Gorch Fock - ein beängstigend aktuelles Thema

  • Hallo Eulen,


    erinnert Ihr Euch an den Thread im November Brutale Fiktion vs. Brutale Realität" ?
    Er hatte mit dem Unfall-Tod der Kadettin auf der Gorch Fock zu tun, und hat mich mitten im Schreiben meines Gorch Fock - Thrillers "Leichenfänger" kalt erwischt.


    Inzwischen zieht die Sache ja gewaltige Kreise, wie man auf [URL=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,741009,00.html]Spiegel - Online [/URL] oder jedem anderen Nachrichten-Medium sehen kann, und meine damalige Einschätzung, dass es diesmal "eng" für das Schulschiff werden könne, scheint sich zu bewahrheiten.
    Anders als beim Tod der jungen Soldatin habe ich jetzt aber keine Skrupel, die aktuellen Vorgänge in Verbindung zu meinem Thriller zu bringen.


    Ich bin selber auf der Gorch Fock zur See gefahren. Damals wie heute stört mich das offensichtliche Unvermögen der Offiziere und Unteroffiziere des Schulschiffes, mit Maßstäben des gesunden Menschenverstandes an die Dinge heran zu gehen. Es wird i.d.R. mit einer aus dem vorvorherigen Jahrhundert entlehnten militärischer Härte verfahren. So offensichtlich auch in diesem Fall, der dann letztendlich die vermeintliche "Meuterei" ausgelöst hat. Dass Kadetten (die wohlgemerkt am absoluten Anfang ihrer Ausbildung stehen) Todesangst empfinden und sich weigern an ebender Stelle zu klettern, an der zwei Tage zuvor eine Kameradin zu Tode gestürzt ist, ist allzu menschlich. Sie dazu zwingen zu wollen leider nicht.
    Der Begriff "Befehlsverweigerung" oder gar "Meuterei" ist in diesem Fall m.E. völlig unangebracht. Er zeugt vielmehr von einem eklatanten Mangel an Verantwortungsbewusstsein, das Ausbilder für ihre "Neulinge" an den Tag legen sollten. Merke: Der Befehl "Spring aus dem Fenster" muss nicht befolgt werden, wenn das Fenster im 5 Stock liegt. Die anfänglich formulierte "Führsorgepflicht", aus der heraus die Kadetten angeblich nach Hause geschickt worden waren, war also - so zeigen die aktuellen Ermittlungen - eine weitere Lüge, die getreu dem Bundeswehrmotto "Tarnen, Täuschen, Verpissen" vorgeschoben wurde - und jetzt den zuständigen Minister in Bedrängnis bringt.


    Wer mehr dazu lesen möchte, wie ich zu diesem Thema stehe, findet ein Interview bei Segelreporter.com, und ein Auszug daraus sogar auch im Berliner Kurier.


    "Leichenfänger, der Gorch-Fock-Thriller" befindet sich derzeit im Lektorat und wird hoffentlich möglichst zügig im März erscheinen.
    Anfang April soll es hier bei den Eulen eine Leserunde mit Autor geben.
    Ich werde jetzt nichts zur Handlung verraten, nur soviel: Die Realität hat mich auch bei der Beschreibung einer "Beinahe-Meuterei" eingeholt!


    Herzliche Grüße,

  • Ich würde mal sagen, da hast du einen dieser gelegentlich aufkommenden "glücklichen Zufälle" erwischt, die den einen oder anderen Autoren gelegentlich heimsuchen. Wenn die Aktualität oder die Realität die Fiktion heimsucht.


    Selbstverständlich rede ich von "glücklichem Zufall" nur in Verbindung mit deinem Buch, nicht in Verbindung mit dem Todesfall! Die "Aktualität" ist da selten ein Beispiel von Glück, meistens von großem Unglück, das aber das Schreiben eines Buches plötzlich ganz anders macht, viel realitätsnaher. Ich weiß explizit von zwei Autorinnen, die ähnliches erlebten - Charlie geht im Nachwort zu den "Glocken von Vineta" selbst persönlich darauf ein, was während des Schreibens geschah und das Buch "zu einem anderen Buch machte" (Tipp: nachlesen), und Martina André hatte beim Schreiben von "Das Rätsel der Templer" ein ähnliches, wenn auch viel regionaleres und weit weniger globales Zusammentreffen mit der Realität, die etwas bereits fiktiv zu Papier Gebrachtes plötzlich in ganz anderem Licht erscheinen ließ.


    Das sind aber nur Beispiele, ich vermute, dass jeder, der im Schreiben zuhause ist, so etwas auf die eine oder andere Art erlebt hat - mal in größerem Rahmen, mal in kleinerem. Ich hab es bisher nur in ganz kleinem Rahmen erlebt - in der "Fußnote" der Kurzbiografie einer Nebenfigur in französischer Sprache (ich spreche diese Sprache nicht und lese sie nur sehr rudimentär), wo ich nach langem Hadern dann feststellen durfte, dass diese eher untergeordnete Eigenschaft der Figur diesen Strang des Plots plötzlich wie Mosaikteilchen zusammenfügte. Auf die Zufallsbegegnung im großen Stil warte ich noch. ;-)

  • Zitat

    Original von JanvonderBank
    Ich bin dazu heute Abend im ZDF- Heute Journal zu sehen! :wave


    Jedoch nur ganz kurz ;-) Aber immerhin auch zu hören. Und irgendwie hast du ja gar keine Werbung für dein Buch gemacht, das wäre doch DIE Gelegenheit gewesen :grin

    „Streite niemals mit dummen Leuten. Sie werden dich auf ihr Level runterziehen und dich dort mit Erfahrung schlagen.“ (Mark Twain)

  • Ich hab Dich sogar gleich wiedererkannt :grin
    Nur war das viel zu kurz. Die hätten lieber den blöden Guttenberg weglassen sollen und von Dir mehr zeigen.


    Den Guttenkerl kann ich eh nicht mehr sehen und frag mich, was die Leute an dem mögen.

  • Zitat

    Original von churchill


    Jedoch nur ganz kurz ;-) Aber immerhin auch zu hören. Und irgendwie hast du ja gar keine Werbung für dein Buch gemacht, das wäre doch DIE Gelegenheit gewesen :grin


    Ja, ich bin erstaunt, dass sie das rausschneiden konnten. Immerhin habe ich konsequent nach jedem zweiten Wort "Leichenfänger" gemurmelt... Und das Pappschild mit der Aufschrift "Kauf mich!", das ich dabei hochgehalten habe, haben sie auch wegretuschiert ... Komisch! Mir sagte man, es ginge ausschließlich um die Bewerbung zum Literaturpreis. :lache

  • Na, das war doch mal ein büschen aussagekräftiger. Trotz des Senders, den ich sonst ja nicht so mag.



    Aber - lach nicht - Das Cover sieht in Großaufmahme ja wieder geil aus.
    Würde ich Dein Erstes nicht kennen, dies hier würd ich schon des Covers wegen wieder nehmen :grin

  • Hallo Dirk,


    das ist eine durchaus berechtigte Frage - die ich mir selber im November, als das Unglück passierte, mit einem klaren "Nein" beantwortet habe.


    Was nun gerade durch die Presse geht ist etwas ganz anderes!
    Es ist die Erkenntnis darüber, dass - mal wieder - innerhalb der Bundeswehr unangenehme Vorgänge vertuscht und deren Aufklärung verschleppt wurden. Warum wurde im November davon gesprochen, die Kadetten seien aus "Führsorgepflicht des Arbeitgebers" nach Hause geschickt worden, wenn in Wahrheit massive Differenzen zwischen Schiffsführung und Kadetten, die sogar in Meutereivorwürfen gipfelten, dahinter standen? Ob Kundus, oder grausame Initialisierungsriten in diversen BW-Kasernen, wie ein roter Faden zieht sich die Taktik der Verschleierung, Verheimlichung und Verharmlosung solcher Vorfälle durch die jüngere Geschichte der Bundeswehr.
    Die sich übrigens immer nur anhand solcher massiven Vorwürfe überhaupt Millimeterweise in Richtung einer aufgeklärten, demokratischen (also von den demokratischen Kontrollinstanzen zu durchschauenden) Armee zu bewegen scheint!


    DAS - UND NUR DAS - ist für mich der Grund aus der Deckung zu treten und zu sagen: Ich habe als kritischer Augenzeuge etwas zu der aktuellen Diskussion beizutragen, anhand meiner schriftlich aufgezeichneten Erinnerungen "von damals", aber natürlich auch anhand der Recherchen zu meinem Buch, für das ich mit vielen anderen Gorch Fock - Fahrern und Marineleuten gesprochen habe.

  • Zitat

    Original von Dirk Radtke
    Darf ich an dieser Stelle die Frage einschieben, wie weit reale Tragödien dazu genutzt werden dürfen, ein Buch zu vermarkten?


    Öhm...
    Also mal ehrlich, wenn Jan nicht über Hellseherfähigkeiten verfügt, dann ist das Zusammentreffen von Buch und Skandal einfach nur Zufall. Und bei aller Liebe, er wäre saublöd NICHT sich ein Stück weit von dieser Welle tragen zu lassen.


    Als sich Polen-Paule damals beruflich verbesserte, tauchten ja auch unzählige Vatikanthriller auf. So what?
    Dieses Thema hier ist aber doch recht speziell und so viele ähnliche Autoren sicher nicht. Ich gönne es ihm von ganzem Herzen :-]

  • Hallo Jan,


    ich habe dich am vergangenen Dienstag im SAT1-Frühstücksfernsehen gesehen, da ich mir den Beitrag über die Gorch-Fock ansehen wollte, habe auch die Stern TV-Sendung gesehen. Es ist ja unglaublich was sich da abspielt. Das Interview mit dir war sehr interessant und es hat mich gefreut, dass auch das Buch "Leichenfänger" zur Sprache kam. Es steht auch bereits auf meiner Leseliste. :wave

    Liebe Grüße
    Helga :wave


    :lesend???

    Lesen ist ernten, was andere gesät haben

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  • Im Moment bin ich mir noch sehr unsicher, was ich von der Berichterstattung über die "Vorfälle" auf der Gorch Fock glauben soll und was nicht.


    Vieles kommt aus 3. oder 4. Hand und die meisten Meinungen derer, die wikrlich eine längerer Zeit auf der Forch Fock verbracht haben reden anders.


    In der FAS von heute (leider nur für Abo. einsehbar) ist ein Interview eines Chirurgen, der vom 6. Oktober bis zum 3. November des vorigen Jahres, auf der Groch Fock mitfuhr.


    Von der angeblichen Horror-Stimmung an Bord kann er nichts bestätigen. Auch Saufgelage seien eigentlich nicht möglich, da es kaum Alkohok an Bord gibt. Es seien zwei 0,3-Liter-Flaschen Bier pro Tag erlaubt, die nach dem Trinken zurückgegeben werden müssen, damit sie niemand bunkern kann, um sich anschließend zu betrinken.


    Zum Verhältnis Stammmannschaft und Neulinge gibt er, das der Ton raug aber orderntlich sei. Gerdae wenn Wenn Segelmanöver gefahren werden, ist Anspannung spürbar, die sich auch im Ton niederschlägt. Da müsse laut und deutlich gesprochen, auch mal mit der "Flüstertüte" gebrüllt werden.
    Auch bestehe die Stammmannschaft auch aus Mannschaftsadienstgraden für die wirklich harte Arbeit in der Takelage-


    Zitat:

    Zitat

    Das sind Menschen, die zum Teil einfach strukturiert sind, aber das Herz auf dem richtigen Fleck haben. Die machen schon mal einen chauvinistischen Spruch, na ja, vielleicht wie auf einer Baustelle.


    Da kann ich mir schon vorstellen, dass unsere jungen Eliten, die gerade das Abitur hinter sich haben und sich, wie es heißt, regelrecht darum "geschlagen" haben, auf der Gorch Fock als Offiziersanwärter fahren zu dürfen, auf den Schlips getreten fühlen, wenn nicht jeder Befehl mit Bitte beginnt und Danke endet.


    MMn wird hier ein Schlagzeilen- und Politikgeschrei aufgeführt, das ich für maßlos übertrieben halte.

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Zitat

    Original von dyke


    MMn wird hier ein Schlagzeilen- und Politikgeschrei aufgeführt, das ich für maßlos übertrieben halte.


    Da stimme ich dir uneingeschränkt. Zudem erscheint es mir, als würde diese Diskussion gerade von denen lautstark und überzogen geführt, die selbst an einer Offizierausbildung, egal ob jetzt Heer, Marine oder Luftwaffe, nicht teilgenommen haben. Es sind gerade diese Leute, die frisch und fröhlich ihre gefestigten Vorurteile hinausposaunen.


    Es ist dagegen sehr wohltuend, wie differenziert und sachbezogen Jan seine Erfahrungen schildert. Da wo Menschen auf einem engen Raum zusammenleben, wird es immer Differenzen und Konflikte geben - sicher kein ausschließlich militärtypisches Vorkommnis.


    Bei vielen der Diskutanten passt wirklich der Spruch von Dieter Nuhr:
    "Wenn man keine Ahnung hat - einfach mal die Fresse halten". :grin :grin


    Edit:
    Als ganz schlimm in diesem Zusammenhang empfinde ich übrigens den Populismus des schneidigen "Herrenreiters" von Gutenberg. Ich kann mir nicht helfen, aber es macht immer mehr den Anschein als würde es diesem Minister mehr um die eigene Selbstdarstellung als um die Sache gehen.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

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  • Hm,


    ich verfolge den thread. Ich wollte nach meiner Musterung auch mal auf dieses Schiff. Habe es aber dann doch vorgezogen bei der Einberufung zu verduften....um in Vietnam zu landen :gruebel


    Aber, ich finde diese gesamte Berichterstattung Effekthascherei.
    Ein Segelschulschiff ist ein Arbeitsplatz der KRIEGSMARINE, aber, es bleibt ein Arbeitsplatz mit erhöhtem Gefahrenpotential.
    Und da kommen nun mal Unfälle vor.
    Kein Hahn kräht danach, wenn ein Dachdecker abstürzt, oder jemand, der in 100 Meter Höhe Sendemasten repariert.


    Die Frage, die ich dazu stelle ist....was zur Hölle haben Frauen auf einem solchen Schiff zu suchen? Da frage ich mich, ob die Auswahlkriterien der BW noch stimmen.


    Frauen bringen nach altem Seemannsglauben, immer Unglück auf einem Schiff. Und dass die jungen Raufbolde von Männern auf das andere Geschlecht da keinerlei Rücksicht nehmen, ist seit Jahrhunderten in der Christlichen Seefahrt bekann.
    Was denken sich die Entscheider dabei, überhaupt Frauen zu etwas zuzulassen? Damit die Frauenquote stimmt?


    Was ist, wenn eine Frauenpatrouille in Afghanistan hochgeht? Ein paar überleben und werden furchtbar misshandelt, was im Bereich des Möglichen liegt. Denn diese Menschen verachten Frauen, die Männerjobs machen.


    Es liegt an unserer Gesellschaft, die mal nachdenken sollte und nicht gleich losjaulen....die armen Frauen


    Es nervt schon, in den Nachrichten zu hören, es wurden 40 Menschen getötet, davon 25 Frauen und Kinder. Ja und? 40 Menschen sind 40 Menschen zuviel. Und jeder Seekadett der abstürzt, ist einer zuviel. Arbeitsunfall...mehr nicht. Ob Frau oder Mann. but it happens


    euer hef

  • Zitat

    Original von hef


    Die Frage, die ich dazu stelle ist....was zur Hölle haben Frauen auf einem solchen Schiff zu suchen? Da frage ich mich, ob die Auswahlkriterien der BW noch stimmen.


    Frauen bringen nach altem Seemannsglauben, immer Unglück auf einem Schiff. Und dass die jungen Raufbolde von Männern auf das andere Geschlecht da keinerlei Rücksicht nehmen, ist seit Jahrhunderten in der Christlichen Seefahrt bekann.
    Was denken sich die Entscheider dabei, überhaupt Frauen zu etwas zuzulassen? Damit die Frauenquote stimmt?


    Dein Ernst?
    Finde ich witzig. Wenn in meinem Leben eine Kleinigkeit anders gelaufen wäre, wäre ich nach der Schule bei der Bundeswehr gelandet und Soldat geworden, Ziel: Marine.
    Sollte jemand ollem Aberglauben verfallen sein, ist das sein Problem, nicht das, von x-beliebigen Frauen.


    Zitat

    Original von hef
    Was ist, wenn eine Frauenpatrouille in Afghanistan hochgeht? Ein paar überleben und werden furchtbar misshandelt, was im Bereich des Möglichen liegt.


    Das passiert Männern ebenfalls. Weniger schlimm? - Finde ich gar nicht. Ich kann Männer ganz schlecht leiden sehen. Bei Frauen habe ich da weniger Probleme (ein paar Geburten zu begleiten härtet ab). Aber die armen, zerbrechlichen Männer! Die sind für Extremsituationen einfach nicht geschaffen!


    Zitat

    Original von hef
    Es nervt schon, in den Nachrichten zu hören, es wurden 40 Menschen getötet, davon 25 Frauen und Kinder. Ja und? 40 Menschen sind 40 Menschen zuviel. Und jeder Seekadett der abstürzt, ist einer zuviel. Arbeitsunfall...mehr nicht. Ob Frau oder Mann. but it happens


    DAS ist Effekthascherei. Soll die Leute wohl besonders treffen. Hab ich auch nie verstanden.
    Ebenso wie immer betont wird, ob Deutsche bei einem Unglück zu Schaden kamen. Besonders geschmacklos in der Variante: "Deutsche wurden zum Glück nicht verletzt." Oder: "40 Tote - ein DEUTSCHER unter ihnen!" ?(


    Aber dass dir "ob Frau oder Mann" plötzlich egal ist, und ein Stück weiter oben "Frauen auf einem solchen Schiff nichts zu suchen haben" widerspricht sich ein wenig, oder nicht?

  • Zitat

    Original von Mulle
    Das passiert Männern ebenfalls. Weniger schlimm? - Finde ich gar nicht. Ich kann Männer ganz schlecht leiden sehen. Bei Frauen habe ich da weniger Probleme (ein paar Geburten zu begleiten härtet ab). Aber die armen, zerbrechlichen Männer! Die sind für Extremsituationen einfach nicht geschaffen!


    Es sind überwiegend Frauen die den hohen körperlichen Anforderungen bei der Offizierausbildung in der Bundeswehr nicht gewachsen sind. Gerade der Anteil der Frauen unter den Gescheiterten bei der EKA I und II ist exorbitant hoch. Und es ist sicher auch kein Zufall, dass es keine Frauen bei der Luftwaffe gibt, die die Kampfjets fliegen.


    Nach meinem Dafürhalten haben Frauen in einer Armee nichts zu suchen, wenigstens nicht bei den Kampftruppen. Selbst in Israel findet man keine Frauen bei den Eliteeinheiten.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • @ Voltaire
    Ich stimme mit deiner Ansicht grundsätzlich überein, wenn auch aus anderen Beweggründen.
    Frauen sind durchaus genauso belastbar wie Männer, das Problem ist die Kraft. Selbst eine gut trainierte Frau wird niemals die Kraft und Ausdauer eines Mannes erreichen, auch wenn die meisten Leistungssportlerinnen das nicht gerne hören.
    Schauen wir uns doch einfach die Leistungen bei Olympischenspielen etc. von Männern und Frauen an, warum treten sie nicht gegeneinander an? Weil die Frauen da grundsätzlich keine Chance hätten, nicht die geringste.
    Ich hab als Frau im täglichen Dienst immer nur dann eine Chance gegen Männer, wenn diese mir entweder aufgrund von Alkoholisierung oder mangelnder Kampferfahrung weit unterlegen sind, oder aber wenn der Überraschungsmoment auf meiner Seite ist und mein täglicher Dienst ist Gott sei Dank nur in Finkenberg mit Krieg gleichzusetzen... :lache
    Bei einem Kampf von Mann gegen Frau, bei dem Frau und Mann gleiche Voraussetzungen besitzen, wird immer der Mann am längeren Hebel sitzen. Es gibt einen Grund warum bisher in NRW nur eine einzige Frau die sportlichen Auswahltests für Spezialeinheiten geschafft hat, eben weil Frauen das schwache Geschlecht sind. Das läßt sich nicht schön reden, das ist so. -Punkt-
    Frauen machen dafür in anderen Positionen, bei denen es eben auf andere Dinge als lediglich Körperkraft ankommt eine durchaus gute Figur...


    Außerdem bringt eine Frau in einer reinen Männertruppe sofort Unruhe hinein, sofort fühlen die Herren sich verantwortlich, würden sie einen verwundeten Kameraden eventuell sich selbst überlassen, sieht das bei einer verwundeten Kameradin ganz anders aus.
    Seh ich im Kleinen im Dienst immer wieder...
    Da kann die Frau nichts für, es ändert aber an der Tatsache nichts.



    Zum Thema Gorch Fock fällt mir lediglich ein, was das für Weicheier sind.
    Gnadenlos, aber so seh ich das.
    Wollen die bei Kampfhandlungen auch nach jedem Toten meutern?
    Wenn der Kapitän sagt in den Mast klettern, dann wird in den Mast geklettert, wenn ich meinem Kapitän nicht vertraue und jede Anordnung hinterfrage, dann bin ich als Soldat, als Befehlsempfänger an der falschen Stelle und für meine Kameraden nicht tragbar.
    Natürlich scheint da einiges unrund gelaufen zu sein, aber so manche Diskussion in der Presse kann ich nur milde belächeln...
    und mich fragen, ob wir mit all unserer Fürsorge unseren psychologischen Betreuungen unseren Traumatisierungen nicht eventuelle ein wenig zu weit in die eigentlich natürlich richtige Richtung marschieren...