'Das Krähenweib' - Seiten 275 - 349

  • Een wunderbarer unn endschbanndor Sonndagnachmiddag. Draussn schönes Weddor unn isch habe een schaddiges Blädzchn bei dem isch dieses Buch lesn unn geniessn gann. Eigendlisch schdörd nur das Aufdauchn von Bedor Merdens de endschbannde Admosbhäre. Wenn werdn Annalena unn Merdens aufeenanderdreffn?


    Gurz zum Schbrachsdil: Was bin isch froh das die Gschichdd nischd gombledd im Säschsischn Dialegd geschriebn isd. Du meene Güde was für eene Vorschdellung! :yikes :konfus

  • Ei verbibsch, bist du aber schnell! Die sächsischen Begriffe hat mir übrigens eine waschechte Sächsin eingeflüstert. Ich konnte da nicht widerstehen.
    Der August hat übrigens auch nur gesächselt, selbst seine Briefe hat er so verfasst, aber wegen der besseren Verständlichkeit habe ich ihn Hochdeutsch sprechen lassen. :grin

    Neu 2011:
    Sephira - Ritter der Zeit Band 2: Das Blut der Ketzer HC, September


    Das Krähenweib TB, November


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    Der Lilienpakt
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  • Die Briefe kann man sich in Archiven anschauen, ob es die im Internet gibt, weiß ich nicht. Ich selbst habe die Weisheit mit dem Sächseln aus der Böttger-Biografie von Klaus Hoffmann.


    Och, ist diese Katze süß! Sieht fast aus wie mein Racker (der aber etwas grauer ist).

  • Nachdem ich anfangs so gut vorankam, habe ich in diesem Abschnitt ein wenig gehangen.
    Höhepunkt war die Szene, als Annalena fast im Vorbeigehen das Kind rettet, dass unter den Kutschwagen geraten war. Dafür hilft hr der Vater, Tilman Heinrich, später! Dadurch erreicht sie eine Stelle als Spülmagd,

  • In diesem Abschnitt gibt es echte Geschichte, von daher also auch nicht so viel Action. Die Haft Johanns in Wittenberg ist historisch verbürgt - und die Vorgänge in der Hofküche ebenfalls. Es gibt ein wunderbares Buch mit dem Titel "Der kulinarische König", in dem die Esskultur bei Hofe beschrieben wird. Außerdem sollte Annalena hier auch wieder ein bisschen chirurgisches Können zeigen durch die Rettung des Jungen. Eigentlich passiert hier ja was, aber ich glaube, ihr fühltet euch hier aus der Geschichte um Annalena und Johann gerissen. Dieses Gefühl hatte Annalena sicher selbst, als sie sich von Johann trennen musste, ohne zu wissen, ob sie ihn wiedersieht oder ob Kunckel Erfolg haben wird.


    A propos Kunckel: Den geheimnisvollen Reiter, der ihm die Nachricht von Johanns Inhaftierung gebracht hat, gab es wirklich. Die Identität wurde nie geklärt, vermutet wurde ein Student, aber ich habe Annalena dazu gemacht.


    PS: Tanzmaus : Tolles Kätzchen!
    Es ist lustig, dass wir hier auf die Katzen kommen, im Buch taucht ja hin und wieder auch ein Mini-Tiger auf. ;-)

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    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von CorinaB ()

  • Witzigerweise fand ich diesen Abschnitte eben wieder richtig schön.
    Ok, außer wenn die Leutet in Dresden redeten. Da hab ich kein Wort verstanden :lache


    Hmm, kann man das nicht in Platt übersetzen? :chen


    Aber gerade die Aktion mit dem Kind unter dem Wagen fand ich sehr interessant und auch, daß es wieder mehr von Annalena handelte.


    Und - so richtig gut fand ich die Erwähnung, von Olivers Vorfahren


    Da ich vor kurzem die Henkerstochter von Oliver Pötzsch gelesen habe, wußte ich hier sofort, wer der Henker war und wie seine Nachfahren dann vom Henker zum Schriftsteller wurden (Ok, soviel zum henken gibts ja heut nu auch nich mehr :chen )
    Jedenfalls fand ich das richtig positiv, sozusagen einen alten Bekannten widerzutreffen.


    Corina: Kennst Du Oliver Pötzsch? *neugier*


    Für mich kommt jetzt sozusagen mehr Schwung in die Geschichte und ich warte gespannt drauf, wann Johann denn nun endlich erkennt, daß er sich besser zum Porzellanhersteller denn zum Goldmacher eignet.

  • chiclana : Den "kulinarischen König" bekommst du vielleicht antiquarisch billiger. Mittlerweile gibt es das bei Amazon auch nur noch als Hörbuch - wenn überhaupt. Ich empfehle Abebooks, wo man hin und wieder doch ein kleines Schnäppchen machen kann. Die Lektüre lohnt sich auf jeden Fall und es gibt dort auch nette Rezepte zum Nachmachen (wenn man mal wie August schlemmen möchte).


    Johanna : Ob der im Buch beschriebene Christian Pötzsch mit Oliver Pötzsch verwandt ist, weiß ich nicht. Ich fand den Christian in einer Liste von Henkern, die im 17/18. Jahrhundert in Dresden dienten, er passte genau in den Zeitraum meiner Geschichte. Auf Oliver Pötzsch bin ich erst danach gestoßen (als Buch im Buchlanden, persönlich kenne ich ihn leider nicht) und musste heftig schmunzeln. Da Olivers Henker Kuisl heißt, bin ich mir nicht sicher, ob er wirklich etwas mit Christian Pötzsch aus Dresden zu tun hat, aber bei den Verwandtschaftsverhältnissen der Henker untereinander könnte vielleicht doch eine Verbindung bestehen. Wer weiß.


    Das Sächsisch habe ich übrigens von einer echten Sächsin. Da ich ja selbst ein Nordlicht bin, verstehe ich vom Sächsischen auch kaum ein Wort. Aber die Ratlosigkeit sollte ja auch Annalena verspüren, als sie z.B. auf die Wächter trifft. Von daher können sich alle Nicht-Sachsen prima einfühlen. ;-)


    Übrigens wurde ich auf dem Literaturfestival in Meißen, wo ich gelesen habe, dauernd angesprochen, ob ich aus dem Norden komme. Ich hätte da so einen Dialekt ... :lache

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  • Zitat

    Original von CorinaB
    chiclana : Den "kulinarischen König" bekommst du vielleicht antiquarisch billiger. Mittlerweile gibt es das bei Amazon auch nur noch als Hörbuch - wenn überhaupt. Ich empfehle Abebooks, wo man hin und wieder doch ein kleines Schnäppchen machen kann. Die Lektüre lohnt sich auf jeden Fall und es gibt dort auch nette Rezepte zum Nachmachen (wenn man mal wie August schlemmen möchte).


    Mal wie August schlemmen wäre ja schon mal lustig - fehlt nur das Personal, um die Küche danach wieder aufzuräumen. :lache

  • Ich persönlich fand diesen Abschnitt sehr interessant, eben gerade, weil viele historische Tatsachen in die Handlung einfließen.
    Annalenas erste Kontakte mit den Dresdnern und ihrem Dialekt haben mir ein Schmunzeln entlockt. :grin Hier in Oberfranken leben wir ja in direkter Nachbarschaft zu Sachsen und werden täglich mit dieser Mundart konfrontiert. Aber die Sprache dann geschrieben zu sehen, ist doch recht amüsant. :lache Diese kleinen Passagen lockern auf und wirken sympathisch und menschlich.
    Sehr gut gefallen mir Johanns Aufzeichnungen, sie zeigen viele Details aus seiner Sicht.
    Wie August der Starke möchte ich lieber doch nicht schlemmen. :nono Bei mir ist mittlerweile die "Recherchierwut" voll durchgebrochen, und so habe ich auch gelesen, dass er in späteren Jahren an Diabetes und ihren Begleiterscheinungen erkrankt ist, was wohl auch letztendlich für seinen Tod verantwortlich war.
    Übrigens, schön dass euere "Schtubntiescher" mitlesen. :lache

  • Also schlemmen wie der August sollte man wirklich nur hin und wieder. Zu einer besonderen Geburstagsfeier oder Hochzeit vielleicht. Einige Rezepte klingen wirklich gut, doch bei dem hohen Anteil an Sahne und anderen Hüft-goldmachern ( :lache) sind diese Speisen für täglich nicht anzuraten.
    Dem August hat ein beherzter Chirurg mal einen Zuckerzehn amputiert und ihm somit das Leben gerettet, aber letztlich hat ihn der Diabetes aufgrund mangelnder Behandlung mit Insulin wohl wirklich umgebracht.


    Wo wir bei Kulinaria sind, so gehen die "Meißner Fummeln", ein ganz zartes Gebäck, auf August zurück. Der Kurfürst ärgerte sich über Briefe, die immer in sehr schlechtem Zustand bei ihm ankamen (wohl auch bedingt durch den Weinkonsum der Reiter). Er wies also die Meißner Bäcker an, ein zartes, leicht zerbrechliches Gebäck zu kreieren, welches die Reiter mit sich führen und unzerbrochen mit dem zu transportierenden Schreiben abliefern mussten. Seitdem soll die Qualität der Briefe merklich besser geworden sein... :grin

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  • Sorry, waren die letzten Tage unterwegs und ich bin so gar nicht zum lesen gekommen. Heute habe ich diesen Abschnitt aber gemütlich im Lesesessel, der inzwischen wieder freigegeben wurde (siehe Foto :-)), geschmökert.
    Mir gefiel der Abschnitt ganz gut, ich fühlte mich auch nicht so sehr aus der Geschichte gerissen. Annalena hat auf dem Marktplatz wirklich sehr couragiert gehandelt, so als völlig Fremde und dann auch noch mit so einem Selbstbewusstsein. Das hat mir sehr gefallen und sie ist ja am Ende auch mit der Stelle bei Hof belohnt worden. Sie hätte sich ja auch bei Kunckel einquartieren können, das Angebot stand ja... Aber Annalena will ihm sicherlich auch nichts schuldig sein, was ich verstehen kann. Sie weiß ja auch nicht, ob er Johann nun helfen kann oder nicht.


    Mir war klar, dass Mertens noch mal wieder auftaucht, aber irgendwie ist mir das zu "zufällig", dass er auch jetzt gerade für 3 Monate in Dresden auf Probe arbeitet wie Annalena. Gut fand ich aber, dass sein Weg durch die Städte kurz angesprochen wurde. Er muss ja sehr in seinem Stolz gekränkt und voller Hass Annalena gegenüber sein...ich schätze, ein Wiedersehen steht uns da bevor... :-(


    Liebe Corina, vielen Dank für die Hintergrundinformationen!! :knuddel1

  • Zitat

    Original von ganz zartes Gebäck
    Also schlemmen wie der August sollte man wirklich nur hin und wieder. Zu einer besonderen Geburstagsfeier oder Hochzeit vielleicht. Einige Rezepte klingen wirklich gut, doch bei dem hohen Anteil an Sahne und anderen Hüft-goldmachern ( :lache) sind diese Speisen für täglich nicht anzuraten.
    Dem August hat ein beherzter Chirurg mal einen Zuckerzehn amputiert und ihm somit das Leben gerettet, aber letztlich hat ihn der Diabetes aufgrund mangelnder Behandlung mit Insulin wohl wirklich umgebracht.


    Wo wir bei Kulinaria sind, so gehen die "Meißner Fummeln", ein ganz zartes Gebäck, auf August zurück. Der Kurfürst ärgerte sich über Briefe, die immer in sehr schlechtem Zustand bei ihm ankamen (wohl auch bedingt durch den Weinkonsum der Reiter). Er wies also die Meißner Bäcker an, ein zartes, leicht zerbrechliches Gebäck zu kreieren, welches die Reiter mit sich führen und unzerbrochen mit dem zu transportierenden Schreiben abliefern mussten. Seitdem soll die Qualität der Briefe merklich besser geworden sein... :grin


    Die Fummel wurden heimlich in die Satteltaschen des Reiters versteckt. Wenn er vom Sattel stieg zerbrach dieser Fummel und so wusste August dass der Bote eventuell von sein Botengang abgehalten wurde.
    Diesen Fummel bekommt man noch heute bei einen Meißner Bäcker zu kaufen. Er befindet sich gleich an den Treppenaufgang zum Dom ( an der Burgstraße ).
    CorinaB wenn ich wüsste, dass der Fummel heil bei dir ankommen würde.
    Hätte ich kein Problem dir einen zu schicken. Dein Buch ist wundervoll.


    PS: Ich finde meinen heimischen Dialekt nicht so schlimm. Aber andere finden ihn etwas lustig. Es gibt ein kleines Wörterbuch sächisch - deutsch, deutsch - sächsisch.

  • Leider kam ich erst jetzt wieder dazu weiter zu lesen. Irgendwie ist mein Leben an normalen Wochentagen zu hektisch. Ich habe trotzdem wieder schnell ins Buch zurück gefunden.


    Total toll, das du den sächsischen Dialekt mit rein gebracht hast - das mag ich sehr gern. Also, wenn der Ortsdialekt im Buch vorkommt.


    Annalena hat es echt nicht leicht. Ich würde durchdrehen, wenn ich nicht wüsste, was mit meinem Liebsten ist. Heutzutage kann man mal eben irgendwo anrufen oder ne SMS schreiben. Ihr blieb nur die erneute Flucht. Ob sie ihren Mann dort wiedertrifft? Er scheint ja auch in Dresden zu sein. Hoffentlich erkennt er sie nicht bzw. läuft ihr nicht über den Weg.


    Und wie geht es mit Johann weiter? Ob er noch mal vortäuschen kann, dass er Gold machen kann? Er ist wirklich sehr leichtsinnig. Der Schwindel wird doch sicher aufgedeckt werden.


    Wie einfach es war, einen Job zu kriegen. Ohne Bewerbungshickhack ;-)
    Jetzt ist sie also Spülmagd - die Arme. Aber dort scheint es netter zu sein als in Magdeburg. Ich hoffe, dass sie wenigstens dort besser klar kommt.


    Als der Henker Pötzsch auftauchte musste ich auch sofort an das Buch von Oliver Pötzsch denken. Man müsste mal recherchieren, ob es wirklich ein Vorfahr von Oliver Pötzsch ist.


    Die Rettung des Jungen war total klasse - ich habe fast geahnt, dass sie durch den Vater des Jungen einen Job findet. Der ist ihr ja auch wirklich zu Dank verpflichtet.