Der Augensammler - Sebastian Fitzek

  • Sebastian Fitzek - Der Augensammler


    Allgemeines:
    Gebundene Ausgabe: 448 Seiten
    Verlag: Droemer/Knaur (1. Juni 2010)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3426198517
    ISBN-13: 978-3426198513


    Über den Autor:
    Sebastian Fitzek, Jahrgang 1971, geboren in Berlin, entschied sich nach dem Studium der Rechtswissenschaften und der Promotion zum Dr. jur. gegen eine Anwaltskarriere und für eine Tätigkeit in den Medien. Nach dem Volontariat bei einem privaten Hörfunksender wechselte er als Unterhaltungschef und später als Chefredakteur zur Konkurrenz und machte sich danach als Unternehmensberater und Formatentwickler für zahlreiche Medienunternehmen in Europa selbständig. Er lebt in Berlin, wo er in die Programmdirektion eines großen Hauptstadtsenders zurückgekehrt ist.


    Kurzbeschreibung:
    Er spielt das älteste Spiel der Welt: Verstecken. Er spielt es mit deinen Kindern. Er gibt dir 45 Stunden, sie zu finden. Doch deine Suche wird ewig dauern. Erst tötet er die Mutter, dann verschleppt er das Kind und gibt dem Vater 45 Stunden Zeit für die Suche. Das ist seine Methode. Nach Ablauf der Frist stirbt das Opfer in seinem Versteck. Doch damit ist das Grauen nicht vorbei: Den aufgefundenen Kinderleichen fehlt jeweils das linke Auge. Bislang hat der Augensammler keine brauchbare Spur hinterlassen. Da meldet sich eine mysteriöse Zeugin: Alina Gregoriev, eine blinde Physiotherapeutin, die behauptet, durch bloße Körperberührungen in die Vergangenheit ihrer Patienten sehen zu können. Und gestern habe sie womöglich den Augensammler behandelt


    Meine Meinung:


    Verstörend, beklemmend, unsagbar verwirrend und spannend!


    Alexander Zorbach ist Ex-Polizist und jetzt Schreiberling bei einer Zeitung.
    Er berichtet über den Augensammler. Authentisch und wirklichkeitsnah werden seine Berichte dadurch, dass er über den Polizeifunk die neuesten Angaben erhält und so immer schnell am Tatort ist.
    Doch er hat nicht damit gerechnet, in das grausame Versteckspiel des Killers einbezogen zu werden.
    Er verliert seine Brieftasche am Tatort, und bekommt plötzlich viele Insiderinfos von einer plötzlich aufgetauchten Blinden Therapeutin.
    Sie kann zwar nichts mehr sehen, aber über Berührung ihrer Patienten in die Vergangenheit sehen. Gestern hat sie vermutlich den Augensammler behandelt.
    Nun kommt sie zu Alexander Zorbach und gibt sich gemeinsam mit ihm auf die Suche nach einem verschwundenen Zwillingspärchen.
    Dass diese Suche ihn an den Rand seiner Glaubwürdigkeit, seines Rufs und seiner ganzen Selbst führen wird, hat er nicht ahnen können…


    Ein ausgeklüngeltes Versteckspiel hält Protagonisten und Leser in Atem.
    Das dabei Seiten- und Kapitelzahlen rückwärts laufen ist ein ausgeklüngelter Schachzug.
    Es erhöht die Spannung, die Erregung nach dem Wunsch auf das große Finale…


    Der Augensammler bleibt bis zum Ende unbekannt, doch der Mantel des Schweigens wird während der Handlung ganz langsam gelüftet. Fitzek lässt uns immer wieder kurze Blicke auf die Gefühlswelt, die Motive und seine derzeitige Situation werfen.
    Was die Protagonisten zwar nicht wissen, dafür aber der Leser: Der Augensammler spielt fair… Und er ist kein Sammler…


    Bis zum Schluss ist dieser Psychothriller nervenzerreißend, spannend ohne Ende und maßlos direkt.


    Wieder einmal führt uns Sebastian Fitzek auf eine interessant Reise zur menschlichen Psyche und der Frage, wie viel sie auszuhalten vermag…

  • Ich habe an anderer Stelle hier im Forum bereits etwas zum neusten Thriller von S. Fitzek geschrieben.
    Kurz: Ich bin ähnlich begeistert wie Du!
    Da "Videorezensionen" hier ja nicht besonders gern gesehen sind, erspare ich Euch den Direktlink besser mal.
    Sollte trotzdem beim ein oder anderen Interesse bestehen, findet Ihr das Video auch in meinem Blog.


    LG
    Papiertourist

  • Also mir hat dein Video gut gefallen Papiertourist (: Aber das hab ich ja auch schon in die Kommis geschrieben.^^


    So nun zum Augensammler. Mir hat das Buch auch sehr sehr gut gefallen. 10 Punkte von mir. Jetzt heißt es leider: Warten auf den neuen Fitzek.

  • Ist die Handlung denn so krimimäßig wie der Klappentext vermuten lässt? ;-(
    Oder doch wieder ein Fitzek wie wir ihn kennen und lieben? :lesend

  • Ich hab das Buch auch heute beendet und ich fand es wieder einmal genial.


    Fitzek versteht es, mich zu gruseln und zwei Seiten später zum Lachen zu bringen. Gänsehaut hatte ich am Ende des Buches auch und ich frag mich jedes Mal, warum ich nicht eher drauf komme wer dahinter steckt und wie alles zusammen passt.


    Ich würde mich sehr freuen, wenn der Autor aus Alina und Zorbach eine Serie macht. Ich hab die beiden im Verlauf des Buches ins Herz geschlossen und würde vor allem nach dem Ende gerne erfahren, wie es weitergeht.


    "Der Augensammler" ist brutal, aber für mich ein gewohnter Fitzek. Leider auch immer viel zu schnell ausgelesen.


    Also ran an den Computer und weiterschreiben. Ich will mehr. Von mir gibt es auch 10 Punkte.

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Ich muss sagen, ich bin sehr angetan! Ein deutscher Thriller, der
    richtig viel Spannung vermittelt und über fast alle Strecken
    überraschend und glaubwürdig bleibt. Respekt!
    Alexander Zorbach musste den Beruf wechseln, vom Ermittler der
    Mordkommission zum Journalisten, der über Morde berichtet. Eine
    falsche Entscheidung, die eigentlich eine richtige war, hat ihn Job,
    Normalität und auch Familie gekostet. Als er nun in die aktuelle
    schlimmste Mordserie um den "Augensammler" hinein gezogen wird,
    entspinnt sic ein Versteckspiel, das im Leser mehr und mehr Fragen
    aufkeimen lässt. Was will der Täter und was hat Zorbach damit zu tun?
    Die Recherche Fitzeks war umfangreich und gründlich, das merkt man,
    seine Figuren sind toll gezeichnet, lebendig, interessant und zeichnen
    sich durch hervorragende Detailarbeit aus, die man oft in Thrillern so
    vermisst. Hinter der Story steckt ein gut durchdachtes Motiv, das
    durchaus bis zur Auflösung offen und dadurch spannend bleibt. Ein
    Roman, den man in einem Rutsch liest, kurzweilig, mit Tiefgang und
    Ideen, die eben nicht den typischen Genreklischees entsprechen, was
    Fitzek eben wunderbar aus der Masse abhebt.
    Warum ich trotzdem nicht die volle Punktezahl geben kann, ist, dass es
    mir manchmal bei Fitzek zu glatt und zu schnell geht, als hetze er
    selbst ungeduldig der Auflösung nach. Da bleiben spannende Sequenzen
    auf der Strecke und werden in wenigen Sätzen abgehandelt. Dafür fehlt
    oft ein stärkeres Zweifeln oder Misstrauen der handelnden Figuren, zu
    leicht wirkt es manchmal, wie sie einander vertrauen, das lässt
    Lösungen ein wenig zu geplant wirken. Aber das ist nur ein kleiner
    Punkt in einem ansonsten äußerst empfehlenswerten Thriller, der
    bestimmt vielen spannende Sommerlesetage beschert!


    8/10 Punkte!


    lg Romana

  • Ich hab das Buch gewonnen und bin durch eure Rezis schon sehr neugierig. Ich hab noch nie einen Fitzek gelesen und lass mich nun überraschen.
    Mir kommt vor, es gibt bei Fitzek nur zwei Lager: den einen gefällt er, die anderen können mit ihm nicht viel anfangen.
    Jetzt warte ich also gespannt auf Post und freu mich aufs Lesen.


    LG Berta

    Berta Berger - "Die Prinzessin, die von der Liebe nichts wissen wollte" 2008 Autumnus Verlag
    "Kunigund kugelrund" Autumnus Verlag 2009


    Valentina Berger - "Der Augenschneider" Psychothriller, Piper Verlag August 2010

  • Im Vorfeld sei gesagt, dass ich diesem Buch die volle Punktzahl gegeben hätte, wenn es kein Fitzek wäre. Aber so hingen die Erwartungen einfach viel zu hoch und das Buch wurde diesen Erwartungen nicht gerecht. Insofern keine volle Punktzahl.


    Ich würde dieses Buch schon als sehr guten Psychothriller einstufen. Mit leichten Schwächen. Ohne besonders ins Detail gehen zu wollen, um andere nicht zu spoilern, führe ich hier mal einige Dinge an, die mir nicht so gut gefallen haben.
    Zum einen fand ich die Beweggründe des "Augensammlers" die Hauptperson Alexander Zorbach in seine Geschichte mit einzubinden wenig glaubwürdig und zufriedenstellend. Die generellen Beweggründe für sein Verhalten wurden schon deutlich, fast schon ein wenig überdeutlich, wie ich fand.
    Warum der Augensammler am Ende selbst seine Identität verrät und warum die Briefe des Sammlers nicht weiter zur Sprache kamen, blieb auch im Dunkeln, was ich schade fand. Eine weitere Auseinandersetzung damit innerhalb der Handlung hätte ich mir schon gewünscht.
    Die mysteriöse Figur der blinden Alina mit ihrer Gabe fand ich im Endeffekt auch nicht besonders gut gelungen. Nicht weil ich nicht glaube, dass sie als Blinde nicht gut dargestellt wurde. Es geht mir hier einzig um ihre Gabe, die mir einfach zu mystisch war und so etwas ohne wirklich einleuchtende und realistische Erklärung gefällt mir in einem ansonsten ja doch leider recht realistischem Thriller nicht. Da hätte ich mir mehr Wissenschaft (Psychologie?) gewünscht, wie es auch schon in den vorangegangenen Büchern von Sebastian Fitzek der Fall war.


    Was ich in diesem Buch ebenfalls mehr vermisst habe, als in den vorangegangenen Fitzeks war einfach die Spannung. Klar, das Buch war nicht langweilig oder gänzlich uninteressant, aber es plätscherte mehr so vor sich hin, das Tempo war nicht vorhanden, trotz des laufenden Countdowns.
    Ach ja, dieser Punkt darf ja auch nicht außer Acht gelassen werden ... das Buch erzählt die Geschichte Rückwärts, aber eigentlich auch wieder nicht. Die Seitenzahlen und auch die Kapitel laufen rückwärts, was sicherlich ein spannender Nebeneffekt ist, schon weil man erst am Ende wirklich versteht was es damit auf sich hat (okay, zugegeben kann man es auch schon vorher erahnen, denn so undurchsichtig ist die Geschichte dieses Mal leider wirklich nicht), aber so wirklich gelungen fand ich das Ganze nicht, da hat einfach wirklich ein gewisser "AHA-Effekt" gefehlt. Das Buch hätte einfach auch locker ohne die Rückwärtszählung funktioniert.


    Okay, das hört sich jetzt an, als wäre das Buch doch ganz, ganz schrecklich, aber das ist es sicherlich nicht. Es ist ein guter und solider Thriller mit phantastischen Elementen und mit leichten Schwächen. Dennoch hoffe ich, dass Fitzek bei seinem nächsten Werk wieder vollkommen in die Vollen langen wird und "Der Augensammler" wieder übertroffen wird.

  • Nachdem ich gelesen hatte, dass ein neuer Fitzek erschienen ist, wollte ich nicht einmal auf die Lieferzeit von Amazon warten, sondern bin sofort in die nächste Buchhandlung gefahren, um ihn mir zu holen.
    Ja, ja, die Ungeduld ist ein Hund! :lache


    Ich fand diesen Fitzek auch wieder besser als Splitter und die Rückwärtszählung war eine nette Idee, auch wenn, wie LilStar schreibt, die Geschichte auch ohne funktioniert hätte.


    Fitzek ist für mich der Meister unter den Psychothrillerautoren, er schafft es immer wieder mich zu überraschen, auch wenn man als treue Leserin schon weiss, dass das keine Bücher für schwache Nerven sind und es am Ende oft nicht so ist, wie es scheint.


    Manche Stellen fand ich ausserdem schon sehr heftig, da hat es mich ordentlich gedrückt und mir hat es von der Spannung her auch gereicht.


    Leider auch hier: viel zu schnell vorbei, das Lesevergnügen, man sollte Kurse anbieten -
    Lernfeld:
    L - A - N - G - S - A - M ___ L - E - S - E - N ! :gruebel

  • Zitat

    Original von Malala
    Leider auch hier: viel zu schnell vorbei, das Lesevergnügen, man sollte Kurse anbieten -
    Lernfeld:
    L - A - N - G - S - A - M ___ L - E - S - E - N ! :gruebel


    Die letzten drei Fitzek-Bücher haben ich alle innerhalb weniger Stunden gelesen und hab mich am Ende geärgert, weil ich so schnell fertig war :-]
    Aber ich konnte einfach nicht mehr aufhören.

  • Zitat

    Original von Jasmin87


    Die letzten drei Fitzek-Bücher haben ich alle innerhalb weniger Stunden gelesen und hab mich am Ende geärgert, weil ich so schnell fertig war :-]
    Aber ich konnte einfach nicht mehr aufhören.


    Oh ja, das kenne ich gut!


    Ich wollte eigentlich nur mal kurz reinschauen - und plötzlich hatte ich es durch! :chen


    Auch "Der Augensammler" ist so ein Buch - also nur reinschauen wenn ihr viel Zeit habt! :chen

  • Huch - nachdem ich mein Buch fast 2 Wochen in der Ecke liegen liess weil ich bis nach der Lesung gewartet habe dachte ich mir heute: Freier Sonntag, da fängste in Ruhe mal an...


    ...jaaaaaaaaaaaa, Pustekuchen, denn ich fands so spannend, dass ich ihn dann nach einigen Stunden gelesen wieder in das Bücherregal stellte...und es war teilweise schon sehr heftig zu lesen...


    ...und nun?? Wieder ein Jahr oder länger warten bis zum nächsten Fitzek :wow....


    Wirklich klasse.


    Obwohl man grob ja schon einen fetten Hinweis bekam, wer es denn war :-] aber die letzten Seiten nach dem letzten Brief und damit der Festlegung der Identität haben mich dann doch dafür entschädigt.


    Ärgerlich: Offenes Ende, obwohl ich den Sinn verstehe und super finde - aber ich mag keine offenen Enden :grin

  • Puh. Ich habe den Fitzek gerade eben beendet und sag nur "ARRRGH!"


    Für mich der beste Fitzek bisher, und ich habe alle gelesen.


    Allerdings:



    Ich hoffe sehr, dass dieser Thriller der Auftakt einer Serie ist, denn die beiden Protagonisten habe ich sehr ins Herz geschlossen, und hoffe mehr von ihnen lesen zu dürfen.


    Von mir 10 von 10 Punkten, hat mir sehr sehr gut gefallen.

    LG Katja :wave


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es ,
    alles beim alten zu lassen .
    Und gleichzeitig zu hoffen , das sich etwas ändert."-Albert Einstein ."


    :lesend "FÜNF "- Ursula Poznanski

  • Zitat

    Original von Katja
    Puh. Ich habe den Fitzek gerade eben beendet und sag nur "ARRRGH!"


    Für mich der beste Fitzek bisher, und ich habe alle gelesen.


    Oh Mann, ich will das Buch auch endlich lesen. Aber ich will auch auf die LR warten...
    Solange musste noch kein Fitzek-Buch in meinem SUB auf mich warten :-)

  • Ja, ist es wirklich. Kleiner Sadist unser Sebastian Fitzek :lache.


    Ich meine:


    LG Katja :wave


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es ,
    alles beim alten zu lassen .
    Und gleichzeitig zu hoffen , das sich etwas ändert."-Albert Einstein ."


    :lesend "FÜNF "- Ursula Poznanski

  • Wobei...


    LG Katja :wave


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es ,
    alles beim alten zu lassen .
    Und gleichzeitig zu hoffen , das sich etwas ändert."-Albert Einstein ."


    :lesend "FÜNF "- Ursula Poznanski