'Die Landkarte der Zeit' - Seiten 269 - 352 (Kap. 18 - 22)

  • Zitat

    Original von woelfchen
    Meine Moral verbietet es mir, andere wissentlich unglücklich zu machen.


    Den meisten hier scheint das Buch zu gefallen, also kann es durchaus sein, dass du in der Minderheit bist und so tatsächlich noch jemandem eine Freude damit machen kannst.

  • Ich finde das Buch jetzt weniger zäh, als noch einige Seiten zuvor. Das liegt wohl besonders an Palmas unbeschreiblich schönen Schreibstil. :-)
    Die zweite wichtige Protagonistin Claire bekommt ihren Auftritt. Ihre Geschichte finde ich - wie auch die von Andrew sehr interessant - und im Gegensatz zu Andrew, fand ich sie auf Anhieb sympathisch.
    So macht lesen definitiv Spaß! lg

  • Zitat

    Original von Bouquineur
    Warum habe ich nur den Eindruck, dass diese ganze Reise ins vermeintliche Jahr 2000 ein einziges Theaterstück ist. Die schwarzen Scheiben in der Straßenbahn und die bewaffnete Eskorte sind doch eigentlich überflüssig, wenn man Murrys Erzählungen im vorigen Abschnitt glauben schenken darf. Die vierte Dimension war doch leer und von niemanden bewohnt. Also alles nur Show für betuchte Bürger?
    Nach der Nummer mit der Zeitmaschine glaube ich eher, dass sich die Straßenbahn gar nicht vom Fleck bewegt sondern die Reise nur vorgetäuscht wird. Ebenso seltsam ist es ja, dass die angeblichen Reisen immer punktgenau zum selben Zeitpunkt, nämlich am Beginn der entscheidenden Schlacht dort eintreffen.


    Murrays Erzählung mit den Maschinenmenschen scheint auch nicht ganz so logisch. Es sei denn, die Maschinen ziehen sich gegenseitig auf und auch Salomons Dampfmaschine muss doch eigentlich von jemandem gefüttert werden.


    Diesen Eindruck hatte ich auch. Aber jetzt wird es spannend. Claire hat sich in Shackleton verliebt und ich bin mir sicher, dass sie ihn wiedersehen will. Außerdem hat sie ihren Sonnenschirm verloren. Wann sie den wohl wiederfindet? Ich glaube ja nicht, dass er in der Zukunft ist.


    Mir ist Claire durchaus sympathisch und ich trau ihr zu, das Schauspiel zu durchschauen. Die Pinkelpause von Shackleton hat sie zwar nicht durchschaut, aber da wird sie unter Schock gestanden haben. Ich glaube nicht, dass sie zuvor schon einen Mann pinkeln sehen hat und dann auch noch einen, den sie sehr attraktiv findet. Mal sehen, was uns noch erwartet.


    JaneDoe : Das mit dem Cricketschläger klingt interessant :grin


    Eigentlich hat mir dieser Abschnitt wieder ganz gut gefallen. Aber ich warte noch immer auf die rosa Löcher der Lianesen und was Murray Zeitreisen sagt, wenn sie erfahren, dass man wirklich in die Zukunft reisen kann. Dann ist es wohl vorbei für sie mit der Geldmacherei.

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Ich finde, dieses Buch regt wirklich zu Spekulationen an. Bei vielen Büchern weiß man einfach, in welche Richtung die Handlung laufen wird, aber hier gibt es immer wieder kleine Überraschungen und Wendungen und so wirklich weiß ich noch nicht, worauf der Autor hinaus will.
    Bis jetzt richtig schön zu lesen.
    Dass diese Zeitreise ins Jahr 2000 ein Schauspiel sein könnte, habe ich auch schon überlegt - Vielleicht ist das ebenso eine Täuschung, wie die Reise in die Vergangenheit? :-)

  • Das klassische ist, das man einem Betrüger nie ansieht, dass er ein Betrüger ist, den auf einen Betrüger, der wie ein Betrüger aussieht fält keiner rein. Wenn alle an etwas glauben wollen, dann sehen sie auch nur, was sie sehen wollen: Theater.

  • So, diesen Abschnitt habe ich nun auch hinter mir.
    Bevor ich eure Kommentare lese, erst mal meine Eindrücke :-)


    Clare hat mich sofort an Andrew erinnert. Die beiden sind sich doch sehr ähnlich. Sind sie doch beide in ihrem Leben mit der Gesamtsituation nicht zufrieden. Was mich schon mal vermuten lässt, dass sie gut zueinander passen könnten. Wer weiß, vielleicht treffen sie ja mal aufeinander und ihrer beider Leben verändert sich „gemeinsam“ zum positiven. ;-) Nur so ein Gedanke, aber bei den vielen Vermutungen die sich bis hier her schon aufgetan haben - ich habe keine Ahnung. Möglich scheint alles. ;-)


    Tja „Murrays Zeitreisen“ ist und bleibt ein Jahrmarkt, wobei mich die Cronotilus an eher an eine überirdische Nautilus - wen wundert‘s?


    Die „Schlacht“ der Maschinenmenschen gegen den Rest der Welt ... okay, hatte mehr was von einer Laienspielgruppe ;-) Aber niedlich!
    Da fand ich Fergusons Einwände durchaus berechtigt. Eine Handvoll Maschinen gegen eine kleinere Handvoll Menschen sollen über die Weltherrschaft entscheiden???
    Dann kam wieder so eine Eingebung, als Charles sich so vehement in einer Erklärung versuchte, als Mazursky die Worte fehlten. Die stecken doch alle unter einer Decke, oder???
    Auch, als Madelaine Lucy mit einem Gespräch über „Schuhe“ von Clare weggelockt hat, war sicher kein Zufall.


    Absolut köstlich war die Szene, als Clare Shackleton beim pinkeln überrascht hat. Hihi!
    Hm, und das Lied, das er gesungen hat und der Duft ... will uns das auch noch was sagen?
    Naja, der vergessene Schirm und all die anderen Dinge die noch nach Aufklärung schreien, lassen mich jedenfalls mit Freuden weiterlesen, raten und spekulieren.


    Verdammt, ich bin mir sicher, dass ich noch was Wichtiges vergessen habe, aber wenn ich so drin bin im Geschehen, vergesse ich immer mir Notizen zu machen. :-( Was bei diesem verwirrenden Buch wohl nicht verziehen wird. Ich denke jetzt schon, dass ich es unbedingt noch einmal lesen muss.



  • Hier habe ich auch eine Weile gegrübelt.
    Natürlich ist er durch Londons Vororte geritten, muss sogar ein recht weiter Weg gewesen sein, wenn man mal bedenkt, dass die Kutschfahrt zu Wells Haus ziemlich lange gedauert hat. Und er muss sogar ziemlich genau hingeschaut haben, denn den Weg von Wells Haus nach Whitechapel kannte er sicher nicht im Schlaf. Ich fragen mich nur, ob sich in der damaligen Zeit, 8 Jahre wirklich so offensichtlich bemerkbar gemacht haben müssen. Da war alles noch nicht so schnelllebig, und selbst heute würde man den Unterschied von 8 Jahren teilweise kaum bemerken. Vielleicht am neusten Automodell des Nachbarn ;-)
    Naja und außerdem war Andrew auch total euphorisch. Und das, wo er die letzten Jahre eh nicht wirklich bewusst wahrgenommen hatte.
    Also, so dramatisch finde ich das im Nachhinein eigentlich nicht :-)

  • Zitat

    Original von Eskalina


    Den meisten hier scheint das Buch zu gefallen, also kann es durchaus sein, dass du in der Minderheit bist und so tatsächlich noch jemandem eine Freude damit machen kannst.



    Der Meinung bin ich allerdings auch!!!

  • Zitat

    Original von Eisnebelhauch
    ...
    Clare hat mich sofort an Andrew erinnert. ...


    :grin Kennen wir uns? ;-) Die Dame wird anders geschrieben als ich.




    Zu diesem Abschnitt:
    Ich kann euch nur zustimmen: Dieses Buch versetzt mich in eine Spannung wie lange keins mehr, weil ich hinter jeder Ecke, an jedem Abschnittsende überrascht bin, wohin die Geschichte mich weiterführt.
    In diesem Abschnitt haben wir Claire kennen gelernt, die absolut unzufrieden mit ihrem Leben, ihrer Zeit und den Konventionen ist, die diese ihr auferlegt. Sie gefällt mir als Person, aber am Ende des Abschnittes verschwindet sie erstmal wieder. Ich musste mich bremsen nicht weiter zu lesen, und ich habe auch gleich aufgehört, in den nächsten Abschnitt zu schielen, denn scheinbar hat der Autor da schon wieder eine Überraschung parat...
    Jedesmal wenn ich denke, dass ich weiß, wie es weiter geht, kommt eine scharfe Kurve, und der Autor führt mich wieder hinter's Licht!
    Ich bin so gut unterhalten wie lange nicht mehr.

  • Zitat

    Original von Eskalina
    :rofl Ich fand die Zeitreise in die Zukunft herrlich...Man ahnt ja die ganze Zeit, dass es nur ein Schauspiel ist...und die Ausreden, warum man die andere Besuchergruppe nicht treffen sollte sind echt nett... :rofl


    Ich weiß nicht recht, ob alles Schauspiel ist :wow
    Die Fahrt mit dem Bahn-Wagon und dessen Beschreibung war auch köstlich. Ich kann mir richtig vorstellen, wie die Konstruktionen und Röhren die Herren begeistert und der Schießstand auf dem Dach die Damen erschreckt hat. Angriff der Zeitmonster in der vierten Dimension :yikes

  • Zitat

    Original von Clare


    :grin Kennen wir uns? ;-) Die Dame wird anders geschrieben als ich.


    Ja, das dachte ich mir jetzt.
    Natürlich kennen wir uns ... aus der Zukunft. :grin
    Wir haben zusammen zu Abend gegessen, und als ich dir von der Geschichte "Die Landkarte der Zeit" erzählt habe, hast du spontan das "i" aus deinem Namen streichen lassen, damit es nach der Veröffentlichung des Buches keine Verwechslungen gibt.
    Tja, aber weil wir uns soooo nett unterhalten haben und du einen unauslöschlichen Eindruck bei mir hinterlassen hast, kam es jetzt wohl doch zu dieser dummen Verwechslung meinerseits. Entschuldigung. :bluemchen



    edit: jetzt bin ich schon ganz durcheinander . Ich Zukunft - Du Vergangenheit, is klar ne. ;-)

  • Ich bin immer noch etwas verwirrt durch diesen Abschnitt - bin auch noch nicht ganz durch bis jetzt. Verwirrend finde ich zum einen, dass im zweiten Teil ganz neue Personen auftauchen und zum anderen durchschaue ich einfach noch nicht den Sinn dieser ganzen Zeitreise-Geschichte.


    Ein bisschen enttäuscht bin ich schon, aber vielleicht bin ich auch einfach die falsche Leserin für dieses Buch.


  • Und außerdem wars doch Nacht! Von 2 o. 3 Uhr bis 5 hin und dann bis ca. gegen 8 Uhr wieder zurück und das im November (=stockduster), da wunderts mich eigentlich eher, dass er den Weg überhaupt gefunden hat :lache


    Bzw. November wars als Mary ermordet wurde, aber welche Zeit haben wir denn als Andrew sich umbringen will? Gefühlsmässig September, Beleg finde ich jetzt allerdings keinen. Hat das noch jemand in Erinnerung oder stand das überhaupt da?

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


    Every day I give my family two choices for dinner: take it or leave it!


    Nulla unda tam profunda quam vis amoris furibunda

  • Zitat

    Original von sapperlot
    Die Geschichte der Machinenmenschen finde ich Klasse. Könnte aber durchaus sein das dies eher ein Abschnitt für die männlichen Eulen ist. Eines muss man dem Buch lassen, meiner Phantasie wachsen mittlerweile Flügel und ich lasse mich einfach in die Erzählungen fallen und stelle mir alles bildlich in meinem Kopfkino vor, seien es Lianesen oder Maschinenmenschen und die angebliche Welt im Jahr 2000 und all das was noch folgen wird.


    Mit der Erfahrung des bisher gelesenen glaube ich nicht an eine Zeitreise. Ich sehe dies so wie Bouquineur. Mir kamen bei diesem Abschnitt Vergnügungsparks in den Sinn bei denen man angeblich mit dem Lift nach unten fährt oder eben eine Zeitreise unternimmt. Besonders in Amerika sind sie spitze was die Illusion von Realität angeht... :grin aber wie weit war man diesbezüglich im Jahr 1895? Die Zeitmaschine Cronotilus ist ein Fake das ist für mich klar aber die Landschaft des Jahres 2000 müsste doch eine recht grosse Theaterbühne sein?


    Und die müsste ja auch jemand "erschaffen" haben. Das kann Murray ja unmöglich alleine bewerkstelligt haben. Und solche "Helfer" neigen doch eigentlich gerne dazu, so ein Geheimnis auszuplaudern...
    Also, ich bin ja auch der Meinung, dass das nur Betrug sein kann, ich frage mich allerdings wie er das genau aufegzogen haben könnte.


    Da hilft wohl nur weiterlesen, wahrscheinlich bekommen wir die Auflösung am Ende des zweiten Teils zu sehen.


    Mit diesem Abschnitt habe ich mich jetzt wieder ein bissl schwerer getan. Endlich war ich so richtig in die Andrew/Charles-Geschichte eingetaucht, da werden mir plötzlich wieder neue Charaktere vorgesetzt... Den Zeitsprung fand ich jetzt nicht so verwirrend, es wurde ja relativ früh gesagt, dass es um die zweite Reise in die Zukunft ging, und da habe ich schon erwartet, dass wir Charles wiedersehen.

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


    Every day I give my family two choices for dinner: take it or leave it!


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  • Zitat

    Original von Waldmeisterin


    Und außerdem wars doch Nacht! Von 2 o. 3 Uhr bis 5 hin und dann bis ca. gegen 8 Uhr wieder zurück und das im November (=stockduster), da wunderts mich eigentlich eher, dass er den Weg überhaupt gefunden hat :lache


    Bzw. November wars als Mary ermordet wurde, aber welche Zeit haben wir denn als Andrew sich umbringen will? Gefühlsmässig September, Beleg finde ich jetzt allerdings keinen. Hat das noch jemand in Erinnerung oder stand das überhaupt da?


    Es war der Jahrestag von Marys Ermordung, an dem Andrew seinem Leben in dem ehemaligen Zimmer seiner Geliebten ein Ende setzen wollte.

  • Ich bin noch nicht durch mit dem Abschnitt, bin erst auf Seite 336. Aber es liest sich grad, als wenn Murray mit den Leuten in einer Show wären. Als wenn alles inszeniert wäre.


    Ok, jetzt habe ich eure Beiträge auch gelesen und sehe, dass auch ihr an eine Farce denkt.
    Irgendwie spricht auch alles dafür.
    Dieser Abschnitt hat mir wieder besser gefallen als der vorherige. Ich fand es sehr interessant zu lesen, wie diese Reise organisiert und durchgeführt wurde.
    Ob Charles auch irgendwie involviert war? Der lieferte ja die passenden Erklärungen zu Fergusons Wünschen.


    Gespannt bin ich, ob und wie Clare ein erneutes Treffen mit dem Hauptmann realisieren will.


    woelfchen
    Auch wenn ich mich jetzt bei dir unbeliebt mache...
    Wenn dir das Buch so gar nicht gefällt, dann verschenke es doch lieber aneine andere Eule, die es nicht gewonnen hat, weiter, als hier ständig zu meckern. Es zwingt dich ja niemand, es zu lesen.

  • Nachdem ja schon die Zeitreise in die Vergangenheit ein gutes Theaterstück war um Andrew glauben zu machen er hätte somit Marie gerettet. Geht es hier meiner Meinung nach weiter. Die Werbertrommel wird ordentlich gerührt und es werden alle Register gezogen um die Leute auf das vorzubereiten was sie erwarten wird. Allein schon das „Leben“ der Maschinenmenschen wird von Murray so geschildert das den Reisenden höchst wahrscheinlich das Herz in die Hose rutscht und sie schon mit etwas Angst der Begegnung entgegen sehen. Außerdem gibt es präzise Verhaltensmaßregeln an die sich gehalten werden muß. Und irgendwo steht geschrieben, habe es nicht mehr ganz parat, die „Show dauert 20 Minuten“. Das das Gefährt mit dem gereist wird völlig abgedunkelt ist – zwar nur wegen der Sicherheit der Reisenden – und auch bewaffnetes Sicherheitspersonal mitfährt ist schon alles sehr eigenartig. An manchen Stellen wird es meiner Meinung auch angedeutet. (S. 334- Shackleton gab seiner Stimme einen Rhythmus der glasklar klang wie bei einem Bühnenschauspieler) Claire die das Leben in ihrer Zeit satt hat möchte gerne im Jahr 2000 bleiben und versucht sich abzusetzen, leider gelingt es ihr nicht. Nur ihren Sonnenschirm vergisst sie, mal sehen wie alle aus der Nummer wieder rauskommen. Für mich sieht es danach aus als wenn auch diese eine sehr große Produktion ist und wenn man es nur richtig verkauft von den Leuten alles geglaubt wird. Ich glaube nicht mehr an eine Zeitreise.
    Nun komme ich wieder besser voran und hoffe doch möglichst schnell weiterlesen zu können.