ort befindet. Auf seinem Weg aus dem Sturm hinaus trifft er auf Urd und ihre Familie, die von Wölfen angegriffen wurden. Er schließt sich ihnen an und bald treffen sie auf die Bewohner der Siedlung Midgard, ein Ort der Zuflucht für die Menschen vor den grausigen langen Wintern, die immer häufiger vorkommen. Dem Unbekannten wird schon bald der Name Thor verliehen, doch ist dies nur ein Name oder handelt es sich wirklich um den Donnergott Thor? Wird er diese Welt retten oder sie in die Verdammnis stürzen?


    Meine Meinung
    Ich habe Thor beim Eulen-Weihnachtswichteln geschenkt bekommen (vielen lieben Dank nochmal an meine nette Wichtel-Eule!). Ich interessiere mich sehr für die nordischen Götter und habe auch in der Vergangenheit einige (mehr oder weniger gute) Hohlbein-Bücher gelesen und war deshalb sehr gespannt, was Thor mir so zu bieten hat.
    Am Anfang wird man ziemlich plump in die Geschichte hineingeschmissen, ebenso wie Thor in den Schneesturm. Schon bald lernt man die anderen Hauptfiguren des Buches kennen, Urd und ihre Kinder. Es ist der Anfang eines interessanten Verwirrspiels, das sich noch durch das ganze Buch ziehen wird.
    Zwischendurch waren es aber auch genau diese Verwirrungen, die mich sehr genervt haben. Kaum wird einem eine Erkenntnis über eine der Figuren klar, schon stellt sich wieder alles als ganz anders heraus.
    Es entstanden auch so ein paar Längen, die wohl bei einem 900-Seiten-Roman von Hohlbein nicht ausbleiben können. Gegen Ende nahm das Ganze jedoch noch einmal etwas Fahrt auf.
    Der Protagonist Thor erschien mir während der ganzen Geschichte etwas naiv. Oft meint man, dass selbst jemand, der sein Gedächtnis verloren hat, etwas vorsichtiger bzw. misstrauischer sein sollte, wenn er ständing neue Fäden aus dem Teppich der Wirrungen zieht. ;-)
    Es bildet sich also ein etwas durchwachsenes Bild.



    Bewertung:
    Ganz ehrlich, ich weiß nicht, ob ich das Buch gut oder schlecht fand. Vielleicht von beidem ein bisschen. Insgesamt hätte man die Geschichte auch kürzer erzählen können, aber so musste ich mich streckenweise doch durch die Seiten kämpfen. Ich gebe mal eine mittelmäßige Punktebewertung mit 5von 10 Punkten ab.


    Ob ich mir den Folgeband „Loki“ hole, steht noch in den Sternen…da werde ich erstmal die Eulen-Bewertungen abwarten.


    Kleine Erkenntnis noch: "Die Tochter der Midgard-Schlange" von Hohlbein, ist NICHT der Folgeband!