'Onkel Toms Hütte' - Kapitel 22 - 28

  • In diesem Abschnitt bekommen wir den Untergang des Hauses St.Clare mit.


    St.Clare trauert um seine Tochter, Marie versinkt in (gespielter) Trauer.
    Tom bringt St.Clare das Christentum nahe, dafür fängt er an, sich langsam mal um die Freilassung der Sklaven zu kümmern.


    Nur ist St.Clare eine fürchterliche Trantüte und kommt nicht in die Puschen...
    Miss Ophelia ist aus einem anderen Holz geschnitzt und läßt sich den kleinen Kobold schenken, sofort, auf der Stelle :grin Sie drückt St.Clare einfach ein Stück Papier in die Hand und holt Marie als Zeugen.


    Eines Abends geht St.Clare noch aus, in der Wirtschaft gibt es eine Schlägerei, er versucht zu schlichten und bekommt ein Messer in den Bauch gerammt. Kurz darauf bei sich zu Hause verstirbt er.


    Miss Ophelia versucht zwar noch, Marie dazu zu bringen, das Wort von Eva und ihres verstorbenen Mannes einzuhalten, aber Marie sieht keinen Grund dafür. Einerseits hält sie gar nichts davon, Sklaven die Freiheit zu geben und zweitens ist Tom der wohl teuerste Sklave im Haus.


    Also kommen alle Sklaven aus dem Haus, mit Ausnahme der Sklaven, die Marie mit in die Ehe gebracht hat, auf den Sklavenmarkt.
    Tom wird von einem Plantagenbesitzer gekauft, der sich wie ein Tier benimmt. Tom muß von seinen Sachen die ältesten Klamotten anziehen, alles andere verkauft Legree an Mitreisende, Toms Bibel schmeißt er in den Fluß.


    Die Plantage ist heruntergekommen, Legree hält sich scharfe Hunde, und 2 Sklaven hat er als Aufseher eingesetzt.


    Bei der Arbeit auf dem Baumwollfeld hilft Tom (und eine weitere Frau) einer Frau, die zu schwach ist, um ihren Korb mit Baumwolle zu füllen.
    Die Aufseher bemerken das und melden es Legree.
    Der entscheidet (er will Tom zum Aufseher machen), daß Tom die schwache Frau auspeitschen soll. Tom weigert sich.
    Daraufhin läßt Legree Tom von seinen Aufsehern prügeln.


    Zumindest die Entscheidung dazu wird im letzten Kapitel noch getroffen.

    Wenn mein Kopf auf ein Buch trifft, klingt es hohl. Das muß nicht immer am Buch liegen...
    (Georg Christoph Lichtenberg)

  • [quote]Original von HeikeArizona


    Nur ist St.Clare eine fürchterliche Trantüte und kommt nicht in die Puschen...
    quote]
    :lache Schön gesagt!


    In diesem Abschnitt kam es nun also, wie es kommen mußte. Das Schicksal meinte es bis jetzt noch ganz gut mit Tom, und nun gerät er tatsächlich an einen Schinder. Dies scheint ein Ort ohne Wiederkehr zu sein. So, wie es aussieht, verlassen seine Sklaven die Plantage nur noch tot. Die Einen halten länger aus, die Anderen haben es schneller hinter sich, weil sie zu schwach für dererlei Ausbeutung sind.


    Das Kapitel mit Cassy habe ich noch nicht gelesen, ich hole das gleich mal nach...Ist bei mir schon Kapitel 30 ;-)

  • Oh Mann! jetzt ist der arme Tom so haarscharf an der Freilassung vorbei und in der Hölle gelandet.
    Miss Ophelia hat es richtig gemacht, dass sie sich den kleinen Kobold sofort schenken gelassen hat.
    Toms Schickslasergebenheit erstaunt mich auch, klar hat er eigendlich keine Chance, aber er erduldet alles klaglos und ist immer nett und hilfsbereit zu den anderen Sklaven, de rperfekte Märtyrer.

  • Ophelia schien so eine Ahnung gehabt zu haben, als sie auf die Schenkung bestand....
    Und Toms Schicksal im Buch ist es, immer kurz vor der Freilassung den Besitzer wechseln zu müssen. Mr Shelby hatte sie ihm doch auch schon versprochen, bevor er in Schwierigkeiten kam....

  • Und schon wieder ein Abschnitt beendet ...


    Mir standen Tränen in den Augen, als Eva starb. Sie war so ein goldiges Mädchen und war nett zu allen Menschen - egal, wie dieser Mensch war.
    Aber ich bin froh, dass sie Topsy ein wenig mit "erzogen" hat.


    Mr. St. Clare ging an dem Tod seiner geliebten Tochter fast zu Grunde. Und seine Frau - die kaum wusste, wer ihre Tochter ist - war stinkig, weil die Trauer einer Mutter größer wäre, als die eines Vaters.
    Während alle anderen leiden wollte sie bedauert werden.
    Verständlicherweise ist es nicht einfach, seine Familie zu verlieren.
    Aber diese Frau ist der Meinung, außer ihr hat niemand zu leiden - weder körperlich noch seelisch!


    Topsy war nach Evas Tod total verändert. Klar, dass man ihr erst nicht geglaubt hat, als sie sagte, sie hätte nichts geklaut. Wer hätte auch ahnen können, dass es ein Geschenk von Eva war, welches sie versteckt hat?


    Und Tom war dank Eva seiner Freiheit so nah! Sie hat sich so sehr gewünscht, dass er nach ihrem Tod freigelassen wird. Und Mr. St. Clare bereitet auch alles für Toms Freilassung vor.
    Und dann gerät er in einen Streit und wird niedergestochen! Ich war geschockt, aber mir wurde auch klar, dass das Buch noch zu viele Seiten hat, um mit Toms Heimreise schon ein Ende zu finden.


    Aber Ophelia hat an Mr. Shelby geschrieben und ich hoffe, er und Tante Chloe können Tom helfen.


    Leider ist Tom ja diesmal an keinen netten Herrn geraten. Aber er wird - im Gegensatz zu seinen vielen Vorgängern - die Plantage eines Tages lebend verlassen.


    Was ich in diesem Abschnitt ein bisschen vermisst habe, waren Georg und Elisa. Wann erfahren wir wieder etwas über deren Reise?


    Jetzt ist nicht die Zeit, feste Entscheidungen zu treffen. Jetzt ist die Zeit, Fehler zu machen.


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  • Zitat

    Original von Tempe
    Ophelia schien so eine Ahnung gehabt zu haben, als sie auf die Schenkung bestand...


    Ja, bei der Szene kam mir auch eine böse Ahnung...und natürlich hat sie sich erfüllt. Etwas vorhersehbar.
    Aber man muss natürlich auch sehen, dass das Buch geschrieben wurde um die Sklaverei anzuprangern, da ist etwas Extra-Drama nötig und vertretbar. :-]

  • Zitat

    Original von Themrys


    Aber man muss natürlich auch sehen, dass das Buch geschrieben wurde um die Sklaverei anzuprangern, da ist etwas Extra-Drama nötig und vertretbar. :-]


    Genau, und weil St.Clare numal zu nett zum Anprangern war, mußte noch ein Legree her...

  • Zitat

    Original von Tempe


    Genau, und weil St.Clare numal zu nett zum Anprangern war, mußte noch ein Legree her...


    Nö, St. Clare hat auch sein Fett wegbekommen. Der war ja nicht nur da um Seiten zu füllen. Der und sein früher Tod sollten den Sklavenhaltern, die sich mordswas wie toll vorkamen weil sie ihre Sklaven gut behandelt haben zeigen, dass ihre Nettigkeit den Sklaven im Endeffekt gar nichts bringt, und sie sie lieber freilassen sollten wenn sie ihnen wirklich einen Gefallen tun wollen.


    Legree ist dann das Extrem, um denen, die sich so nett vorkommen zu zeigen, wo ihre Sklaven enden können.
    (Ich glaube nicht, dass die Autorin Hoffnung hatte, Leute wie Legree bekehren zu können)

  • Zitat

    Original von Themrys
    Legree ist dann das Extrem, um denen, die sich so nett vorkommen zu zeigen, wo ihre Sklaven enden können.
    (Ich glaube nicht, dass die Autorin Hoffnung hatte, Leute wie Legree bekehren zu können)


    Nein, das glaube ich auch nicht. Ich denke, sie wollte in erster Linie auf die Mißstände der Sklavenhaltung aufmerksam machen, die in den Nordstaaten nicht gesehen oder verharmlost wurden.
    Und St.Clare? Man könnte ihm zugute halten, daß er ja vorhatte, Tom freizulassen. Daß er dann vorher sterben mußte, ist eben dumm gelaufen.
    Heike hatte ihn oben eine Trantüte genannt, und wäre er nicht eine Solche, dann wäre er wohl tatsächlich ein anständiger Mensch und kein Sklavenhalter ;-)